Feuerring über dem Monument Valley

Hinter der markanten Silhouette des Monument Valley mit den berühmten Tafelbergen, den Mittens, sinkt am glasklaren Himmel die Sonne zum Horizont. Dabei wird sie teilweise vom Mond verdeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Wenn der Neumond das Schattenspiel dieser Saison fortführt, beginnt am 9. Mai um 22:30 UT in Westaustralien der Pfad einer ringförmigen Sonnenfinsternis. Nach Ortszeit ist das am 10. Mai kurz vor Sonnenaufgang. Die Finsternis findet zeitlich nur wenige Tage vom Mondapogäum entfernt statt. Daher bedeckt die Silhouette des Mondes zum Höhepunkt der Finsternis die Sonne nicht ganz. Die beiden bilden einen Augenblick lang einen Feuerring.

In einer größeren Region ist eine partielle Finsternis zu beobachten. Stattdessen sieht man in Australien die ringförmige Phase beim Höhepunkt der Finsternis auf einem Schattenpfad, der nur 200 Kilometer breit, aber 13.000 Kilometer lang ist. Er reicht über den Zentralpazifik. An manchen Orten auf dem Pfad dauert der Feuerring 4-6 Minuten.

Dieses dramatische Kompositbild vom Mai 2012 veranschaulicht die Erscheinung der ringförmigen Finsternis vom 9. und 10. Mai nahe am Horizont. Die Zeitrafferserie zeigt den Ablauf einer ringförmigen Finsternis vor Sonnenuntergang über dem Monument Valley im Südwesten der Vereinigten Staaten.

Zur Originalseite

Aussicht mit Galaxis und Bucht

Über dem Strand einer verborgenen Bucht steigt die Milchstraße über einem Nationalpark auf.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Um so eine Aussicht zu genießen, braucht man Geduld und muss mit einer Kamera verreisen. Mit Geduld wurde dieser Ort gefunden und die passende Zeit erwartet. Eine kurze Reise führte zu diesem felsigen Hochsitz über einer einsamen Bucht im kalifornischen Julia Pfeiffer Burns State Park in den USA.

Mit einer Kamera entstand die Langzeitaufnahme, um das zarte Licht der Sterne und Nebel der Milchstraße im Hintergrund zu betonen. Das Kompositbild wurde vor zwei Wochen fotografiert. Mondlicht und ein kurzer künstlicher Blitz beleuchtete den verborgenen Strand und den Einlass hinter den Bäumen. Der meist verdeckte McWay-Wasserfall ist unter der Bildmitte zu sehen. Vorne rechts ist der Pazifische Ozean.

Zur Originalseite

Yosemite-Winternacht

Über einer verschneiten Berglandschaft im Yosemite-Nationalpark leuchtet der Planet Jupiter bei Aldebaran und den Hyaden. Die Milchstraße steigt vom Sternbild Zwillinge zum Fuhrmann auf.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (astropics.com, TWAN)

Über dieser stillen Nacht wölbt sich das von Sternen geschmückte Band der Milchstraße über dem Yosemite-Tal in der irdischen Sierra Nevada. Jupiter ist das hellste Himmelslicht dieser winterlichen Szenerie. Der wandernde Planet steht im Sternbild Stier fast genau gegenüber der Sonne. Er begegnet dem gelblichen Aldebaran und dem Sternhaufen der Hyaden.

Darunter ist Orion, er geht immer auf der Seite liegend auf und ist über einem Einschnitt in den Bergen zu sehen. Von dort reichen die Sterne der Zwillinge bis zur Milchstraße. In dieser friedlichen Winternacht folgten sie dem Fuhrmann (Auriga) und seinem Alphastern Kapella beim oberen Bildrand.

Zur Originalseite

Leoniden über dem Monument Valley

Hinter den Silhouetten der "Mittens", das sind Tafelberge im Monument Valley, strömen unzählige Meteore vor dem sternklaren Himmel zur Erde herab.

Bildcredit und Bildrechte: Sean M. Sabatini

Was ist das am Himmel über dem Monument Valley? Ein Meteorschauer. Letztes Wochenende erreichte der Meteorstrom der Leoniden seinen Höhepunkt. Die Leoniden erreichen ihr Maximum jedes Jahr Mitte November.

Dieses Bild wurde aus sechs Aufnahmen kombiniert, die 2001 fotografiert wurden. Jede Aufnahme ist etwa 30 Sekunden belichtet. Im Jahr 2001 war der Meteorschauer der Leoniden aktiver als sonst. Damals wanderte die Erde durch einen besonders dichten Schwarm sandkorngroßer Teilchen, die vom Kometen Tempel-Tuttle stammen. Daher war fast jede Sekunde eine Sternschnuppe zu sehen.

Alle oben fotografierten Meteore verlaufen parallel. Sie strömen vom Radianten des Sternschnuppenschwarms aus zur Erde. Der Radiant ist ein Punkt am Himmel im Sternbild Löwe (Leo). Der Höhepunkt des Leoniden-Meteorstroms ist dieses Jahr bereits vorüber, trotzdem sollten in den nächsten Wochen immer noch etliche Leoniden zu sehen sein. Übrigens: Wie viele Meteore erkennt ihr im Bild?

