Enceladus-Sichel

Vor dunklem Hintergrund leuchtet rechts die Sichel des Eismondes Enceladus.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

In diesem Bild der Raumsonde Cassini taucht die dem Saturn zugewandte Seite des faszinierenden inneren Mondes Enceladus aus dem Schatten auf. Norden ist dabei oben. Dieser dramatische Moment fand im November 2016 statt, als Cassini etwa 130.000 Kilometer von der hellen Sichel des Mondes entfernt und die Kamera fast in Richtung Sonne gerichtet war.

Diese ferne Welt reflektiert über 90 Prozent des einfallenden Sonnenlichts. Ihre Oberfläche weist also in etwa dieselbe Reflektivität auf wie frischer Schnee. Enceladus ist bei gerade einmal 500 Kilometern Durchmesser ein überraschend aktiver Mond.

Anhand von Bildern und Messdaten, die die Cassini-Sonde bei ihren Vorbeiflügen gesammelt hat, konnten Wasserdampf und Eiskörner nachgewiesen werden, die aus Geysiren am Südpol austreten. Außerdem gibt es Hinweise auf einen Ozean aus flüssigem Wasser, der unter der Eiskruste des Mondes verborgen ist.

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Orion und der Ozean der Stürme

Unten ist ein Teil der Raumsonde Orion, im Hintergrund ist der Mond mit glatten Flächen, in denen einige Krater verteilt sind. Links unten sind mehr Krater, rechts oben ist der Strahlenkrater Kepler.

Bildcredit: NASA, Artemis 1

Am 05. Dezember 2022 hat eine Kamera, die sich an Board der unbemannten Raumsonde Orion befand, diese Aufnahme gemacht, als sie auf dem Rückweg beim Mond vorbeigekommen ist.

Hinter eines der Sonnensegel von Orion liegt die dunkle, glatte Oberfläche des westlichen Ausläufers des Ozeans der Stürme (Oceanus Procellarum). Der Ozean der Stürme liegt prominent auf der uns zugewandten Seite und ist eines der größeren lavagefluteten Meere des Mondes.

Der Terminator, die Licht-Schatten-Grenze zwischen Tag und Nacht, verläuft am linken Bildrand. Der Krater Marius mit einem Durchmesser von 41 Kilometern befindet sich oben in der Mitte, der Strahlenkrater Kepler ist am rechten Bildrand gerade noch sichtbar. Die hellen Strahlen des Kraters ragen Richtung Nordwesten und Westen in den Ozean der Stürme hinein.

Am 11. Dezember 2022 ist die Raumsonde Orion zu ihrer Heimatwelt zurückgekehrt. Die historische Artemis 1 Mission endet mit der erfolgreichen Wasserlandung im Pazifischen Ozean.

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Flugzeug kreuzt die Mondsichel

Am noch hellen Abendhimmel leuchtet eine orangefarbene Mondsichel, quer darüber verlläuft der orangefarbene Kondensstreifen. Das Flugzeug, das den Kondensstreifen zieht, fliegt nach links unten. Im Vordergrund sind einige dunkle Blätter zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Juned Patel

Nein, der Mond ist kein Bogen, und nein, er hat kein Flugzeug wie einen Pfeil geschossen. Das Bild zeigt eine zufällige Überlagerung.

Der Kondensstreifen eines Flugzeugs ist normalerweise weiß, doch das große Luftvolumen zur aufgehenden Sonne streut bevorzugt blaues Licht. Daher erscheint einerseits der Himmel blau, und andererseits erhält der reflektierende Streifen einen leuchtend roten Farbton. Der weit hinter dem Flugzeug gelegene Sichelmond wirkt ebenfalls leicht gerötet.

Dieses Bild wurde Anfang letzten Monats in Bolton in Großbritannien fotografiert, und zwar so kurz nach Sonnenaufgang, dass die Sonne Flugzeug und Kondensstreifen von unten beleuchtete.

Nur wenige Minuten später war die improvisierte Himmelsschau schon wieder zu Ende. Das Flugzeug flog aus dem Blickfeld. Der Mond ging weiterhin auf, aber er war am heller werdenden Himmel schwieriger zu sehen, und der Kondensstreifen löste sich langsam auf.

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Monduntergang hinter dem Vulkan Teide

Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias); Musik: Piano della Moon (Dan Silva)

Diese Menschen sind nicht in Gefahr. Was da links herabkommt ist nur der Mond, weit in der Ferne. Luna erscheint hier so groß weil sie durch ein Teleskopobjektiv fotografiert wird. In Bewegung ist vor allem die Erde, deren Rotation bewirkt, dass der Mond langsam hinter dem Berg Teide verschwindet. Teide ist ein Vulkan auf den Kanarischen Inseln im Nordwesten der Küste von Afrika.

Die abgebildeten Personen sind ca. 16 Kilometer entfernt. Einige von ihnen schauen deshalb in Richtung der Kamera, weil sie den Sonnenaufgang hinter dem Fotografen beobachten. Es ist kein Widerspruch, dass ein Vollmond untergeht während die Sonne aufgeht, denn die Sonne befindet sich bei Vollmond immer an der gegenüberliegenden Seite des Himmels.

Das vorgestellte Video entstand im Mai 2018 während des Milchmondes. Es ist kein Zeitraffer – so schnell geht der Mond wirklich unter. Der Vollmond im Mai wird manchmal auch Blumenmond, Wonnemond oder eben Milchmond genannt.

