Ein Flugzeug vor dem Mond

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Bildcredit und Bildrechte: Ji-Hoon Kim

Beschreibung: Wenn Sie den Mond genau betrachten, sehen Sie ein großes Flugzeug davor. Obwohl, nicht immer. Gut, eigentlich fast nie. Genau genommen braucht man, um so ein Bild zu fotografieren, exakte Zeitplanung, eine ausreichend schnelle Aufnahme, um das Flugzeug einzufrieren und den Mond nicht überzubelichten – aber langsam genug, um beide zu sehen, sowie eine ruhige Kamera und Glück – weil nicht jedes Flugzeug, das sich dem Mond nähert, auch vor ihm vorbeizieht.

Eine hilfreiche Ausrüstung umfasst eine Kamera mit schnellem fortlaufendem Videomodus und eine Montierung, die automatisch dem Mond folgt. Die hier gezeigte flüchtige Überlagerung wurde vor zwei Wochen in Seoul (Südkorea) fotografiert, als ein zunehmender Dreiviertelmond am tagsüber aufging. Nach einer Zehntelsekunde war der Flugzeugdurchgang vorbei.

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Frische Tigerstreifen auf Saturns Enceladus

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Bildcredit: NASA, ESA, JPL, SSI, Cassini Imaging Team

Beschreibung: Lassen Ozeane unter der Oberfläche des Saturnmondes Enceladus durch die Tigerstreifen Dampf ab? Lange Strukturen, die als Tigerstreifen bezeichnet werden, speien bekanntlich Eis aus dem kalten Inneren des Mondes in den Weltraum und erzeugen eine Wolke aus feinen Eispartikeln über dem Südpol des Mondes, die Saturns rätselhaften E-Ring erzeugen. Hinweise darauf kamen von der Roboterraumsonde Cassini, die Saturn von 2004 bis 2017 umkreiste.

Das hier abgebildete hoch aufgelöste Bild von Enceladus stammt von einem nahen Vorbeiflug. Die ungewöhnlichen Oberflächenstrukturen, die sogenannten Tigerstreifen, sind in Falschfarbenblau dargestellt. Warum Enceladus aktiv ist, bleibt ein Rätsel, da der ungefähr gleich große Nachbarmond Mimas anscheinend ziemlich tot ist.

Eine kürzlich durchgeführte Analyse der ausgestoßenen Eiskörnchen lieferte Hinweise, dass es im Inneren von Enceladus komplexe organische Moleküle gibt. Diese großen kohlenstoffreichen Moleküle sind ein Indiz, aber kein Beweis, dass sich unter Enceladus‘ Oberfläche Ozeane befinden, die Leben enthalten könnten.

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Der Mond in der East 96th Street

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Bildcredit und Bildrechte: Stan Honda

Beschreibung: Ein sehr voller Mond, den manche als Erdbeermond kennen, ging am 28. Juni in Manhattan über der Upper Eastside auf. Die warmgelbe Mondscheibe am Horizont wirkte durch die lange Sichtlinie durch die dichte, dunstige Atmosphäre ein bisschen zerzaust und abgedunkelt. Trotzdem passt er auf diesem urbanen Astrobild gut zu den Ampeln und Straßenlampen an der East 96th Street. Das Teleobjektivbild wurde im Central Park auf dem Planeten Erde an einem (sicheren) höher gelegenen Ort mit Blick Richtung Ostsüdost fotografiert. Dieser Mond in der 96. Straße war der zeitlich nächste Vollmond zur nördlichen Sommersonnenwende dieses Jahres.

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Schatten der Raumfährenschwade zeigt zum Mond

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Bildcredit: Pat McCracken, NASA

Beschreibung: Warum zeigt der Schatten der Abgasfahne beim Start dieser Raumfähre zum Mond? Anfang 2001 waren beim Start der Atlantis die Sonne, die Erde, der Mond und die Rakete passend für diese fotogene Anordnung ausgerichtet.

Zuerst einmal muss die Tageszeit nahe Sonnenauf– oder –untergang sein, damit die Rauchschwade der Raumfähre einen langen Schatten wirft. Nur dann ist der Schatten am längsten und reicht bis zum Horizont. Außerdem stehen bei Vollmond Sonne und Mond auf gegenüberliegenden Seiten des Himmels. Kurz nach Sonnenuntergang zum Beispiel steht die Sonne knapp unter dem Horizont, und in die andere Richtung steht der Mond knapp über dem Horizont. Als daher die Atlantis kurz nach Sonnenuntergang donnernd abhob, wurde ihr Schatten von der Sonne weg zum gegenüberliegenden Horizont projiziert, wo zufällig der Vollmond stand.

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Monduntergang hinter dem Vulkan Teide


Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias); Musik: Prelude in C Major (J. S. Bach)

Beschreibung: Diese Menschen sind nicht in Gefahr. Was von links runterkommt, ist nur der Mond in weiter Ferne. Luna erscheint hier so groß, weil sie mit einer Teleskoplinse fotografiert wurde. Was sich bewegt, ist hauptsächlich die Erde, durch deren Rotation der Mond langsam hinter dem Pico del Teide verschwindet, einem Vulkan auf den Kanarischen Inseln vor der nordwestlichen Küste von Afrika.

