Gemini schickt Sterne zum Paranal

Über dem Paranal-Observatorium der ESO blitzen Meteore der Geminiden auf. Sie strömen scheinbar von einem Punkt im Sternbild Zwillinge aus. Dort liegt der Radiant. Auch Jupiter, die Plejaden und das Sternbild Orion schmücken den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard (Los Cielos de America), TWAN

Der Radiant lag im Sternbild Zwillinge. Von dort aus regnet der Meteorstrom der Geminiden jedes Jahr auf den Planeten Erde. Am Montag in der Nacht erreichen die Geminiden ihren Höhepunkt. Es könnte atemberaubend werden. Diese Überlagerung von Bildern zeigt den eindrucksvollen Höhepunkt des Meteorstroms im Jahr 2012. Die Himmelslandschaft ist ein Komposit. Es wurde aus 30 Aufnahmen erstellt, die je 20 sec belichtet wurden, und zeigt die hübschen Sternschnuppen der Zwillinge.

Die Bilder wurden in der dunklen chilenischen Atacamawüste über dem Paranal-Observatorium der ESO fotografiert. Die vier großen Teleskope auf dem Paranal, die vier Hilfsteleskope und das VLT-Himmelsdurchmusterungsteleskop sind geöffnet und beobachten. Am Himmel leuchten der helle Jupiter (links), Orion (links oben) und das blasse Licht der Milchstraße. Die Geminiden entstehen aus Staub in der Bahn des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon. Sie treten mit etwa 22 km/s in die Erdatmosphäre ein.

Heute: Geminiden-Tweet-Chat der NASA

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Leoniden und Freunde

Am Himmel über einer Gartensternwarte in Onrario fallen Meteore vom Himmel. Dort leuchtet das Sternbild Orion mit der Barnardschleife und ganz oben der Sternhaufen der Hyaden.

Bildcredit und Bildrechte: Malcolm Park (North York Astronomical Association)

Diese Woche regneten die Meteore der Leoniden auf den Planeten Erde, wie jedes Jahr um diese Zeit. Es ist ein Strom aus Staub und Teilchen, die aus der Bahn des Kometen 55P/Tempel-Tuttle stammen. Auf diesem Kompositbild fallen die Leoniden vom Himmel. Vorne steht eine Sternwarte in einem Garten im Süden von Ontario.

Die Einzelbilder wurden mit einer Kamera auf einem Stativ fotografiert. Sie zeigen die Aktivität der hellen Meteore. Sie dauerte die ganze Nacht von 16. auf 17. November. Es war etwa einen Tag vor dem moderaten Höhepunkt des Stroms.

Die Einzelbilder sind auf das Sichtfeld fixiert. Daher sind nicht alle Meteorspuren am Sternfeld im Hintergrund ausgerichtet. Das Panorama wurde am Abend fotografiert, als Orion im Süden über dem Horizont stand. Daher laufen die Spuren nicht beim Radianten des Meteorstroms im Löwen zusammen. Der Löwe liegt links außerhalb des Bildes.

Doch einige Strichspuren zeigen Meteore der Tauriden. Dieser Strom ist ebenfalls im November aktiv. Sogar spontane Meteore traten auf, zum Beispiel eine helle Feuerkugel mit Reflexionen nahe am Horizont.

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Eine Feuerkugel lodert zwischen Orionnebel und Rigel

Links oben ist der berühmte Orionnebel, rechts neben der Mitte der helle Stern Rigel. Dazwischen zischt eine Feuerkugel hell leuchtend durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Ivo Scheggia

Was passiert mit diesem Meteor? Vor ein paar Tagen wurde in den Schweizer Alpen eine helle Feuerkugel fotografiert, die über den Himmel flackerte. Die Feuerkugel gehörte wahrscheinlich zum Meteorstrom der Tauriden. Sie fiel nicht nur wegen ihrer Helligkeit auf, sondern auch, weil sie ein seltenes orangefarbenes Licht verströmte, das mehrere Minuten lang nachleuchtete.

