Hüllen und Bögen um den Stern CW Leonis

In der Mitte leuchtet ein Stern, der von vielen Hüllen um geben ist, die als Bögen abgebildet sind. Links im Bild sind drei Galaxien erkennbar, zwei davon sehen wir fast von der Kante. Im ganzen Bild sind weitere kleinere Galaxien verteilt.

Bildcredit: ESA, NASA, Hubble, T. Ueta (U. Denver), H. Kim (KASI)

Was passiert um diesen Stern? Das ist nicht genau bekannt. CW Leonis ist der nächstgelegene Kohlenstoffstern. Solche Kohlenstoffsterne erscheinen orangefarben, weil durch die Kernfusion im Inneren atmosphärischer Kohlenstoff verteilt wird. Doch CW Leonis ist offenbar auch in einen gasförmigen, kohlenstoffreichen Nebel eingebettet. Wir wissen nicht, weshalb der Nebel so komplex ist, doch die Geometrie seiner Hüllen und Bögen ist faszinierend.

Dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt Details dieser Komplexität. Kohlenstoffsterne besitzen eine geringe Oberflächengravitation. Daher können sie Kohlenstoff und Kohlenstoffverbindungen leichter in den Weltraum ausstoßen. Aus einem Teil dieses Kohlenstoffs entsteht dunkler Staub, der häufig in den Nebeln junger Sternbildungsregionen und in den Scheiben von Galaxien zu beobachten ist.

Menschen und alles Leben auf der Erde basiert auf Kohlenstoff, und zumindest ein Teil unseres Kohlenstoffs zirkulierte wahrscheinlich einst in den Atmosphären von Sternen am Ende ihrer Existenz, wie z. B. in Kohlenstoffsternen.

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Porträt der Galaxie NGC 3628

Das fluffige Objekt in der Bildmitte ist eine exakt von der Seite sichtbare Galaxie. Quer durch die Mitte des Objekts verläuft eine markante Staubbahn.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby und Mark Hanson

Scharfe Teleskopansichten von NGC 3628 zeigen eine flauschige Galaxienscheibe, die von dunklen Staubbahnen geteilt ist. Dieses Porträt der prächtigen, von der Seite sichtbaren Spiralgalaxie erinnert manche Forschende an ihren beliebten Spitznamen „Hamburgergalaxie“. Es zeigt auch eine kleine Galaxie in der Nähe (unten), sie ist wahrscheinlich eine Begleiterin von NGC 3628, sowie einen blassen, sehr langen Gezeitenschweif. Der herausgezogene Schweif ist etwa 300.000 Lichtjahre lang, er reicht sogar über den linken Bildrand hinaus.

NGC 3628 teilt sich die Nachbarschaft im lokalen Universum mit zwei anderen großen Spiralgalaxien, nämlich M65 und M66. Die Gruppe aus drei Galaxien ist als Leo-Triplett bekannt. Gravitative Wechselwirkungen mit ihren kosmischen Nachbarn sind wahrscheinlich verantwortlich für den Gezeitenschweif, das großflächige Leuchten und die Krümmung der Spiralscheibe.

Das reizvolle Inseluniversum ist ungefähr 100.000 Lichtjahre groß und 35 Millionen Lichtjahre entfernt. Wir finden es im nördlichen Frühlingssternbild Löwe.

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NGC 3521: Galaxie in einer Blase

Die Spiralgalaxie NGC 3521 im Sternbild Löwe ist 50.000 Lichtjahre von uns entfrnt.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson und Mike Selby

Die prächtige Spiralgalaxie NGC 3521 ist an die 35 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im nördlichen Frühlingssternbild Löwe. NGC 3521 leuchtet am Himmel des Planeten Erde relativ hell und ist schon mit kleinen Teleskopen gut sichtbar. Trotzdem wird sie von Hobbyfotograf*innen zugunsten anderer Spiralgalaxien im Löwen wie M66 und M65 oft übergangen. Auf diesem farbenprächtigen kosmischen Porträt ist sie jedoch sehr präsent.

