Die Windmühle und die Strichspuren

Nachtlandschaft mit Strichspuren und Windmühle in der Gemeinde Garafia auf der Kanarischen Insel La Palma; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Antonio Gonzalez

Beschreibung: Die Sterne können diese alten hölzernen Windmühlflügel nicht drehen, doch auf dieser Szene, die auf einem rotierenden Planeten fotografiert wurde, sieht es so aus. Diese gelungene Nachthimmelslandschaft wurde in Garafia fotografiert, einer Gemeinde auf der Insel La Palma, die zu den Kanarischen Inseln auf dem Planeten Erde gehört.

Die Windmühle ist seit 1953 stillgelegt, ihre Nabe ist mit dem Himmelsnordpol ausgerichtet – das ist die an den nördlichen Himmel projizierte Rotationsachse des Planeten Erde. Die Strichspuren spiegeln die Rotation des Planeten wider, sie wurden mit einer Kamera aufgenommen, die auf einem Stativ montiert war. Das Bild ist ein Digitalkomposit aus 39 aufeinanderfolgenden je 25 Sekunden lang belichteten Aufnahmen.

Die Sterne erscheinen an den Enden ihrer kurzen konzentrischen Bögen. Um sie zu betonen, wurde die letzte Aufnahme der Folge verstärkt. Auch das blasse Band der Wintermilchstraße und sogar das diffuse Licht der benachbarten Andromedagalaxie leuchten in dieser Nacht.

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Ein wandernder Fels im Death Valley

In der Racetrack Playa im Death Valley in Kalifornien wandern riesige Felsbrocken über eine trockene Ebene; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Keith Burke

Beschreibung: Wie gelangte dieser große Felsen auf dieses seltsame Gelände? Einer der ungewöhnlicheren Orte hier auf der Erde liegt im Death Valley in Kalifornien in den USA. Dort gibt es ein trockenes Seebett mit der Bezeichnung Racetrack Playa, es ist eine fast perfekte Ebene bis auf eine seltsame Ausnahme in Form einiger großer Felsen. Einer davon wurde hier im April 2019 unter dem dunklen, von der Milchstraße überzogenen Himmel abgebildet.

Nun sind Flachheit und Oberflächenstruktur großer Playa wie Racetrack faszinierend, aber wissenschaftlich gesehen nicht rätselhaft – sie entstehen durch fließenden Schlamm nach schweren Regenfällen, der trocknet und aufbricht. Doch erst kürzlich lieferte eine brauchbare wissenschaftliche Hypothese eine Erklärung, wie schwere wandernde Felsen nahe der Mitte einer so großen, flachen Oberfläche landen.

Leider gibt es – wie es in der Wissenschaft häufig vorkommt – für dieses scheinbar surreale Problem eine relativ banale Lösung. Es stellte sich heraus, dass im Winter dünne Eisschichten entstehen und der Wind Eisstücke über die vorübergehend glatte Playa schiebt – selbst wenn sie mit schweren Felsen beladen sind -, wenn Sonnenlicht das Eis schmilzt.

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Der Himmel am Land und in der Stadt

Der Nachthimmel verschwindet durch Lichtverschmutzung; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Tomas Slovinsky; Text: Matipon Tangmatitham (NARIT)

Der dunkle Himmel verschwindet aus der Welt. Mit der Neuzeit kam die künstliche Beleuchtung. Sie hellt die Nacht auf. Lichter helfen den Menschen, nachts zu sehen. Doch viel Licht wird in den Himmel verschwendet. Diese Lichtverschmutzung ist nicht nur verschwendete Energie. Ihre Helligkeit in der Nacht stört Wildtiere, wenn sie von der Atmosphäre zur Erde zurück reflektiert wird. Außerdem schadet sie der Gesundheit der Menschen. Sie trägt aber nur wenig dazu bei, Verbrechen zu verhindern.

Lichtverschmutzung macht den dunklen Nachthimmel für die junge Generation zu einer Seltenheit. Sogar in großen Städten kann man etwas tun. Doch besonders ländliche Regionen profitieren von einer Beleuchtung, die so abgeschirmt ist, dass sie den Nachthimmel wenig beeinträchtigt und man ihn sehen kann.

Das Panorama zeigt 6 senkrechte Abschnitte nebeneinander. Sie wurden an verschiedenen Orten in der Slowakei aufgenommen, aber mit derselben Ausrüstung und zur selben Nachtzeit. Außerdem wurden sie auf die gleiche Weise digital nachbearbeitet. Am Stadthimmel ganz links sieht man keine Sterne. Doch der Landhimmel ganz rechts ist prächtig und dunkel.

Auch du kannst dazu beitragen, den schönen Nachthimmel zurückzuholen, indem du Beleuchtung verwendest, die den Himmel schützt.

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Ein Weg nach Norden

Norden ist die Richtung, in die der nördliche Erdrotationspol liegt, um den scheinbar alle Sterne langsam kreisen; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Mario Konang

Beschreibung: Was passiert, wenn man nach Norden geht? Die Richtung Norden auf der Erde bleibt dieselbe – es ist der Punkt an Ihrem Horizont unter dem nördlichen Erdrotoationspol,  um den sich scheinbar alle Sterne langsam drehen. Dieser nördliche Rotationspol entfernt sich niemals von seinem festen Platz am Himmel – egal ob Tag oder Nacht -, und seine Höhe entspricht immer Ihrer geografischen Breite.