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Artemis 1: Flugtag 13

Links unten in der Ecke ist eine Raumkapsel mit einem riesigen NASA-Schriftzug und NASA-Logo, rechts oben sind der Mond und rechts daneben die Erde zu sehen, beide aus beträchtlicher Entfernung nebeneinander.

Bildcredit: NASA, Artemis I

Am 13. Flugtag (28. November 2022) der Mission Artemis I erreichte das Raumschiff Orion seine maximale Entfernung von seiner Heimatwelt.

Mit einer Entfernung von über 430.000 Kilometern von der Erde in einer retrograden Umlaufbahn übertraf Orion den Rekord für das am weitesten entfernte Raumfahrzeug, das für den Transport von Menschen entwickelt wurde. Dieser Rekord wurde 1970 während der Apollo-13-Mission zum Mond aufgestellt.

In diesem Videobild von Orion am 13. Flugtag der Mission Artemis I sind Erde und Mond im selben Blickfeld. Der Planet und sein großer natürlicher Satellit erscheinen aus der Perspektive des unbesetzten Raumschiffs sogar etwa gleich groß.

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Juno zeigt Ganymed

Der Jupitermond Io ist fast bildfüllend dargestellt, links ist ein kleiner Teil nicht beleuchtet. Die Oberfläche wirkt sehr glatt mit dunklen breiten bandartigen Stellen, sie besitzt wenige sehr hellen großen Kratern.

Bildcredit und Bildrechte: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS; Bearbeitung und Lizenz: Kevin M. Gill

Wie sieht der größte Mond des Sonnensystems aus? Der Jupitermond Ganymed, der sogar größer als Merkur und Pluto ist, hat eine eisige Oberfläche, die mit hellen, jungen Kratern gesprenkelt ist, die über einer Mischung aus älterem, dunklerem, stärker zerklüfteten und von Rillen und Graten durchzogenem Terrain liegen. Die Ursache für das gerillte Terrain ist nach wie vor Gegenstand der Forschung, wobei eine führende Hypothese die Verschiebung von Eisplatten damit in Verbindung bringt. Es wird vermutet, dass Ganymed unter der Eisoberfläche einen Ozean besitzt, der mehr Wasser enthält als die Erde – und in dem möglicherweise Leben existiert. Wie der Erdmond ist auch Ganymed seinem Zentralplaneten, in diesem Fall Jupiter, zugewandt, man spricht von gebundener Rotation. Das hier gezeigte Bild wurde im Jahr 2021 von der NASA-Robotersonde Juno aufgenommen, die an dem riesigen Mond vorbeiflog. Durch den nahen Vorbeiflug verringerte sich die Umlaufzeit von Juno um Jupiter von 53 auf 43 Tage. Juno untersucht weiterhin die hohe Schwerkraft des Riesenplaneten, sein ungewöhnliches Magnetfeld und seine komplexen Wolkenstrukturen.

Podcast über APOD-Bilder auf YouTube
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Mond am Tageshimmel trifft Morgenstern

Acht Mondsicheln sind nebeneinander abgebildet, von links nach rechts verschwindet die Venus schrittweise dahinter.

Bildcredit und Bildrechte: Katarzyna Kaczmarczyk

Momentan erscheint Venus für uns als heller Morgenstern, der in der Morgendämmerung über dem Horizont im Südosten strahlt. Am Dienstag, 9. November, konnten Frühaufsteher*innen noch vor der Dämmerung das silberne Leuchtfeuer der Venus in enger Paarung mit der abnehmenden Mondsichel aufgehen sehen.

Doch von einigen Gebieten der Nordhalbkugel aus war zu sehen, wie sich der Mond vor die Venus schiebt und sie bedeckt. Von einem großen Teil Europas aus konnte die Bedeckung bei Tageslicht beobachtet werden.

Die hier abgebildete Serie folgt der Annäherung des Mondes an den Morgenstern am blauen Taghimmel über Warschau, Polen. Die Zeitserie (von links nach rechts) von acht scharfen Schnappschüssen, aufgenommen mit dem Teleskop vormittags zwischen 10.56 und 10.58 Lokalzeit, zeigt Venus beim Verschwinden hinter dem hellen Mondrand.

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Drei-Planeten-Fels

Eine Meereslandschaft umgibt einen großen, mit Bäumen bewachsenen Hügel. Um den Hügel herum sind am Nachthimmel drei helle Punkte zu sehen: die Planeten Jupiter und Venus sowie eine Mondsichel.

Bildcredit und Bildrechte: Giovanni Passalacqua; Text: Liz Coelho (Pikes Peak)

In der abnehmenden Dunkelheit vor der Dämmerung balancierte scheinbar ein schräges Dreieck auf einer Felsspitze vor dem südlichen Ende Siziliens. Drei der vier hellsten Objekte, die am irdischen Himmel zu sehen sind, bilden die Ecken des Dreiecks: Jupiter, Venus und der Mond.

Der Mond war eine schmale, abnehmende Sichel, trotzdem war dank des Erdscheins ein Großteil der Scheibe sichtbar. Das Bild entstand am 27. April 2022. Venus (Mitte) und Jupiter (links) waren ungefähr drei Grad voneinander entfernt – sie steuerten auf eine enge Konjunktion zu.

Konjunktionen von Venus und Jupiter treten etwa einmal pro Jahr auf. Man sieht die beiden dann entweder vor Sonnenaufgang im Osten oder nach Sonnenuntergang im Westen. Dieses Bild entstand etwa eine Stunde vor dem Aufgang des hellsten Objekts am Himmel der Erde, nämlich der Sonne.

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