Die Galaxie umfasst etwa 50.000 Lichtjahre und besitzt typische fleckige, unregelmäßige Spiralarme, die von Staub, rosaroten Sternbildungsregionen und Haufen aus jungen blauen Sternen gesäumt sind. Auf diesem detailreichen Bild ist NGC 3521 in blasse, riesige blasenähnliche Hüllen eingebettet. Die Hüllen bestehen wahrscheinlich aus Gezeitentrümmern, das sind Sternströme, die aus Begleitgalaxien herausgerissen wurden, als diese in der fernen Vergangenheit mit NGC 3521 verschmolzen sind.

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Porträt von NGC 3628

Porträt der Spiralgalaxie NGC3628, auch bekannt als Hamburger-Galaxie im Leo-Triplett im Sternbild Löwe.

Bildcredit und Bildrechte: Wilhelm Michael Kasakow, Olaf Guillaume

Beschreibung: Scharfe Teleskopansichten von NGC 3628 zeigen eine flauschige galaktische Scheibe, die von dunklen Staubbahnen geteilt wird. Das Porträt der prächtigen, von der Kante sichtbaren Spiralgalaxie erinnert manche an ihren landläufigen Spitznamen: Hamburgergalaxie.

Das Bild zeigt auch eine kleine Galaxie in der Nähe (unten) – wahrscheinlich eine Begleitgalaxie von NGC 3628 – und einen sehr blassen, ausladenden Gezeitenschweif. Der hinausgezogene Schweif reicht etwa 300.000 Lichtjahre weit – über den linken oberen Bildrand hinaus. NGC 3628 teilt ihre Nachbarschaft im lokalen Universum mit den großen Spiralgalaxien M65 und M66, diese Gruppe ist auch als Leo-Triplett bekannt. Gravitations-Wechselwirkungen mit ihren kosmischen Nachbarn führten wahrscheinlich zu dem Gezeitenschweif sowie zu der Auffächerung und Verformung der Spiralscheibe.

Das reizende Inseluniversum selbst ist ungefähr 100.000 Lichtjahre groß und 35 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Frühlingssternbild Löwe.

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Messier 96

Messier 96 ist eine Spiralgalaxie in der Leo 1-Galaxiengruppe im Sternbild Löwe.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson und Mike Selby

Beschreibung: Auf diesem farbenprächtigen, detailreichen Porträt eines schönen Inseluniversums wirbeln Spiralarme um den Kern von Messier 96. Natürlich ist M96 eine Spiralgalaxie, und wenn man die blassen Arme mitzählt, die über die hellere Zentralregion hinausreichen, umfasst sie etwa 100.000 Lichtjahre, das ist ungefähr die Größe unserer Milchstraße.

M96 ist 38 Millionen Lichtjahre entfernt und ein markantes Mitglied der Leo I-Galaxiengruppe. Bei genauer Betrachtung des Bildes seht ihr Hintergrundgalaxien und kleinere Gruppenmitglieder von Leo I.

Die faszinierendste davon ist ebenfalls eine Spiralgalaxie, ihr seht sie hinter den äußeren Spiralarmen auf der Ein-Uhr-Position vom Zentrum fast von der Seite. Die helle zentrale Wölbung wird von ihren dunklen Staubwolken gekreuzt. Der scheinbare Durchmesser der seitlich sichtbaren Hintergrundspirale beträgt etwa ein Fünftel von M96. Falls diese Hintergrundgalaxie ähnlich groß ist wie M96, dann ist sie etwa fünfmal weiter entfernt.

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Krieg und Liebe im Mondschein

Mond, Venus und Mars am 11. Juli nach Sonnenuntergang im Westen in der Provinz Lualaba, Demokratische Republik Kongo.

Bildcredit und Bildrechte: Shi Huan

Beschreibung: Die Venus, benannt nach der römischen Göttin der Liebe, und Mars, der Namensvetter des Kriegsgottes, treffen sich auf dieser heiteren Himmelsansicht im Mondlicht. Das Bild wurde am 11. Juli in der Provinz Lualaba in der Demokratischen Republik Kongo (Planet Erde) kurz nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel in der Dämmerung fotografiert. Die Aufnahme zeigt auch, wie Erdschein die sonst dunkle Oberfläche des jungen Sichelmondes beleuchtet.

