Finsternis über dem Golf der Dichter

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Bildcredit und Bildrechte: Paolo Lazzarotti

Beschreibung: Die totale Phase der Mondfinsternis am 27. Juli dauerte eindrucksvolle 103 Minuten. Damit ist sie die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts. Der Mond durchquerte das Zentrum des Erdschattens, als er nahe dem Apogäum stand – dem fernsten Punkt seiner elliptischen Bahn.

Diese Kompositansicht zeigt die Gesamtdauer der Totalität von Anfang bis Ende. Die traumartige Szene entstand aus einer Serie von Bildern, die alle 3 Minuten mit einer Digitalkamera fotografiert wurden. Die Aufnahmen folgen der total verfinsterten Mondscheibe, die in dieser Nacht vom hellen Planeten Mars begleitet wurde, während sie über dem Badeort Tellaro in Italien aufstieg. Im Vordergrund liegt der ruhige mediterrane Golf von La Spezia, den manche als Golf der Dichter kennen.

Im 3. Jahrhundert v. Chr. beobachtete der heliozentrische Astronom Aristarchos ebenfalls die Dauer von Mondfinsternissen, allerdings ohne nützliche digitale Uhren und Kameras. Mithilfe der Geometrie entwickelte er einen Weg, um die Entfernung des Mondes anhand der Finsternisdauer abzuschätzen, bezogen auf den Radius des Planeten Erde.

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Eine Nacht, ein Teleskop, eine Kamera

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Bildcredit und Bildrechte: Fernando Cabrerizo (Centro Astronomico de Tiedra)

Beschreibung: Diese Postkarten unseres Sonnensystems wurden in ein und derselben Nacht an einem Ort mit einem einzigen Teleskop und einer Kamera fotografiert. Sie sind alle im gleichen Maßstab abgebildet, um einen interessanten Vergleich scheinbarer Größen zu zeigen.

Der Mond, ein Mosaik aus sechs Bildern, umfasst am Himmel des Planeten Erde etwa ½ Grad. Die anderen sind das Ergebnis digital kombinierter Einzelbilder oder Einzelaufnahmen. Die echten Entfernungen der Objekte sind am unteren Bildrand jedes Einschubs angegeben. Die meisten Planeten des Sonnensystems mit ihren helleren Monden und Pluto wurden bei diesem Teleskopstreifzug fotografiert, doch der schwer fassbare Merkur fehlte wegen der Wolken am Horizont. Die Internationale Raumstation wurde jedoch erfolgreich erfasst.

Die Nacht war der 21. Juli, Teleskop und Kamera befanden sich im Observatorium Centro Astronomico de Tiedra in Spanien.

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Panorama der Landestelle von Apollo 11

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Bildcredit: Neil Armstrong, Apollo 11, NASA

Beschreibung: Haben Sie in letzter Zeit ein Panorama von einer anderen Welt gesehen? Dieses wurde aus hoch aufgelösten Digitalisierungen der Originalbilder montiert, es zeigt die prachtvolle Öde des Apollo-11-Landeplatzes auf dem Mond im Meer der Ruhe. Neil Armstrong fotografierte die Bilder, als er kurz nach der Landung am 20. Juli 1969 aus seinem Fenster der Mondlandefähre blickte. Der linke Bereich (AS11-37-5449) ist das erste Bild, das je ein Mensch auf einer anderen Welt fotografiert hat.

Links Richtung Süden sind im Vordergrund Schubdüsen zu sehen, rechts im Westen ist der Schatten der Landefähre Eagle sichtbar. Zum Größenvergleich: Der große, flache Krater rechts hat einen Durchmesser von etwa 12 Metern. Bilder, die ungefähr eineinhalb Stunden nach der Landung durch die Fenster der Mondlandefähre noch vor dem Betreten der Mondoberfläche fotografiert wurden, sollten zunächst die Landestelle dokumentieren, falls eine verfrühte Abreise notwendig wäre.

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Mond und Venus über Cannon Beach

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Bildcredit und Bildrechte: James W. Young

Beschreibung: Was ist der Punkt neben dem Mond? Die Venus. Vor zwei Tagen zog der Sichelmond langsam an der Venus vorbei und war bei der größten Annäherung nur zwei Grad von ihr entfernt. Diese Konjunktion war aber nur eines von mehreren fotografischen Abenteuern unseres Mondes in diesem Monat (Mon-d), weil am 12. Juli, nur wenige Tage zuvor, eine partielle Sonnenfinsternis stattgefunden hatte.

Derzeit wird der Mond – von der Erde aus gesehen – immer heller, während der von der Sonne beleuchtete Anteil seiner Vorderseite größer wird. In wenigen Tagen erscheint der Mond mehr als halb voll und erreicht somit seine Dreiviertelphase. Nächste Woche wird die Vorderseite des Mondes, die immer zur Erde gerichtet ist, von der Erde aus gesehen vollständig von der Sonne beleuchtet. Auch diese volle Phase sorgt für ein Abenteuer, denn am 27. Juli findet eine totale Finsternis dieses Donnermondes statt.

Machen Sie sich aber keine Sorgen, dass unsere Luna langweilig wird. Nächsten Monat (Mon-d) – genau am 11. August – wird sie wieder neu, und genau dann folgt eine weitere partielle Sonnenfinsternis. Auf diesem Bild wurden Mond und Venus bei Cannon Beach über einer Felsformation vor der Küste von Oregon (USA) fotografiert, die als „die Nadeln“ bekannt ist. Etwa eine Stunde nach Aufnahme dieses Bildes waren Venus und Mond durch die Erdrotation untergegangen.

