Eine Botschaft von der Erde

Das Bild zeigt eine waagrecht gestauchte Grafik einer Botschaft, dit mit dem Arecibo-Ratioteleskop zum Kugelsternhaufen M13 geschickt wurde.

Bildcredit: Frank Drake (UCSC) et al., Arecibo-Observatorium (Cornell, NAIC)

Was versuchen uns diese Erdlinge zu sagen? Diese Botschaft wurde 1974 von der Erde zum Kugelsternhaufen M13 gesendet. Das Arecibo-Observatorium ist immer noch das größte Einzel-Radioteleskop der Welt. Bei seiner Eröffnung wurde das oben gezeigte Diagramm als Folge aus Einsen und Nullen gesendet.

Dieser Versuch einer extraterrestrischen Kommunikation war eher zeremoniell. Die Menschheit sendet ständig unabsichtlich Radio- und Fernsehsignale ins All hinaus. M13 ist so weit von der Erde entfernt, dass wir sogar im unwahrscheinlichen Fall, dass diese Botschaft ankommt, fast 50.000 Jahre warten müssten, um eine Antwort zu hören.

Die Botschaft enthält einige einfache Informationen über die Menschheit und ihr Wissen. Von links nach rechts sind die Zahlen von eins bis zehn zu lesen, dann Atome wie Wasserstoff und Kohlenstoff, einige interessante Moleküle, DNA, ein Mensch mit Beschreibung, Grundinformationen über unser Sonnensystem und über das Teleskop, mit dem gesendet wurde.

Derzeit sind mehrere Suchaktionen nach außerirdischen Intelligenzen im Gange. An einer davon könnt ihr euch zu Hause mit eurem Computer beteiligen.

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Kepler 22b: Eine Beinahe-Erde umkreist eine Beinahe-Sonne

Zwei grüne Scheiben stellen die habitablen Zonen um die Sonne und den Stern Kepler 22 dar. Um die Sonne kreisen drei Planeten in diesem Bereich, bei Kepler 22 kreist ein großer Gesteinsplanet am inneren Rand der habitablen Zone.

Illustrationscredit: NASA / Ames / JPL-Caltech

Er ist der erdähnlichste Planet, der je gefunden wurde. Der kürzlich entdeckte Planet Kepler 22b wurde somit umgehend zu dem Ort, der am besten geeignet ist, um Leben außerhalb des Sonnensystems zu finden. Der Heimatstern des Planeten ist Kepler 22. Er ist etwas kleiner und kühler als die Sonne und liegt 600 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

Der Radius des Planeten Kepler 22b ist mehr als doppelt so groß wie der Erdradius, und seine Umlaufbahn ist etwas kleiner als die der Erde. Sie liegt aber in der habitablen Zone, wo flüssiges Wasser auf der Oberfläche vorkommen kann.

Oben seht ihr eine künstlerische Darstellung, wie Kepler 22b von einem Raumschiff aussehen könnte. Darunter sind zum Vergleich die inneren Planeten unseres Sonnensystems. Ob es auf Kepler 22b tatsächlich Wasser oder Leben gibt, ist nicht bekannt. Ein SETI-Projekt beginnt jedoch, bei Kepler 22b nach Anzeichen von intelligentem Leben zu suchen.

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Der Rover Curiosity startet zum Mars

Der Marsrover Curiosity startet an der Spitze einer Atlas-Trägerrakete von Cape Canaveral.

Bildcredit:  NASA

Nächster Halt: Mars. Letztes Wochenende startete das Mars Science Laboratory mit dem Rover Curiosity. Es brach von Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida an der Spitze einer Atlas-V-Trägerrakete zum Roten Planeten auf. Curiosity ist fünfmal so groß wie der Rover Opportunity, der derzeit auf dem Mars in Betrieb ist. Es erinnert an ein seltsames kleines Auto: sechs kleine Räder, ein kopfähnlicher Kameramast, ein Steinbrecher, ein langer Roboterarm und eine Plutoniumbatterie.

Curiositys Landung auf dem Mars ist für nächsten August geplant, dann beginnt eine zweijährige Mission mit der Erforschung des Kraters Gale. Das Ziel ist, herauszufinden, ob es auf dem Mars jemals Leben gegeben haben könnte und ob Menschen eines fernen Tages den planetaren Nachbarn der Erde besuchen könnten.

