Der Asteroid Donaldjohanson

Die Raumsonde Lucy schickte dieses Bild des Kleinplaneten Donaldjohanson. Der längliche Körper ist zweilappig und von vielen Kratern bedeckt.

Bildcredit: Lucy/NASA/Goddard/SwRI/Johns Hopkins APL/NOIRLab

Am 20. April hatte die Raumsonde Lucy ihre zweite Begegnung mit einem Kleinplaneten aus dem Asteroiden-Hauptgürtel. Diese scharfe Nahaufnahme des Asteroiden (52246) Donaldjohanson wurde mit Lucys Weitwinkelkamera aus einer Entfernung von etwa 1100 km aufgenommen.

Der Asteroid ist etwa 8 Kilometer lang und 3,5 Kilometer breit. Seine längliche Form ist typisch für ein Kontaktsystem. Wahrscheinlich entstand er vor etwa 150 Millionen Jahren bei einem sachten Zusammenstoß zweier kleinerer Körper. Der Namenspate des Asteroiden ist der amerikanische Paläoanthropologe Donald Johanson. Er ist der Entdecker des Hominidenfossils Lucy.

Die Raumsonde Lucy startete im Oktober 2021. Sie setzt dieses Jahr ihre Reise durch den Asteroidengürtel fort, ist aber bereits auf dem Weg zu Jupiters Trojaner-Asteroiden. Voraussichtlich besucht Lucy im August 2027 (3548) Eurybates, ihren ersten Trojaner-Asteroiden.

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Terminator-Mond: Landschaft voller Schatten

Es ist Vollmond, aber die Oberfläche ist viel detaillierter zu sehen als sonst. Man erkennt viele Krater, dunkle Mondmeere und helle Mondhochländer.

Bildcredit und Bildrechte: Rich Addis

Was ist an diesem Mond anders? Es sind die Schattengrenzen. Der Terminator ist die Linie zwischen der hellen Tagseite und der dunklen Nachtseite. Auf diesem Bild ist kein direkter Terminator. Es ist ein digitales Komposit aus vielen Mondstreifen, die fast am Terminator lagen. Sie wurden auf einen Vollmond montiert. Regionen am Terminator werfen lange, markante Schatten. Durch Kontrast und Länge von Schatten wirkt ein flaches Foto dreidimensional.

Die überlagerten Bilder entstanden Anfang April im Laufe von zwei Wochen. Viele Mondkrater treten hier markant hervor, weil sie Schatten werfen. Die dunkleren Regionen werden als Maria oder Meere bezeichnet. Das Bild zeigt detailgetreu, dass sie nicht dunkler sind als der Rest des Mondes, sondern auch flacher.

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Ein ungewöhnliches Loch im Mars

Das Bild wirkt wie der Boden einer Badewanne, die von einem fleckigen, glatten Material überzogen ist. Links oben ist ein Loch, das in eine Höhle führt. Auch darin ist etwas von dem seltsamen Überzug zu sehen.

Bildcredit: NASA, MRO, HiRISE, JPL, U. Arizona

Wie ist dieses ungewöhnliche Loch im Mars entstanden? Tatsächlich gibt es in dieser Landschaft sehr viele Löcher; sie sieht aus wie ein Schweizer Käse. Alle bis auf eines sind staubig und dunkel. Der Marsboden darunter dünstet aus und es entsteht helles Kohlendioxideis. Das ungewöhnlichste Loch sieht man hier rechts oben. Es ist etwa 100 Meter breit und scheint zu einem tieferen Niveau durchzustoßen.

Warum das Loch existiert und warum es von runden Trichter umgeben ist, bleibt Gegenstand von Spekulationen. Eine führende Hypothese ist, dass es durch einen Meteoriteneinschlag entstand. Löcher wie dieses sind deshalb besonders interessant, weil sie Portale zu tieferen Ebenen sein könnten. Dort befinden sich vielleicht im Untergrund Strukturen wie Höhlen.

Falls das so ist, wären diese natürlichen Tunnel ziemlich gut von der rauen Marsoberfläche geschützt. Sie wären daher relativ gute Kandidaten, um Leben auf dem Mars zu beinhalten. Daher sind diese Gruben ein Hauptziel für mögliche zukünftige Raummissionen mit Robotern und sogar menschlichen interplanetaren Erkundern.

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Mondbeben sind überraschend häufig

Der Apollo 11-Astronauten Buzz Aldrin steht neben dem gerade aufgestellten Mondseismometer. Er schaut zur Landefähre, dem Lunar Landing Module.

Bildcredit: NASA, Besatzung Apollo 11

Warum gibt’s so viele Mondbeben? Datenanalysen des Seismometers, das Apollo Missionen auf dem Mond gelassen haben, zeigen eine überraschende Häufigkeit von Mondbeben. Sie treten meist innerhalb von 100 Kilometern unter der Oberfläche auf.

Tatsächlich wurden in den Jahren zwischen 1972 und 1977 ganze 62 Mondbeben detektiert. Viele dieser Mondbeben sind nicht nur stark genug, um Möbel zu bewegen, wenn jemand eine Wohnung auf dem Mond hätte. Sogar steife Felsen auf dem Mond vibrieren minutenlang – das ist deutlich länger als die weicheren Felsen bei Erdbeben unseres Planeten Erde.

