Glühwürmchen, Meteore und Milchstraße

Hinten steigt die Milchstraße steil auf. Sie ist von markanten Dunkelwolken geteilt. Über den Himmel zischen Meteore, vor dem dunklen Horizont zischen viele grüne Glühwürmchen.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Korona

Diese surreale Ansicht zeigt eine Sommernacht auf der Nordhalbkugel der Erde. Die helle Milchstraße steigt vom Horizont im Nationalpark Sierra de Órganos in Zentralmexiko auf. Im Vordergrund blitzen unzählige Glühwürmchen auf. Die hellen Streifen, die auf die linke obere Bildecke weisen, sind Sternschnuppen der Delta-Aquariiden.

Der derzeit aktive Meteorstrom der Delta-Aquariiden teilt sich jedes Jahr die Augustnächte mit dem bekannteren Perseïden-Meteorstrom. Dieses Jahr machen die Sternschnuppen machen den nach Mitternacht überwiegend mondlosen Himmel Anfang August sehr beliebt bei nächtlichen Himmelsbeobachter*innen.

Wie kann man eine Delta-Aquaride von einer Perseïde unterscheiden? Die Streifen der Perseïden-Meteore lassen sich zu einem scheinbaren Ausstrahlungspunkt im Sternbild Perseus zurückverfolgen. Delta-Aquariiden hingegen scheinen aus dem südlicheren Sternbild Wassermann zu kommen, links oben außerhalb des Bildausschnitts.

Natürlich sind in diesen nördlichen Sommernächten auch die biolumineszierenden Blitze von Glühwürmchen häufig zu sehen. Aber wie kann man ein Glühwürmchen von einer Sternschnuppe unterscheiden? Versucht einfach, eins zu fangen.

Das Bild besteht aus einer Reihe von Einzelaufnahmen, die am 29. und 30. Juli aufgenommen und anschließend überlagert wurden.

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Mond-Pi und Bergschatten

Am Himmel wirft ein hoher Berg seinen Schatten in die Abenddämmerung, der Schattenkegel ist blaugrau, darüber ist ein helles Abendrot. Links neben dem Schatten geht der Mond auf, er ist rötlich und verzerrt. Vorne steht eine Person mit dem Rücken zu uns, sie blickt von einem Berg hinab und steht auf einem Felsen, der rechte Fuß aufgestellt, die rechte Hand liegt auf dem Knie.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Lopez (El Cielo de Canarias)

Welche Mondphase ist 3,14 rad von der Sonne entfernt? Der Vollmond natürlich. Der Mond sieht zwar ein paar Tage voll aus. Doch seine tatsächlich volle Phase erreicht er, wenn er in ekliptikaler Länge Pi Radiant (oder 180 Grad) von der Sonne entfernt ist. Dieser Punkt liegt am irdischen Himmel gegenüber der Sonne.

Dieser orange getönte und leicht abgeflachte Mond ging am 9. März 2020 auf, als die Sonne unterging. Es war nur etwa eine Stunde nach dem Zeitpunkt der vollen Phase. Der Mond wirkte noch voll. Er wurde im Nationalpark El Teide auf der Kanarischen Insel Teneriffa gegenüber der untergehenden Sonne fotografiert.

Gegenüber dem Sonnenuntergang ging auch der dreieckige Schatten des Vulkans auf. Er reicht weit in die dichte Erdatmosphäre hinein. Wir sehen ihn von nahe dem Vulkangipfel des Teide auf etwa 3500 Meter Seehöhe. Links ist die ferne Kammlinie. Darunter stehen die weißen Kuppeln der Teleskope am Teide-Observatorium.

Heute, am 14. März 2025, ist der Mond exakt um 06:55 UTC Pi Radiant von der Sonne entfernt. Das ist etwa drei Minuten vor dem Höhepunkt der totalen Mondfinsternis des März-Vollmondes.

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Nebensonnen in Abisko

Über einem verschneiten Feld mit einer einsamen Person leuchtet über einem Hügel am Horizont die Sonne. Sie ist von einem runden Hof umgeben, links und rechts leuchten helle Nebensonnen.

Bildcredit und Bildrechte: Felipe Menzella

Diese außerirdische Winterlandschaft wird scheinbar von drei Sonnen geziert. Doch diese außergewöhnliche Szene wurde durchaus auf der Erde aufgenommen: am 3. Februar, während einer Tour mit dem Schneemobil in den Bergen nahe dem Abisko-Nationalpark im Norden Schwedens.