Je weiter Sie nach Norden gehen, desto höher erscheint der nördliche Rotationspol. Wenn Sie schließlich den Nordpol der Erde erreichen, kreisen die Sterne um einen Punkt, der genau über Ihrem Kopf liegt. Ein Satz Bilder, die insgesamt vier Stunden belichtet und zu diesem Bild verarbeitet wurden, zeigt Strichspuren, die in Kreisen um diesen Himmelsnordpol ziehen. Der helle Stern in der Nähe des nördlichen Himmelspols ist der Polarstern oder Nordstern.

Der helle Weg entstand durch die Stirnlampe des Astrofotografen, der vor einer Woche in Niedersachsen (Deutschland) im Zickzack einen Hügel hinaufstieg. Der Astrofotograf ist zeitweise als Schatten zu sehen.

Eigentlich hat die Erde zwei Rotationspole. Wenn Sie auf der südlichen Seite des Erdäquators beginnen würden, nach Süden gehen, würde etwas Ähnliches geschehen.

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Strichspuren über Ragusa

Strichspuren aus Ragusa in Italien, auf der Insel Sizilien; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Tumino

Beschreibung: Auch in schwierigen Zeiten ziehen die Sterne nachts unbeirrt ihre Bahn. Diese Nachthimmelslandschaft wurde am 14. März fotografiert, indem 230 Aufnahmen mit einer Belichtungszeit von jeweils 15 Sekunden kombiniert wurden, um die kreisförmigen Bahnen der Sterne sichtbar zu machen.

Die Kamera war auf einem Stativ montiert und stand auf einer isolierten Terrasse in der Nähe des Zentrums von Ragusa in Italien, auf der Insel Sizilien. Doch der Nachthimmel über dem rotierenden Planeten war überall derselbe. Der Polarstern im Norden, ein Freund der Himmelsnavigatoren und Astrofotografen, zieht die kurze helle Spur in der Mitte der konzentrischen Himmelsbögen.

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Ein Mond als Saturn verkleidet

Saturn? Nein, ein Sichelmond über Guatemala bekommt einen Ring aus Wolken. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Francisco Sojuel

Beschreibung: Warum erscheint Saturn so groß? Das tut er nicht – was man hier sieht, sind Wolken auf der Erde, die im Vordergrund vor dem Mond vorbeizogen.

Der Mond zeigt eine leichte Sichelphase, der Großteil seiner Oberfläche ist vom reflektierten Erdschein beleuchtet, der als Da-Vinci-Licht bekannt ist. Die Sonne scheint direkt von unten auf die helle Mondsichel, also muss die Sonne unter dem Horizont stehen, somit wurde das Bild vor Sonnenaufgang fotografiert.

Diese Doppelaufnahme entstand am 24. Dezember 2019, zwei Tage später glitt der Mond vor der Sonne vorbei und rief eine Sonnenfinsternis hervor. Im Vordergrund leuchten die Lichter kleiner Städte in Guatemala hinter dem riesigen Vulkan Pacaya.

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Sternennacht von Jean-Francois Millet

Sternklare Nacht - ein Ölgemälde des Künstlers Jean-Francois Millet aus Barbizon; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Yale University Art Gallery

Beschreibung: Dieses Ölgemälde, eine dramatische Nachtlandschaft aus der Zeit um 1850, ist eine Arbeit des französischen Künstlers Jean-Francois Millet. Am dunklen, stimmungsvollen Nachthimmel leuchten Sternschnuppen, auch Meteore genannt, über einer spärlich beleuchteten Landschaft mit den Silhouetten von Bäumen und einem Karren.

Millet ist für seine Gemälde ländlicher Szenen bekannt. Der Künstler malte diese Sternennacht, nachdem er nach Barbizon in Frankreich gezogen war, etwa 30 Kilometer südöstlich jeglicher Lichtverschmutzung aus dem Paris des 19. Jahrhunderts. Millet schrieb an seinen Bruder: „Wenn du nur wüsstest, wie schön die Nacht ist … ihre Ruhe und Pracht sind so atemberaubend, dass ich mich völlig überwältigt fühle.“

Der niederländische Künstler Vincent van Gogh bewunderte Millets Arbeit und malte später ebenfalls sternklare Nächte.

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Milchstraße und Zodiakallicht über Chile

Der Himmel über La Serena in Chile: Zodiakallicht, die Große Magellansche Wolke und die Milchstraße. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Roman Ponča (ht: Masaryk U.)

Beschreibung: Was ist dieses Lichtband, das den Boden mit der Milchstraße verbindet? Es ist Zodiakallicht – ein Strom aus Staub, der im inneren Sonnensystem um die Sonne kreist. Man sieht es am besten kurz vor Sonnenaufgang – da wird es als falsche Dämmerung bezeichnet -, oder kurz nach Sonnenuntergang. Der Ursprung des Zodiakalstaubs wird noch erforscht, doch man vermutet, dass er von Asteroidenkollisionen und Kometenschweifen stammt.

Dieses Weitwinkelbild zeigt das zentrale Band unserer Galaxis, der Milchstraße, die sich oben wölbt, die Große Magellansche Wolke (GMW), eine Begleitgalaxie unserer Milchstraße, leuchtet ganz links oben. Das Bild ist eine Kombination aus mehr als 30 Aufnahmen, die letzten Juli in der Nähe von La Serena in den chilenischen Bergen aufgenommen wurden. Die nächsten zwei Monate kann das Zodiakallicht am nördlichen Himmel nach Sonnenuntergang ziemlich markant wirken.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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