Sterne und Mars

Siehe Der Himmelsausschnitt zeigt die Sterne Castor, Pollux (rechts oben) und Prokyon (links unten), den Planeten Mars (links neben Pollux) und den Sternhaufen Messier 44 (links oben).

Credit und Bildrechte: Doug Zubenel (TWAN)

Beschreibung: Am 4. Mai stand der Mars auf seiner Wanderung über den Abendhimmel in einer Linie mit Kastor und Pollux, den beiden hellen Sternen im Sternbild Zwillinge. Auf dieser lang belichteten Aufnahme der Himmelsanordnung leuchtet der Mars gelblich und bildet einen Kontrast zu Pollux, einem Riesenstern mit einem Planeten der Jupiter-Klasse, und Kastor, einem Mehrfach-Sternsystem.

Kastor und Pollux sind der Sage nach Zwillingsbrüder, doch die beiden Sterne stehen physikalisch gesehen in keinem Zusammenhang. Sie sind etwa 34 und 50 Lichtjahre von uns entfernt. Hier ist auch Prokyon zu sehen, der hellste Stern im Kleinen Hund, sowie der berühmte Sternhaufen M44, der auch als Praesepe bekannt ist. Staub in unserem Sonnensystem, das Sonnenlicht reflektiert, führte zum zarten Band des Zodiakallichtes, das von der rechten unteren Ecke aufsteigt.

Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, erscheinen die Bezeichnungen der dargestellten Objekte. Der helle Mars ist immer noch am westlichen Abendhimmel zu sehen und erreicht heute Nacht den sichelförmigen Mond.

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Geheimnisvolle weiße Felsfinger auf dem Mars

Die Raumsonde Mars Express zeigt ungewöhnliche weiße Felsfinger am Boden eines Marskraters. Beschreibung im Text.

Credit: G. Neukum (FU Berlin) et al., Mars Express, DLR Mars Express

Wie entstand diese ungewöhnliche weiße Felsformation auf dem Mars? Die Möglichkeit, es könnte sich um ein Salzdepot handeln, das in einem urzeitlichen ausgetrockneten Seebett zurückblieb, stellte sich nach detaillierten Studien als falsch heraus.

Das helle Material wurde anscheinend aus der Umgebung freigelegt, was auf eine geringe Dichte schließen lässt, vielleicht Vulkanasche oder Staub, der vom Wind fortgeweht wurde. Der starke Kontrast zwischen den Felsen und dem umgebenden Sand hängt damit zusammen, dass der Sand ungewöhnlich dunkel ist.

Dieses Bild wurde von der Raumsonde Mars Express im Marsorbit aufgenommen. Die Planetologin Emily Lakdawalla und andere Forschende gaben ihrer Neugier auf diese ungewöhnliche Marslandschaft nach und führten interessante Untersuchungen durch, die sie im Blog der Planetary Society beschrieben. Der rätselhafte weiße Fels ist etwa 15 Kilometer groß und befindet sich in einem etwa 100 Kilometer großen Krater.

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Schichten in Aureum Chaos

Diese Felsnasen auf der Marsoberfläche sind in Falschfarben-Blau dargestellt, sie erinnern an Ozeanwellen.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Auf den ersten Blick wirken diese blauen, hügeligen Formen wie Meereswellen. Doch das Falschfarbenbild der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaisance Orbiters zeigt geschichtete Felsnasen in der Region Aureum Chaos. Die größere Aureum Chaos-Region ist ein chaotisches Durcheinander an erodiertem Gelände im östlichen Teil der riesigen Marsschlucht Valles Marineris.

Die verschiedenen Schichten, aus denen die Aufschlüsse bestehen, stammen vielleicht von Staub oder Vulkanasche, die sich aus der Atmosphäre abgesetzt haben, oder von Staub, der von Marswinden angeweht wurde, oder von Sedimenten, die sich auf dem Boden eines urzeitlichen Sees abgelagert haben.

Diese Nahaufnahme des Roten Planeten umfasst etwa vier Kilometer. Diese Entfernung könnte man auf ebenem Boden in weniger als einer Stunde zu Fuß zurücklegen.

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Felssturz auf dem Mars

Eine Lawine stürzt auf dem Mars über einen Abhang und wirbelt so viel Staub auf, dass die Staubwolke einen Schatten wirft.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Wie entstand diese plötzliche Staubwolke auf dem Mars? Durch eine Lawine! Es war die erste Lawine, die je auf einem anderen Planeten fotografiert wurde. Letzten Monat wurde sie vom robotischen Mars Reconnaissance Orbiter auf dem Mars abgebildet.

Das digital überarbeitete Bild zeigt mehrere Schichten aus weißem Eis, das über rotem Fels taut, wobei die Farben nach rechts hin dunkler werden – ein Hinweis auf Marsboden, der mit weniger Eis vermischt ist. Als die mehr als 700 Meter hohe Klippe taute, wirbelte das hinabstürzende Eis Wolken aus Eis und Staub auf, die so dicht waren, dass sie sichtbare Schatten warfen. Der Böschungswinkel der Halde beträgt mehr als 60 Grad. Die ganze Szene wird von rechts oben von der Sonne beleuchtet.

Jeden Frühling taut es auf der Nordhalbkugel des Mars, wenn in dem wärmer werdenden Klima Kohlendioxideis zu Gas sublimiert. Die Untersuchung solcher Lawinen hilft Planetengeologinnen*, die Bodenzusammensetzung des Mars besser zu verstehen.

