Der Himmel über Hongkong

Über einer hell beleuchteten Stadt blicken wir über ein Gewässer auf eine Brücke. Links steigen Lichtstreifen auf, rechts verläuft ein breiter heller Streifen schräg nach links zur oberen Mitte. Ganz rechts stehen Hochhäuser.

Credit und Bildrechte: Peter Lau

Beschreibung: Diese interessante Szenerie besteht aus mehreren kombinierten Aufnahmen, die am Abend des 18. Januar im chinesischen Hongkong an der Küste aufgenommen wurden. Sie zeigt die Spur des jungen Sichelmondes und des hellen Planeten Jupiter links daneben, die zusammen am westlichen Himmel untergingen. Ihre beiden hellen Spuren verlaufen parallel zu den schwachen Spuren von Hintergrundsternen. Leichter sind die kurzen, hellen Flugzeugspuren erkennbar, die beim Internationalen Flughafen Hongkong am Horizont zusammenlaufen. Er wirkt wie eine hektische Imitation der Himmelsspuren. Auf der Wasseroberfläche sind Reflexionen der Stadtlichter und des Bootsverkehrs. Streifen von Fahrzeuglichtern markieren den Bereich der Ting-Kau-Schrägseilbrücke.

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Schäfermond Prometheus von Cassini

Ein Himmelskörper mit seltsamer Form und mehreren Kratern schwebt bildfüllend im Raum, er ist von links beleuchtet, die rechte Seite ist kaum erkenbar.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Die Raumsonde Cassini hat einen weiteren Saturnmond detailreich abgebildet. Die Roboter-Raumsonde Cassini umkreist Saturn seit 2004 und erreichte letzte Woche ihren geringsten Abstand zum kleinen Mond Prometheus. Die 100 km lange Oberfläche von Prometheus, die oben in einem unkomprimierten Bild aus einer Entfernung von 36.000 Kilometern zu sehen ist, besitzt, wie sich herausstellte, ein interessantes System aus Beulen, Furchen und Kratern. Diese Merkmale und die längliche Form sowie das hohen Reflexionsvermögen des Mondes werden nun untersucht, um die Geschichte von Prometheus und Saturns Ringen besser zu verstehen. Prometheus ist einer der wenigen bekannten Schäfersatelliten, da seine Gravitation zusammen mit der seines Begleitmondes Pandora viele kleinere Eisbestandteile in Saturns F-Ring eingrenzt. Cassinis nächster geplaneter Vorbeiflug ist jener am Mond Rhea am 2. März.

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Tethys hinter Titan

Im Vordergrund ragt die Sichel des Saturnmondes Titan nach oben hoch, sie ist orange getönt mit einem bläulichen Rand. Rechts darüber ragt der Mond Tethys über den Rand.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Was steht da hinter Titan? Ein weiterer Saturnmond: Tethys. Die Roboter-Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist, fotografierte Ende letzten Jahres den mit Kratern bedeckten Tethys, als er hinter dem in eine Atmosphäre gehüllten Saturnmond Titan verschwand. Odysseus, der größte Krater auf Tethys, ist leicht auf dem weiter entfernten Mond zu erkennen.

Titan zeigt nicht nur seine dicke, blickdichte orangefarbene untere Atmosphäre, sondern auch eine ungewöhnliche höhere Schicht aus bläulichem Dunst. Als dieses Bild entstand, war Tethys etwa 2 Millionen Kilometer von Cassini entfernt, also doppelt so weit wie Titan. 2004 setzte Cassini die Sonde Hyugens frei, die auf Titan landete. Die Sonde bot der Menschheit einen ersten Blick auf die Oberfläche des einzigen uns bekannten Mondes im Sonnensystem, der Seen besitzt.

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Ein Kügelchen vom Erdmond

Die Kugel im Bild ist an vielen Stellen beschädigt, nach rechts verläuft sie undefiniert. Das Schwarz-Weiß-Bild wurde mit einem Elektronenmikroskop aufgenommen.

Credit: Timothy Culler (UCB) et al., Besatzung Apollo 11, NASA

Beschreibung: Wie kommt es, dass dieses Kügelchen auf dem Mond war? Wenn ein Meteorit den Mond trifft, schmilzt die Energie des Einschlags etwas von dem zerschmetterten Stein, und ein Bruchteil davon könnte zu winzigen Glasperlen auskühlen. Viele dieser Glaskügelchen waren in Mondbodenproben zu finden, die mit den Apollo-Missionen zur Erde gebracht wurden. Oben ist ein solches Glaskügelchen mit einem Durchmesser von nur einem Viertelmillimeter abgebildet. Dieses Kügelchen ist besonders interessant, weil es Opfer eines noch kleineren Einschlags wurde. Oben links ist ein Miniaturkrater zu sehen, umgeben von einer zersplitterten Fläche, die durch die Stoßwellen des kleinen Einschlags entstand. Durch die Datierung vieler dieser Einschläge können Astronomen die Geschichte der Kraterbildung auf unserem Mond abschätzen.

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Blauer Mond und Finsternis

An einem wolkig wirkenden Himmel schwebt ein sehr plastischer Mond mit dunklen Meeren, der rechts unten einen dunklen Schatten hat.

