Komet Lemmon über dem Lomnický štít

Über dem Lomnický štít in der Hohen Tatra leuchtet Komet Lemmon mit seinen unglaublich langen Schweifen.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Barsa

Der Komet Lemmon bot Kameras in aller Welt eine ordentliche Schau. Als der fotogene Komet C/2025 A6 (Lemmon) Ende Oktober der Erde am nächsten kam, entwickelte er zwei lange, malerische Schweife: einen blauen Ionenschweif und einen weißen Staubschweif.

Der Ionenschweif wird vom veränderlichen, aber immer vorhandenen Sonnenwind von der Koma weggeblasen. Er erreichte eine Länge von 20 Mal dem Durchmesser des Vollmonds, wie wir auf dieser lange belichteten Aufnahme sehen können. Der kürzere, aber breitere Staubschweif wird auch von der Koma abgestoßen. Er leuchtet, weil er das Sonnenlicht reflektiert.

Dieses Bild wurde vor zwei Wochen aufgenommen. Es zeigt den Kometen vor der Kulisse des Lomnický štít in der Hohen Tatra, Standort des Lomnický-Stit-Observatoriums in der Slowakei. Der Komet Lemmon verblasst nun, während er sich auf seiner Bahn von der Erde entfernt. Der riesige, ausdünstende Schneeball erreicht im Laufe der Woche den sonnennächsten Punkt seiner Bahn.

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Komet Lemmon über der Hohen Tatra

Vorne ragt eine Bergkette auf. Darüber ist der ein heller Komet zu sehen. Der Komet hat lange, helle Schweife, der der längere Schweif schimmert hellblau.

Bildcredit und Bildrechte: Tomáš Slovinský und Constantine Themelis

Komet Lemmon liefert Kameras auf der ganzen Welt eine ziemliche Schau. Diese Woche erreichte er den erdnächsten Punkt seiner Bahn. Der fotogene Komet C/2025 A6 (Lemmon) fächert nun zwei lange Schweife auf: einen blauen Ionenschweif und einen weißen Staubschweif.

Der allgegenwärtige Sonnenwind, der sich ständig verändert, treibt den Ionenschweif hinaus ins All. Das energiereiche Sonnenlicht ionisiert den ihn, daher leuchtet er. Die Struktur im Ionenschweif wird davon bestimmt, wie viel Gas jeden Augenblick ausgestoßen wird. Der Staubschweif wird vom Sonnenlicht vom Kometen fort getrieben. Er leuchtet, weil er Sonnenlicht reflektiert.

Dieses Bild ist ein verstärktes Komposit aus 50 Aufnahmen. Sie wurden vor zwei Tagen im slowakischen Mlynica fotografiert. Die Berge im Vordergrund sind die Hohe Tatra, die teilweise die Slowakei von Polen trennt. Am besten sieht man Komet Lemmon auf lang belichteten Aufnahmen mit Kamera. Doch am nördlichen Himmel wird die Eiskugel, die sich auflöst, sogar mit bloßem Auge zart sichtbar, wenn der Himmel im Westen nach Sonnenuntergang dunkel ist.

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Komet Lemmon finden

Über einem ruhigen See schimmert der Komet Lemmon. Rechts daneben ist der Große Wagen, der sich im Wasser spiegelt. Links biegt sich das Ufer mit Geröll und einem Wald. Das Bild entstand in der violett leuchtenden Dämmerung.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horalek / Institut für Physik Opava

Wenn ihr heute Abend den Großen Wagen am Himmel entdeckt, habt ihr gute Chancen, auch den Kometen Lemmon zu erspähen. Nach Sonnenuntergang lohnt sich ein Blick nach Nordwesten. Dort, knapp unter der Deichsel des bekannten Sternbilds, zeigt sich der schwache, aber ausgedehnte Komet C/2025 A6 (Lemmon).

Mit bloßem Auge kann man den Besucher im inneren Sonnensystem nur schwer erkennen. Die Kamera kann hier hilfreich sein, denn sie kann lichtschwache Objekte oft besser sichtbar machen. Haltet Ausschau nach einem verschwommenen, grünlichen „Stern“ mit Schweif. Auch wenn dieser vermutlich nicht so lang erscheint wie hier, lohnt sich der Blick. Dieses beeindruckende Foto wurde vor zwei Nächten an der Talsperre Seč in Tschechien aufgenommen.

