Der Meteor und die Galaxie

Ein Meteor blitzt diagonal durchs Bild und verfehlt knapp die Andromedagalaxie. Die Meteorspur ist farbig und zieht Schlieren.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Pedrero

Es kam aus den Tiefen des Alls. Es – in diesem Fall ein sandkorngroßes Stück eines Kometenkerns – wurde wahrscheinlich vor vielen Jahren vom Kometen Swift-Tuttle, der um die Sonne kreist, abgestoßen, kreiste dann aber allein weiter um sie Sonne. Als die Erde diese Bahn kreuzte, traf das Kometenteilchen auf die Atmosphäre unseres Planeten und leuchtete als Meteor auf. Als dieser Meteor zerfiel, wurden Gase freigesetzt, die in den Farben ihrer Bestandteile aufleuchteten.

Dieses Bild wurde letzte Woche im spanischen Kastilien-La Mancha in der Hauptnacht des Perseïden-Meteoritenschauers fotografiert. Die malerische Meteorspur erschien zufällig auf dem einzigen von 50 Einzelbildern, das auch die Andromedagalaxie zeigt. Die Sterne im Bild sind viel weiter entfernt als der Meteor. Doch im Vergleich zu den Sternen ist die Andromedagalaxie M31 noch viel weiter entfernt.

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Chemische Stoffe leuchten, wenn ein Meteor zerfällt

Vor einem dunklen Hintergrund verläuft ein bunt leuchtende Spur, die an manchen Stellen ausgefranst ist.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Kleinburger

Meteore können farbenprächtig sein. Menschliche Augen erkennen diese Farben nur selten, doch Kameras können das oft. Hier seht ihr eine Feuerkugel, das ist ein zerfallender Meteor. Sie war nicht nur eine der hellsten, die der Fotograf je gesehen hat, sondern auch bunt.

Der Meteor wurde zufällig Mitte Juli mit einer Kamera eingefangen, die auf dem Hochkar in Österreich positioniert war, um das zentrale Band der Milchstraße zu fotografieren. Der leuchtende Kieselstein wurde wahrscheinlich vor langer Zeit von einem Asteroiden oder einem Kometen abgeworfen und hatte das Pech, in die Erdatmosphäre einzutreten.

Farben in Meteoren stammen für gewöhnlich von ionisierten chemischen Elementen. Sie werden freigesetzt, wenn der Meteor zerfällt. Blaugrün stammt typischerweise von Magnesium, Kalzium strahlt violett und Nickel leuchtet grün. Rot stammt jedoch meist von angeregtem Stickstoff und Sauerstoff in der Erdatmosphäre.

Diese helle MeteorFeuerkugel löste sich in weniger als einer Sekunde mit einem Blitz auf, aber sie hinterließ eine vom Wind verwehte Ionisationsspur, die fast eine Minute lang sichtbar blieb.

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Meteor und Milchstraße über den Alpen

Im Vordergrund jubelt ein Himmelsbeobachter über einen hellen Meteor, der neben der Milchstraße leuchtet. Im Tal sieht man die Lichter von Siedlungen.

Bildcredit und Bildrechte: Nicholas Roemmelt (Venture Photography)

Diese Aussicht sorgte für Gänsehaut. Vom Tschirgant in den Alpen seht ihr nicht nur nahe gelegene Städte und weiter entfernte Tiroler Gipfel, sondern bei gutem Wetter auch Sterne, Nebel und das Band der Milchstraße.

Der mühsame Aufstieg in dieser Nacht war wegen eines weiteren Höhepunktes besonders lohnenswert – der Meteorstrom der Perseïden 2018 erreichte sein Maximum. Wie erhofft lösten sich die Wolken auf und erlaubten eine malerische Himmelsbeobachtung mit vielen blassen Meteoren. Eine sorgfältig postierte Kamera nahm alle Sternschnuppen als Bildserie auf.

