Nahaufnahme der Tigerstreifen von Enceladus

Tigerstreifen überziehen Enceladus, wie wurden höher dargestellt, als sie wirklich sind. Durch diese Schlitze stömt Wasserdampf mit organischen Molekülen ins Weltall.

Credit: Paul Shenk (LPI), USRA; Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Gibt es Leben unter der Oberfläche von Enceladus? Ein Vorbeiflug der RoboterRaumsonde Cassini an dem Eismond bei Saturn stützt diese interessante Idee. Sie kreist derzeit um Saturn. Vor zwei Jahren zeigten Bilder von Enceladus unbestreitbar, dass durch die Risse an seiner Oberfläche Fontänen aus Gas und Eiskristallen strömen. Die Risse erinnern an Tigerstreifen.

Letzten Monat tauchte Cassini durch einige dieser Schwaden. Dabei entdeckte die Sonde Wasserdampf, in dem sich kleine Mengen Methan und einfache und komplexe organische Moleküle befinden. Es überraschte, dass die Zusammensetzung der Schwaden auf Enceladus ähnlich ist wie die von Kometen.

Temperatur und Dichte der Schwaden lassen vermuten, dass sie aus einer wärmeren Quelle unter der Oberfläche stammen, die womöglich flüssig ist. So ein Meer aus flüssigem Wasser mit organischen Molekülen wäre ein passender Ort, um nach Leben zu suchen.

Die Nahaufnahme zeigt einige lange Tigerstreifen, die an Schlitze erinnern. Ihre Höhe wurde verzerrt dargestellt. Das Computerbild entstand aus Aufnahmen vom letzten Vorbeiflug der Sonde Cassini. Derzeit sind neun weitere Vorbeiflüge von Cassini an Enceladus geplant.

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Könnte Wasserstoffperoxid-Leben auf dem Mars überleben?

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: Viking-Projekt, NASA

Beschreibung: Gibt es Leben auf dem Mars? Zwar wurden noch keine eindeutigen Beweise für Leben entdeckt, das sich auf dem Mars entwickelt hat, doch die spekulativere Frage, ob einige Lebensformen auf dem Mars überleben könnten, hat eine neue Wende genommen.

Zwei Planetologen erwogen kürzlich folgende Möglichkeit: Wenn extremophile Mikroben eine Mischung aus Wasserstoffperoxid (H₂O₂) und Wasser (H₂O) einbinden würden, wären diese Mikroben sehr wohl in der Lage, in der dünnen, kalten und trockenen Marsatmosphäre zu überleben. Hier auf der Erde existiert Leben, das Wasserstoffperoxid einbindet, merken die Wissenschaftler an, und solches Leben wäre eher in der Lage, auf dem Mars Wasser aufzunehmen. Die Wissenschaftler behaupten auch, dass solches Leben kein Widerspruch zu den unklaren Ergebnissen der Experimente für die Suche nach Leben an Bord der Viking-Landesonden wäre.

Die Debatten über Leben auf dem Mars sind zwar nicht abgeschlossen, erwiesen sich aber wieder einmal als spannend und sind ein Aufmerksamkeitsmagnet für die Medien. Dieses ungewöhnliche Bild der Marsoberfläche wurde 1979 von der Landesonde Viking 2 fotografiert, es zeigt eine dünne Schicht aus jahreszeitlich bedingtem Wassereis.

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Phoenix bricht zum Mars auf

Die Landesonde Phoenix bricht zum Mars auf, um in einer Polregion an der Grenze zwischen Eis und Wasser nach Hinweisen auf Leben zu suchen.

Bildcredit: NASA

Kann es auf dem Mars Leben geben? Um diese Frage zu beantworten, schickte die NASA letzte Woche die Mission Phoenix zum Mars. Im Mai 2008 landet Phoenix in einer unerforschten Nordpolregion auf dem Mars, die reich an Wassereis ist.

Phoenix kann sich zwar nicht bewegen, doch er kann seine Kameras und seinen Roboterarm sowie ein kleines Chemielabor in Stellung bringen, um seine Landeumgebung zu untersuchen, darin zu graben und sie chemisch zu analysieren.

Eine Hoffnung ist, dass Phoenix Hinweise auf die Geschichte von Eis und Wasser auf dem Mars findet. Phoenix wird so positioniert, dass er die Grenze zwischen Eis und Boden erforschen kann und hoffentlich Hinweise auf eine bewohnbare Zone findet, die mikrobielles Leben fördern könnte. Die vorgesehene Operationszeit von Phoenix auf der Marsoberfläche beträgt drei Monate.

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