Zwei Welten, eine Sonne

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Linkes Bild – Credit und Rechte: Damia Bouic; Rechtes Bild – Credit und Rechte: NASA, JPL-Caltech, MSSS; Digitale Bearbeitung: Damia Bouic

Wie anders sieht der Sonnenuntergang vom Mars aus als von der Erde? Zum Vergleich wurden zwei Bilder unseres gemeinsamen Sterns bei Sonnenuntergang aufgenommen, eines von der Erde und eines vom Mars aus.

Diese Bilder wurden so skaliert, dass sie die gleiche Winkelbreite haben und hier nebeneinander gezeigt werden. Bei kurzer Betrachtung wird deutlich, dass die Sonne vom Mars aus etwas kleiner erscheint als von der Erde aus. Das macht Sinn, da der Mars 50 % weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde.

Noch auffälliger ist vielleicht, dass der Sonnenuntergang auf dem Mars in der Nähe der Sonne deutlich blauer ist als die typischen orangefarbenen Töne in der Nähe der untergehenden Sonne auf der Erde. Der Grund für die blauen Farbtöne auf dem Mars ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass sie mit den Eigenschaften der Vorwärtsstreuung des Marsstaubs zusammenhängen.

Der Sonnenuntergang auf der Erde wurde im März 2012 im französischen Marseille aufgenommen, während der Sonnenuntergang auf dem Mars im Jahr 2015 vom NASARoboter Curiosity im Gale Krater auf dem Mars aufgenommen wurde.

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Perseverance posiert mit Ingenuity

Der Marsrover Perseverance posiert rechts im Bild. Dahinter verlaufen die Spuren seiner Räder auf dem dunkelbraunen Marsboden, auf dem hellbraune Steine verteilt sind. Links steht die Flugsonde Ingenuity.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Am 46. Marstag oder Sol seiner Mission streckte der Marsrover Perseverance seinen Roboterarm aus und nahm sein erstes Selfie auf dem Mars auf. Auf der Erde war das am 6. April 2021.

Die WATSON-Kamera am Ende des Arms war allerdings für Nahaufnahmen von Marsgestein und Oberflächendetails konzipiert und nicht für schnelle Schnappschüsse von Freunden mit lächelnden Gesichtern. Dazu brauchte es Teamwork und wochenlange Planung nach Marszeit. Man hat eine komplexe Reihe von Belichtungen und Kamerabewegungen programmiert, die Perseverance und seine Umgebung erfassen sollten.

So entstandenen 62 Einzelbilder. Diese wurden zu einem detaillierten Mosaik zusammengesetzt. Es ist eins der kompliziertesten Marsrover-Selfies, die je aufgenommen wurden. In dieser Version des Selfies blicken die Instrumente Mastcam-Z und SuperCam auf WATSON. Dieser befindet sich am Ende des ausgestreckten Arms des Rovers. Etwa 4 Meter von Perseverance entfernt steht sein Begleiter. Es ist der robotergesteuerte Mars-Helikopter Ingenuity.

Perseverance hat nun über 1500 Sol mit der Erkundung der Oberfläche des Roten Planeten verbracht. Am 18. Januar 2024 Erdzeit absolvierte Ingenuity seinen 72. Flug durch die dünne Marsatmosphäre. Es war sein letzter Flug.

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Deimos vor Sonnenaufgang

Über einer Marslandschaft geht der Mond Deimos auf. Er steht bei den hellen Sternen Regulus und Algieba.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech

Für einen Umlauf um den roten Planeten Mars benötigt der Mond Deimos 30 Stunden und 18 Minuten. Das ist etwas mehr als ein Mars-Tag (auch Sol genannt), der etwa 24 Stunden und 40 Minuten dauert. Deimos wandert deshalb westwärts über den Mars-Himmel.

Obwohl er an seiner breitesten Stelle nur einem Durchmesser von etwa 15 Kilometern hat, ist der kleinere der beiden Mars-Monde sehr hell. Tatsächlich ist Deimos das hellste Himmelsobjekt in dieser Himmelslandschaft vom Mars. Sie wurde am 1. März vor Sonnenaufgang aufgenommen. Es war der 1433. Sol der Mission des Marsrovers Perseverance.

