Kleiner Planet Curiosity

An einem beigefarbigen Himmel mit einer trüben Sonne schwebt ein rostbrauner Planet, auf dem ein Marsrover hockt. Am Boden sieht man den Schatten des Roboterarms, mit dem die Bilder aufgenommen wurden, aus denen das Panorama entstand. Den Arm selbst sieht man nicht.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS – Kleiner Planet: Andrew Bodrov

Ein neugieriger Roboter reicht fast über den ganzen felsigen kleinen Planeten. Der Planet ist der Mars, der Roboter ist der Rover Curiosity. Er posiert über aktuellen Bohrungen in der Region Marias Pass am Fuß des Aeolis Mons (Mount Sharp).

Die Kleiner-Planet-Projektion wurde aus 92 Bildern erstellt. Sie ist ein Mosaik aus Bildern, die digital gekrümmt und zusammengefügt wurden, und zeigt 360×180 Grad. Die Bilder wurden mit dem Mars Hand Lens Imager (MAHLI) des Rovers an Curiosity fotografiert. Sie entstanden am Missions-Sol (Marstag) 1065, das entspricht dem 5. August 2015. Es war drei Erdenjahre nach Curiositys Landung auf der Oberfläche des Roten Planeten.

Das Selbstporträt-Komposit schließt Bilder aus, auf denen der Roboterarm des Rovers und die Montierung der MAHLI-Kamera zu sehen sind. Doch unten sieht man ihre Schatten. Es gibt auch eine spannende interaktive Version von Curiositys Panorama von Sol 1065.

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3 Jahre auf dem Mars: Curiositys Aussicht

Der Marsrover Curiosity zeigt zur Feier seines 3. Jahrestages auf dem Planeten Mars ein Panorama seines aktuellen Standortes.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Nach dem Kalender des Planeten Erde erreichte der Marsrover Curiosity am 6. August seinen 3. Jahrestag auf der Oberfläche des Roten Planeten. Zur Feier zeigt er ein Panorama mit unterschiedlichen Geländeformen. Es entstand auf der Reise des Rovers zu den geschichteten Hängen des Aeolis Mons. Er ist auch als Mount Sharp bekannt.

Die Szene wurde mit Curiositys Mastkamera fotografiert. Sie blickt über Geröll, geriffelten Sand und Felsbrocken zu den abgerundeten Spitzkuppen im Süden. Die höheren Schichten links im Hintergrund liegen im Südosten. Der rechte Teil des Panoramas liegt im Südwesten. Die Einzelbilder der Ansicht wurden an Curiositys Missions-Sols (Marstagen) 952 und 953 nach seiner Landung am 6. August 2012 fotografiert.

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1000 Sols

Das Panorama zeigt den Aufenthaltsort des Marsrovers Curiosity. Dort bleibt er während der Marskonjunktion mit der Sonne, weil die Kommunikation zu dieser Zeit schwierig ist.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech; Mosaikbearbeitung: Marco Di Lorenzo, Kenneth Kremer

Kurz vor der Marskonjunktion im Juni 2015 feierte der Rover Curiosity 1000 Sols auf dem Roten Planeten. Curiosity landete am 5. August 2012. Sein 1000. Sol oder Marstag auf der Oberfläche entsprach auf der Erde dem Kalenderdatum 31. Mai 2015.

Die Sichtlinie zum Mars liegt während der Konjunktion nahe bei der Sonne. Daher wird die Radiokommunikation beeinträchtigt, und der fahrzeuggroße Roboterrover mit sechs Rädern wird zur Sicherheit vorläufig an diesem Ort geparkt.

Die Ansicht zeigt das Revier von Curiositys bisheriger Route, die fast 10,6 Kilometer lang ist. In der Ferne liegt der verschwommene Rand des Kraters Gale. Das Mosaik-Panorama entstand aus Bildern der Navigationskamera. Sie wurden an Curiositys Sol 997 fotografiert.

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Landeplatz von Ares 3: Der Marsianer wird wieder besucht

Auf einer blauen Planetenoberfläche mit vielen Kratern, die an zerfallenen Badeschaum erinnern, haben sich drei größere, tiefere Krater mit hohen Wällen eingegraben. Das Blau sind Falschfarben.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Diese Nahaufnahme entstand mit der HiRISE-Kamera. Sie befindet sich an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter. Sie zeigt verwitterte Krater und Windablagerungen in der südlichen Acidalia Planitia. Die Region wirkt für Menschen vielleicht grau oder leicht rötlich. Das markante Falschfarben-Blau ist die Standardfarbe von HiRISE.

Das Gelände wurde nicht von menschlichen Augen gesehen. Es sei denn, ihr zählt die Augen der NASA-Astronautinnen und Astronauten im Science-Fiction-Roman „Der Marsianer“ von Andy Weir dazu. Der Roman erzählt die Abenteuer von Mark Watney. Er ist einer der Astronauten, der bei der fiktiven Marsmission Ares 3 stranden. Die Koordinaten des Landeplatzes entsprechen diesem Bildausschnitt von HiRISE.

Zur Größenordnung: Watneys Habitat hat einen Durchmesser von 6 Metern. Das ist etwa ein Zehntel vom Durchmesser des großen Kraters. Im wirklichen Leben liegen die Landekoordinaten der Ares-3 nur etwa 800 Kilometer nördlich der Carl Sagan Memorial Station. Dort liegt der Ort, wo Pathfinder im Jahr 1997 landete.

