Ios echte Farben

Bildfüllend leuchtet der Jupitermond Io grünlichgelb aus dem Bild. Er ist von vielen Narben überzogen - es sind seine Vulkane. Seine bunte Oberfläche führte zu dem Spitznamen "Pizzamond".

Credit: Galileo-Projekt, JPL, NASA

Beschreibung: Der seltsamste Mond im Sonnensystem ist hellgelb. Dieses Bild ist ein Versuch, Io in „echten Farben“ zu zeigen, die für das durchschnittliche menschliche Auge wahrnehmbar sind. Die Aufnahme entstand im Juli 1999 mit der Raumsonde Galileo, die von 1995 bis 2003 um Jupiter kreiste.

Ios Farben stammen von Schwefel und geschmolzenem Silikatgestein. Seine ungewöhnliche Oberfläche bleibt durch ein System aktiver Vulkane sehr jung. Jupiters starke Gezeitenkraft streckt Io und schwächt gleichzeitig das von Jupiters anderen galileischen Monden verursachte Wackeln. Dabei entsteht Reibung, die Ios Inneres stark aufheizt, wodurch geschmolzenes Gestein durch seine Oberfläche explodiert.

Ios Vulkane sind so aktiv, dass sie quasi das Innere des Mondes nach außen kehren. Ein Teil von Ios vulkanischer Lava ist so heiß, dass sie im Dunkeln leuchtet.

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Ein Flugzeug vor dem Mond

Ein Flugzeug fliegt vor dem Mond vorbei, scheinbar ist es fast halb so groß wie der Himmelskörper. Der Mond ist von oben etwa halb beleuchtet, an der Schattengrenze sind markante Krater erkennbar.

Credit und Bildrechte: Chris Thomas

Beschreibung: Wenn ihr den Mond genau betrachten, seht ihr ein riesiges Flugzeug davor. Aber nicht immer. Na schön, fast nie. Aber wenn ihr tagelang mit einer Kamera, die dem Mond nachgeführt wird, an einem Ort wartet, an dem Flugzeuge vorbeikommen, könntet ihr ein gutes Foto erwischen. Wenn ihr Glück habt. Also gut, extrem viel Glück.

Dieses Bild wurde vor zwei Wochen über dem Südosten von Queensland in Australien mit einer Belichtungszeit von 1/250stel Sekunde fotografiert – um es in den Worten des Fotografen zu sagen: mit „Nerven wie Drahtseilen“.

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Erntemond zur Tag- und Nachtgleiche

Eine Nachtlandschaft zeigt eine beleuchtete, verfallene Kirche in der Mitte. Rechts oben sind rote, verwelkte Blätter, mitten im Bild über der Kirche geht der Mond auf.

Bildcredit und –rechte: Tamás Ábrahám

Beschreibung: Habt ihr letzte Nacht das Mondlicht bewundert? Der Vollmond in zeitlicher Nähe des September-Äquinoktiums und zu Beginn des Herbstes wird traditionell als Erntemond bezeichnet. Er geht gegenüber der Sonne auf und beleuchtet nach Sonnenuntergang zur Erntezeit die Felder.

Die Herbst-Tag- und Nachtgleiche dieses Jahres war gestern am 23. September um 03:09 Weltzeit. Der Mond erreichte nur 6 Stunden später seine volle Phase – zeitlich ungewöhnlich nahe für einen Erntemond! Natürlich leuchtet der Mond auch in den Tagen davor und danach in der Nacht sehr hell.

Dieses Bild vom 22. September zeigt die Mondscheibe am Himmel über einer verfallenen Kirche in Zsámbék (Ungarn). Der hellste Stern in der Nähe ist in Wirklichkeit der Planet Jupiter, der ebenfalls gegenüber der Sonne steht. Er ist hier links neben der Kirchenmauer durch dünne Wolken zu sehen.

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Wolken, Vögel, Mond, Venus

Rechts neben einer hoch aufgetürmten Gewitterwolke leuchtet ein Sichelmond am blauen Himmel, rechts daneben die Venus, darunter zieht ein Schwarm Vögel.

Credit und Bildrechte: Isaac Gutiérrez Pascual (Spanien)

Beschreibung: Manchmal bietet der Himmel eine ziemliche Schau. Letzte Woche zum Beispiel näherten sich Mond und Venus einander und boten Himmelsbeobachtern* auf der ganzen Welt einen ziemlich interessanten Anblick. Doch an manchen Orten war der Himmel sogar noch malerischer.

Das Bild oben wurde letzte Woche in Spanien bei Sonnenuntergang fotografiert. Der Sichelmond und der Planet Venus rechts daneben posierten vor einem tiefblauen Himmel. Unten im Vordergrund dräuen dunkle Sturmwolken, darüber ragt eine weiße Ambosswolke auf. Schwarze Flecken sprenkeln das Bild, es ist ein flüchtender Vogelschwarm.

Kurz nach der Aufnahme dieses Bildes legte sich der Sturm, die Vögel flogen davon, und Mond und Venus gingen unter. Mond und Venus haben sich inzwischen getrennt, doch die Venus bleibt noch den ganzen Monat bei Sonnenuntergang sichtbar.

