Farbige Nachthimmellichtbänder um die Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Xiaohan Wang

Beschreibung: Was leuchtet am Himmel wie ein riesiger wiederholter Regenbogen? Nachthimmellicht. Die Luft leuchtet zwar die ganze Zeit, aber das ist normalerweise schwer zu erkennen. Eine Störung – etwa ein herannahender Sturm – kann jedoch zu spürbaren Wellen in der Erdatmosphäre führen. Diese Schwerewellen sind Schwingungen in der Luft ähnlich jenen, die entstehen, wenn ein Stein in ruhiges Wasser fällt.

Rotes Nachthimmellicht entsteht wahrscheinlich durch OH-Moleküle in einer Höhe von etwa 87 Kilometern, die durch ultraviolettes Sonnenlicht angeregt werden, während orangefarbenes und grünes Nachthimmellicht vermutlich von Natrium– und Sauerstoffatomen in etwas größerer Höhe stammen.

Bei einer Fahrt in der Nähe des Krummsees in der chinesischen Provinz Qinghai fiel dem Fotografen ursprünglich vor allem das eindrucksvolle Zentralband der Milchstraße auf. Als er anhielt, um es zu fotografieren, wies das dabei entstandene detailreiche Bild überraschenderweise ziemlich markante Bänder von Nachthimmellicht auf, die den ganzen Himmel bedeckten. Dieses Bild wurde digital bearbeitet, um die Farben lebendiger zu machen.

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Die Horizonte verbinden

Das Panorama läuft von Horizont zu Horizont über den Zenit. Daher stehen die Kuppeln am oberen Bildrand auf dem Kopf. Dazwischen verlaufen Milchstraße, Zodiakallicht, Nachthimmellicht und viele bekannte ikonische Himmelsobjekte.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Francois Graffand

Folgt dem Panorama von Horizont zu Horizont. Dabei streift der Blick über den Zenit am dunklen Nachthimmel über dem Observatorium auf dem Gipfel des Pic du Midi.

Für die Reise über ein Wolkenmeer wurden am 31. Oktober gegen Ende der Nacht 19 Bilder aufgenommen. Sie wurden als Mercatorprojektion montiert. Diese rechnet die beiden Horizonte flach. Oben seht ihr im Osten zur Kuppel des 1-Meter-Teleskops am Observatorium. Sie steht auf dem Kopf. Leicht erkennt ihr die Ebene der Milchstraße. Sie geht scheinbar von der Kuppel aus und läuft abwärts zum Horizont gegenüber. Rechts daneben leuchtet das auffallende diffuse Zodiakallicht. Es entsteht in der Ebene der Ekliptik im Sonnensystem.

Zodiakallicht und Milchstraße kreuzen sich nahe dem Zenit. Sie laufen abwärts zum Nachthimmellicht im Westen. In der Milchstraße sind Sternhaufen, kosmische Staubwolken und blasse Nebel verteilt. Sie verschwinden unten am westlichen Horizont hinter weiteren Kuppeln am Observatorium auf dem Pic du Midi und einer großen Antenne für Kommunikation.

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Polarlicht bedeckt den Himmel

Die Erde ragt von unten ins Bild, darüber leuchten Sterne. Oben ist Polarlicht dick aufgeschmiert. Darüber krümmt sich ein Rand aus Nachthimmellicht, über dem rotes Polarlicht blass schimmert. Rechts ragt ein Teil der ISS ins Bild.

Bildcredit: Jack Fischer, Expedition 52, NASA

Dieser Schnappschuss entstand am 25. Juni auf der Internationalen Raumstation ISS. Am Himmel ist grünes Polarlicht dick aufgetragen. Es erinnert an Salsa Verde auf einem Burrito. Die Raumstation im Orbit befindet sich ungefähr 400 Kilometer über der Erde. Sie liegt im oberen Bereich der Polarlichtschau.

