Schattenwelt

Am blauen Himmel schwebt ein kleiner Planet mit einem Strand, über dem eine totale Sonnenfinsternis stattfindet. Das Bild entstand aus einem Panorama von Green Island an der Küste von Queensland.

Bildcredit und Bildrechte: Dennis L. Mammana (TWAN)

Am Morgen des 14. November versammelten sich Himmelsbeobachter aus aller Welt auf diesem kleinen Planeten. Sie wollten im dunklen Kernschatten des Mondes stehen. Der Mond warf bei der totalen Sonnenfinsternis letzten Monat seinen Schatten.

Der kleine Planet liegt eigentlich am Strand von Green Island vor der Küste von Queensland in Australien. Das Bild ist die vielleicht erste Kleiner-Planet-Projektion einer totalen Sonnenfinsternis. Es ist ein digital gekrümmtes Panorama, das aus 8 Bildern zusammengefügtes wurde. Die Bilder decken 360 mal 180 Grad ab.

Für dieses Panorama musste sich der furchtlose Fotograf am Riemen reißen und während der aufregenden Finsternisphase nicht nur zur Sonne fotografieren, sondern auch in die Gegenrichtung.

Nahe am Horizont dieses kleinen Planeten steht die verfinsterte Sonne genau über der Mitte, umgeben vom Glanz der Sonnenkorona. Am oberen Bildrand leuchtet die Venus. Rechts unten strahlt der helle Stern Sirius an der Spitze eines beängstigend großen Baumes.

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Apollo 17: Ein Anaglyphenbild aus der Mondumlaufbahn

Das Anaglyphenbild zeigt einen seitlichen Blick auf die Mondoberfläche aus der Mondumlaufbahn. In der Mitte ist Die Kommandokapsel America zu sehen.

Bildcredit: Gene Cernan, Apollo 17, NASA; Anaglyphe von Patrick Vantuyne

Holt eure rotblauen Brillen und betrachtet dieses fantastische Anaglyphenbild einer fremden Welt. Eugene Cernan, Missionskommandant von Apollo 17, fotografierte diese Szenerie am 11. Dezember 1972 einen Umlauf vor dem Abstieg zur Mondlandung.

Das Stereobild wurde aus zwei Fotos erstellt (AS17-147-22465, AS17-147-22466). Cernan fotografierte sie an seinem Aussichtspunkt im Mondmodul Challenger, als er und Dr. Harrison Schmitt über den Landeplatz von Apollo 17 im Taurus-Littrow-Tal flogen. Die weite, sonnenbeleuchtete Oberfläche des Südmassivs ragt nahe der Bildmitte über den dunklen Boden von Taurus-Littrow links daneben auf. Hinter den Bergen, zum Mondrand hin, liegt das Mare Serenitatis.

Die Kommandokapsel America wurde von Ron Evans gesteuert. Sie ist im Vordergrund vor dem Gipfel des Südmassivs in der Umlaufbahn zu sehen.

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Zeitraffer einer totalen Sonnenfinsternis

Videocredit und -rechte: Colin Legg

Habt ihr schon einmal eine totale Sonnenfinsternis gesehen? Dieses dramatische, detailreiche Zeitraffervideo zeigt eine Finsternis. Diese war letzten Monat in Australien zu sehen. Zu Beginn des Videos ist die leichte Abdunkelung der Sonne und der umgebenden Landschaft kaum erkennbar. Während der Mond weiterwandert und schon fast die ganze Sonne bedeckt, fegt plötzlich von links die Dunkelheit heran. Sie kommt vom vollständig bedeckten Teil der Sonne.

Während der Totalität ragt nur die helle Sonnenkorona über den Mondrand. Alles ist in Dunkelheit getaucht. Doch der ferne Horizont ist noch hell, weil er nicht im dunkelsten Teil des Schattens liegt.