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Angeknabberte Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Padraic Koen, Adelaide, Südaustralien

Beschreibung: Die kleinste der drei partiellen Sonnenfinsternisse 2018 fand gestern statt, am Freitag, 13. Juli. Sie war großteils über dem offenen Meer zwischen Australien und der Antarktis sichtbar.

Dieses Videobild einer winzigen Kerbe in der Sonne wurde in Port Elliott (Südaustralien) mit einem H-alpha-Filter zur maximalen Verfinsterung an diesem Ort fotografiert. Dort bedeckte der Neumond etwa 0.16 Prozent der Sonnenscheibe. Die beste Verfinsterung, bei der etwa ein Drittel des Sonnendurchmessers vom Neumond abgedeckt wurde, war in der Ostantarktis in der Nähe von Peterson Bank zu sehen, die beste Sicht hatte wahrscheinlich die lokale Kaiserpinguinkolonie.

In dieser ergiebigen Finsternissaison bringt der nächste Vollmond am 27. Juli eine totale Mondfinsternis, gefolgt von einer weiteren partiellen Sonnenfinsternis zum nächsten Neumond am 11. August.

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Charon, Mond von Pluto

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute, U.S. Naval Observatory

Beschreibung: Diese erstklassig hoch aufgelöste Ansicht zeigt eine dunkle, rätselhafte Nordpolregion, die manche als Mordor Macula kennen. Die Raumsonde New Horizons fotografierte dieses Porträt von Charon, Plutos größtem Mond, nahe der größten Annäherung am 14. Juli 2015.

Die kombinierten blauen, roten und infraroten Daten wurden bearbeitet, um die Farben zu verstärken und die Vielfalt von Charons unterschiedlichen Oberflächenmerkmalen mit bis zu 2,9 Kilometer großen Details zu zeigen. Dieses atemberaubende Bild von Charons zu Pluto gerichteten Halbkugel bietet auch eine gute Sicht auf einen offenbar mondumspannenden Gürtel aus Verwerfungen und Schluchten, welche scheinbar die glatten südlichen Ebenen von dem vielfältigen nördlichen Gelände trennen.

Charon ist 1,214 Kilometer groß, das ist etwa 1/10tel der Größe des Planeten Erde, aber immerhin die Hälfte von Plutos Durchmesser, damit ist er im Sonnensystem der größte Begleiter im Verhältnis zu seinem Stammkörper. Trotzdem erscheint der Mond im eingeschobenen körnigen Teleskop-Negativbild links oben etwa auf der Einuhrposition der Plutoscheibe nur als kleine Beule. Auf dieser Ansicht vom U.S. Naval Observatory in Flagstaff wurde Charon vor 40 Jahren im Juni 1978 von James Christy und Robert Harrington entdeckt.

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Ein Flugzeug vor dem Mond

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Bildcredit und Bildrechte: Ji-Hoon Kim

Beschreibung: Wenn Sie den Mond genau betrachten, sehen Sie ein großes Flugzeug davor. Obwohl, nicht immer. Gut, eigentlich fast nie. Genau genommen braucht man, um so ein Bild zu fotografieren, exakte Zeitplanung, eine ausreichend schnelle Aufnahme, um das Flugzeug einzufrieren und den Mond nicht überzubelichten – aber langsam genug, um beide zu sehen, sowie eine ruhige Kamera und Glück – weil nicht jedes Flugzeug, das sich dem Mond nähert, auch vor ihm vorbeizieht.

Eine hilfreiche Ausrüstung umfasst eine Kamera mit schnellem fortlaufendem Videomodus und eine Montierung, die automatisch dem Mond folgt. Die hier gezeigte flüchtige Überlagerung wurde vor zwei Wochen in Seoul (Südkorea) fotografiert, als ein zunehmender Dreiviertelmond am tagsüber aufging. Nach einer Zehntelsekunde war der Flugzeugdurchgang vorbei.

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Frische Tigerstreifen auf Saturns Enceladus

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Bildcredit: NASA, ESA, JPL, SSI, Cassini Imaging Team

Beschreibung: Lassen Ozeane unter der Oberfläche des Saturnmondes Enceladus durch die Tigerstreifen Dampf ab? Lange Strukturen, die als Tigerstreifen bezeichnet werden, speien bekanntlich Eis aus dem kalten Inneren des Mondes in den Weltraum und erzeugen eine Wolke aus feinen Eispartikeln über dem Südpol des Mondes, die Saturns rätselhaften E-Ring erzeugen. Hinweise darauf kamen von der Roboterraumsonde Cassini, die Saturn von 2004 bis 2017 umkreiste.

Das hier abgebildete hoch aufgelöste Bild von Enceladus stammt von einem nahen Vorbeiflug. Die ungewöhnlichen Oberflächenstrukturen, die sogenannten Tigerstreifen, sind in Falschfarbenblau dargestellt. Warum Enceladus aktiv ist, bleibt ein Rätsel, da der ungefähr gleich große Nachbarmond Mimas anscheinend ziemlich tot ist.

Eine kürzlich durchgeführte Analyse der ausgestoßenen Eiskörnchen lieferte Hinweise, dass es im Inneren von Enceladus komplexe organische Moleküle gibt. Diese großen kohlenstoffreichen Moleküle sind ein Indiz, aber kein Beweis, dass sich unter Enceladus‘ Oberfläche Ozeane befinden, die Leben enthalten könnten.

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