Das orange Leuchten erweckte den Anschein, als würde die Meteorspur brennen. Doch der orangefarbene nachleuchtende Schweif stammte weder von Feuer noch von Rauch im Sonnenlicht. Das Licht der nachleuchtenden Spur stammt von Atomen in der Erdatmosphäre in der Meteorbahn. Die Elektronen dieser Atome wurden ausgeschlagen. Bei der Rekombination wurde Licht abgestrahlt. Spuren, die nachleuchten, treiben häufig ab. Daher sieht man, wie die hellen Ionen auf der 3 Minuten langen Belichtung vom Wind verweht werden.

Das Bild entstand beim Versuch, den berühmten Orionnebel links oben zu fotografieren. Rechts ist der helle, blaue Stern Rigel. Er gehört zum Sternbild Orion. Diese Woche bleibt der Tauriden-Meteorstrom aktiv. Er beschert viele Feuerkugeln. Sein Höhepunkt ist zwar schon vorbei, doch der aktivere Leoniden-Meteorstrom erreicht gerade seinen Höhepunkt.

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Leoniden über dem Monument Valley

Wie Regen strömen Meteore der Leoniden vom sternklaren Himmel. Vorne zeichnen sich die Silhouetten der Tafelberge im Monument Valley ab.

Bildcredit und Bildrechte: Sean M. Sabatini

Es gab einen Schauer über dem Monument Valley – doch es regnete kein Wasser, sondern Meteore. Dieses Komposit entstand aus sechs Einzelbildern, die je 30 Sekunden belichtet wurden. Sie wurden 2001 fotografiert. Damals war der Strom der Leoniden sehr aktiv. Die Erde wanderte durch einen besonders dichten Schwarm sandgroßer Teilchen des Kometen Tempel-Tuttle. Dadurch trat eine Meteorschliere pro Sekunde auf.

Die Meteore zogen parallel über den Himmel. Sie alle strömten vom Radianten des Meteorstroms aus zur Erde. Der Radiant war ein Punkt am Himmel im Sternbild Löwe (Leo).

Diese Woche erreicht der Leoniden-Meteorstrom seinen alljährlichen Höhepunkt. Zwar sollte das Licht des Mondes die Helligkeit vieler Meteore nicht übertrumpfen. Doch dieses Jahr sieht man zum Höhepunkt des Stroms vielleicht 15 Meteore pro Stunde. Das ist eine gute Rate, aber nicht so gut wie die Leoniden 2001. Übrigens: Wie viele Meteore erkennt ihr auf diesem Bild?

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Morgenmond, Planeten und Taurid in Kenia

Über einer Hütte, die von innen beleuchtet ist, fällt eine Feuerkugel vom Himmel. Links stehen der helle Mond, Venus, Mars und Jupiter teil übereinander in einer Reihe am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Am 8. November tauchte der abnehmende Sichelmond bei der Planetenparade am Morgenhimmel der Erde auf. Die Aufnahme entstand im Amboseli-Nationalpark in Kenia. Nicht einmal das überbelichtete Mondlicht konnte die gleißende Venus auswaschen. Darüber standen der blasse Mars und der helle Jupiter bei der Ekliptik in einer Reihe.

Als wären Mond und Planeten nicht genug, zieht auch noch ein relativ heller Taurid durchs Bild. Der Meteorstrom der Tauriden im November brachte viele helle Boliden. Die Meteore strömen scheinbar von einem Radianten im Stier (Taurus) aus. Sie entstehen bei der jährlichen Passage unseres Planeten durch kleine Teilchen des Kometen 2P/Encke. Die Staubkörner des Kometen fallen mit einer relativ geringen Geschwindigkeit von 27 km/h in die Erdatmosphäre.

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Meteore und Milchstraße über Mount Rainier

Über dem Mount Rainier in Washington verläuft das Band der Milchstraße wie eine Aschewolke steil nach oben. Gleichzeitig fallen viele Meteore der Perseïden vom Himmel. Diese Kombination lässt das Bild sehr dramatisch wirken.

