Die Milchstraße über der Pyramide der gefiederten Schlange

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Bildcredit und Bildrechte: Robert Fedez

Beschreibung: Um den Abstieg der gefiederten Schlange an der Maya-Pyramide zu sehen, braucht man ein perfektes Zeitfenster. Sie müssen El Castillo auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán etwa zur Tag- und Nachtgleiche besuchen. Dann bilden am späten Nachmittag bei klarem Himmel die Schatten der Pyramiden Dreiecke, die zu der berühmten Illusion der gleitenden Schlange verschmelzen.

Die eindrucksvolle Stufenpyramide ist auch als Pyramide des Kukulcán bekannt, sie ist 30 Meter hoch und an der Basis 55 Meter breit. Die Anlage, die von der präkolumbischen Zivilisation zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert als eine Reihe von quadratischen Terrassen errichtet wurde, kann als Kalender verwendet werden und ist für astronomische Ausrichtungen bekannt.

Um zu sehen, wie das zentrale Band unserer Milchstraße über der Maya-Pyramide untergeht, braucht man jedoch keine so genaue Zeitwahl. Selbst die alten Mayas wären vielleicht von dem Wissen beeindruckt gewesen, dass die exakten Positionen von Milchstraße, Saturn (links) und Jupiter (rechts) im Bild einen exakteren Zeitstempel als das Äquinoktium darstellen – nämlich 7. April 2019 April um 5 Uhr morgens.

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Ein Feuervulkan unter einer Milchstraße aus Sternen

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Bildcredit und Bildrechte: Diego Rizzo

Beschreibung: Manchmal ist es schwierig, zu entscheiden, was eindrucksvoller ist: Landschaft oder Himmel. In der Landschaft dieses Bildes sieht man zum Beispiel, wie der Feuervulkan (Volcán de Fuego) ausbricht, er ist mit rot glühender, vom Wind getragener Asche bedeckt, und an der Seite laufen Ströme glühender Lava herab. Die Lichter der benachbarten Städte sind unter einem dünnen Schleier zu sehen. Am Himmel verläuft die zentrale Ebene unserer Milchstraße diagonal links oben, darunter ein flüchtiger Meteor und rechts oben eine Satellitenspur. Links oben leuchtet der Planet Jupiter, rechts daneben der helle Stern Antares.

Landschaft und Himmel wurden Mitte April mit einer einzigen, gut geplanten 25-Sekunden-Aufnahme auf der Seite von Fuegos Schwestervulkan Acatenango in Guatemala gemeinsam fotografiert.

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Monde in der Nähe von Jupiter

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Bildcredit und Bildrechte: Betul Turksoy

Beschreibung: Am 20. Mai teilten sich der fast volle Mond und Jupiter dieses Tele-Sichtfeld. Die Einzelaufnahme wurde fotografiert, als eine vorbeiziehende Wolkenbank das Mondlicht trübte. Das Bild zeigt die vertraute Vorderseite des großen natürlichen Begleiters unseres hübschen Planeten zusammen mit dem hellen Jupiter (rechts unten) und einigen seiner galileischen Monde. Die winzigen Lichtpünktchen in der Nähe von Jupiter, die in einer Linie stehen, sind – von links nach rechts – Ganymed, Europa, [Jupiter] und Kallisto. (Sie sind nicht bloß Staub auf Ihrem Bildschirm …)

Unser natürlicher Satellit ist näher und heller und erscheint riesig. Doch Ganymed und Kallisto sind physikalisch gesehen größer als der Erdmond, die Wasserwelt Europa ist etwas kleiner. Von den sechs größten Planetenbegleitern des Sonnensystems fehlt in dieser Szenerie nur der Saturnmond Titan. Io, der vierte galileische Mond, ist hinter dem großen Gasriesen versteckt.

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Planeten des Sonnensystems: Neigen und Drehen


Videocredit: NASA; Animation: James O’Donoghue (JAXA)

Beschreibung: Wie rotiert Ihr Lieblingsplanet? Dreht er sich schnell um eine fast vertikale Achse, oder waagrecht, oder rückwärts? Dieses Video animiert NASA-Bilder aller acht Planeten im Sonnensystem, sodass sie zum einfachen Vergleich Seite an Seite rotieren.

Im Zeitraffer-Video dauert ein Tag auf der Erde – eine Erdrotation – nur ein paar Sekunden. Jupiter dreht sich am schnellsten, während die Venus nicht nur am langsamsten (man sieht es?), sondern auch noch rückwärts rotiert. Die inneren Gesteinsplaneten (oben) erlebten in den frühen Tagen des Sonnensystems vermutlich dramatische Kollisionen, welche die Rotation änderten.

Die Gründe, warum sich Planeten so drehen und neigen, wie sie es tun, bleiben Gegenstand der Forschung, viele Erkenntnisse stammen von modernen Computersimulationen sowie jüngsten Entdeckungen und Analysen Hunderter Exoplaneten: Planeten, die um andere Sterne kreisen.

