Zodiakallicht und Milchstraße

Das Bild zeigt den ganzen Himmel. Zu den auffälligen Erscheinungen zählt die Milchstraße, das Zodiakallicht mit Gegenschein und Nachthimmellicht. Der Jäger Orion mit seinen hellen Gürtelsternen spiegelt sich im Wasser des Sees.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Die geisterhafte Erscheinung zweier wichtiger Ebenen am Himmel umspannen diese Ansicht des ganzen Himmels. Die Szenerie wurde im Oktober auf einem Campingplatz fotografiert. Der Himmel an einem Seeufer im Norden des US-Bundesstaates Maine war sehr dunkel.

Über einem blassen Luftleuchten am Horizont wölbt sich die Ebene unserer Milchstraße. Zodiakallicht reicht fast waagrecht über das Weitwinkelbild. Es ist ein Band aus Sonnenlicht, das von Staub in der Ekliptik des Sonnensystems gestreut wird. Das Zodiakallicht schneidet die Milchstraße bei einem Punkt, der vom hellen Planeten Jupiter markiert wird.

Rechts neben Jupiter und nach dem Sternhaufen der Plejaden befindet sich eine Aufhellung des Zodiakalbandes, die als Gegenschein bezeichnet wird. Der Gegenschein war in dieser dunklen Nacht gut zu sehen. Über den fernen Bergen ging der Jäger Orion mit seinem Gürtel aus hell leuchtenden Sternen auf. Er spiegelt sich im ruhigen Wasser des Sees.

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In Orions Zentrum

Im Zentrum des Orionnebels leuchten vier helle Sterne in einem offenen Sternhaufen, sie sind als Trapez bekannt.

Credit: Bilddaten: Hubble-Vermächtnisarchiv, Bearbeitung: Robert Gendler

Das scharfe kosmische Porträt zeigt das Zentrum des Orionnebels. In der Mitte befinden sich vier heiße, massereiche Sterne. Sie sind als das Trapez bekannt und liegen in einer Region mit einem Radius von etwa 1,5 Lichtjahren. Sie prägen das Innerste des dichten Orionnebel-Sternhaufens.

Die ultraviolette ionisierende Strahlung der Trapezsterne stammt vorwiegend vom hellsten Stern Theta 1 Orionis C. Sie liefert die Energie für das sichtbare Leuchten der ganzen komplexen Sternbildungsregion. Der Orionnebel-Haufen ist etwa drei Millionen Jahre alt. Er war in seinen jüngeren Jahren sogar noch kompakter.

Eine aktuelle dynamische Untersuchung zeigt, dass bei früheren Sternkollisionen, die außer Kontrolle gerieten, ein Schwarzes Loch mit mehr als 100 Sonnenmassen entstanden sein könnte. Ein Schwarzes Loch im Haufen könnten die beobachteten hohen Geschwindigkeiten der Trapezsterne erklären.

Der Orionnebel ist etwa 1500 Lichtjahren entfernt. Somit wäre es das nächstgelegene Schwarze Loch in der Umgebung der Erde, das wir kennen.

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Büschel umgeben den Pferdekopfnebel

Der Pferdekopfnebel liegt inmitten einer sehr staubigen Region, die hier mit H-alpha-Filter rot abgebildet wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Star Shadows Remote Observatory

Der berühmte Pferdekopfnebel im Orion steht nicht alleine da. Die dunkle, vertraut geformte Silhouette ist unter der Mitte zu sehen. Die lang belichtete Aufnahme zeigt sie in einem weitläufigen Komplex aus absorbierendem Staub und leuchtendem Gas.

Um Details der Pferdekopfweide herauszuarbeiten, richteten Amateurastronomen am Star Shadow Remote Observatory im US-amerikanischen New Mexico ein kleines Teleskop länger als sieben Stunden auf die Region. Dabei filterten sie alle Strahlung bis auf eine sehr spezifische rote Lichtfarbe von Wasserstoff. Dann kombinierten sie das Bild mit einem drei Stunden belichteten Vollfarbbild.

Dieses Bild zeigt das Ergebnis. Es ist ein detailreicher, komplexer Wandteppich aus gasförmigen Fasern und staubigen Filamenten. Die Fasern wurden im Laufe von Äonen von Sternwinden und urzeitlichen Supernovae geschaffen und geformt.

Der Pferdekopfnebel ist 1500 Lichtjahre entfernt. Er liegt im Sternbild Orion. Das Bild zeigt auch zwei Gürtelsterne im Orion.

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Antennendämmerung

Hinter Bäumen ragt eine grün beleuchtete Radioantenne auf, dahinter sind die Sternbilder Stier und Orion markiert. Mariante Objekte sind die Plejaden, Mond, Jupiter und Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Am 15. Juli traf ein alter Sichelmond am Osthorizont auf die wandernden Planeten Venus und Jupiter. Die südliche Himmelsansicht der lang erwarteten Konjunktion in der Dämmerung zeigt auch den Sternhaufen der Plejaden sowie die hellen Sterne Aldebaran und Beteigeuze. Sie standen am Himmel in einer Reihe.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, erkennt ihr leicht die Sterne und Sternbilder. Das Radioteleskop vorne ist die Parkes-Antenne im australischen New South Wales. Sie hat einen Durchmesser von 64 Metern.

Die große, schwenkbare Antenne ist nicht nur für die Erforschung des fernen Universums in Radio-Wellenlängen bekannt. Sie sorgte auch für einen außergewöhnlich guten Fernsehempfang vom Mond. Am 21 Juli 1969 empfing die Schüssel Übertragungen vom Mond. Das ermöglichte den Menschen auf dem Planeten Erde die Beobachtung der Mondbegehung bei Apollo 11.