Bildcredit und Bildrechte: Matthew Dieterich

Es sieht zwar so aus, doch der Himmel fällt nicht herunter. Vor zwei Wochen fielen winzige Stückchen Kometenstaub vom Himmel. Das Bild zeigt den Meteorstrom der Perseïden über Mount Rainier im US-Bundesstaat Washington. Es entstand aus einem zweistündigen Zeitraffervideo, das mehr als 20 Meteore dokumentierte. Einer davon wurde dramatisch heller. Er ist links zu sehen.

Die Blitze der Meteore dauerten meist weniger als eine Sekunde. Trotzdem bildete die Kamera den Farbverlauf der Meteore ab, als sie sich in der Erdatmosphäre auflösten. Der ursprünglich grüne Farbton ist wohl ein Hinweis auf kleine Mengen leuchtender Magnesiumatome. Sie wurden von Atomen der Erdatmosphäre aus dem Meteor gerissen.

Um das Bild zu vollenden, wurde zeitgleich das zentrale Band unserer Milchstraße fotografiert. Sie verläuft hinter dem schneebedeckten Gipfel des Mount Rainier geradewegs nach oben. Ein weiterer guter Meteorstrom wird Mitte November erwartet. Dann kreuzen Stücke eines anderen Kometen als Leoniden die Erdbahn.

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Kometenstaub über Enchanted Rock

Über kahlen Bäumen in einem Nationalpark steigt die Milchstraße mit ihren markanten Staubwolken auf. Oben zischt ein heller Meteor über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Jared Tennant

Diese Woche fegte der Planet Erde Staub und Geröll des periodischen Kometen Swift-Tuttle auf. Die winzigen Körnchen verdampfen in der dichten Atmosphäre bei 59 km/s. Sie erzeugten den Meteorstrom der Perseïden.

Diese Aufnahme wurde 20 Sekunden belichtet. Dabei blitzte ein heller, bunter Perseïden-Meteor auf. Seine flüchtige Erscheinung war am 12. August nach Mitternacht am mondlosen Himmel zu sehen. Er leuchtete über der breiten Granitkuppe der Enchanted Rock State Natural Area in Zentraltexas in den USA. Unter dem Meteor stehen die Silhouetten von Bäumen. Hinten am Horizont leuchten Stadtlichter und die blasse Milchstraße. Sie ist von dunklen Wolken aus interstellarem Staub durchzogen.

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Mondlose Meteore und die Milchstraße

Über dem dunklen Horizont strömen viele Meteore von einem Punkt im Sternbild Perseus aus, es ist der Radiant der Perseïden. Hinten sind Zodiakallicht und die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Habt ihr den Meteorstrom der Perseïden gesehen? Der vorhergesagte Höhepunkt des jährlichen Stroms war zwar schon letzte Nacht. Trotzdem sollten auch heute Nacht (13. bis 14. August) noch Meteore aufleuchten. Am besten seht ihr nach Mitternacht bei klarem, dunklem Himmel einfach nach oben.

Der Neumond am 14. August ist dieses Jahr günstig, um Meteore der Perseïden zu beobachten. Der fast neue Mond geht nicht vor der Morgendämmerung auf. Bis dahin sind auch viele blasse Meteore ohne Störung durch helles Mondlichtgut zu sehen. Der Perseïden-Meteorstrom fand zuletzt 2013 um den Neumond statt. Damals wurden die Fotos für dieses Bild bei dunklem, mondlosem Himmel fotografiert. Der Ort war die Insel Hvar vor der kroatischen Küste.

Das Weitwinkel-Komposit zeigt 67 Meteore. Sie strömen aus dem heroischen Sternbild Perseus. Dort liegt der Radiant des Stroms. Die Meteore wurden von 8. bis 14. August 2013 mit einem zarten Zodiakallicht und der Milchstraße im Hintergrund fotografiert. Der nächste mondlose Perseïden-Meteorstrom ist im August 2018.

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