Die typischen Farben von Polarlichtern entstehen, wenn Moleküle und Atome bei niedriger Dichte in großer Höhe angeregt werden. Die Emission von atomarem Sauerstoff prägen dieses Bild. Das reizende Leuchten ist in geringer Höhe grün. Doch über dem Horizont der Raumstation ragen seltenere rötliche Bänder auf.

Die Szene aus dem Weltraum entstand südöstlich von Australien. Die Sterne rechts über dem Horizont gehören zum Sternbild Großer Hund (Canis Major). Es ist Orions großer Hund. Der Alphastern von Canis Major ist Sirius. Er ist der hellste Stern beim Erdrand.

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Die Milchstraße über dem Monument Valley

Über dem Monument Valley wölbt sich die Milchstraße mit dichten Staubwolken über den berühmten Tafelbergen. Hinter den Tafelbergen leuchtet Nachthimmellicht.

Bildcredit und Bildrechte: Tom Masterson

Ihr müsst nicht im Monument Valley in den USA sein, um die Milchstraße am Himmel zu sehen, doch es hilft. Nur dort seht ihr diesen malerischen Vordergrund mit kultigen Felstürmen. Sie werden als Spitzkuppen bezeichnet. Solche Restberge bestehen aus hartem Gestein, das übrig blieb, nachdem Wasser das umgebende weiche Gestein wegerodiert hat.

Das Bild wurde 2012 fotografiert. Die nächste Kuppe links und die Kuppe rechts daneben werden „Fäustlinge“ genannt. Weiter rechts steht die Merrick Butte. Grünes Nachthimmelslicht steigt vom Horizont auf. Das Band aus diffusem Licht hoch oben ist die zentrale Scheibe unserer Milchstraße. Sie ist eine Spiralgalaxie.

Das Band der Milchstraße ist für fast jeden in fast jeder klaren Nacht sichtbar, wenn man weit genug von einer Stadt und hellen Lichtern in der Umgebung entfernt ist. Doch man braucht eine empfindliche Digitalkamera, um diese Farben am dunklen Nachthimmel festzuhalten.

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Eine aktive Nacht über den Magellan-Teleskopen

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN); Musikrechte und Lizenz: Nachthimmellicht von Club 220

Der Nachthimmel ändert sich ständig. Diese Änderungen traten Ende Juni 2014 im Laufe von sechs Stunden hinter den Magellan-Teleskopen auf. Die Teleskope haben 6,5 Meter große Spiegel, sie stehen am Las-Campanas-Observatorium in Chile. Anfangs trat am Horizont rotes Leuchten auf. Es ist Nachthimmellicht und entsteht durch eine leichte Abkühlung der Luft in großer Höhe. Die Bänder aus Nachthimmellicht strahlen Licht in spezifischen Farben ab. Man sieht sie im ganzen Zeitraffervideo.

Zu Beginn der Nacht leuchten links Scheinwerfer. Satelliten schießen vorbei, sie umkreisen die Erde und reflektieren Sonnenlicht. Eine lange, dünne Wolke zieht langsam über den Himmel. Links geht die Große Magellansche Wolke auf. Das ausgedehnte zentrale Band unserer Milchstraße wölbt und dreht sich, während die Erde rotiert. Die Magellan-Teleskope schwenken und erstarren wieder. Dabei erforschen sie zuvor bestimmte Stellen am Nachthimmel. Jede Nacht ändert sich jeder Himmel auf andere Weise. Doch die Phänomene sind meist die gleichen.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Milchstraße mit südlichem Nachthimmellicht

Die Milchstraße schlägt einen Bogen über den Himmel. Rechts leuchtet ein rotes Polarlicht. In der Mitte leuchtet grünes Nachthimmellicht. Viele Himmelsschätze sind im überlagerten Bild markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Dieses Bild entstand im letzten April. Nach Sonnenuntergang flutete ein besonders intensives Nachthimmellicht die Szene in der chilenischen Herbstnacht. Das Panorama zeigt eine nächtliche Landschaft am Himmel mit Sternen, Sternhaufen und Nebeln in der südlichen Milchstraße. Auch die Große und die Kleine Magellansche Wolke sind im Bild.