Aktuelle Aufnahmen des Kometen C/2025 A6 (Lemmon) zeigen einen dynamischen Ionenschweif. Er ist länger als der Teil, den das menschliche Auge erfassen kann. Der Komet hat derzeit fast seine größte Annäherung an die Erde erreicht. Anfang November erreicht er seinen sonnennächsten Punkt. Das ist ein idealer Zeitpunkt, um diesen Besucher aus dem inneren Sonnensystem zu beobachten.

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Lemmon Tree

Scheinbar stürzt der Komet Lemmon mit langem Schweif und grünlichem Kopf auf einen Baum. In Wirklichkeit steht er weit entfernt am Sternenhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Uroš Fink

Der Baum ist nicht in Gefahr: Das liegt daran, dass der Komet, der hier fotografiert wurde, weit vom Baum und der Erde entfernt ist. Der Komet C/2025 A6 (Lemmon) wird zurzeit immer heller und heller, während er sich durch das innere Sonnensystem bewegt. Er hat seinen sonnennächsten Punkt bereits hinter sich. Nun nähert er sich langsam der Erde. Wahrscheinlich erscheint er nächste Woche, wenn er unserer Heimat am nächsten kommt, am hellsten. Er nähert sich bis auf eine halbe astronomische Einheit, das ist die Entfernung Erde-Sonne.

Es ist möglich, dass Lemmon dann sogar für das freie Auge sichtbar wird! Wenn man seine Handykamera verwendet, hat man eine größere Chance den Kometen zu sehen – solange man weiß, wohin man sie richten muss. Lemmon war bisher frühmorgens am besten sichtbar. Nun sieht man ihn auf der Nordhalbkugel auch am Abendhimmel, und zwar kurz nach Sonnenuntergang über dem Westhorizont.

Dieses Bild wurde vor ungefähr einer Woche in Slowenien aufgenommen.

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Komet Lemmon und sein veränderlicher Ionenschweif

Fünf Bilder des Kometen Lemmon sind nebeneinander aufgereiht. Unten sind Koma und Kern, der Schweif steigt jeweils nach oben auf. Beschreibung im Text.

Bildcredit und Bildrechte: Victor Sabet und Julien De Winter

Wie verändert sich ein Kometenschweif? Das hängt vom Kometen ab.

Der Ionenschweif von Komet C/2025 A6 (Lemmon) hat sich deutlich verändert. Das zeigt diese Bildreihe, die an fünf Tagen zwischen 25. September und 3. Oktober (von links nach rechts) in Texas (USA) aufgenommen wurde.

An manchen Tagen war der Ionenschweif des Kometen etwas komplexer als an anderen Tagen. Die Gründe für diese Veränderungen sind vielfältig. Es kommt darauf an, wie viel Material gerade vom Kometenkern ausgestoßen wird. Auch die Stärke und Komplexität des vorbeiströmenden Sonnenwinds und die Rotationsrate des Kometen spielen eine Rolle. Im Laufe einer Woche kann sogar der veränderte Blickwinkel von der Erde zu scheinbaren Unterschieden im Anblick führen. Das vom Kometen ausgestoßene Gas wird vom Sonnenwind hinausgedrückt. Daher zeigt der Ionenschweif immer von der Sonne weg.

Komet Lemmon ist derzeit erst auf dem Weg ins Sonnensystem hinein und er wird noch heller. Am 21. Oktober wird er der Erde am nächsten kommen und am 8. November passiert der Komet den sonnennächsten Punkt seiner Bahn.

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Komet Lemmon wird heller

Links unten ist die grünliche Koma des Kometen C/2025 A6 (Lemmon) abgebildet. Nach rechts oben verläuft sein leicht aufgefächerter Ionenschweif.

Bildcredit und Bildrechte: Victor Sabet und Julien De Winter

Der Komet Lemmon wird immer heller und bewegt sich Richtung Morgenhimmel der Nordhalbkugel. Neben den Kometen SWAN25B und ATLAS, ist C/2025 A6 (Lemmon) inzwischen schon der dritte Komet, den man mit Ferngläsern oder auf länger belichteten Aufnahmen sieht.