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Winternacht am Pic du Midi

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Alain Sallez (picdumidi.org), David Romeuf (Université Lyon 1)

Beschreibung: Diese traumhafte Aussicht nach Süden vom historischen Berggipfel des Pic du Midi-Observatoriums kombiniert Kuppeln im Mondlicht, einen Winternachthimmel und die verschneiten Gipfel der französischen Pyrenäen. Lichter des Skigebietes La Mongie stören die Nacht, indem sie die nahen Bergpisten beleuchten. Der Schein am fernen Horizont stammt von Städten in Südfrankreich und Spanien.

Der Nachthimmel zeigt Sterne des Sternbildes Orion und Zwillinge mit dem hellen Planeten Mars nahe dem linken oberen Bildrand. Die drei markanten Kuppeln beherbergen von links nach rechts ein 0,6-Meter-Teleskop, das für Amateurastronomen reserviert ist, ein 1-Meter-Teleskop, das dazu verwendet wurde, um die Apollo-Mondlandemissionen zu unterstützen, und das neue CLIMSO für Sonnenbeobachtung.

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Mars und Orion über dem Monument Valley

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (Astropics.com)

Beschreibung: Wilkommen bei Die Welt bei Nacht (The World At Night ). Hier kann jeder kann am Nachthimmel, wie er von verschiedenen Orten der Erde aus zu sehen ist, teilhaben. Dieser Blick vom Monument Valley (USA) enthält einen pittoresken Vordergrund berühmter Spitzkuppen. Spitzkuppen entstehen aus hartem vulkanischem Fels, der zurückbleibt, nachdem Wasser das umgebende weiche Gestein wegerodiert hat. Die beiden Spitzkuppen im linken Teil des Bildes sind als die Mittens bekannt, die Kuppe Merrick Butte befindet sich rechts. Der Planet Mars steht auf dieser Himmelslandschaft von gerade erst letzter Woche links, eine leuchtend orange Bake und das hellste Objekt im Bild. Rechts von Mars liegt das Sternbild Orion. Betelgeuse ist der rötliche Stern nahe der Bildmitte, der Gürtel des Orion and der Orion-Nebel stehen weiter rechts. Der helle blaue Stern Rigel erscheint schließlich auf dieser atemberaubenden Aufnahme von The World At Night über Merrick Butte.

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Mars in Sicht

Der Planet Mars im Bild ist von einem breiten dunklen Gebiet überzogen. Es ist die Schlucht Syrtis Major. Unten ist eine riesige Polkappe aus Eis zu sehen.

Credit und Bildrechte: Jean-Luc Dauvergne, Francois Colas

In den nächsten Wochen erwarten wir eine sehr gute Teleskopsicht auf den Mars. Der Rote Planet nähert sich seiner Opposition am 24. Dezember. Opposition bedeutet, dass sich der Planet – von der Erde aus gesehen – gegenüber der Sonne befindet. Diese Anordnung tritt beim Mars alle 26 Monate ein. Die Bahn des Mars ist eher elliptisch, daher erreicht der Mars die tatsächlich größte Annäherung an die Erde am 18. Dezember. Mars nähert sich dann unserem schönen Planeten auf weniger als 88 Millionen Kilometer.

Die helle, rötliche Scheibe des Mars steht im Sternbild Zwillinge. Der Planet geht nach der Abenddämmerung auf. Er erreicht einen Durchmesser von fast 16 Bogensekunden, das ist etwa ein Tausendstel eines Vollmond-Durchmessers). Dieses besondere Bild wurde am 18 November aufgenommen. Norden ist unten. Die Oberflächendetails um die lang gezogene, dunkle Albedo-Erscheinung Syrtis Major sind sehr klar.

Das Bild wurde mit einer Videokamera und Filtern an einem Ein-Meter-Teleskop am Pic Du Midi aufgenommen. Auf dem Pic Du Midi steht ein Berggipfel-Observatorium in den französischen Pyrenäen. Die NASA nützt die Gelegenheit einer kürzeren Reise zur Zeit der Opposition. Sie startete im August die Landesonde Phoenix zum Mars. Die Landung ist für Mai 2008 geplant.

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Der Weg in den Victoria-Krater

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Credit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA; Danksagung: Eduardo Tesheiner

Beschreibung: Was erwartet uns im Victoria-Krater? Langsam legt sich der Staub, den die regionalen Staubstürme auf dem Mars der letzten Wochen aufgewirbelt haben. In dieser Zeit waren die beiden Marsrover lahmgelegt. Doch jetzt können die nächsten Aufgaben in Angriff genommen werden. Opportunity erreichte vor einigen Monaten den Victoria-Krater und war schon dabei, in den Krater einzufahren, als unerwartet die Staubstürme aufzogen.

Dieses Bild wurde letzte Woche vom Rover Opportunity übermittelt. Es zeigt eine möglicherweise befahrbare Böschung zum Boden des 750 Meter großen Kraters. Der Victoria-Krater ist der größte, den je einer der beiden Rover bei ihrer Forschungsfahrt zu Gesicht bekam. Die Schichtung der Wälle liefert vielleicht Hinweise zur Zusammensetzung der Marsoberfläche vor dem gewaltigen Einschlag, der den Victoria-Krater schlug.

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