Kometenstaub über Enchanted Rock

Über kahlen Bäumen in einem Nationalpark steigt die Milchstraße mit ihren markanten Staubwolken auf. Oben zischt ein heller Meteor über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Jared Tennant

Diese Woche fegte der Planet Erde Staub und Geröll des periodischen Kometen Swift-Tuttle auf. Die winzigen Körnchen verdampfen in der dichten Atmosphäre bei 59 km/s. Sie erzeugten den Meteorstrom der Perseïden.

Diese Aufnahme wurde 20 Sekunden belichtet. Dabei blitzte ein heller, bunter Perseïden-Meteor auf. Seine flüchtige Erscheinung war am 12. August nach Mitternacht am mondlosen Himmel zu sehen. Er leuchtete über der breiten Granitkuppe der Enchanted Rock State Natural Area in Zentraltexas in den USA. Unter dem Meteor stehen die Silhouetten von Bäumen. Hinten am Horizont leuchten Stadtlichter und die blasse Milchstraße. Sie ist von dunklen Wolken aus interstellarem Staub durchzogen.

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Mondlose Meteore und die Milchstraße

Über dem dunklen Horizont strömen viele Meteore von einem Punkt im Sternbild Perseus aus, es ist der Radiant der Perseïden. Hinten sind Zodiakallicht und die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Habt ihr den Meteorstrom der Perseïden gesehen? Der vorhergesagte Höhepunkt des jährlichen Stroms war zwar schon letzte Nacht. Trotzdem sollten auch heute Nacht (13. bis 14. August) noch Meteore aufleuchten. Am besten seht ihr nach Mitternacht bei klarem, dunklem Himmel einfach nach oben.

Der Neumond am 14. August ist dieses Jahr günstig, um Meteore der Perseïden zu beobachten. Der fast neue Mond geht nicht vor der Morgendämmerung auf. Bis dahin sind auch viele blasse Meteore ohne Störung durch helles Mondlichtgut zu sehen. Der Perseïden-Meteorstrom fand zuletzt 2013 um den Neumond statt. Damals wurden die Fotos für dieses Bild bei dunklem, mondlosem Himmel fotografiert. Der Ort war die Insel Hvar vor der kroatischen Küste.

Das Weitwinkel-Komposit zeigt 67 Meteore. Sie strömen aus dem heroischen Sternbild Perseus. Dort liegt der Radiant des Stroms. Die Meteore wurden von 8. bis 14. August 2013 mit einem zarten Zodiakallicht und der Milchstraße im Hintergrund fotografiert. Der nächste mondlose Perseïden-Meteorstrom ist im August 2018.

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Ein Meteor expllodiert in der Milchstraße

Links neben der Milchstraße explodiert ein Meteor und hinterlässt eine verblassende Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: André van der Hoeven

Heute Nacht erreicht der Meteorstrom der Perseïden sein Maximum. Körnchen aus eisigem Gestein ziehen über den Himmel. Wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten, verdampfen sie. Diese Körnchen stammen vom Kometen Swift-Tuttle. Die Perseïden treten auf, wenn die Erde einmal im Jahr die Bahn des Kometen Swift-Tuttle kreuzt. Sie sind einer der aktivsten Meteorströme des Jahres.

Bei jedem Meteorstrom ist es schwierig, seine Aktivität vorherzusagen. Doch bei klarem, dunklem Himmel könnt ihr etwa einen Meteor pro Minute sehen. Die Perseïden treten dieses Jahr knapp vor Neumond auf. Daher sind am relativ dunklen Himmel wahrscheinlich sogar sehr schwache Meteore sichtbar. Meteorströme betrachtet man am besten in entspannter Position an einem dunklen Ort. Dieser Meteor wurde vor etwa zwei Wochen über Österreich fotografiert, als er in der Nähe unserer Milchstraße explodierte.

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Ein Protonenbogen über dem Oberen See

Über dem Lake Superior (Oberer See) leuchtet ein rotes bogenförmiges Licht. Links daneben ist gelbe Lichtverschmutzung am Horizont. Der See liegt rechts, links ist ein Wald an einer felsigen Küste.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Williams

Der Schauplatz war gewählt. Das einzige, was fehlte, war ein Polarlicht. Ende des letzten August lautete die Wettervorhersage, dass grüne Polarlichter am Nachthimmel leuchten würde. Ein Astrofotograf sprang ins Auto und fuhr fünf Stunden über die ländliche Obere Halbinsel von Michigan zu seinem Geheimplatz. Dort begann sein Glück gerade erst.

Während er alles für das Bild aufbaute, erschien ein Protonenbogen. Das ist eine seltene Polarlichtart. Der rote Bogen war nur etwa 15 Minuten zu sehen. Doch das reichte, um ihn auf einem Bild festzuhalten, das 30 Sekunden belichtet war. Der Name deutet schon an, dass Protonenbögen nicht durch Elektronen entstehen, sondern durch massereichere Protonen. Sie trafen die Erdatmosphäre nach einem energiereichen Ereignis auf der Sonne.

Das gelbe Licht am Horizont sind die Stadtlichter von Marquette im US-Bundesstaat Michigan. Die blauen und gelben Steine vorne im Lake Superior (Oberer See) wurden mit einem Blitz beleuchtet. Links neben dem roten Protonenbogen schimmert das Band der Milchstraße.