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QR-Codes: Nicht für menschliche Augen

Im Bild ist ein QR-Code abgebildet, der nur von elektronischen Geräten gelesen werden kann.

Image Credit: Kaywa QR Code Generator (kostenlos)

Diese Kommunikation ist nicht für menschliche Augen gedacht. Auch nicht für die Augen Außerirdischer. Sie dient dazu, mit eurem Smartphone zu kommunizieren. Kameras in Smartphones können diesen Quick-Response-Code (QR-Code) fotografieren. Weitere Programme oder Apps finden heraus, was er bedeutet. Manchmal führt der entschlüsselte Code zu einer Webadresse. Dann fragt euer Smartphone, ob ihr diese Adresse besuchen möchtet, um mehr zu erfahren.

QR-Codes sind quasi zweidimensionale Strichcodes. Sie können in jede Richtung eingelesen werden und tolerieren mehrere Arten von Fehlern. Diese Codes dienen oft als Verbindung zwischen Gegenständen oder Orten und Informationen im Internet darüber. QR-Codes tauchen daher immer öfter an unerwarteten Stellen auf. Jeder kann einen QR-Code über kostenlose OnlineDienste herstellen, ausdrucken und an einem Objekt befestigen.

QR-Codes sind zwar nicht für die Kommunikation mit Außerirdischen gedacht. Doch sie enthalten einige Merkmale berühmter Versuche zur Kontaktaufnahme mit Aliens. Findet ihr mit eurem Smartphone heraus, was dieser QR-Code bedeutet?

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Gale-Krater

Mitten im Bild ist ein riesiger Krater mit ausgefranstem Wall.

Credit: NASA, JPL-Caltech, ASU

Beschreibung: Diese scharfe Ansicht entstand mit der Thermal-Emission-Imaging-System-Kamera des NASA-Orbiters Mars Odyssey. Sie ist auf den 154 Kilometer großen Krater Gale beim Mars-Äquator gerichtet.

Im Krater Gale steht ein Berg mit eindrucksvollen Schichten. Er ist vom Kraterboden aus gemessen 5 Kilometer hoch. Die Schichten und Strukturen am Fuß sind vermutlich zu Urzeiten durch Sedimente in Wasser entstanden. Ein Punkt an der Nordseite des Kraters am Fuß des Berges wurde als Ziel für die Mars-Wissenschaftslabormission MSL gewählt.

Der Start der Mission ist für Ende des Jahres geplant. Im August 2012 soll sie den nächsten Besucher vom Planeten Erde zum Mars bringen und den Rover Curiosity, der so groß ist wie ein Fahrzeug, mit dem schwebenden, raketengetriebenen Fluggestell Sky Crane auf die Marsoberfläche absenken.

Curiositys Wissenschaftsinstrumente sollen herausfinden, ob Gale einst günstige Bedingungen für mikrobielles Leben bot, und ob es Hinweise gibt, dass es jemals Leben auf dem Roten Planeten gab.

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Alpha Centauri: das nächstgelegene Sternsystem

Links ist ein grooßes Sternfeld, rechts sind zwei kleine Bildeinschübe. Im großen Bild sind links oben Alpha Centauri A und B, rechts unten ist Proxima Centauri. Die Bildeinschübe zeigen die Sterne im Detail mit ihren tatsächlichen Sternumfängen.

Bildcredit: 1-Meter-Schmidt-Teleskop, ESO

Beschreibung: Das der Sonne am nächsten gelegene Sternsystem ist das System um Alpha Centauri. Von den drei Sternen des Systems ist der am wenigsten helle der nächste Stern, nämlich Proxima Centauri.

Die hellen Sterne Alpha Centauri A und B bilden einen engen Doppelstern. Sie sind nur 23 Abstände zwischen Erde und Sonne voneinander entfernt. Das ist wenig mehr als die Entfernung zwischen Sonne und Uranus. Die Helligkeit der Sterne überstrahlt das Bild und erweckt den falschen Eindruck eines großen Umfangs. In Wirklichkeit sind die Sterne nur kleine Lichtpunkte.

