Dreivierteleuropa

Etwa die Hälfte des Jupitermondes Europa ist beleuchtet und ragt nach oben ins Bild. Der beige-weiße Mond ist von vielen rötlichen Rissen überzogen.

Credit: Galileo-Projekt, JPL, NASA; Bildrechte: Neubearbeitung von Ted Stryk

Beschreibung: Die Phase dieses Mondes wirkt vertraut, der Mond selbst jedoch nicht. Diese Dreiviertelphase zeigt nämlich einen Teil von Jupiters Mond Europa. Die Robotersonde Galileo fotografierte das Bildmosaik bei ihrer Mission von 1995 – 2003 im Orbit um Jupiter.

Ebenen aus hellem Eis sind von Rissen überzogen, die bis zum Horizont reichen, sowie dunklen Flecken, die wahrscheinlich Eis und Schmutz enthalten. Höher liegendes Gelände ist vor allem nahe dem Terminator erkennbar, wo es Schatten wirft. Europa ist fast gleich groß wie der Erdmond, aber viel glatter. Sie besitzt nur wenig Hochland und kaum große Einschlagskrater.

Bilder der Raumsonde Galileo lassen vermuten, dass sich unter der eisigen Oberfläche flüssige Ozeane befinden. Um den Vermutungen nachzugehen, ob diese Ozeane Leben enthalten, starteten nun ESA und NASA die Vorentwicklung einer Mission zu Europa und Jupiter. Der Start dieser Raumsonde ist für 2020 geplant. Sie soll Jupiter und vor allem Europa weiter untersuchen.

Wenn das Oberflächeneis dünn genug ist, könnte eine künftige Mission Wasserroboter ausbringen, um sich zum Ozean durchzugraben und nach Leben zu suchen.

Zur Originalseite

Mono Lake: Heimat der fremdartigen Mikrobe GFAJ-1

Von einem Berg aus ist unten ein runder See mit einer Insel in der Mitte zu sehen, dahinter reichen Berge bis zum leicht bewölkten Horizont. Links oben ist ein Einschub mit weißen ovalen Formen.

Credit: Wikipedia; Einschub: Jodi Switzer Blum

Beschreibung: Wie fremdartig kann außerirdisches Leben sein? Im Mono Lake im US-amerikanischen Kalifornien wurden Hinweise entdeckt, dass die für Leben auf der Erde wichtigen Elemente draußen im Universum andere sein könnten.

Ein Bakterium auf dem Grund des Sees liefert Hinweise, dass es nicht nur eine Fülle an normalerweise giftigem Arsen erträgt, sondern dass ihm Arsen vielleicht sogar als Ersatz für Phosphor dient. Das Element Phosphor wird von jeder anderen irdischen Lebensform gebraucht. Das Ergebnis ist überraschend und vielleicht kontrovers, weil organische Moleküle, die Arsen enthalten, vermutlich viel brüchiger sind als organische Moleküle, die Phosphor enthalten.

Oben seht ihr den 7,5 Kilometer großen Mono Lake vom nahe gelegenen Mount Dana. Das kleine Bild zeigt die ungewöhnlichen Bakterien GFAJ-1, die vielleicht auf einer anderen Welt überleben könnten.

Zur Originalseite

Komantschen-Felsnase: Hinweis auf bewohnbare Vergangenheit des Mars

In der Marslandschaft sind manche Steine in blauen Falschfarben dargestellt. Wenn man mit der Maus übers Bild fährt, wird eine beschriftete Bildversion gezeigt. Erklärung im Text.

Credit: Mars Exploration Rover Mission, JPL, NASA

Beschreibung: Hat es auf dem Mars einst vielleicht Leben gegeben? Heute könnten weder tierische noch pflanzliche Lebensformen von der Erde längere Zeit auf dem Mars überleben, weil mindestens eine Schlüsselzutat – flüssiges Wasser – auf der rostigen Oberfläche des Planeten fehlt. Es gibt zwar Hinweise der Marsrover, dass es auf der Oberfläche des Mars vor langer Zeit flüssiges Wasser gegeben haben könnte, doch das Wasser war vermutlich zu sauer für das Gedeihen uns bekannter Lebensformen.