Die hier fotografierten Menschen sind 16 Kilometer entfernt, und viele blicken in die Kamera, um zu beobachten, wie hinter dem Fotografen die Sonne aufgeht. Es ist kein Zufall, dass der Vollmond genau dann aufgeht, wenn die Sonne untergeht, weil die Sonne bei Vollmond am Himmel immer gegenüber einem Vollmond steht. Dieses Video entstand letzte Woche beim Milch-Vollmond. Es ist kein Zeitraffervideo, sondern zeigt, wie schnell der Mond tatsächlich unterging.

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Saturns Iapetus: Bemalter Mond

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Bildcredit: NASA, ESA, JPL, SSI, Cassini-Bildgebungsteam

Beschreibung: Was ist mit dem Saturnmond Iapetus passiert? Große Teile dieser seltsamen Welt sind dunkel wie Kohle, andere sind hell wie Eis. Die Zusammensetzung des dunklen Materials ist unbekannt, doch Infrarotspektren lassen vermuten, dass es vielleicht eine dunkle Form von Kohlenstoff enthält. Iapetus besitzt auch einen ungewöhnlichen Äquatorwall, mit dem er wie eine Walnuss aussieht.

Um diesen scheinbar bemalten Mond besser zu verstehen, lenkte die NASA im Jahr 2007 die Roboter-Raumsonde Cassini im Saturnorbit weniger als 2000 Kilometer an ihn heran. Dieses Bild wurde aus einer Entfernung von etwa 75.000 Kilometern fotografiert. Cassinis Flugbahn erlaubte eine beispiellos detailreiche Abbildung der Halbkugel von Iapetus, die immer hinten liegt.

Der riesige Einschlagskrater im Süden ist gewaltige 450 Kilometer groß und liegt über einem älteren, ähnlich großen Krater. Das dunkle Material bedeckt zunehmend den östlichsten Teil von Iapetus und verdunkelt Krater und Hochland gleichermaßen. Bei genauer Betrachtung zeigt sich, dass die dunkle Beschichtung üblicherweise zum Äquator des Mondes zeigt und weniger als einen Meter dick ist. Laut einer führenden Hypothese ist das dunkle Material vorwiegend Schmutz, der übrig bleibt, wenn relativ warmes, schmutziges Eis sublimiert. Eine erste Schicht des dunklen Materials stammt vielleicht von Meteortrümmern von anderen Monden.

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Titan: Mond über Saturn

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Beschreibung: Wie der Erdmond rotiert auch Saturns größter Mond Titan gebunden. Dieses Mosaik aus Bildern, die im Mai 2012 von der Raumsonde Cassini aufgenommen wurden, zeigt seine saturnabgewandte Seite – jene Seite, die immer vom beringten Gasriesen wegweist.

Titan ist der einzige Mond im Sonnensystem, der eine dichte Atmosphäre besitzt, und die einzige Welt im Sonnensystem außer der Erde, von der wir wissen, dass es auf seiner Oberfläche stehende Flüssigkeitskörper gibt, sowie einen Kreislauf mit flüssigem Regen und Verdunstung. Seine Dunstschicht, die sich hoch oben in der Atmosphäre befindet, ist auf Cassinis Anblick des 5000 Kilometer großen Mondes vor den Saturnringen und Wolkenoberflächen klar erkennbar.

Nahe der Mitte liegt eine dunkle, von Dünen übersäte Region, die Shangri-La genannt wird. Die von Cassini abgesetzte Sonde Huygens ruht nach der fernsten Landung einer Raumsonde von der Erde links über der Mitte.

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Krater und Schatten am Mondterminator

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Bildcredit und Bildrechte: Talha Zia

Beschreibung: Warum hebt sich der rechte Teil dieses Mondbildes ab? Wegen der Schatten. Die Terminatorlinie – die Grenze zwischen hell und dunkel – verläuft auf diesem Bild so, dass etwas mehr als die Hälfte der Mondvorderseite von der Sonne beleuchtet wird.

Die Oberfläche erscheint nahe dem Terminator anders, weil dort die Sonne näher am Horizont steht und daher die Schatten zunehmend länger werden. Diese Schatten erleichtern es uns, Strukturen zu erkennen, was einen Tiefeneindruck vermittelt, sodass das zweidimensionale Bild fast dreidimensional wirkt, weil es von Schatten durchdrungen ist. Wo der Mond von hell nach dunkel verläuft, verraten die Schatten nicht nur Höhe und Tiefe, sondern werden außerdem bei immer niedrigeren Strukturen bemerkbar. Am Terminator treten viele Krater hervor, weil sie durch ihre Höhe dort leichter erkennbar sind.

Das Bild wurde vor zwei Wochen fotografiert, kurz vor abnehmendem Halbmond. Der nächste Vollmond, ein Mond ohne Schatten, ist heute in einer Woche zu beobachten.

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