Planeten bei einer totalen Sonnenfinsternis

Am Himmel ist eine vollständig verfinsterte Sonne zu sehen, die von einer hellen Korona umgeben ist. Im Vordergrund beobachten mehrere Personen die Sonne in der Nähe eines großen Baumes. Rechts neben der verfinsterten Sonne ist der helle Planet Venus zu sehen, links daneben der fast gleich helle Planet Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Was kommt zum Vorschein, wenn der Mond die Sonne verdeckt? Der plötzlich dunkle Himmel zeigte vielen Schaulustigen bei der totalen Sonnenfinsternis am Montag wie erwartet die Korona. Außerdem waren – vielleicht überraschend – zwei Planeten zu sehen: Venus und Jupiter.

In letzter Zeit war die Venus höchstens am Morgen zu sehen, wenn Sonne und Jupiter unter dem Horizont standen. Jupiter dagegen leuchtet nur am Abend hell. Doch am Montag leuchteten beide Planeten gleichzeitig tagsüber.

Die Planeten waren neben der total verfinsterten Sonne aufgereiht und leicht sichtbar. Diese Linie wurde Montag Nachmittag in Mount Nebo im US-Bundesstaat Arkansas auf diesem Bild fotografiert. Vorne sind eine Reihe neugieriger Beobachter* – und ein hübscher Baum.

Totale Sonnenfinsternis am Montag, 8. April 2024: APOD-Bildeinreichungen

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Mondschatten über dem Magog-See

Über einem See mit vielen Schaulustigen strahlt am dunklen Himmel die Korona der Sonne um den Mond herum. Am Horizont ist der Himmel hell.

Bildcredit und Bildrechte: Stan Honda

Der Schnappschuss zeigt, wie am 8. April der Mondschatten den See Magog in der kanadischen Provinz Québec auf dem Planeten Erde erreichte. Am Ufer des Sees beobachteten viele die mit Spannung erwartete totale Sonnenfinsternis. Es war ein kurzes, aber sehenswertes Naturschauspiel bei klarem Himmel.

Der See Magog war einer der letzten Orte, die vom Mondschatten erfasst wurden. Der schmale Pfad der Totalität der Sonnenfinsternis 2024 zog von der mexikanischen Pazifikküste nordöstlich über die USA und Kanada. Doch auf dem ganzen nordamerikanischen Kontinent war eine eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen.

Bilder der Finsternis: Interessante Einreichungen an APOD

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Totale Sonnenfinsternis über Wyoming

Über einem ruhigen See hinter einem Gebirge leuchtet am glasklaren dunkelblauen Himmel eine Sonnenfinsternis, sie ist in mehreren Abschnitten abgebildet, in der Mitte leuchtet die Korona um den dunklen Mond herum.

Bildcredit und Bildrechte: Ben Cooper

Wird der Himmel klar genug sein, um die Sonnenfinsternis zu sehen? Diese Frage beschäftigt bereits viele Nordamerikaner, die hoffen, die morgige Sonnenfinsternis zu sehen. Diese Frage beschäftigte auch viele Menschen, die versuchten, die totale Sonnenfinsternis zu sehen, die Nordamerika im August 2017 überquerte. Damals verlief der Pfad der totalen Finsternis über das Festland der USA von Küste zu Küste, von Oregon bis South Carolina – aber wie beim morgigen Ereignis fand eine partielle Finsternis über dem größten Teil Nordamerikas statt.

Leider waren 2017 an vielen Orten überwiegend Wolken zu sehen. Ein Ort, an dem dies nicht der Fall war, war am Ufer des Green River Lakes in Wyoming. Die zeitweise auftretenden Wolken waren weit genug entfernt, um die Aufnahme des mittleren Bildes der hier gezeigten Kompositsequenz zu ermöglichen, ein Bild, das die Korona der Sonne zeigt, die sich über den zentralen dunklen Mond hinaus erstreckt, der unsere vertraute Sonne blockiert. Die umliegenden Bilder zeigen die partiellen Phasen der Sonnenfinsternis sowohl vor als auch nach der Totalität.