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Jupiter-Murmel von Juno

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Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS; Bearbeitung: Kevin M. Gill

Beschreibung: Wie sieht Jupiter in der Nähe aus? Die meisten Bilder von Jupiter werden aus großer Entfernung fotografiert, entweder von der Erde aus oder so weit entfernt, dass fast die Hälfte des Planeten sichtbar ist. Dieser Schnappschuss entstand jedoch aus Bildern, die aus relativ großer Nähe aufgenommen wurden, sodass weniger als die Hälfte des Planeten sichtbar war. Von hier aus erscheint Jupiter noch kugelförmig, aber durch die perspektivische Verzerrung sieht er nun eher wie eine Murmel aus.

Auf Jupiters Wolkenoberflächen sind ein markanter dunkler horizontaler Gürtel mit einer weißen ovalen Wolke und eine weiße Wolkenzone sichtbar, beide reichen um den ganzen Planeten. Der große Rote Fleck ragt rechts oben auf. Dieses Bild entstand aus Bildern der Roboter-Raumsonde Juno, die im Februar bei ihrem 17. nahen Vorbeiflug am größten Planeten unseres Sonnensystems aufgenommen wurden.

Die Mission Juno wurde nun bis 2021 verlängert. Sie besteht darin, Jupiter auf eine neue Art zu untersuchen. Junos Daten lieferten bereits neue Erkenntnisse, zum Beispiel, dass Jupiters Magnetfeld überraschend ungleichmäßig ist und manche von Jupiters Wolkensystemen etwa 3000 Kilometer in den Planeten hinabreichen.

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Der ganze Merkur


Bildcredit: NASA/JHU Applied Physics Lab/Carnegie Inst. Washington

Beschreibung: Vor erst sechs Jahren wurde endlich die ganze Oberfläche des Planeten Merkur kartiert. Gründliche Beobachtungen der ungewöhnlichen Kruste des innersten Planeten wurden robotisch durchgeführt – ab dem ersten Vorbeiflug der Raumsonde MESSENGER im Jahr 2008 bis zu ihrer kontrollierten Bruchlandung 2015. Davor war ein Großteil der Merkuroberfläche unbekannt, da sie für einen detaillierten Blick mit erdgebundenen Teleskopen zu weit entfernt ist, und die Mariner-10-Vorbeiflüge in den 1970er Jahren beobachteten nur etwa die Hälfte der Oberfläche.

Dieses Video ist ein Zusammenschnitt Tausender Merkurbilder, die in verstärkten Farben wiedergegeben wurden, um den Kontrast zwischen unterschiedlichen Oberflächenstrukturen besser zur Geltung zu bringen. Auf der rotierenden Welt entspringen Strahlen bei einem nördlichen Einschlag und breiten sich über einen Großteil des Planeten aus. Etwa zur Hälfte des Videos rotiert das helle Caloris-Becken ins Sichtfeld. Es ist eine nördliche urzeitliche Einschlagsstruktur, die sich mit Lava füllte. Aktuelle Untersuchungen der Daten von MESSENGER lassen vermuten, dass Merkurs innerer Kern fest ist.

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Die Milchstraße im nördlichen Frühling

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Bildcredit und Bildrechte: Taha Ghouchkanlu (TWAN)

Beschreibung: Diese Nachthimmelslandschaft im Frühling ist eine Postkarte vom Planeten Erde mit Blick über den Alandan-See im Elbursgebirge. Sie wurde am 17. April nach der örtlichen Nachtmitte fotografiert. Die zentrale Milchstraße geht über dem südöstlichen Horizont auf, ihre leuchtende Spur aus Sternen und Nebeln in der Ebene unserer Galaxis wird vom spiegelglatten See reflektiert.

Das hellste Himmelslicht – eingebettet in das diffuse galaktische Sternenlicht – ist Jupiter. Der etwas schwächere Saturn steht links darunter über den Bergen. Als der Frühling Blätter auf die Bäume brachte und das galaktische Zentrum in die nördliche Nacht, merkte der Fotograf, dass er auch Fröschen eine Stimme verliehen hatte, die wie eine Melodie über dem ruhigen Wasser klang.

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Mond bedeckt Saturn

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Bildcredit und Bildrechte: Cory Schmitz

Beschreibung: Manchmal verschwindet Saturn. Er geht zwar nicht fort, wird aber unsichtbar, wenn sich unser Mond davorschiebt. So eine Saturnbedeckung war Ende letzten Monats auf einem kleinen Streifen auf der Erde – von Brasilein bis Sri Lanka – zu beobachten.

Dieses Farbbild ist eine digitale Kombination der schärfsten Bilder, die fotografiert wurden fortlaufender Videos des Ereignisses, aufgenommen in Rot, Grün und Blau. Saturn und der vergleichsweise helle Mond wurden getrennt aufgenommen. Die Aufnahmen entstanden in Südafrika kurz vor der Verfinsterung – und kurz vor Sonnenaufgang. Als Saturn fast zwei Stunden später auf der anderen Seite des Mondes wieder auftauchte, war die Sonne bereits aufgegangen.

Dieses Jahr treten fast monatlich Bedeckungen von Saturn durch den Mond auf, leider sind sie nur für Leute am richtigen Ort bei klarem, dunklem Himmel sichtbar.

APOD auf Instagram: englisch oder persisch

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