Plötzlich blitzte ein heller, farbenprächtiger Meteor direkt neben dem fast senkrechten Band der Milchstraße auf. Wie der Zufall es wollte, fing ihn die Kamera ein. Daher wurde rasch ein weiteres Bild in die Serie eingefügt: einer der Himmelsbeobachter posierte auf dem nahen Gipfel. Später wurden alle Bilder digital kombiniert.

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Bahnen potenziell gefährlicher Asteroiden

Die Sonne und die Bahnen der inneren Gesteinsplaneten sind von zahllosen blau gefärbten Bahnen von Asteroiden umgeben und durchzogen.

Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech

Sind Asteroiden gefährlich? Manche schon, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein gefährlicher Asteroid in einem beliebigen Jahr die Erde trifft, ist gering. Weil jedoch einige frühere Massenaussterben mit Asteroideneinschlägen einhergingen, setzte sich die Menschheit das Ziel, alle Asteroiden zu finden und zu katalogisieren, die eines Tages das Leben auf der Erde gefährden könnten.

Hier seht ihr die Bahnen der mehr als 1000 bekannten potenziell gefährlichen Asteroiden (PHA). Diese registrierten taumelnden Brocken aus Gestein und Eis sind größer als 140 Meter und ziehen weniger als 7,5 Millionen Kilometer an der Erde vorbei – das ist etwa die 20-fache Entfernung zum Mond. Zwar wird keiner davon in den nächsten 100 Jahren die Erde treffen. Bisher wurden jedoch nicht alle PHAs entdeckt, und nach 100 Jahren sind viele Bahnen schwer vorherzusagen.

Wenn ein Asteroid dieser Größe die Erde trifft, könnte er zum Beispiel schwere Tsunamis auslösen. Letztes Jahr führte die NASA erfolgreich die Mission Double Asteroid Redirection Test (DART) durch. Diese Mission untersuchte Strategien zum Schutz der Erde. Natürlich treffen täglich viel kleinere Teilchen aus Gestein und Eis die Erde. Üblicherweise stellen sie keine Gefahr dar, doch manchmal entstehen dabei eindrucksvolle Feuerkugeln und Meteore.

Heute ist Asteroidentag

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Halleys Staub, Marsstaub und Milchstraße

Über einem gebirgigen Horizont leuchten zwei helle Planeten, darüber wölbt sich am sternklaren Himmel die Milchstraße mit markanten Dunkelwolken. Das Bild ist von teilweise hell aufblitzenden Meteorspuren durchzogen, die von einem gemeinsamen Punkt ausströmen.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horalek / Institut für Physik in Opava

Anfang Mai blitzten Körnchen aus kosmischem Staub am Nachthimmel auf. Der jährliche Meteorstrom ist als Eta Aquariiden bekannt. Er entsteht, indem der Planet Erde durch den Trümmerstrom des periodischen Kometen Halley pflügt. Dieses Jahr war der Höhepunkt der Eta Aquariiden visuell vom hellen Vollmond im Mai getrübt. Doch die Morgenstunden von Halleys Staubschauer waren im letzten Mai frei von Mondlicht.

Dieses Kompositbild entstand aus Aufnahmen, die zwischen 28. April und 8. Mai 2022 fotografiert wurden. Es zeigt fast 90 Meteore der Eta Aquariiden, die über San Pedro de Atacama in Chile vom Radianten des Schauers im Sternbild Wassermann ausströmten. Oben wölbt sich die zentrale Milchstrße in der Dämmerung über den Südhimmel.

Das zarte Lichtband, das vom Horizont aufsteigt, ist Zodiakallicht. Es entsteht durch Staub in der Ebene der Ekliptik, der Sonnenlicht streut. In das Leuchten des Zodiakallichtes in der Ekliptik sind die hellen Planeten Venus, Jupiter, Mars und Saturn getaucht. Kürzlich wurde bekannt, dass Mars wahrscheinlich eine Quelle für den Staub in der Ekliptik ist, der das Zodiakallicht hervorruft.

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Meteoritenblitz 2023 CX1

Eine Feuerkugel zieht über den Himmel über den Niederlanden, im Hintergrund stehen Bäume und ein Wald.