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Die Milchstraße über dem Uluṟu

Aus einer weiten Ebene ragt der Uluru hoch, er ist ein australisches Wahrzeichen. Darüber steigt schräg die Milchstraße auf, sie ist von markanten dunklen Staubwolken strukturiert.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Diese Landschaft mit Nachthimmel zeigt die Zentralregion unserer Milchstraße. Sie steigt schräg über dem Uluṟu auf. Die Aufnahme entstand am 13. Juli. Die bekannteste Geländeform in Australien ist die Silhouette vor dem zarten Nachthimmellicht am Horizont.

Die kosmischen Staubwolken der Milchstraße sind ebenfalls Silhouetten. Es sind dunkle Risse in den zart leuchtenden Sternenmassen der Galaxis. Über der zentralen Wölbung laufen beim hellen gelblichen Überriesenstern Antares Flüsse aus kosmischem Staub zusammen. Links von Antares leuchtet der wandernde Saturn.

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Milchstraße und Polarlicht über der Antarktis

Das Bild zeigt den Nachthimmel in der Antarktis. Es reicht von Horizont zu Horizont, die Milchstraße verläuft entlang des ganzen Bildes. Auch ein Polarlicht und die Magellanschen Wolken sind zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: LI Hang

Die lange Nacht bot einen schönen Himmelsanblick. In Teilen der Antarktis ist Winter. Die Sonne bleibt wochenlang unter dem Horizont. Die Leute in der chinesischen Zhongshan-Station wagen sich manchmal in die Kälte hinaus und fotografieren den spektakulären Nachthimmel. Dieses Bild entstand Mitte Juli knapp vor dem Ende dieser Polarnacht bei so einem Ausflug.

Das Weitwinkelobjektiv fotografierte sowohl zum Boden als auch nach oben. Vorne steht ein Kollege, der auch fotografiert. Weit hinten stehen ein runder Satellitenempfänger und ein paar Windräder. Sterne sprenkeln den Nachthimmel. Zwei davon sind Sirius und Kanopus.

Weit hinten verläuft das Zentralband der Milchstraße. Es reicht von einem Horizont bis zum anderen. Die Große und die Kleine Magellansche Wolke stehen im Zenit. Sie sind noch weiter entfernt. Diese Begleitgalaxien unserer gewaltigen Milchstraße sind im Bild verwaschene Flecken.

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Die Milchstraße über einer Meereshöhle in Malibu

Aus einer Höhle fällt der Blick auf das Heer hinter Sand, der in der Höhle liegt. Über dem Horizont steigt die Milchstraße mit ihren dunklen Staubwolken auf.

Bildcredit und Bildrechte: Jack Fusco

Was passiert vor dieser Höhle? Nichts Unerwartetes. Das zentrale Band unserer Milchstraße zieht vorbei. Während sich die Erde dreht, rotiert das Band unserer Galaxis scheinbar und zieht den Horizont entlang. Das Bild stammt von einem Fotografen, der eine Leidenschaft für Meereshöhlen hat. Er fand diese eindrucksvolle Grotte im Leo Carrillo State Park in der Nähe von Malibu in Kalifornien (USA).

Nach etwas Planung fotografierte er diese Einzelaufnahme. Durch den 10 Meter hohen Höhleneingang sieht man die weit entfernte Milchstraße. Vorne liegen mehrere Felsbrocken, die etwa einen Meter groß sind. Hinten leuchten Millionen an Sternen. Einer davon ist der relativ helle, orangefarbene Stern Antares rechts neben der Mitte.

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Sterne im Sommerdreieck

Die Sterne Altair, Deneb und Wega leuchten am Himmel etwa gleich hell, doch in Wirklichkeit sind sie sehr unterschiedlich. Hier sind sie zum Vergleich nebeneinander abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Diese drei hellen Sterne gehen am Beginn einer nördlichen Sommernacht auf. Sie bilden den vertrauten Asterismus des Sommerdreiecks. Altair, Deneb und Wega sind die Alphasterne der Sternbilder Adler, Schwan und Leier. Diese Sternbilder schmiegen sich an die Milchstraße.

Die drei Sterne haben eine ähnliche scheinbare Helligkeit. Auf diesen drei Teleskopporträts sehen sie ähnlich aus, doch jeder hat seine eigene Sterngeschichte. Die ähnliche Erscheinung verschleiert, dass Leuchtkraft und Entfernung der Sterne im Sommerdreieck in Wirklichkeit sehr unterschiedlich ist.

Altair ist ein Hauptreihen-Zwergstern. Er ist etwa 10-mal heller als die Sonne und 17 Lichtjahre entfernt. Auch die Wega ist ein kleiner Hauptreihenstern, der Wasserstoff fusioniert. Sie ist ungefähr 30-mal heller als sie Sonne und 25 Lichtjahre entfernt. Der Überriese Deneb hat die zirka 54.000-fache Sonnenleuchtkraft. Er ist an die 1400 Lichtjahre entfernt. Mit ihrem weißlich-blauen Farbton sind alle drei Sterne im Sommerdreieck heißer als die Sonne.

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