Im Jahr 2005 stieß der Roboter-Rover Spirit auf einen ungewöhnlichen Vorsprung aus Fels und Schmutz. Kürzlich lieferte eine aktuelle, detailreiche Untersuchung dieses Vorsprungs ein Indiz, dass nicht der gesamte Mars immer so sauer war. Der Hügel wird als Komantschen-Fels bezeichnet, er ist im Bild nahe dem oberen Rand zu sehen und enthält anscheinend eine ungewöhnlich hohe Konzentrationen an Bestandteilen wie Magnesium-Eisen-Karbonat.

Dieses Bild ist in verstärkten Farben dargestellt, um die unterschiedliche Zusammensetzung zu zeigen. Da Säure diese Karbonate löst, ist die Beständigkeit der Hügel ein Hinweis darauf, dass einst vielleicht weniger saures und somit für Leben geeigneteres Wasser über den Mars geflossen ist. Detailreichere Auswertungen und Schürfungen auf der Suche nach weiteren Hinweisen werden sicherlich durchgeführt.

Zur Originalseite

Fröhliche Menschen tanzen auf dem Planeten Erde

Credit: Matt Harding und Melissa Nixon

Was tun diese Menschen? Sie tanzen. Viele Menschen auf der Erde zeigen Phasen der Fröhlichkeit. Eine Methode, diese zu zeigen, ist Tanzen. Fröhlichkeit und Tanz überwinden politische Grenzen und kommen in praktisch jeder menschlichen Gesellschaft vor.

Matt Harding reiste durch viele Nationen der Erde, begann zu tanzen und filmte das Ergebnis. Das Video ist vielleicht ein deutliches Beispiel dafür, dass es für alle Menschen auf dem ganzen Planeten Erde ein verbindendes Band gibt. Fröhlichkeit ist oft ansteckend – nur wenige Menschen können dieses Video sehen, ohne zu lächeln.

Zur Originalseite

Mosaik: Willkommen auf dem Planeten Erde

Das Bild zeigt die ganze Erde. Wenn man den Mauspfeil darüber schiebt, wird eine Version dieses Erdenbildes sichtbar, die aus vielen Fotos zusammengesetzt wurde, die bei APOD veröffentlicht wurden.

Credit: Apollo-17-Besatzung, NASA; Fotomosaik und Digitalbildrechte: Rob Stevenson

Beschreibung: Willkommen auf dem Planeten Erde, dem dritten Planeten des Sterns mit dem Namen Sonne. Die Erde ist kugelförmig und besteht hauptsächlich aus Gestein. Mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt. Der Planet hat eine relativ dünne Atmosphäre, die hauptsächlich aus Stickstoff und Sauerstoff besteht.

Dieses Bild der Erde, die „Blaue Murmel„, wurde 1972 von Apollo 17 fotografiert und zeigt Afrika und die Antarktis. Es ist vermutlich eines der am weitesten verbreiteten Fotos jeder Art. Hier wurde das weltberühmte Bild als Fotomosaik aus mehr als 5000 Archivbilder der Erde und des Weltalls nachgestaltet.

Mit ihrem Reichtum an flüssigem Wasser bietet die Erde eine große Vielfalt an Leben, darunter auch möglicherweise intelligente Lebensformen wie Delfine und Menschen. Wir wünschen einen angenehmen Aufenthalt auf dem Planeten Erde!

Zur Originalseite

Eismond Tethys von Cassini im Saturnorbit

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Welche Prozesse formten die ungewöhnliche Oberfläche des Saturnmondes Tethys? Um das herauszufinden, schickte die NASA im Jahr 2005 die Roboter-Raumsonde Cassini zu dem rätselhaften Eismond. Oben seht ihr eine der bisher höchstaufgelösten Ansichten von Tethys.

