Die Milchstraße über dem Köcherbaumwald

Über den Silhouetten von Köcherbäumen im Köcherbaumwald bei Keetmanshoop wölbt sich die zentrale Milchstraße mit ihren markanten Dunkelwolken. Links stehen die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Florian Breuer

Der Hintergrund aus Sternen und Galaxien ist vertraut. Davor stehen etliche sehr ungewöhnliche Bäume der Erde. Es sind Köcherbäume. Sie zählen zu den Aloen, diese sind Sukkulenten. Sie können so groß werden wie Bäume. Der Name Köcherbaum erinnert an die frühere Verwendung der ausgehöhlten Zweige als Köcher. Man findet sie vorwiegend im Süden von Afrika.

Das Komposit entstand aus 16 Einzelbildern. Die Bäume stehen im Köcherbaumwald im Süden von Namibia. Einige der größeren Köcherbäume im Park sind um die 300 Jahre alt. Hinter den Bäumen strahlt das Licht der kleinen Stadt Keetmanshoop.

In der Ferne wölbt sich das majestätische zentrale Band der Milchstraße am Himmel. Links leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Sie sind weit entfernte kleinere Begleitgalaxien der Milchstraße. Beide leuchten markant am Himmel der Südhalbkugel.

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Die Sonne betrachten

Der Mond bedeckt die Sonne, während sie aufgeht. Am Horizont sind die Silhouetten von Beobachtenden vor der Sonne zu sehen. Auch Sonnenflecken verdunkeln den Zentralstern im Sonnensystem.

Bildcredit und Bildrechte: Steven Gilbert

Habt ihr kürzlich unseren Heimatstern betrachtet? Links oben verfinstert der Mond zum Teil die Sonne. Unten stehen Leute. Sie betrachten die Finsternis. Wir sehen sie als Silhouetten vor der Sonne.

Das Bild entstand 2012 in der Glen Canyon National Recreation Area. Der Nationalpark bei Page liegt im US-Bundesstaat Arizona. Parkwächter erklären interessierten Leuten das seltene Ereignis. Rechts unter der dunklen Mondscheibe ist auf der Sonne eine blasse Gruppe Sonnenflecken zu sehen.

Wenn der Mond die Sonne zum Teil verdeckt, ist das eine gute Gelegenheit, um die Sonne zu betrachten. Eine viel seltenere tolle Gelegenheit gibt es nächste Woche, wenn der Planet Merkur bei einem Merkurtransit die Sonne teilweise verfinstert.

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Die Milchstraße über Pinnacles in Australien

Aus einer mondbeleuchteten flachen Landschaft im Nambung-Nationalpark ragen spitze Felsen aus Kalkstein auf, es sind sogenannte Pinnacles. Hinter einer Spitze strahlt der Mond. Die Milchstraße wölbt sich in einem Bogen im Bild. Vom Mond steigt zartes Zodiakallicht auf.

Bildcredit: Michael Goh

Welche seltsame Welt ist das? Es ist die Erde. Vorne im Bild stehen Pinnacles. Sie sind ungewöhnliche Felsnadeln im Nambung-Nationalpark in Westaustralien. Die malerischen Felsnadeln entstanden aus urzeitlichen Meeresmuscheln, die zu Kalkstein wurden. Sie sind so hoch wie eine Frau. Wie sie entstanden sind, ist ein Rätsel.

Hinter der mittleren Spitze strahlt der helle Sichelmond. Das schaurige Leuchten um den Mond ist großteils Zodiakallicht. Es ist Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die zwischen den Planeten im Sonnensystem kreisen. Über der Mitte wölbt sich das Zentralband unserer Milchstraße. Am Nachthimmel dahinter sind auch viele berühmte Sterne und Nebel verteilt.

Das Panorama entstand aus 29 Bildfeldern. Sie wurden letzten September fotografiert und zusammengesetzt. Die genaue Planung bezog den Mond, die Felsnadeln und die dazugehörigen Schatten mit ein. Doch das starke Zodiakallicht war eine schöne Überraschung.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Eine herzförmige Lenticularis

Über den dunklen Silhouetten von Bergen schwebt eine herzförmige rote Wolke. Es ist eine seltsam geformte Lenticularis.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Kunze

Kann eine Wolke einen Berg lieben? Das vielleicht nicht. Aber heute am Valentinstag neigen wir dazu, vielerorts herzförmige Symbole zu sehen, wo eigentlich keine sind. Dieses Herz ist eine flüchtige Pareidolie. Es war eine Lenticularis, die letzten Juli morgens über dem Mount-Cook-Nationalpark in Neuseeland schwebte.

Ein begleitendes Video zeigt, dass die Lenticularis meist stationär am Himmel stand. Doch sie wurde im Wind verschoben und vibrierte. Die rote Farbe der Wolke stammt von der aufgehenden Sonne. Sie schien rechts außerhalb des Bildes.

Lenticularis sind selten. Sie entstehen, wenn Luft über einen Berg zieht. Dabei können senkrechte Wirbel entstehen, in denen die Temperatur der aufsteigenden Luft unter den Taupunkt sinkt. Dann kondensiert die Luftfeuchtigkeit zu Tröpfchen. Der faszinierte Videofilmer kam wegen der tollen Aussicht leider zu spät zum Frühstück.