Zur Mitte der Totalität ist der Horizont unter der abgedunkelten Sonne in die Dunkelheit getaucht, die vom Schattenkegel stammt. Dieser Schattenkorridor reicht bis zum Mond. Gegen Ende der totalen Sonnenfinsternis – meist wenigen Minuten später – dreht sich der Prozess um, und der Mondschatten wandert weiter auf die andere Seite.

Sonnenfinsternisse sind häufig Anlass für Gemeinschaftsreisen, aber auch für spezielle Kreuzfahrten und Flüge zur Beobachtung auf dem schmalen Pfad der Totalität.

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Mondaufgang über Baku

Über dem Hafen von Baku am Kaspischen Meer in Aserbaidschan geht der Vollmond auf. Er war während einer Halbschattenmondfinsternis leicht abgedunkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Über dieser Hafenszenerie geht der Vollmond auf. Seine farbenprächtige Reflexion im Wasser ergänzt sich mit den Hafenlichtern und dem Echo des westlichen Horizonts in den Fenstern eines Wolkenkratzers. Das Bild ist eine Montage aus Aufnahmen vom 28. November. Sie wurden in 2-Minuten-Intervallen in der Hafenstadt Baku am Kaspischen Meer in Aserbaidschan aufgenommen.

Dieser Vollmond war nicht so groß wie sonst, obwohl das schwer erkennbar ist. Am 28. November fand der Vollmond nahe dem Apogäum statt. Daher war er der kleinste Vollmond des Jahres 2012. Als er über dem Uferweg von Baku und einem großen Teil der östlichen Halbkugel aufging, befand er sich auch im helleren Teil des Erdschattens – in der Penumbra.

Die dezente Erscheinung der Halbschattenmondfinsternis ist kaum erkennbar. Es ist die etwas dunklere Seite der Mondscheibe. Am Erdenhimmel stand auch der helle Planet Jupiter gegenüber der Sonne beim Vollmond, nur wenige Tage vor seiner Opposition.

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Ein vierfacher Mondhalo über Spanien

Siehe Beschreibung. Nachthimmel mit Mondhalos und Sirius, Orion und Beteigeuze. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Manchmal verwandeln fallende Eiskristalle die Atmosphäre in eine gigantische Linse, die Bögen und Halos um Sonne oder Mond zaubert. Letzten Samstag war so etwas nachts in der Nähe der spanischen Stadt Madrid zu beobachten. Am Winterhimmel strahlte nicht nur der helle Mond, sondern auch insgesamt vier seltene Mondhöfe.

Das hellste Objekt nahe am oberen Bildrand ist der Mond. Das Licht des Mondes wird durch taumelnde sechsseitige Eiskristalle in einen 22-Grad-Halo gebrochen, der den Mond umgibt. Ein waagrecht umlaufender Halo verlängert den 22-Grad-Ring, der durch prismenförmige Eiskristalle entsteht.

Seltener ist zu beobachten, dass etwas Mondlicht durch ferne, taumelnde Eiskristalle gebrochen wird und einen dritten regenbogenähnlichen Bogen bildet, der 46 Grad vom Mond entfernt ist. Er verläuft hier knapp über der malerischen Winterlandschaft. Auch ein Teil eines ganzen, kreisförmigen 46-Grad-Hofes ist erkennbar, sodass ein vierfacher Halo fotografiert wurde. Das ist vor allem beim Mond extrem selten.

Die schneebedeckten Bäume im Vordergrund säumen die Puerto de Navacerrada in der Sierra de Guadarrama nahe bei Madrid. Weit im Hintergrund sieht man eine berühmte Winterhimmelslandschaft mit Sirius, dem Gürtel des Orion und Beteigeuze. Sie sind zwischen den inneren und äußeren Bögen zu sehen.

Solche Halos und Bögen sind minutenlang bis mehrere Stunden zu beobachten. Wenn ihr also einen seht, nehmt euch doch die Zeit, um dieses ungewöhnliche optische Phänomen am Himmel eurer Familie, Freunden oder Nachbarn zu zeigen.

Umfrage: Habt ihr schon einmal einen Mondhalo gesehen?

