Die Krone der Sonne

Ein grauer Kreis mit einigen Schatten ist von einem hellen Rand umgeben, von dem zarte Schlieren ausströmen.

Credit und Bildrechte: Alain Maury, Jean-Luc Dauvergne

Beschreibung: Bei einer totalen Sonnenfinsternis ist die ausgedehnte äußere Atmosphäre der Sonne – die Korona – ein erhebender Anblick. Die zarten Schatten und schimmernden Details fesseln das Auge, sie umfassen einen Helligkeitsbereich von mehr als 10.000 zu 1. Das macht es bekanntermaßen schwierig, sie auf einem einzigen Bild zu fotografieren.

Dieses Komposit aus 7 aufeinanderfolgenden Digitalbildern mit verschiedenen Belichtungszeiten kommt dem Anblick der Krone der Sonne in all ihrer Pracht recht nahe. Die Teleskopansichten wurden bei der totalen Sonnenfinsternis am 11. Juli auf der Isla de Pascua (Osterinsel) aufgenommen. Sie zeigen auch Sonnenprotuberanzen, die unter den Rand der abgedunkelten Sonne reichen.

Auffallend ist, dass auch Strukturen auf der dunklen, zur Erde gewandten Seite des Neumondes erkennbar sind – sie werden vom Sonnenlicht beleuchtet, das von der Vollerde reflektiert wird.

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Sonnenuntergangsfinsternis in den Anden

Hinter einer beleuchteten Stadt liegt ein See, dahinter ragen die Anden hoch und darüber geht eine Sonnenfinsternis unter. Im Vordergrund steht der Fotograf.

Credit und Bildrechte: Janne Pyykkö

Beschreibung: Am 11. Juli erreichte der Mondschatten nach seiner Reise ostwärts über den südlichen Pazifischen Ozean bei Südamerika das Festland. Bei einer totalen Sonnenfinsternis kurz vor Sonnenuntergang umarmten die Sonne und die Mondsilhouette den westlichen Horizont. Hier sind sie über den Anden bei der Südspitze des Kontinents zu sehen.

Um einen guten Aussichtspunkt zu erreichen, bestieg der Fotograf einen windigen Punkt, der etwa 400 Meter über einem See Lago Argentino lat, und trat in das Bild, nachdem er seine Kamera auf einem Stativ montiert und ausgelöst hatte. Links liegt der Himmel außerhalb des Schattenkegels und ist dort hell. Unten leuchten die Lichter von El Calafate am Seeufer, die Stadt liegt im argentinischen Patagonien.

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Monde außerhalb der Saturnringe

Unter den Ringen Saturns hängt ein grauweißer Mond mit vielen Kratern, über der Ringebene schwebt ein viel kleinerer Mond.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was ist mit diesem Saturnmond passiert? Nichts – Saturnmond Rhea ist teilweise hinter den Saturnringen versteckt. Im April fotografierte die Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, diese spitzwinkelige Ansicht mit Blick über die berühmtesten Ringe im Sonnensystem.

Zu den Ringen im Vordergrund gehören der dünne F-Ring außen, nach innen folgen die viel breiteren A- und B-Ringe. Saturnmond Janus, der über den Ringen zu schweben scheint, steht in Wirklichkeit weit dahinter. Janus ist einer der kleineren Saturnmonde und hat einen Durchmesser von nur etwa 180 Kilometern.

Die mit Kratern übersäte Rhea ist weiter von der Kamera entfernt, sie ist ein viel größerer Mond mit einem Durchmesser von 1500 Kilometern. Die Oberseite von Rhea ist durch Lücken in den Ringen zu sehen.

Die Mission Cassini bei Saturn wurde bis 2017 verlängert, um das komplexe planetare System im Laufe der Jahreszeiten vom Äquinoktium bis zur Sonnenwende besser untersuchen zu können.

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Eine partielle Mondfinsternis

Mitten im Bild leuchtet der Vollmond, unten wird er teilweise von einigen Wolken verdeckt, oben vom Schatten der Erde.

Credit und Bildrechte: Brad Riza

Beschreibung: Was ist mit dem Mond passiert? Letztes Wochenende wanderte wieder einmal ein Teil des Mondes durch den Erdschatten. Das geschieht für gewöhnlich etwa ein- bis zweimal pro Jahr, aber nicht in jedem beliebigen Monat, weil die Mondbahn um die Erde gegenüber der Ekliptik leicht geneigt ist.

Oben ist die Vorderseite des Vollmondes teils von irdischen Wolken bedeckt, rechts oben ist der Mond teilweise vom Kernschatten der Erde verdunkelt. Wo die Wolken es zuließen, war die partielle Mondfinsternis auf der Erdhälfte sichtbar, die während der Finsternis zum Mond gerichtet war. Dazu zählte ein Großteil der Pazifikstaaten. Am 11. Juli ist auf der Erde auf einem schmalen Pfad – der Zentrallinie – eine totale Sonnenfinsternis zu sehen. Die Zentrallinie kreuzt den Süden des Pazifischen Ozeans.

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Lunochod: Reflexionen eines Mondroboters

Im Bild ist ein komplex wirkendes Fahrzeug mit 8 Gitterrädern und einem tankförmigen Aufbau.