Zur Originalseite

Polarlicht über dem White-Dome-Geysir

Aus einer Felsspalte strömt eine weiße Gasfahne. Dahinter schimmern grüne und rote Polarlichter, durch die Sterne zu sehen sind. Die Landschaft wird vom Mond beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Howell

Manchmal brechen Himmel und Erde gleichzeitig aus. Zu Beginn des Monats traten unerwartet farbenprächtige Polarlichter auf. Am Horizont leuchteten grüne Nordlichter, hoch oben strahlten gleißende Bänder roter Polarlichter. Der Mond erhellte den Vordergrund der malerischen Szene. In weiter Ferne leuchteten vertraute Sterne.

Der sorgfältige Astrofotograf plante dieses Bildmosaik und fotografierte es im Feld des White-Dome-Geysirs. Er befindet sich im Yellowstone-Nationalpark im Westen der USA. Tatsächlich brach kurz nach Mitternacht der White Dome aus und schleuderte einen Schwall Wasser und Dampf meterhoch in die Luft. Das Wasser des Geysirs wird mehrere Kilometer unter der Oberfläche von glühendem Magma zu Dampf erhitzt. Dann steigt es durch Felsspalten zur Oberfläche auf.

Etwa die Hälfte aller bekannten Geysire befinden sich im Yellowstone-Nationalpark. Der geomagnetische Sturm, der diese Polarlichter erzeugte, ist bereits abgeflaut. Doch der White-Dome-Geysir bricht weiterhin alle 30 Minuten aus.

Zur Originalseite

Milchstraße über den Bungle Bungle

Über geschichteten roten Felskuppen, die an Bienenstöcke erinnern, wölbt sich das Zentralband der Milchstraße. Die Kuppen sind die Bungle Bungle in Westaustralien im Purnululu-Nationalpark.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Salway

Welchen Teil dieses Bildes findet ihr interessanter – Landschaft oder Himmel? Für die Landschaft spricht vielleicht die Schönheit der uralten Kuppen der Bungle Bungle in Westaustralien. Diese malerischen Kuppen erinnern an riesige, geschichtete Bienenkörbe. Sie bestehen aus Sandstein und Konglomeraten, die vor mehr als 350 Millionen Jahren abgelagert wurden.

Für den Himmel spricht die Schönheit des Zentralbandes der Milchstraße. Es wölbt sich von Horizont zu Horizont. Das fotogene Band der Milchstraße entstand vor mehr als 10 Milliarden Jahren. Es enthält viele bekannte Nebel und helle Sterne. Zum Glück müsst ihr nicht wählen. Dieses schöne Panorama zeigt beides. Es entstand aus 8 Aufnahmen, die vor etwa 2 Monaten unter dem dunklen Himmel des Purnululu-Nationalparks fotografiert wurden.

Zur Originalseite

Die Milchstraße über dem Monument Valley

Über den Mittens im Monument Valley wölbt sich die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (AstroPics.com, TWAN)

Ihr müsst nicht ins Monument Valley reisen, um zu sehen, wie sich die Milchstraße über den Himmel ausbreitet – doch es hilft. Nur im Monument Valley in den USA seht ihr diesen malerischen Vordergrund mit den kultigen Felsen. Es sind Tafelberge, die aus hartem Gestein bestehen, das übrig blieb, nachdem Wasser das umgebende weiche Gestein weggewaschen hat.

Das oben gezeigte Bild wurde vor etwa zwei Monaten aufgenommen. Der nahe Tafelberg links und der Tafelberg in der Mitte sind zusammen als the Mittens (Fäustlinge) bekannt, rechts daneben steht Merrick’s Butte. Hoch oben wölbt sich ein Band aus diffusem Licht. Es ist die zentrale Scheibe unserer spiralförmigen Milchstraße. Das Band der Milchstraße kann fast jeder in einer klaren Nacht sehen, wenn man weit genug von einer Stadt und hellen Lichtern in der Umgebung entfernt ist.

APOD auf spanisch: im Netz und via Facebook

Zur Originalseite

Ein wandernder Felsen im Death Valley

Vor einer gebirgigen Landschaft ist eine große Ebene aus rissiger Erde. Ein dunkler Stein, der vorne liegt, hat eine breite Spur über die rissige Ebene gezogen.

Bildcredit: Nathan Alexander, Wikipedia

Wie gelangte der große Stein in das seltsame Gelände? Einer der ungewöhnlicheren Orte auf der Erde ist das Death Valley im US-amerikanischen Kalifornien. Dort gibt es ein trockenes Seebett, die Racetrack Playa. Es ist fast perfekt flach, bis auf die seltsamen, sehr großen Steine. Einer davon ist oben abgebildet.

Die Flachheit und Struktur großer Salztonebenen ist faszinierend, aber wissenschaftlich gesehen nicht rätselhaft. Sie entstehen durch fließenden Schlamm, der nach schweren Regenfällen entsteht und beim Trocknen reißt. Doch erst kürzlich entstand eine belastbare wissenschaftliche Hypothese, die erklärt, wie 300 Kilogramm schwere wandernde Felsen fast bis zur Mitte einer so großen flachen Oberfläche gelangen.

Häufig gibt es in der Wissenschaft für ein scheinbar übersinnliches Phänomen eine relativ banale Lösung. Es stellte sich heraus, dass starke Winde nach einem Regen sogar schwere Felsen über ein vorübergehend glitschiges Seebett treiben können.

Zur Originalseite