Das Bild ist ein Komposit aus 16 Einzelaufnahmen, die von einer der Navigationskameras des Rovers aufgenommen wurden. Aus den einzelnen Bildern wurde ein einziges Bild kombiniert, um eine verbesserte Sicht bei schlechten Lichtverhältnissen zu erzielen. Regulus und Algieba, zwei helle Sterne im Sternbild Löwe, sind ebenfalls am dunklen Marshimmel in der Dämmerung zu sehen.

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Yogi und Freunde in 3D

Die Anaglyphe zeigt die Marsoberfläche mit dem Mars Pathfinder, dem Rover Sojourner, einer Rampe und Felsen. Mit rot-blauen Brillen wirkt das Bild dreidimensional.

Bildcredit: Mission Mars Pathfinder, JPL, NASA

Diese 3D-Stereoansicht vom Juli 1997 zeigt die Marsoberfläche. Vorne sind eine Rampe der Pathfinder-Landeeinheit, der robotische Rover Sojourner und entleerte Landekissen, hinten ein „Sofa“, Barnacle Bill und der Fels Yogi.

Barnacle Bill ist der Felsen links neben dem Rover Sojourner. Er ist so groß wie eine Katze und mit Solarpaneelen ausgestattet. Yogi ist der große, freundlich wirkende Brocken oben rechts im Bild. Das „Sofa“ ist die kantige Felsformation nahe der Bildmitte am Horizont.

Wenn man das Bild mit einer Rot-Blau-Brille betrachtet (oder einfach eine rote Klarsichtfolie über das linke Auge und eine blaue oder grüne über das rechte hält), bekommt man die eindrucksvolle 3D-Perspektive zu sehen.

Die Stereoaufnahme stammt von der bemerkenswerten Kamera „Imager for Mars Pathfinder“ (IMP). Die IMP verfügte über zwei optische Wege zur Stereoabbildung und Entfernungsbestimmung. Sie war auch mit einer Reihe von Farbfiltern zur spektralen Analyse ausgestattet. Als erstes astronomisches Observatorium auf dem Mars nahm die IMP auch Bilder von der Sonne und von Deimos auf. Deimos ist der kleinere der beiden winzigen Marsmonde.

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Ogunquit – urzeitlicher Strand auf dem Mars

Das Bild ist horizontal verkürzt. Es zeigt hinten den Mount Sharp. Vorne ist Ogunquit Beach. Helles Gestein ragt aus dunklem Sand. Der Ort war auf dem urzeitlichen Mars manchmal von Wasser bedeckt und manchmal lag er an einem Strand.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, Curiosity Rover

Hier war einmal ein Strand – auf dem urzeitlichen Mars. Das 360-Grad-Panorama ist waagrecht komprimiert. Es wurde 2017 vom Roboter-Rover Curiosity aufgenommen. Curiosity erforscht derzeit den Roten Planeten. Der Ort wurde nach einem Gegenstück auf der Erde Ogunquit Beach genannt.

Es gibt Hinweise, dass die Region vor langer Zeit mal unter Wasser lag und zu anderen Zeiten am Rand eines urzeitlichen Sees. Die helle Erhebung im Hintergrund ist der Gipfel des Mount Sharp. Er ist der Zentralberg im Krater Gale, den Curiosity erforscht.

Vorne liegt dunkler Sand. Kleine Mengen davon wurden eingesammelt und untersucht. Das helle Urgestein besteht aus Sedimenten, die sich wahrscheinlich am Grund des Seebettes setzte, das das nun trocken ist. Das Panorama entstand aus mehr als 100 Bildern. Der Rover hat es scheinbar links unten signiert. Hier gibt es eine interaktive Version.