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Zwei Welten, eine Sonne

Zwei Bildfelder zeigen einen Sonnenuntergang auf der Erde (links) und auf dem Mars (rechts). Der Sonnenuntergang auf dem Mars wirkt sehr bläulich und ungewohnt.

Bildcredit und Bildrechte – linkes Bild: Damia Bouic; rechtes Bild: NASA, JPL-Caltech, MSSS; Digitale Bearbeitung: Damia Bouic

Wie sehr unterscheiden sich Sonnenuntergänge auf dem Mars und auf der Erde? Zum Vergleich wurden zwei Bilder unseres alltäglichen Sterns bei Sonnenuntergang fotografiert. Ein Bild entstand auf der Erde und eines auf dem Mars. Diese Bilder wurden auf die gleiche Winkegröße skaliert. Sie sind hier Seite an Seite dargestellt.

Ein kurzer Blick zeigt, dass die Sonne auf dem Mars kleiner wirkt als auf der Erde. Das ist einleuchtend, da der Mars 50% weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde. Noch auffälliger ist, dass der Sonnenuntergang auf dem Mars um die Sonne herum merklich bläulicher wirkt als die typischen orangen Farben um die untergehende Sonne auf der Erde. Der Grund für die blauen Farbtöne auf dem Mars ist nicht vollständig erklärbar. Er hängt vermutlich mit den Eigenschaften des Marsstaubs zusammen, der Licht nach vorne streut.

Der irdische Sonnenuntergang wurde im März 2012 im französischen Marseille fotografiert. Der Mars-Sonnenuntergang wurde letzten Monat von der robotischen NASA-Raumsonde Curiosity im Krater Gale auf dem Mars fotografiert.

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Schatten eines Marsroboters

Der Schatten des Marsrovers Opportunity fällt auf die Marsoberfläche. Unten im Bild sind zwei Räder zu sehen, hinten in Blickrichtung ist der Krater Endurance.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, JPL, NASA

Stellt dir vor, du siehst deinen Schatten auf dem Mars, und er nicht menschlich. Dann bist du vielleicht der Rover Opportunity. Er erkundet derzeit den Mars.

Seit Anfang 2004 erforscht Opportunity den Roten Planeten. Er fand Hinweise auf urzeitliches Wasser und schickt atemberaubende Bilder durchs innere Sonnensystem. Auf diesem Bild von 2004 schaut Opportunity von der Sonne weg zum Krater Endurance. Dort sieht er seinen eigenen Schatten. Links und rechts unten sind zwei Räder. Im Hintergrund erkennt man Boden und Wände des ungewöhnlichen Kraters.

Opportunity setzt seine lange Reise fort und durchforstet das ungewöhnliche Gelände von Meridiani Planum. Die Ebene enthält Hinweise auf die urzeitliche Geschichte des Mars, unser Sonnensystem und sogar der Menschheit.

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Ein Staubteufel auf dem Mars

Über die grobe, rotbaune Marsoberfläche wirbelt ein weißer Staubteufel. Er wirft einen Schatten nach rechts.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Als der Frühling im Norden des Mars zu Ende ging, spionierte die HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter diesen Einheimischen aus. Der wirbelnde Staubteufel zog 2012 über die flache, staubbedeckte Amazonis Planitia. Sein Kern hat einen Durchmesser von ungefähr 140 Metern.

In einer Staubfahne wirbelt er Staub in die dünne Marsatmosphäre hoch. Sie reicht etwa 20 Kilometer nach oben. Staubteufel kommen in dieser Region auf dem Mars häufig vor. Sie entstehen, wenn die Oberfläche von der Sonne erwärmt wird und warme Luftströme aufsteigen und anfangen zu rotieren. Bei Staubteufeln auf anderen HiRISE-Bildern wurden bei der Windgeschwindigkeit Spitzen von bis zu 110 km/h beobachtet.

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Lenticularis, Mond, Mars, Venus

Eine riesige, rosarot beleuchtete Wolke, die an ein Raumschiff erinnert, schwebt am Himmel neben dem winzigen Sichelmond. Kaum erkennbar leuchten weit unter dem Mond die Planeten Venus und Mars.

Bildcredit und Bildrechte: Nuno Serrão

Es passiert nicht alle Tage, dass eine so interessante Wolke ein Foto ruiniert. Der ursprüngliche Plan war, eine seltene Winkelbegegnung von Mars und Venus zu fotografieren. Sie trat vor eineinhalb Wochen auf mit dem Sichelmond und der Internationalen Raumstation (ISS) als Zusatzbonus. Beide zogen in der Nähe vorbei.

Dummerweise war es bei diesem Ereignis auf der portugiesischen Insel Madeira bewölkt. Doch am nächsten Tag war vor Sonnenuntergang eine spektakuläre Lenticularis zu sehen. Also schmiedete der Astrofotograf rasch einen neuen Plan. Ein genauer Blick auf das Ergebnis zeigt den Mond links im Bild. Weit darunter stehen die berühmten Planeten – die Venus ist heller.

Die unerwartete Lenticularis erinnert ein wenig an ein futuristisches Raumschiff. Sie stahl den Himmelslichtern die Schau. Die untergehende Sonne beleuchtete die ruhende Wolke von unten und schuf ein komplexes Muster aus Schatten, Schichten und hell beleuchteten Regionen. Ihre Entwicklung sieht man in einem Video.

Mars und Venus stehen Ende August wieder so eng beisammen. Doch wir wissen noch nicht, ob sie irgendwo auf der Erde neben so einer fotogenen Wolke zu sehen sein werden.

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