Das Alpha-Centauri-System ist auf einem Großteil der Nordhalbkugel nicht sichtbar. Alpha Centauri A ist auch als Rigil Kentaurus bekannt. Er ist der hellste Stern im Sternbild Zentaur und der vierthellste Stern am Nachthimmel. Sirius ist der hellste, obwohl er mehr als doppelt so weit entfernt ist.

Durch einen interessanten Zufall ist Alpha Centauri A vom gleichen Sterntyp wie unsere Sonne, was viele zu Spekulationen anregt, ob er Planeten besitzt, auf denen es Leben gibt.

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Ein Marspanorama der Landesonde Phoenix

Am unteren Bildrand ist die Landesonde Phoenix, dahinter die Marsoberfläche und oben die Marsatmosphäre.

Credit: Phoenix.Missionsteam, NASA, JPL-Caltech, U. Arizona

Beschreibung: Wenn ihr auf dem Mars stehen könntet, was würdet ihr sehen? Die Roboter-Raumsonde Phoenix landete 2008 auf dem Mars und schickte das oben gezeigte Panorama. Das Bild wurde aus mehr als 100 Kamerapositionen kombiniert, es bietet einen 360-Grad-Rundumblick über das fleißige Roboterlabor.

Vorne befinden sich runde Solarpaneele, verschiedene Phoenix-Instrumente, rostfarbene Steine, ein von Phoenix geschürfter Graben, um die chemische Zusammensetzung des Mars zu untersuchen, ein gewaltiges Plateau aus Schmutz und schmutzbedecktem Eis und die weit entfernte, staubgefärbte Atmosphäre des Mars.

Phoenix landete im hohen Norden des Mars. Mit seinem ausgeklügelten Labor sucht er nach Hinweisen, ob es früher Leben gegeben haben kann. Bodenanalysen bestätigten, dass Eis vorhanden ist, und boten unerwartete Hinweise auf Perchlorate. Ob sich auf dem Mars um solche Perchlorate Leben entwickelt haben könnte, wird weiterhin erforscht.

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Asteroiden in der Ferne

Vor einem Gewirr aus blauen, gelben und weißen Lichtpunkten verläuft eine leicht gekrümmte blaue Spur.

Credit: R. Evans und K. Stapelfeldt (JPL), WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: Jeden Tag treffen Steine aus dem All die Erde. Doch je größer ein Stein, desto seltener trifft er die Erde. Täglich fallen viele Kilogramm Weltraumstaub auf den Planeten. Größere Stücke erscheinen zunächst als heller Meteor. Tennisballgroße Steine und Eisbälle streifen täglich durch unsere Atmosphäre, die meisten verdampfen rasch vollständig.

Objekte mit fast 100 Metern Durchmesser sind eine eindeutige Bedrohung, sie treffen die Erde grob geschätzt alle 1000 Jahre. Ein Objekt dieser Größe könnte große Flutwellen verursachen, wenn es das Meer trifft. Dabei könnte es sogar ferne Küsten verwüsten. Eine Kollision mit einem massereichen Asteroiden, der mehr als einen Kilometer groß ist, ist noch seltener und geschieht üblicherweise in Abständen von Millionen Jahren. So eine Kollision hätte jedoch globale Auswirkungen.

Viele Asteroiden bleiben unentdeckt. Im Jahr 1998 wurde Asteroid als langer blauer Streifen im oben gezeigten Archivbild entdeckt. Es stammt vom Weltraumteleskop Hubble. Im Juni 2002 wurde der kleine Asteroid 2002 MN mit 100 Metern Durchmesser erst entdeckt, nachdem er an der Erde vorbeigeflitzt war, er wanderte eindeutig innerhalb der Mondbahn vorbei. 2002 MN kam der Erde näher als jeder Asteroid seit 1994 XM1. Er kam dem Planeten aber weniger nahe als 2004 MN4 bei seiner Rückkehr im Jahr 2029.

Eine Kollision mit einem größeren Asteroiden hätte keine so große Auswirkung auf die Erdumlaufbahn, wie der aufgewirbelte Staub das Klima der Erde beeinflussen würde. Eine wahrscheinliche Folge wäre eine globale Auslöschung vieler Lebensarten. Diese würde das aktuelle Artensterben wahrscheinlich in den Schatten stellen.

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