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SuperCam-Ziel auf Ma’az

Der kreisrunde Bildausschnitt auf schwarzem Grund zeigt eine sandige, rötliche Oberfläche auf dem Mars.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/LANL/CNES/CNRS

Wie klingt ein Laserschuss? Um das herauszufinden, muss man keinen Zen-Meister konsultieren, sondern kann sich einfach die erste akustische Aufnahme von Laserschüssen auf dem Mars anhören. Am Sol 12 (2. März 2021) der Mission des Marsrovers Perseverance schoss das Instrument SuperCam auf dem Mast des Rovers 30 Mal aus einer Entfernung von etwa 3,1 Metern auf einen Felsen namens Ma’az. Das Mikrofon zeichnete die leisen Stakkato-Knallgeräusche der schnellen Serie von Laserklicks auf.

In der dünnen Marsatmosphäre entstehen Stoßwellen, wenn Gesteinsbrocken durch die Laserschüsse verdampft werden. Sie erzeugen die Knallgeräusche, die wiederum Hinweise auf die physikalische Struktur des Ziels liefern. Die SuperCam-Nahaufnahme der Ma’az-Zielregion hat einen Durchmesser von 6 Zentimetern (2,3 Zoll). Ma’az bedeutet in der Sprache der Navajo Mars.

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Leopardenflecken auf Marsgestein

Das zartrötliche Gestein im Bild ist von Flecken übersät, die an das Fell eines Leoparden erinnern. Sie sind gelblich und von einem dunklen Rand umgeben. Solche Flecken entstehen auf der Erde unter dem Einfluss von Organismen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, Rover Perseverance

Woher kommen diese ungewöhnlichen Flecken? Zu Beginn des Monats entdeckte der Rover Perseverance der NASA, der derzeit den Mars erforscht, helle Flecken auf Marsgestein. Jeder ist von einem dunklen Rand umgeben. Sie werden Leopardenflecken genannt, weil sie an die Markierungen eines bekannten Raubtiers auf der Erde erinnern.

Bei der Untersuchung der seltsamen Muster will man herausfinden, ob sie vielleicht durch urzeitliches Marsleben entstanden sind. Die Flecken sind wenige Millimeter groß. Sie wurden auf einem größeren Fels namens Cheyava Falls entdeckt.

Eine aufregende, aber unbewiesene Überlegung besagt, dass vor langer Zeit Mikroben durch chemische Reaktionen Energie gewannen. Dabei färbten sie rotes Gestein weiß und hinterließen einen dunklen Ring. Manche Flecken auf irdischen Felsen sehen ähnlich aus.

Es gibt auch nichtbiologische Erklärungen, die viel wahrscheinlicher sind. Aber Mutmaßungen mit einem vielleicht biologischen Ursprung erregen mehr Aufmerksamkeit.

Neu: APOD ist nun auf in Brasilien auf portugiesisch verfügbar

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Schatten eines Marsroboters

Der Schatten des Rovers Perseverance fällt auf eine steinige Marslandschaft. Der Rover befindet sich im Krater Jezero. Hinten am Horizont ragt ein Berg auf.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, ASU, NeV-T, Rover Perseverance; Bearbeitung und Bildrechte: Neville Thompson, Gigapan Zoom

Ein Schatten fällt auf den Mars, und es ist nicht der Schatten eines Menschen? Dann handelt es sich möglicherweise um den Perseverance Rover bei der Erforschung des Mars. Perseverance erforscht den Roten Planeten schon seit 2021, findet Hinweise auf die komplexe Geschichte von Vulkanismus und früher fließendem Wasser und schickt atemberaubende Bilder quer durch das innere Sonnensystem.

Im Bild hier, aufgenommen im Februar 2024, blickt Perseverance mit der Sonne im Rücken über Neretva Vallis im Jezero Crater. Am oberen Bildrand ist ein lokaler Hügel zu sehen. Der eindeutig nicht-menschliche Schatten des autogroßen Rovers fällt auf die verstreuten Felsbrocken. Perseverance sucht weiter nach Hinweisen auf früheres Leben auf dem Mars, allerdings nun ohne seinen fliegenden Begleiter Ingenuity.

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