Credit und Bildrechte: Jean Paul Roux

Beschreibung: Das Internationale Jahr der Astronomie 2009 endete mit einem Blue Moon und einer partiellen Mondfinsternis, da der zweite Dezember-Vollmond am 31. Dezember den Erdschatten streifte. Die Silvester-Blue-Moon-Finsternis war in Europa, Asien, Afrika und Teilen Alaskas sichtbar. Dieses Komposit aus zwei Aufnahmen wurde bei wolkigem Himmel über Saint Bonnet de Mure in Frankreich aufgenommen. Über die südlichen Mondregionen spielt der Rand des Erdschattens, der dunkle Kernschatten, und erscheint rechts zusammen mit dem markanten Strahlenkrater Tycho. Während des Finsternismaximums bedeckte der Schatten etzwa 8 Prozent des Durchmessers der Mondscheibe.

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Kein blauer Mond

Hinter dem italienischen Fluss Po ragt ein Berg auf, oben steht die Kirche von Turin, darüber leuchtet der Mond, der sich weiß und blau im Wasser spiegelt.

Credit und Bildrechte: Stefano De Rosa

Beschreibung: Dieser helle Vollmond wurde am 2. Dezember fotografiert, als er über einer Kirche im italienischen Turin mit Blick über den Po schien. Es war der erste Vollmond im Dezember. Der Vollmond von letzter Nacht, der die Silvesterfeierlichkeiten beleuchtete, war der zweite Vollmond im Dezember, daher passt für ihn die moderne Definition des Blue Moon – der zweite Vollmond in einem Monat.

Da der Mondzyklus von Vollmond zu Vollmond 29,5 Tage dauert, ist etwa alle 2,5 Jahre in einem beliebigen Monat ein Blue Moon zu beobachten. Rechts über dem Glanz des ersten Vollmondes im Dezember steht der Sternhaufen der Plejaden.

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Tutulemma: Sonnenfinsternis-Analemma

Über einem Horizont mit Palmen leuchtet ein schmaler heller Streifen, datüber leuchtet am dunklen Himmel ein Sonnen-Analemma mit einem hellen Bild einer totalen Sonnenfinsternis ("Tutulemma").

Credit und Bildrechte: Cenk E. Tezel und Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Welche Bahn zieht die Sonne scheinbar, wenn ihr jeden Tag zur gleichen Zeit nach draußen geht und sie fotografiert? Für so aufwändige Bildserien braucht man genaue Planung. Die 8-förmige Schleife, welche die Sonne im Laufe eines Jahres täglich zur gleichen Zeit zieht, wird Analemma genannt.

Nächsten Dienstag, am Wintersonnwendtag auf der Nordhalbkugel der Erde, steht die Sonne am unteren Ende des Analemmas. Analemmas von verschiedenen geographischen Breiten sind leicht unterschiedlich, aber auch Analemmas, die zu verschiedenen Tageszeiten fotografiert werden.

Mit noch mehr Planung und Aufwand kann so eine Serie das Bild einer totalen Sonnenfinsternis enthalten. Hier ist so ein Analemma mit totaler Sonnenfinsternis zu sehen. Die Fotografen nannte es „Tutulemma“, abgeleitet vom türkischen Begriff für „Finsternis“. Die Komposit-Bildfolge wurde ab 2005 in der Türkei fotografiert. Das Basisbild der Bildserie stammt von der Totalitätsphase einer Sonnenfinsternis, die am 29. März 2006 in Side in der Türkei stattfand. Rechts unten leuchtete während der Totalität die Venus.

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Die Messier-Krater in Stereo

Mit rot-blauen Brillen wirkt dieses Bild von zwei Kratern auf einer relativ glatten Oberfläche auf dem Mond dreidimensional.

Credit: Apollo 11, NASA; Stereobild von Patrick Vantuyne

Beschreibung: Viele helle Nebel und Sternhaufen am irdischen Himmel stehen im Zusammenhang mit dem Namen des Astronomen Charles Messier und seinem berühmten Katalog aus dem 18. Jahrhundert. Sein Name wurde auch diesen beiden großen, bemerkenswerten Kratern auf dem Mond gegeben. Die Abmessungen von Messier (links) und Messier A, die aus dem dunklen, glatten lunaren Meer der Fruchtbarkeit oder Mare Fecunditatis aufragen, betragen 15 mal 8 beziehungsweise 16 mal 11 Kilometer. Die Erklärung für ihre längliche Form ist eine Flugbahn mit extrem flachem Einschlagswinkel, welcher der Einschlagskörper, der die Krater auswarf, von links nach rechts folgte. Der seichte Einschlag verursachte auch die beiden hellen Strahlen aus Material, die sich außerhalb des Bildes nach rechts über die Oberfläche ausdehnen. Dieses eindrucksvolle Stereobild des Kraterpaares, das mit rot-blauen Brillen (rot am linken Auge) betrachtet werden sollte, wurde kürzlich aus hochaufgelösten Scans zweier Bilder (AS11-42-6304, AS11-42-6305) erstellt, die während der Apollo-11-Mission zum Mond fotografiert wurden.

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