Der Mond ist inzwischen weitergewandert. Die Venus leuchtet noch als Abendstern im Westen, sie ist nach Sonne und der Mond das dritthellste Gestirn am irdischen Himmel. Der Mars ist hier über der gleißenden Venus zu sehen, er wanderte sogar näher zum hellen Planeten, am 13. Juli war er nur eine Mondbreite davon entfernt.

Seither wanderte der Mars in der Dämmerung langsam von der viel helleren Venus fort, doch beide reisen weiter zum hellen Stern Regulus, dem Alphastern im Sternbild Löwe. Dieser liegt außerhalb des oberen Bildrandes und erwartet in den nächsten Tagen in der Dämmerung Besuch am Himmel, erst von der Venus, dann vom Mars.

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NGC 3521: Galaxie in einer Blase

Die prächtige Spiralgalaxie NGC 3521 ist nur 35 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Löwe.

Bildcredit und Bildrechte: BeschaffungEric Benson, BearbeitungDietmar Hager

Beschreibung: Die prächtige Spiralgalaxie NGC 3521 ist nur 35 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Löwe. Am Himmel des Planeten Erde leuchtet NGC 3521 relativ hell, sie ist mit kleinen Teleskopen leicht sichtbar, wird aber von Amateurfotografen häufig zugunsten anderer Spiralgalaxien im Löwen übersehen, etwa M66 und M65.

Auf diesem farbenprächtigen kosmischen Porträt kann man sie aber kaum ignorieren. Die Galaxie umfasst ungefähr 50.000 Lichtjahre und zeigt uns charakteristische unregelmäßige, irreguläre Spiralarme, die von Staub, rötlichen Sternbildungsregionen und Haufen junger, blauer Sterne gesäumt sind.

Außerdem zeigt dieses detailreiche Bild, dass NGC 3521 in gewaltige blasenähnliche Hüllen eingebettet ist. Die Hüllen sind wahrscheinlich Gezeitenschutt – Sternströme, die aus Begleitgalaxien herausgerissen wurden, die in der fernen Vergangenheit mit NGC 3521 verschmolzen sind.

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Das Löwe-Trio

Die Spiralgalaxien NGC 3628 (rechts), M66 (links oben) und M65 (unten) im Sternbild Löwe bilden zusammen das Leo-Triplett.

Bildcredit und Bildrechte: Francis Bozon

Beschreibung: Diese bekannte Gruppe taucht zu Frühlingsbeginn auf der Nordhalbkugel etwa zur März-Tagundnachtgleiche am frühen Abendhimmel auf. Die drei prächtigen Galaxien sind das berühmte Löwe-Triplett, sie versammeln sich hier im markanten Sternbild Löwe in einem astronomischen Blickfeld.

Selbst mit kleinen Teleskopen sind sie Publikumslieblinge. Einzeln vorgestellt werden sie als NGC 3628 (rechts), M66 (links oben) und M65 (unten). Alle drei sind große Spiralgalaxien, doch sie sehen verschieden aus, weil ihre galaktischen Scheiben in unterschiedlichen Winkeln zu unserer Sichtlinie geneigt sind.

NGC 3628 ist auch  als Hamburgergalaxie bekannt. Wir sehen sie von der Kante mit Blick auf ihre undurchsichtigen Staubbahnen, die ihre gebauschte galaktische Ebene teilen. Die Scheiben von M66 und M65 sind beide ausreichend geneigt, um ihre Spiralstruktur zu zeigen. Die gravitativen Wechselwirkungen zwischen Galaxien der Gruppe haben verräterische Zeichen hinterlassen: Gezeitenschweife und die gekrümmte, aufgeblähte Scheibe von NGC 3628 sowie die herausgezogenen Spiralarme von M66.

Diese prächtige Ansicht der Region ist am Himmel breiter als ein Grad (zwei Vollmonde), das ganze Bild ist in der geschätzten Entfernung des Trios von 30 Millionen Lichtjahren mehr als eine halbe Million Lichtjahre breit. Die gezackten Sterne im Vordergrund liegen übrigens weit innerhalb unserer Milchstraße.

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