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Fächer aus Nachthimmellicht vom See zum Himmel

Nachthimmellicht steigt wie ein Fächer im Bogen der Milchstraße vom Horizont auf. Die Sternbilder im Bild sind als Overlay-Bild markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Dave Lane, Beschriftung: Judy Schmidt

Woraus besteht dieser gewaltige Fächer am Himmel? Aus Nachthimmellicht. Das unregelmäßige grüne Leuchten wurde letzten Sommer in der Nähe des Bryce Canyon in Utah (USA) fotografiert. Es stieg scheinbar vom See unter dem Bogen der Milchstraße auf. Das ungewöhnliche Muster entstand durch Schwerewellen in der Atmosphäre. Das sind Kräusel aus Schwankungen im Luftdruck. Die Schwankungen können mit der Höhe anwachsen, wenn die Luft dünner wird. Hier geschah das in einer Höhe von etwa 90 km.

Nachthimmellicht ist ganz anders als Polarlichter. Es entsteht durch Chemolumineszenz. Dabei wird Licht bei einer chemischen Reaktion abgestrahlt. Polarlichter hingegen entstehen, wenn Luftmoleküle mit energiereichen geladenen Teilchen kollidieren. Sie treten in hohen geografischen Breiten auf. Nachthimmellicht beobachten wir meist nahe am Horizont. Es verhindert, dass der Nachthimmel jemals völlig dunkel wird.

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Sonnwendsonne bei Lulworth Cove

Die Wellen bei der Lulworth Cove bilden ein auffälliges Interferenzmuster, das bei Sonnenuntergang gut erkennbar ist. Die Sonne folgt auf 5 Bildern dem tiefsten Tagesbogen des Jahres zur Sonnenwende.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Eine Aufnahme nach Süden und eine augenfällige Symmetrie machten am Sonnwendtag im Dezember die Lulworth Cove zu einem schönen Blickfang. Die Bucht liegt an der englischen Jura-Küste auf dem Planeten Erde.

Fünf Einzelbilder führten zu diesem einzigartigen Kompositbild. Sie folgen am kürzesten Tag des Jahres dem niedrigsten Tagesbogen der Sonne, und zwar von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dieser ist zur Sonnenwende auf diesem nördlichen Breitenkreis zirka 103 Grad breit.

Die Bucht entstand durch die Erosion von Wellen. Sie erodierten die Form in den Kalksteinschichten der Küste. Die enge Öffnung zur Bucht erzeugt das runde Beugungsmuster der Wellen, das man durch den niedrigen Sonnenstand deutlich erkennt.

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Südliche Krater und Galaxien

Über einem Henbury-Krater im australischen Nordterritorium steigt die Milchstraße senkrecht auf. Die Bäume im Krater sind beleuchtet. Über dem Horizont sind die Magellanschen Wolken, am Himmel die Sternbilder Zentaur und Kreuz des Südens.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Die Henbury-Krater liegen im australischen Nordterritorium auf der Erde. Sie sind mehr als 4000 Jahre alt. Es sind die Narben eines Einschlags. Als ein urzeitlicher Meteorit in Dutzende Teile zerbrach, schlug das größte Stück einen 180 Meter großen Krater. Seine verwitterten Wände und der Boden im Vordergrund sind beleuchtet.

Das senkrechte Panorama zeigt die Nachtlandschaft der Südhalbkugel. Es folgt der prächtigen Milchstraße, die vom Horizont aufsteigt. Ihre dichten zentralen Sternenfelder sind von undurchsichtigen Staubwolken zerteilt. Wenn man die galaktische Ebene entlangblickt, trifft man auf Alpha und Beta Centauri und die Sterne, die das Kreuz des Südens bilden.

Die Kleine Magellansche Wolke, ein Begleiter der Milchstraße, wurde am atemberaubend dunklen Himmel der Region fotografiert. Sie ist die helle Galaxie links. Das Leuchten, das man am Horizont erkennt, stammt nicht vom Licht einer nahen Stadt. Es ist die Große Magellansche Wolke, die gerade aufgeht.

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Leoniden über dem Monument Valley

Wie Regen strömen Meteore der Leoniden vom sternklaren Himmel. Vorne zeichnen sich die Silhouetten der Tafelberge im Monument Valley ab.

Bildcredit und Bildrechte: Sean M. Sabatini

Es gab einen Schauer über dem Monument Valley – doch es regnete kein Wasser, sondern Meteore. Dieses Komposit entstand aus sechs Einzelbildern, die je 30 Sekunden belichtet wurden. Sie wurden 2001 fotografiert. Damals war der Strom der Leoniden sehr aktiv. Die Erde wanderte durch einen besonders dichten Schwarm sandgroßer Teilchen des Kometen Tempel-Tuttle. Dadurch trat eine Meteorschliere pro Sekunde auf.

Die Meteore zogen parallel über den Himmel. Sie alle strömten vom Radianten des Meteorstroms aus zur Erde. Der Radiant war ein Punkt am Himmel im Sternbild Löwe (Leo).

Diese Woche erreicht der Leoniden-Meteorstrom seinen alljährlichen Höhepunkt. Zwar sollte das Licht des Mondes die Helligkeit vieler Meteore nicht übertrumpfen. Doch dieses Jahr sieht man zum Höhepunkt des Stroms vielleicht 15 Meteore pro Stunde. Das ist eine gute Rate, aber nicht so gut wie die Leoniden 2001. Übrigens: Wie viele Meteore erkennt ihr auf diesem Bild?

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