Bildcredit und Bildrechte: Gijs de Reijke

Auf der Suche nach erdnahen Objekten am Himmel fotografierte der ungarische Astronom Krisztián Sárneczky am 12. Februar 2023 um 20:18:07 UTC als erster einen metergroßen Weltraumfelsen, der nun als 2023 CX1 katalogisiert ist. Das war etwa 7 Stunden, bevor der Brocken auf die Atmosphäre des Planeten Erde traf.

Seine berechnete Bahn war eine seltene Gelegenheit für Meteorbeobachtende. So entstand in letzter Minute dieses spektakuläre Bild der Feuerkugel, das in den Niederlanden fotografiert wurde, als 2023 CX1 verdampfte und über Nordfrankreich zerbrach.

Erstaunlicherweise entdeckte Sárneczkys schon zum zweiten Mal einen einschlagenden Asteroiden. 2023 CX1 ist nämlich erst der siebte Asteroid, der entdeckt wurde, bevor sein Einschlag auf der Erde erfolgreich vorhergesagt wurde. Er ist das dritte Objekt, von dem Meteorite geborgen wurden. Die Feuerkugel wurde fast auf den Tag genau 10 Jahre nach dem berüchtigten Tscheljabinsk-Meteorblitz beobachtet.

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Die Geminiden und die Mittens

Das Bild zeigt Geminiden-Meteore über dem Monument Valley mit den Mittens und der Merrick Butte.

Bildcredit und Bildrechte: Chuck Derus

Das jährliche Geschenk des Asteroiden 3200 Phaethon an den Planeten Erde kommt immer im Dezember. Wir kennen als den Meteorstrom der Geminiden. Die Quelle des Meteorstroms ist Staub, der entlang der Bahn des rätselhaften Asteroiden verteilt wird.

Diese Nachthimmelslandschaft zeigt das Monument Valley im Südwesten von Nordamerika. Sie entstand aus 22 Bildern des sternklaren Himmels. Diese wurden in der Nacht vom 13. auf 14. Dezember nahe dem Aktivitätshöhepunkt des Meteorstroms der Geminiden fotografiert, bevor der Mond aufging. Die hellen Sterne nahe der Position des Radianten des Stroms sind Kastor (blau) und Pollux (gelb), die Zwillingssterne in Gemini.

Wenn die Erde durch den staubigen Strom fegt, scheinen die parallelen Meteorspuren wegen der Perspektive von einem Punkt am Himmel – dem Radiant – in Gemini auszuströmen. Daher wurde der jährlich auftretende Strom nach dem Sternbild benannt. Die Kamera blickt das Monument Valley entlang auf drei markante Felstürme. Diese Perspektive führt bei zweien davon zu ihren passenden Namen. Der dritte Tafelberg wird Merrick Butte genannt.

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Der Geminid

Das Bild zeigt einen ruhigen See im Tal des Blauen Mondes in der chinesischen Provinz Yunnan, in dem sich ein sternklarer Himmel mit dem Sternbild Orion und einem Meteor der Geminiden spiegelt.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Als das Raumschiff Orion am 11. Dezember von seiner Reise hinter den Mond zurückkehrte, trat es mit fast 11 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. Es war somit halb so schnell wie das Staubkörnchen, das diesen langen Feuerkugelmeteor auslöste, als es am 13. Dezember um den Höhepunkt des jährlichen Meteorstroms der Geminiden in die Atmosphäre eintrat.

Wenn unser schöner Planet wie jedes Jahr den Staubschweif des rätselhaften Asteroiden 3200 Phaethon durchquert, strömen die parallelen Spuren aller Meteore der Geminiden von einem Punkt im Sternbild Zwillinge aus. Doch die Sterne der Zwillinge verstecken sich auf dieser Nachthimmelslandschaft links hinter den Bäumen. Das Bild entstand im Tal des blauen Mondes in der chinesischen Provinz Yunnan.

In der Mitte steigen Sterne des Orion auf und spiegeln sich im ruhigen Wasser des Bergsees. Der strahlende Mars ist noch immer das hellste Himmelslicht der Szene.

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