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Orionnebel: Der Hubbleblick

Der Orionnebel ist bildfüllend abgebildet, die Höhlung breitet sich nach unten aus. Die Fasern sind teilweise lila-rötlich, sonst braun-frau, in der Mitte um das Trapez leuchtet er gelblich.

Bildcredit: NASA, ESA, M. Robberto (STScI/ESA) et al.

Nur wenige kosmische Ansichten regen die Fantasie sosehr an wie der Orionnebel. Er ist auch als M42 bekannt. Das leuchtende Gas im Nebel umgibt heiße, junge Sterne am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke. Die Wolke ist nur 1500 Lichtjahre entfernt.

Der Orionnebel bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit der Erforschung, wie Sterne entstehen. Einerseits ist er die am nächsten gelegene große Sternbildungsregion. Andererseits haben die energiereichen Sterne im Nebel die undurchsichtigen Gas- und den Staubwolken fortgeblasen, die uns sonst die Sicht trüben würden. So erhalten wir einen genauen Blick auf eine fortlaufende Reihe an Stadien der Sternbildung und Sternentwicklung.

Dieses detailreiche Bild des Orionnebels ist das schärfste, das je gemacht wurde. Es entstand aus Daten der Advanced Camera for Surveys des Weltraumteleskops Hubble und des 2,2-Meter-Teleskops der Europäischen Südsternwarte ESO auf La Silla. Das Mosaik enthält bei voller Auflösung eine Milliarde Pixel und zeigt etwa 3000 Sterne.

APOD-Sammlung: M42, der Orionnebel
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3 ATs

In der Abenddämmerung stehen drei Hilfsteleskope, darüber leuchten die Magellanschen Wolken am sternklaren Himmel. Von links ragt das Sternbild Orion ins Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Die drei Gestalten haben eine Ähnlichkeit mit R2D2. Doch es sind keine Droiden. Es sind die Gehäuse der 1,8-Meter-Hilfsteleskope (ATs) am Paranal-Observatorium in der chilenischen Atacamawüste. Die ATs dienen der Interferometrie. Mit dieser Technik gelingen zusammen mit den je 8 Meter großen VLT-Einheiten des Observatoriums Beobachtungen mit extrem hoher Auflösung.

Insgesamt sind vier ATs in Betrieb. Jedes AT ist auf einem Transporter montiert, der die Teleskope entlang einer Bahn bewegt. Das erlaubt unterschiedliche Anordnungen mit den größeren Teleskopeinheiten. Für die Interferometrie wird das Licht jedes Teleskops über ein Spiegelsystem in unterirdischen Tunnels zu einem gemeinsamen Brennpunkt geleitet.

Über diesen drei ATs leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Sie sind die weit entfernten Begleitgalaxien unserer Milchstraße. Am klaren, dunklen Südhimmel steigt über dem Horizont das zarte grünliche Nachthimmellicht des Planeten Erde auf.

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Orion in Gas, Staub und Sternen

Das Panorama zeigt die Molekülwolke im Orion, rechts oben ist der Orionnebel, links unten der Flammennebel und der Pferdekopfnebel, von dort aus steigen die drei Gürtelsterne des Orion nach links oben diagonal auf.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Das Sternbild Orion bietet viel mehr als drei Sterne in einer Reihe. Die lang belichtete Aufnahme zeigt alle Dunkelnebel und Sternhaufen im riesigen OrionMolekülwolkenkomplex, die in den Büscheln der Gaswolken eingebettet sind. Links leuchten die berühmten hellen drei Sterne im Gürtel des Orion.

Der unterste Gürtelstern ist Alnitak. Daneben lodert der Flammennebel. Sein leuchtender angeregter Wasserstoff ist in Fasern aus dunklem braunem Staub eingebettet. Unter der Bildmitte liegt rechts neben Alnitak der Pferdekopfnebel, eine dunkle Kerbe aus dichtem Staub. Der Pferdekopfnebel ist die vielleicht am besten erkennbare Nebelform am Himmel.

Rechts oben ist M42, der Orionnebel. Er ist ein energiereicher Kessel aus turbulentem Gas, und ist mit bloßem Auge sichtbar. Im Inneren entsteht ein neuer offener Sternhaufen. Links neben M42 steht ein markanter, bläulicher Reflexionsnebel. Er wird manchmal „Laufender Mann“ genannt und enthält viele helle blaue Sterne.

Das Bild besteht aus digital zusammengefügten Einzelaufnahmen, die in mehreren Nächten aufgenommen wurden. Der Bereich, den das Panorama zeigt, ist etwa 75 Lichtjahren breit. Die Objekte darin sind ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt.

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Lichthof um den Mond im Februar

Über einem kahlen Baum steht der Vollmond am dunklen Himmel, er ist von einem hellen HOf umgeben. Unten am Horizont sind Stadtlichter zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte:  Rafael Schmall

Der Februarvollmond, der letzten Dienstag die Nacht beleuchtete, wird manchmal Schneemond genannt. Die Himmelslandschaft ist ein Mosaik aus Bildern, die am 2. Februar südlich der ungarischen Stadt Budapest fotografiert wurden. Der Mond war nicht ganz voll, und es gab dort auch kein Schnee.

Am kalten Winterhimmel hingen jedoch dünne Wolken aus Eiskristallen und bildeten diesen prächtigen Mondhalo. Durch die Brechung des Mondlichtes in den sechsseitigen Kristallen entstand der leicht gefärbte Hof mit einem charakteristischen Radius von 22 Grad. Knapp unter dem Mond glänzt der helle Stern Aldebaran.

Rechts im Hof steht der Sternhaufen der Plejaden. Links unten stehen knapp unter dem Rand des Hofes die Sterne des Orion. Kapella, der helle Alphastern im Fuhrmann (Auriga), befindet sich beim oberen Bildrand.

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