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MESSENGER zeigt Erde und Mond

Zwei helle Lichtpunkte leuchten im Bild, es ist die Erde und ihr relativ großer Mond, wie die Raumsonde MESSENGER sie von Merkur aus sah.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Beschreibung: Wie sieht die Erde aus, wenn man sie vom Planeten Merkur aus betrachtet? Die Raumsonde MESSENGER zeigte das, als sie vor zirka drei Monaten bei ihrer größten Annäherung an die Sonne zur Erde blickte. Erde und Mond sind der Doppelpunkt links im Bild. Allerdings war MESSENGER nicht bei Merkur, als sie das Bild fotografierte, sondern an einem Ort, wo die Aussicht ähnlich war.

Vom Merkur aus erscheinen die Erde und ihr relativ großer Mond immer als kleine Kreise, die Sonnenlicht reflektieren, sie zeigen niemals eine Sichelphase. MESSENGER ist seit seinem Start im Jahr 2004 bereits dreimal an Merkur vorbeigeschwirrt und schwenkt planmäßig im März 2011 in den Orbit des innersten Planeten ein.

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Sichelmond und Planeten über Portugal

Zwei Himmelsfreunde teilen sich den Mond hinter einem gefluteten Sandstrand, in der Dämmerung leuchten noch drei Planeten.

Credit und Bildrechte: Miguel Claro

Beschreibung: Manchmal macht es Spaß den Himmel zu teilen. Es scheint, als ob zwei Himmelsfreunde sich auf dem Hügel nur den Sichelmond teilen würden, doch hinter ihnen strahlen auch drei helle Planeten. Der hellste Lichtpunkt am Himmel ist der Planet Venus, weiter oben leuchtet der rötliche Mars und rechts daneben Saturn. Im Vordergrund sind wässrige Sandanschwemmungen am Strand der Costa da Caparica im spiegelnden Wasser des Atlantiks.

Der Abend war vielversprechend für eine Beobachtung der Planeten, weil auch der Meteorstrom der Perseïden seinen Höhepunkt erreichte. Zum Glück war dieser Abendhimmel letzten Donnerstag über Alamada in Portugal nicht exklusiv – er war letzte Woche auf der ganzen Welt zu sehen. Die Planeten sind noch diese Woche nach Sonnenuntergang zu sehen. Die Venus sinkt zum Horizont, weil sie sich der untergehenden Sonne nähert.

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Sanddünen auf Titan

Oben ist eine dunkle Aufnahme von Sanddünen an Titans Äquator, unten sind Sanddünen aus Namibia.

Credit: Cassini Radar Mapper, JPL, JSC, ESA, NASA

Beschreibung: Warum verlaufen manche Dünen auf Titan rückwärts? Die Mitte Titans ist, wie sich herausgestellt hat, von Sand bedeckt, und ein Teil davon sieht seltsam aus. Bilder der Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umrundet, zeigen lange Reihen riesiger Sanddünen in der Nähe von Titans Äquator, die bis zu 300 Meter hoch sind. Ihre Schatten lassen vermuten, dass die meisten Dünen von Wind geformt werden, der aus dem Westen kommt. Allerdings kommt der Wind am Äquator von Titan meist aus dem Osten.

Eine kürzlich aufgestellte Hypothese bietet eine Lösung für dieses körnige Rätsel. Sie besagt, dass jene Winde, die stark genug sind um Sand zu bewegen und Dünen zu formen, während der seltenen Tag- und Nachtgleiche vorkommen und stark von Westen her wehen.

Diese Bilder zeigen oben einen Radarstreifen von Titans Äquator-Sanddünen, unten sind ähnliche Sanddünen zu sehen, die auf der Erde in Namibia entstanden sind. Warum Titans Mitte so gleichmäßig mit so viel Sand bedeckt ist, wird weiterhin untersucht.

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Finsternis-Schattenkegel über Patagonien

Über der dunklen Erde leuchtet am Horizont die Korona um den Mond, links und rechts ist der Horizont hell, in der Mitte ist der Schatten der Erde am blauen Himmel erkennbar.

Credit und Bildrechte: Daniel Fischer (Cosmic Mirror)

Beschreibung: Manchmal ist bei einer totalen Sonnenfinsternis ein seltsamer düsterer Schatten zu sehen, der bis in die Ferne reicht. Dieser Schatten wird als Schattenkegel bezeichnet und ist dann sichtbar, weil die Erdatmosphäre nicht ganz transparent ist, sondern das Sonnenlicht streut und daher tagsüber blau erscheint. Schattenkegel sind besonders dramatisch, wenn eine Finsternis nahe am Horizont steht, weil durch die Geometrie ein langer Korridor aus abgeschatteter Luft entsteht.

Oben seht ihr einen Schattenkegel, der letzten Monat bei Sonnenuntergang bei einer totalen Sonnenfinsternis im argentinischen Patagonien fotografiert wurde. Die verfinsterte Sonne leuchtet wegen des Lichtes der Korona, die sie umgibt, immer noch hell um den Mondrand herum. Wenige Minuten später begann der Mond, sich von der Sonne zu entfernen, während beide hinter den in fernen Anden untergingen.

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