Der Komet wurde Anfang des Jahres entdeckt. Er befindet sich derzeit noch auf seinem Weg in das innere Sonnensystem. Am 8. November wird er die Sonne umrunden – nachdem er am 21. Oktober seinen erdnächsten Punkt erreicht hat. An diesem Tag ist er immer noch knapp halb so weit von der Erde entfernt wie die Sonne.

Auch wenn die Helligkeit von Kometen sehr schwer vorhersagbar ist, so gehen manche optimistischen Schätzungen davon aus, dass Lemmon dann tatsächlich mit dem bloßen Auge sichtbar wird. Bis Mitte des Monats Oktober findet man den Kometen am besten vor der Morgendämmerung. Danach ist er auch am Abend zu sehen.

Das Bild zeigt den Kometen mit seinem gespaltenen Ionenschweif, der sich rasch verändert. Es wurde Ende letzter Woche in Texas in den USA fotografiert.

Galerie: Komet Lemmon 2025

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Galaxien und Komet

Unten in der Mitte leuchtet ein Komet mit grünlicher Koma und einem dünnen, blassen Schweif. Links oben ist eine Galaxie schräg von der Seite zu sehen, rechts über der Mitte sind mehrere kleine Galaxien verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett

Dieses scharfe Teleskopbild zeigt Galaxien in Hülle und Fülle. Es wurde am 12. Oktober am dunklen Himmel über dem June Lake in Kalifornien fotografiert. Die himmlische Szene zeigt fast zwei Grad im gut abgerichteten nördlichen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici).

Links oben tritt die 23,5 Millionen Lichtjahre entfernte große, schöne Spiralgalaxie NGC 4258 markant hervor, manche kennen sie als Messier 106. Die prachtvolle, von der Seite sichtbare Spirale NGC 4217 rechts über der Mitte ist etwa 60 Millionen Lichtjahre entfernt.

Gerade zieht der Komet C/2023 H2 Lemmon, der letzten April auf Bilddaten der Mount-Lemmon-Durchmusterung entdeckt wurde, durch das hübsche Sichtfeld. Der Komet zeigt seine limettengrüne Koma und einen blassen, dünnen Ionenschweif, der im Bild nach oben gerichtet ist. Dieser Besucher des inneren Sonnensystems ist derzeit weniger als 7 Lichtminuten entfernt und immer noch schwierig mit Fernglas erkennbar, doch er wird immer heller.

Komet C/2023 H2 Lemmon erreicht am 29. Oktober das Perihel, das ist der sonnennächste Punkt seiner Bahn. Das Perigäum, seine größte Annäherung an unseren Planeten, erreicht er am 10. November, wenn er vom Morgen- zum Abendhimmel wechselt.

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Komet Lemmon und der gestirnte Himmel

Rechts leuchtet Komet Lemmon mit seiner grünlichen Koma, sein Schweif zeigt nach links zu den roten Nebeln und dem Sternhaufen M52 im Sternbild Kassiopeia.

Bildcredit und Bildrechte: Nick Martin

Komet Lemmon zieht derzeit hoch über der Ekliptik. Er verblasste am irdischen Nachthimmel dramatisch, während er ins äußere Sonnensystem hinauszieht. Der Komet ist etwa 16 Lichtminuten (2 AE) von der Sonne entfernt. Er hat immer noch eine grünliche Koma. Auf diesem 4 Grad großen Teleskopbild vom letzten Samstag posiert er rechts neben vielen detailreichen Sternhaufen und Nebeln in der Kassiopeia.

Die reiche Himmelslandschaft im Hintergrund ist typisch für dieses protzige nördliche Sternbild in den dicht gedrängten Sternfeldern der Milchstraße. Nahe dem Zentrum befindet sich der etwa 5000 Lichtjahre entfernte offene Sternhaufen M52. Der rot leuchtende Nebel NGC 7635 links unter M52 ist etwa 11.000 Lichtjahre entfernt. Wegen seines Aussehens auf Nahaufnahmen ist er als Blasennebel bekannt.

Doch der verblassende Komet Lemmon ist nicht das einzige Vordergrundobjekt in der Szenerie. Der zarte Streifen rechts ist ein Satellit, der während der Langzeitaufnahme durch das Feld zog. Er leuchtete noch im Sonnenlicht und blitzte auf, bevor er in den Erdschatten eintauchte.

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