Credit: Lavochkin Association

Beschreibung: Es erinnert an einen niedlichen außerirdischen Roboter, doch es wurde hier auf der Erde gebaut, flog 1970 zum Mond und reflektiert seither Laserlicht im Dienst der Wissenschaft. Am 17. November 1970 landete die sowjetische Raumsonde Luna 17 den ersten fahrenden, ferngesteuerten Roboter auf dem Mond mit der Bezeichnung Lunochod 1. Er wog weniger als eine Tonne und sollte 90 Tage lang in Betrieb bleiben, während er von einem fünfköpfigen Team nahe Moskau (UdSSR) in Echtzeit gesteuert wurde.

Lunochod 1 rollte 11 Monate lang über das lunare Meer des Regens (Mare Imbrium), was einer der größten Erfolge des sowjetischen Mondforschungsprogramms war. Lunochods Betrieb wurde offiziell 1971 beendet. Anfang dieses Jahres wurde die Position des Rovers von der NASA-Mondsonde Lunar Reconnaissance Orbiter wiedergefunden. Anhand dieser Positionsdaten wurden Laserstrahlen von der Erde erfolgreich von den alten Laserreflektoren des Roboters reflektiert.

Laserpulse, die von diesem und anderen Laserreflektoren auf dem Mond reflektiert werden, liefern umfassende Daten über den Mond, die genau genug sind, um Abweichungen der Mondumlaufbahn im Millimeterbereich zu messen. Damit kann die Mondzusammensetzung erforscht und Gravitationstheorien geprüft werden.

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Monde und Ringe vor Saturn

Hinter einem schwarzweißen Mond mit Kratern schwebt ein viel kleinerer zweiter Mond, dahinter werfen die Saturnringe Schatten auf die Oberfläche des Ringplaneten.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wenn ihr um Saturn kreisen würdet, haltet Ausschau nach malerischen Anordnungen von Monden und Ringen. Letzten März war im Blickfeld der von Menschen gebauten Raumsonde Cassini, die um Saturn kreist, wieder eine interessante Begegnung zu sehen.

Rhea, einer von Saturns größeren Monden, wurde bei einer Passage an Epimetheus, einem der kleineren Saturnmonde, fotografiert. Der oben gezeigte Epimetheus steht in Wirklichkeit ein gutes Stück hinter Rhea, die mit vielen Kratern bedeckt ist. Weiter hinten kreuzen mehrere komplexe Saturnringe waagrecht das Bild. Hinter Monden und Ringen steht der Riese Saturn selbst und zeigt ausgedehnte, aber strukturlose Wolken in dem grünen Licht, in dem dieses Bild aufgenommen wurde.

Die Cassini-Mission um Saturn wurde nun bis zum Jahr 2017 verlängert, um das komplexe planetare System im Wandel der Jahreszeiten von der Tag- und Nachtgleiche bis zur Sonnenwende besser untersuchen zu können.

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Atlantis über Rhodos

Hinter einer schwach beleuchteten Kapelle leuchtet der Mond, umgeben von einem Lichthof. Die Sterne am Himmel ziehen kurze Striche, die Raumfähre Atlantis zieht eine lange, waagrechte Leuchtspur.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Im Vordergrund dieser Nachtlandschaft steht eine mondbeschienene Kapelle auf der historischen griechischen Insel Rhodos. Der Himmel darüber zeigt einen farbenprächtigen Hof um den Mond: Wassertröpfchen in den dünnen Wolken, die vor der Mondscheibe vorbeiziehen, streuen das helle Mondlicht.

Das Bild vom frühen Abend des 17. Mai ist ein Komposit aus 9 aufeinanderfolgenden Aufnahmen, jede davon wurde 20 Sekunden belichtet. Es zeigt auch Sternspuren und die sehr helle Spur des untergehenden Planeten Venus am rechten Bildrand unter dem Mond. Vom rechten Horizont aus wölbt sich die überraschend bunte Spur der Raumfähre Atlantis zum linken Bildrand. Die Raumfähre ist an die Internationale Raumstation angedockt. Orbiter und Raumstation sind zirka 350 Kilometer über der Erdoberfläche noch in Sonnenlicht getaucht.

Am Himmel von Rhodos wäre es zwar passend, doch die Raumfähre Atlantis wurde nicht direkt nach der legendären Insel Atlantis benannt, sondern nach dem klassischen Segelschiff RV Atlantis aus dem Jahr 1930. Es war das erste Forschungsschiff des Woods Hole Oceanographic Institute.

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Ruhiger Sichelmond und Venus

Vor einem See ist Eine Gestalt als Silhouette erkennbar, dahinter ein dunkler Wald. Der Himmel darüber verläuft von rosarot bis dunkelblau, unten sind Wolken, darüber leuchtet am klaren Himmel links der Sichelmond, rechts die Venus.

Credit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: Letztes Wochenende bildeten Mond und Venus nach Sonnenuntergang im Westen ein schönes Paar, das nahe beisammen stand. Die Szenerie war auf der ganzen Welt zu sehen. Im Vordergrund dieser hübschen Konjunktions-Ansicht aus Schweden liegt der ruhige See Vallentuna. Die Farben des Sonnenuntergangs hinter den Bäumen am gegenüberliegenden Ufer verblassen.

Die junge Mondsichel leuchtet hell, durch das Erdlicht ist sein ganzer Umriss zu sehen. Erdlicht ist Sonnenlicht, das vom Planeten Erde reflektiertes wird. Himmelsbeobachtende mit guter Aussicht konnten sehen, wie der Mond am Sonntag, 16. Mai, die gleißende Venus sogar bedeckte. Viele konnten die Bedeckung am Tag beobachten.

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