NASA-Bericht zur totalen Sonnenfinsternis morgen

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Detaillierte Ansicht der Korona einer Sonnenfinsternis

In der Bildmitte ist die dunkle Scheibe des Mondes, außen herum fächert sich die zarte, gefaserte Korona der Sonne auf. Die Strahlen der Korona reichen weit über das Bild hinaus.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Nur in der flüchtigen Dunkelheit bei einer totalen Sonnenfinsternis sieht man das Licht der Sonnenkorona. Normalerweise wird die ausgedehnte Korona von der hellen Sonnenscheibe überstrahlt. Die äußere Atmosphäre der Sonne ist ein faszinierender Anblick. Doch die zarten Details und die enorme Bandbreite an Helligkeit in der Korona sind zwar mit dem Auge erkennbar, aber bekanntermaßen schwierig zu fotografieren.

Das Bild ist eine detailreiche Studie der Sonnenkorona. Es entstand aus zahlreichen Aufnahmen und wurde digital bearbeitet. Die Aufnahmen stammen von der totalen Sonnenfinsternis am 20. April 2023. Sie wurden im australischen Exmouth fotografiert. Man erkennt deutlich die verworrenen Schichten und leuchtenden Kaustiken der Mischung aus heißem Gas und Magnetfeldern, die sich ständig verändern. Helle, rosarote Protuberanzen ragen in Schleifen über den Sonnenrand.

Schon in sechs Tagen findet eine totale Sonnenfinsternis statt. Vielleicht ist dann bei klarem Himmel eine ähnliche Sonnenkorona zu sehen, und zwar auf einem schmalen Pfad, der über Nordamerika verläuft.

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Totale Sonnenfinsternis am unteren Ende der Welt

Über dem Flügel eines Flugzeuges ist ein klarer, abgeschatteter dunkelblauer Himmel, in der Mitte leuchtet die Sonnenkorona rund um den schwarzen Mond. Links und rechts neben dem Schatten ist der Himmel hellorange gefärbt.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek (ESO ESO-Fotobotschafter, Inst. für Physik in Opava); Danksagung: Xavier Jubier

Ende 2021 gab es eine totale Sonnenfinsternis, die nur am Ende der Erde sichtbar war. Um das ungewöhnliche Phänomen einzufangen, flogen Flugzeuge über die bewölkte Meereslandschaft des Südlichen Ozeans. Das hier gezeigte Bild zeigt eine relativ spektakuläre Aufnahme, bei der der helle Fleck die äußere Korona der Sonne ist und der sich verfinsternde Mond als dunkler Fleck in der Mitte zu sehen ist. Links und unten im Bild sind die Tragfläche und der Motor des Flugzeugs zu sehen, während ganz links ein weiteres Flugzeug zu sehen ist, das die Finsternis beobachtet.

Der dunkle Bereich des Himmels, der die verfinsterte Sonne umgibt, wird als Schattenkegel bezeichnet. Er ist dunkel, weil man durch einen langen Luftkorridor blickt, der vom Mond beschattet wird. Wenn Sie die verfinsterte Sonne genau betrachten, können Sie den Planeten Merkur gleich rechts daneben erkennen. Um die nächste totale Sonnenfinsternis zu sehen, müssen Sie nicht bis ans Ende der Welt reisen. Der Pfad der totalen Sonnenfinsternis wird Nordamerika am 8. April 2024 durchqueren, also in etwas mehr als einer Woche ab heute.

NASA-Berichterstattung: Die totale Sonnenfinsternis am 8. April 2024

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Galileos Europa

Europa ist etwas mehr als halb beleuchtet, die beleuchtete Hälfte ist oben. Der Jupitermond ist weiß-grau und von markanten roten Rissen überzogen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SETI-Institut, Cynthia Phillips, Marty Valenti

Beschreibung: Als die Raumsonde Galileo in den späten 1990er Jahren das Jupiter-System durchquerte, nahm sie atemberaubende Bilder vom Jupitermond Europa auf. Sie entdeckte auch Hinweise darauf, dass die eisige Mondoberfläche höchstwahrscheinlich einen tiefen, globalen Ozean verbirgt. Die von Galileo gesammelten Bilddaten des Mondes Europa wurden hier überarbeitet, um ein für das menschliche Auge möglichst realistisches Farbbild zu erzeugen.