Das helle Nachthimmellicht entsteht durch Chemilumineszenz. Dabei entsteht Licht, indem die Luft chemisch angeregt wird. Es befindet sich in einer ähnlichen Höhe wie Polarlichter. Empfindliche Digitalkameras zeigen rotes und grünes Nachthimmellicht häufig mit Grünstich. Es stammt hier vorwiegend von Sauerstoffatomen in der Atmosphäre mit einer extrem geringen Dichte. Auf der Südhalbkugel war in den letzten Jahren nachts häufig Nachthimmellicht zu beobachten.

Neben der Milchstraße sah man in dieser dunklen Nacht auch das starke Nachthimmellicht mit bloßem Auge, es war aber farblos. Mars, Saturn und der helle Stern Antares im Skorpion bilden ein Dreieck am Himmel. Es verankert die Szene links. Die Straße führt zum 2600 Meter hohen Cerro Paranal und den Very Large Telescopes der Europäischen Südsternwarte ESO.

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Blick aus der Raumstation: Planet und Galaxie

Die ISS zieht über die Erde. Unten blitzt ein Gewitter unter Wolken. Am Horizont ist braunes und grünes Nachthimmellicht. Am Himmel schimmert die Milchstraße.

Bildcredit: NASA, JSC, ESRS

Was seht ihr, wenn ihr die Erde an Bord der Internationalen Raumstation ISS umkreist? Ihr hättet einige erstaunliche Ausblicke. So einer wurde Mitte 2015 auf diesem atemberaubenden Bild fotografiert.

Oben seht ihr Teile der Raumstation, zum Beispiel Solarpaneele. Unter der Station verläuft das Band unserer Milchstraße. Darin leuchtet das kombinierte Licht von Milliarden Sternen. Es ist stellenweise durch Wolken aus dunklem Staub gedämpft. Das Band aus rotem Licht unter der Milchstraße ist Nachthimmellicht. Dort wurde die Erdatmosphäre von der Sonne angeregt und leuchtet nun in spezifischen Farben. Unter dem roten schimmert grünes Nachthimmellicht. Darunter liegt unsere Erde.

Zwischen Tag und Nacht verläuft der Terminator. Das ist die Schattengrenze. Man sieht sie am Horizont. Wolken sprenkeln den Planeten. Rechts unten ist das Licht eines hellen Blitzes zu sehen. Seit dem Jahr 2000 genießen Astronautinnen aus der ganzen Welt auf der Raumstation zwischen ihren Arbeitsblöcken solche Aussichten.

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Galaxien von Altiplano

Über der Altiplano in der Atacama im Norden von Chile geht die Milchstraße auf. Darunter schimmern die Magellanschen Wolken. Am Horizont ragt der Schichtvulkan Lastarria auf. Die ruhige Szene wirkt fast außerirdisch.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard (Los Cielos de America, TWAN)

Auf dieser Postkarte vom Planeten Erde geht die zentrale Wölbung der Milchstraße über der Altiplano in der Atacama im Norden von Chile auf. Die einsame Landschaft liegt in einer Höhe von 4500 Metern. Mit ihrer seltsamen Schönheit wirkt sie fast wie aus einer fremden Welt.

Neben den weißlichen Salzpfannenstränden in der Region Salar de Aguas Calientes liegen braune, rot und gelb getönte Schwefelflecken. Weit entfernt ist der Schichtvulkan Lastarria zu sehen. Er steht an der argentinischen Grenze. Sein Gipfel ist 5700 Meter hoch.

Am klaren, dunklen Himmel oben spiegeln Sterne, Nebel und kosmische Staubwolken in der Milchstraße die Farben der Altiplano bei Nacht wider. Die Große und die Kleine magellansche Wolke sind Begleitgalaxien der Milchstraße. Sie erweitern die Sicht in den extragalaktischen Raum und schimmern am Horizont durch ein blasses grünliches Nachthimmelslicht.

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