Die hellen Flecken links und rechts von der Sonne sind Nebensonnen (Parhelia). Im Englischen werden sie auch als sun dogs (Sonnenhunde) oder als mock suns (falsche Sonnen) bezeichnet. Nebensonnen werden von sechseckigen Eiskristallen erzeugt, die in der Atmosphäre schweben und das Sonnenlicht reflektieren und brechen. Die hellen Erscheinungen liegen auf dem sichtbaren 22 Grad Eishalo der Sonne. Im Winter sind sie in hohen Breiten häufig zu sehen.

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Die Milchstraße über den australischen Pinnacles

Über einer Landschaft mit spitzen Felstürmchen breitet sich ein Nachthimmel aus. Das Band der Milchstraße wölbt sich oben. Hell schimmerndes Zodiakallicht verbindet die Landschaft mit dem Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Goh

Wie seltsam ist diese Welt? Es ist die Erde. Vorne im Bild finden sich die Zinnen (Pinnacles in der Pinnacle-Wüste). Es sind die ungewöhnlichen Felstürme des Nambung National Park in West-Australien. Sie bestehen aus alten Meeresmuscheln (Kalkstein). Aber wie diese mensch-hohen malerischen Türme entstanden sind, bleibt ein Geheimnis der Natur.

Im Hintergrund, gleich hinter der Spitze der mittleren Zinne, befindet sich eine helle Mondsichel. Das unheimliche Leuchten um den Mond ist überwiegend Zodiakallicht. Es ist Sonnenlicht, das an Staubkörnchen reflektiert wird, die zwischen den Planeten des Sonnensystems umlaufen.

Oben wölbt das zentrale Band unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, einen Bogen. Zahlreiche berühmte Sterne und Nebel sind im Hintergrund des Nachthimmels ebenfalls sichtbar.

Dieses Panorama aus 29 Einzelaufnahmen wurde nach sorgfältiger Planung im September 2015 aufgenommen und zusammengestellt. Die Planung umfasst den Mond, die Felszinnen und ihre Schattenbildung. Das starke Zodiakallicht war aber eine angenehme Überraschung.

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Die Plejaden über dem Half Dome

Über dem Half Dome im Yosemite-Nationalpark leuchten die Plejaden. Es ist ein kompakter Sternhaufen mit einem leuchtend blauen Nebel. Weil zufällig auch ein großer Stromausfall war, ist der Himmel ungewöhnlich dunkel.

Bildcredit und Bildrechte: heera Venkatraman

Sterne kommen in Gruppen: Die wahrscheinlich berühmteste Gruppe von Sternen an unserem Nachthimmel sind die Plejaden. Die Plejaden sind ein heller Sternhaufen, der leicht mit freiem Auge gesehen werden kann.

Die Plejaden liegen nur 450 Lichtjahre von uns entfernt. Sie entstanden vor 100 Millionen Jahren und werden voraussichtlich noch weitere 250 Millionen Jahre zusammen bleiben. Auch unsere Sonne entstand wahrscheinlich in einem Sternhaufen. Jetzt, mit einem stolzen Alter von 4,5 Milliarden Jahren, haben sich die Mitglieder dieses Haufens aber längst weit voneinander entfernt.

Das Bild zeigt die Plejaden über dem „Half Dome“ (Halb-Kuppel), einer berühmten Gesteinsformation im Yosemite National Park in Kalifornien, USA. Bei der Aufnahme handelt es sich um ein Kompositbild aus 28 Belichtungen vom Vordergrund und 174 Bildern des Sternenhintergrundes. Alle Bilder wurden am selben Ort und mit derselben Kamera aufgenommen – zur selben Zeit: einer Nacht im Oktober 2019. Nachdem der Astrofotograf den Zeitpunkt berechnet hatte, an dem die Plejaden neben dem Half Dome zu sehen waren, kam ihm der Zufall zu Hilfe: Ein Stromausfall in der Umgebung machte den Hintergrund ungewöhnlich dunkel.