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Supermond versus Mikromond

Nebeneinander sind zwei Bilder des Mondes, links ist der Mond in Erdnähe und daher größer, rechts ist der Mond in Erdferne und daher kleiner.

Bildcredit und Bildrechte: Catalin Paduraru

Habt ihr am Mittwoch den großen, schönen Vollmond gesehen? Das war eigentlich ein Mikromond! In dieser Nacht erreichte der kleinste Vollmond des Jahres 2012 seine volle Phase nur etwa 4 Stunden vor dem Apogäum. Das ist der Punkt auf der elliptischen Mondbahn, der von der Erde am weitesten entfernt ist.

Dagegen fand am 6. Mai dieses Jahres ein Supervollmond nahe dem Perigäum statt. Das ist der erdnächste Punkt der Mondbahn. Die relative scheinbare Größe des Mikromondes am 28. November (rechts) ist auf dieser Bildkombination direkt mit dem berühmten Supermond vom 6. Mai vergleichbar. Die beiden zusammenpassenden Teleskopbilder wurden in der rumänischen Stadt Bukarest fotografiert.

Der Unterschied an scheinbarer Größe entsteht durch eine Entfernungsdifferenz von knapp 50.000 Kilometern zwischen Apogäum und Perigäum. Die durchschnittliche Entfernung des Mondes beträgt etwa 385.000 Kilometer.

Wie lange müsst ihr auf den nächsten Mikro-Vollmond warten? Bis 16. Jänner 2014. Dann ist die volle Mondphase nur 3 Stunden vom Apogäum entfernt.

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Jupiter und Io

Jupiter ist fünfmal abgebildet, der Mond Io nähert sich von links und wirft seinen Schatten auf den Planeten.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Bianconi

Am 3. Dezember steht Jupiter in Opposition. Er ist der größte Planet im Sonnensystem. Am irdischen Himmel steht er dann der Sonne gegenüber und leuchtet hell. Er geht auf, wenn die Sonne untergeht. Bei dieser Anordnung findet Jupiters jährliche größte Annäherung an den Planeten Erde statt. Zur Opposition bietet der Gasriese erdgebundenen Teleskopen tolle Ansichten seiner stürmischen, gebänderten Atmosphäre und der großen galileischen Monde.

Diese scharfe Bildserie wurde in der Nacht von 16. auf 17. November auf der italienischen Insel Sardinien in der Nähe von Dolianova fotografiert. Norden ist im Bild oben. Es zeigt Jupiters berühmten großen Roten Fleck sowie die dunklen Gürtel und hellen Zonen. Ein Transit von Jupiters vulkanischem Monde Io ist zu erkennen, aber auch sein runder dunkler Schatten, der über Jupiters Wolkenoberflächen zieht, während die Finsternis von links nach rechts voranschreitet.

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Diamantring und fliegende Schatten

Die Sonnenfinsternis mit Diamantring ist durch eine dünne Wolkenschicht zu sehen. Auf den Wolken sind fliegende Schatten. Sie entstehen durch Brechung des Sonnenstreifchens in der Erdatmosphäre.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Am Ende der totalen Phase der Sonnenfinsternis von letzter Woche strömte Sonnenlicht am Mondrand vorbei. Dabei entstand der flüchtige Eindruck eines gleißenden Diamantringes am Himmel.

Die meisten Beobachtenden der Finsternis waren nicht über die Wolken erfreut. Dieses Bild zeigt einen Blick durch dünne Wolken nördlich von Cairns im australischen Queensland. Auf den Wolken zeigten sich außergewöhnliche flackernde fliegende Schatten. Die Schattenbänder wurden auf die Wolkenschicht projiziert. Sie verlaufen parallel zum schmalen Streifen des auftauchenden Sonnenlichts.

Die schmalen Bänder entstehen durch die Brechung des Sonnenstreifchens durch Turbulenzen in der Erdatmosphäre. Die schmalen Bänder wurden auf dieser Aufnahme mit einer Belichtungszeit von 1/1000stel Sekunde festgehalten.

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