Die langen, gekrümmten Risse auf Europa lassen flüssiges Wasser unter der Oberfläche vermuten. Die dafür notwendige Energie wird von Gezeitenkräften erzeugt, die entlang seiner elliptischen Umlaufbahn auf den Jupitermond wirken. Faszinierend hierbei ist, dass dieser Prozess auch ohne Sonnenlicht die lebensspendende Energie liefert und somit Europa zu einem der besten Orte macht, um nach Leben außerhalb der Erde zu suchen.

Die Juno-Raumsonde umkreist Jupiter seit mehreren Jahren als künstlicher Mond und hat dabei immer wieder die Wasserwelt überflogen. Die gesammelten Bilder und Daten dienen zur Erforschung der Bewohnbarkeit (Habitabilität) von Europa. Noch diesen Oktober soll die Mission Europa Clipper zu einer entsprechenden Forschungsreise in einen Orbit um Europa starten.

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Blick auf die verfinsterte Erde

Das Bild zeigt einen Teil der Erde mit Wolken und Ozeanen aus der Umlaufbahn. Mitten im Bild ist ein dunkler Fleck, es ist der Schatten des Mondes bei einer Sonnenfinsternis.

Bildcredit: Besatzung Mir 27; Bildrechte: CNES

So sieht die Erde bei einer Sonnenfinsternis aus. Der Schatten des Mondes verdunkelt offensichtlich eine Teil der Erde. Dieser Schattenfleck bewegt sich mit nahezu 2000 Kilometern pro Stunde über die Erde. Nur die Beobachtungsstandorte nahe dem Zentrum des dunklen Kreises werden die Finsternis in ihrer Totalität erleben – die anderen, nahe am Kreisrand gelegenen sehen eine partielle Finsternis. Das heißt, dass nur ein Anteil der Sonnenscheibe vom Mond verdeckt wird.

Dieses spektakuläre Bild von der Sonnenfinsternis am 11. August 1999 ist eines der letzten Bilder überhaupt, das von der Raumstation Mir aufgenommen wurde. Die zwei helleren Flecke, die man in der linken oberen Ecke sieht, sind vermutlich Jupiter und Saturn. Die Raumstation Mir wurde 2001 aus der Umlaufbahn manövriert und zum kontrollierten Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gebracht.

Die nächste Sonnenfinsternis wird in zirka zwei Wochen über Nordamerika auftreten.

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Phobos: Mond über Mars

Der Mars schwebt als leuchtende Kugel im Raum, die Polkappe oben ist schwach ausgeprägt, rechts ist ein markanter heller Fleck. Links ist eine Kette aus winzigen Lichtpunkten, es ist der Marsmond Phobos.

Bildcredit: NASA, ESA, Zolt Levay (STScI) – Danksagung: J.Bell (ASU) und M.Wolff (SSI)

Phobos, ein winziger Mond mit einem furchterregenden Namen, taucht in dieser Zeitraffersequenz des Hubble-Weltraumteleskops in der Umlaufbahn hinter dem Roten Planeten auf. Die 13 Einzelaufnahmen wurden innerhalb von 22 Minuten gewonnen, als sich Mars und Erde im Jahr 2016 besonders nahe waren. Die Marsianer müssen allerdings nach Westen schauen, um den Aufgang von Phobos zu beobachten.

Der kleine Mond ist seinem Mutterplaneten näher als jeder andere Mond im Sonnensystem, er umkreist ihn mit ca. 6000 Kilometern Abstand. Eine Umkreisung vollzieht er in nur 7 Stunden und 39 Minuten. Das ist schneller als eine Marsumdrehung, die etwa 24 Stunden und 40 Minuten entspricht. Somit kann man Phobos auf dem Mars also dreimal am Tag über dem westlichen Horizont aufsteigen sehen. Dennoch ist Phobos dem Untergang geweiht. Aufgrund der Gezeitenkräfte wird er irgendwann auseinanderbrechen und einen Ring um Mars bilden.

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