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Mond-Pi und Bergschatten

Hinter einer Person, die auf einem Felsen Steht, türmt sich der Schatten eines Vulkans am Horizont auf, dahinter geht der stark verzerrte rögliche Mond auf.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Lopez (El Cielo de Canarias)

Welche Phase des Mondes ist 3,14 Radiant von der Sonne entfernt? Der Vollmond, natürlich. Auch wenn der Mond mehrere Tage lang voll aussieht, ist der Mond wirklich in seiner Vollphase, wenn er in ekliptikaler Länge Pi Radiant (das sind 180 Grad) von der Sonne entfernt ist. Das ist gegenüber der Sonne am Himmel unseres Planeten Erde.

Als der Mond am 9. März 2020 aufging und die Sonne unterging, nur etwa eine Stunde nach dem Zeitpunkt seiner Vollphase, sah dieser orangefarbene und leicht abgeflachte Mond immer noch voll aus. Er wurde vom Teide-Nationalpark auf der Kanareninsel Teneriffa aus, gegenüber der untergehenden Sonne fotografiert.

Ebenfalls gegenüber der untergehenden Sonne, aus der Nähe des Teide-Vulkangipfels in etwa 3500 Metern Höhe, ist der aufsteigende dreieckige Schatten des Berges zu sehen, der sich in die dichte Atmosphäre der Erde hinein erstreckt. Unterhalb der entfernten Kammlinie auf der linken Seite sind die weißen Teleskopkuppeln des Teide-Observatoriums zu sehen.

Am 25. März wird der Vollmond wieder Pi Radiant von der Sonne entfernt sein und leicht abdunkeln, wenn er im Rahmen einer Halbschattenfinsternis durch den äußeren Schatten der Erde gleitet.

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Möwennebel über dem Pinnacles-Nationalpark

Über der dunklen Silhouette eines Berges mit einem markanten Gipfel schwebt am sternklaren Himmel ein roter Nebel, der an eine Möwe erinnert, der Möwennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Dheera Venkatraman

Der Vogel ist größer als der Berg. Der Möwennebel, der seinen Namen aufgrund seiner vogelähnlichen Form bekommen hat, ist ein riesiger Emissionsnebel am Nachthimmel, der sich über 5 Vollmonddurchmesser oder über 200 Lichtjahre erstreckt.

Der Kopf des Nebels trägt im Katalog die Nummer IC 2177, der Sternhaufen unter seinem rechten Flügel die Nummber NGC 2343. Der Möwennebel besteht hauptsächlich aus rot leuchtendem Wasserstoff, hat einige Staubstreifen und bringt neue Sterne hervor.

Der Berg, über dem die Möwe zu fliegen scheint, ist im Pinnacles-Nationalpark in Kalifornien (USA).

Das Bild ist aus mehreren langzeitbelichteten Aufnahmen des Himmelshintergrundes und einer kurzzeitbelichteten Aufnahme des Vordergrundes zusammengesetzt, die alle mit derselben Kamera vom selben Beobachtungsort aufgenomnen wurden.

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Perseïden-Meteore aus dem Perseus

Hinter der Silhouette einer Sternwartekuppel zischen Meteore über den dunklen Nachthimmel. Im Hintergrund ist die Milchstraße zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Diese Woche ist günstig, um Meteore zu sehen. In den Nächten um den Höhepunkt des jährlichen Perseïden-Meteorstroms regnet Kometenstaub auf den Planeten Erde herab. Er blitzt dann über den dunklen Himmel. Das Kompositbild entstand bei den Perseïden 2018, und zwar im slowakischen Sternenhimmel-Nationalpark Poloniny. Vorne steht die Kuppel des Teleskops am Gelände des Kolonica-Observatoriums.

Die Teilchen aus Kometenstaub fliegen zwar parallel zueinander, doch die einzelnen Meteore des Schauers strömen von einem gemeinsamen Punkt aus. Dieser liegt am Himmel im namensgebenden Sternbild Perseus. Der Radianteffekt entsteht durch die Perspektive, denn die parallelen Spuren laufen scheinbar in der Ferne zusammen wie Bahngleise.

Der Meteorschauer der Perseïden erreicht seinen Höhepunkt am Samstag nach Mitternacht. In dieser Nacht geht der abnehmende Sichelmond erst sehr spät auf. Daher ist der wolkenlose Himmel dunkler als gewöhnlich, und wir sehen dieses Jahr vielleicht eine große Zahl an blassen Meteoren.

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