Die allgemein weiße Farbe von Tethys entsteht vermutlich durch frische Eispartikel, die ständig von Saturns unscharfem E-Ring auf den Mond fallen. Diese Teilchen werden vom Saturnmond Enceladus ausgestoßen. Manche der ungewöhnlichen Kratermuster auf Tethys sind dennoch weiterhin nicht besonders gut erklärbar.

Eine genaue Untersuchung dieses Bildes von Tethys‘ Südpol zeigt eine große Schlucht, die diagonal durch die Mitte verläuft: Ithaca Chasma. Eine der wahrscheinlichsten Theorien für die Entstehung dieser großen Schlucht besagt, dass dieser gewaltige Riss, der die ganze Oberfläche umspannt, wahrscheinlich beim Zufrieren der inneren Ozeane von Tethys entstand.

Falls diese Erklärung zutrifft, enthält Tethys vielleicht innere Ozeane, vielleicht ähnlich wie jene Ozeane, die unter der Oberfläche von Enceladus vermutet werden. Ist dort vielleicht urzeitliches Leben eingefroren?

Zur Originalseite

Kosmische Botschaft an nahe gelegene Sterne

Die Grafik zeigt einen Code, der mit einem Radioteleskop ins All gesendet wurde.

Credit und Bildrechte: Yuvan Dutil und Stephane Dumas

Könnten wir auf der Erde diese Botschaft übersetzen, wenn wir sie aus den Tiefen des Alls erhalten würden? Die Mitarbeiter des Cosmic-Call-Projekts verschickten dieses Bild als erste Seite einer längeren Nachricht. Die Nachricht wurde im Sommer 1999 mit einem Radioteleskop zu nahen Sternen gesendet. Eine weitere Nachricht folgte 2003.

Das Teleskop, das die Nachricht sandte, hat eine einzelne 70-Meter-Schüssel. Es steht in der Ukraine auf der Halbinsel Krim in der Nähe der Stadt Jewpatorija. Oben seht ihr diese erste Seite der Nachricht von Cosmic Call 1999. Sie enthält nur Zahlen und ist daher für Rätsellöser leichter zu decodieren als eine berühmtere Nachricht, die 1974 zum fernen Sternhaufen M13 geschickt wurde.

Zur Originalseite

Cassini zeigt die Tigerstreifen auf Enceladus

Die Oberfläche des Saturnmondes Enceladus ist von tigerähnlichen Streifen überzogen.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Was erzeugt die ungewöhnlichen Tigerstreifen auf dem Saturnmond Enceladus? Niemand weiß es. Um das herauszufinden, schickten Forschende die Roboter-Raumsonde Cassini letzte Woche knapp an dem Mond, der Schwaden speit, vorbei.

Zuvor fand man heraus, dass die getigerten Regionen Wassereiswolken ausstoßen, was vermuten lässt, dass es unter Enceladus‚ gefrorenem Äußeren flüssige Ozeane gibt. Solche Meere sind interessant, weil sie Kandidaten für mögliches außerirdisches Leben sind. Zu den wichtigen Prozessen in den getigerten Strukturen gehört eine mögliche Aufheizung von unten und Mondbeben. Dieses Bild zeigt Regionen auf Enceladus, die so jung sind, dass sie nur wenige Krater aufweisen.

Dieses neu veröffentlichte Rohbild zeigt zumindest eine Art falscher Artefakte, da scheinbare Kraterketten auf anderen, gleichzeitig veröffentlichten Bildern derselben Region nicht so klar erkennbar sind. Der riesige Tigerstreifen in der Bildmitte ist nicht nur wegen seiner Länge und Breite eindrucksvoll, sondern auch, weil er durch den riesigen Schatten im Inneren ziemlich tief erscheint.

Am 31. Oktober fliegt Cassini zum nächsten Mal an Enceladus vorbei.

Zur Originalseite