Die Ursache für die Mondbeben ist bis heute unklar. Die führende Hypothese ist Gezeitenwirkung und relative Aufheizung durch die Erde. Egal, was die Quelle der Beben ist, zukünftige Mondgebäude müssen jedenfalls so gebaut werden, dass sie dem häufigen Wackeln widerstehen.

Dieses Bild zeigt den Apollo 11-Astronauten Buzz Aldrin neben dem gerade aufgestellten Mondseismometer. Er schaut zur Landefähre, dem Lunar Landing Module.

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Ogunquit – urzeitlicher Strand auf dem Mars

Das Bild ist horizontal verkürzt. Es zeigt hinten den Mount Sharp. Vorne ist Ogunquit Beach. Helles Gestein ragt aus dunklem Sand. Der Ort war auf dem urzeitlichen Mars manchmal von Wasser bedeckt und manchmal lag er an einem Strand.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, Curiosity Rover

Hier war einmal ein Strand – auf dem urzeitlichen Mars. Das 360-Grad-Panorama ist waagrecht komprimiert. Es wurde 2017 vom Roboter-Rover Curiosity aufgenommen. Curiosity erforscht derzeit den Roten Planeten. Der Ort wurde nach einem Gegenstück auf der Erde Ogunquit Beach genannt.

Es gibt Hinweise, dass die Region vor langer Zeit mal unter Wasser lag und zu anderen Zeiten am Rand eines urzeitlichen Sees. Die helle Erhebung im Hintergrund ist der Gipfel des Mount Sharp. Er ist der Zentralberg im Krater Gale, den Curiosity erforscht.

Vorne liegt dunkler Sand. Kleine Mengen davon wurden eingesammelt und untersucht. Das helle Urgestein besteht aus Sedimenten, die sich wahrscheinlich am Grund des Seebettes setzte, das das nun trocken ist. Das Panorama entstand aus mehr als 100 Bildern. Der Rover hat es scheinbar links unten signiert. Hier gibt es eine interaktive Version.

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Blauer Geist auf dem Mond

Auf die blau gefärbte Mondoberfläche mit Kratern fällt der Schatten der Landesonde Blue Ghost. Am Himmel über dem Horizont schwebt die Erde.

Bildcredit: Firefly Aerospace

Auf dem Mond steht eine neue Landesonde. Gestern gelang Blue Ghost von Firefly Aerospace die erste kommerzielle Landung auf dem Mond. Die Mission soll 60 Tage dauern. Dabei soll Blue Ghost mehrere wissenschaftliche Instrumente entladen, die von der NASA beauftragt wurden.

Ein Instrument ist PlanetVac. Es sammelt Mondstaub, nachdem es ihn mit etwas Gas aufgewirbelt hat. Mit dem Teleskop LEXI nimmt Blue Ghost Röntgenbilder der Magnetosphäre der Erde auf. Die LEXI-Daten sollen zu einem besseren Verständnis führen, wie das Magnetfeld die Erde vor Sonnenwind und Eruptionen schützt.

Das Bild zeigt den Schatten der Landesonde Blue Ghost auf der Mondoberfläche, die mit Kratern übersät ist. Die leuchtende Kugel der Erde schwebt über dem Horizont. In Zukunft sollen Blue-Ghost-Roboter unter anderem lunare Astronautinnen* des Artemis-Programms der NASA unterstützen. Mit Artimis III sollen im Jahr 2027 wieder Menschen auf dem Mond landen.

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Blauer Geist auf dem Mond

Das Einzelbild aus einem Video zeigt, wie sich der Mondlander Blue Ghost der Mondoberfläche nähert. Oben ist der Lander, darunter die graue Mondoberfläche mit vielen Kratern.

Bildcredit: Firefly Aerospace

Dieses Einzelbild aus einem Video zeigt die raue Oberfläche des Erdmondes unter dem Mondlander Blue Ghost der Firma Firefly Aerospace. Die Triebwerke des Raumfahrzeugs befinden sich über der Bildmitte.

Das Bild zeigt die Mondrückseite. Es wurde am 24. Februar vom Lander aufgenommen. Zuvor hatte er ein Manöver durchgeführt, um seine Umlaufbahn in etwa 100 Kilometern Höhe über der Mondoberfläche kreisförmiger zu machen. Morgen am Sonntag, dem 2. März 2025 um 9:34 Uhr MEZ, soll der robotische Lander planmäßig im Einschlagbecken Mare Crisium auf der Seite des Mondes landen, die zur Erde zeigt.

Blue Ghost soll im Rahmen des Programms Commercial Lunar Payload Service der NASA wissenschaftliche und technologische Experimente zum Mond bringen. Die Mission Blue Ghost unterstützt die Artemis-Kampagne. Sie auf soll der Mondoberfläche so lange dauern, wie an der Landestelle Tag ist. Das entspricht etwa 14 Erdentagen.

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Rima Hyginus

Die Mondoberfläche wirkt bunt, weil die Farben verstärkt wurden. Die Farben zeigen verschiedene mineralische Zusammensetzungen. Teile sind gebirgig, andere sind flach, dazwischen sind Krater und eigenartige Rillen verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Vincenzo Mirabella

Rima Hyginus ist eine eindrucksvolle, etwa 220 Kilometer lange Spalte nahe des Zentrums der Vorderseite des Mondes. Sie ist im Teleskop leicht zu erkennen und erstreckt sich in dieser Nahansicht des Mondes von links oben nach rechts unten. Das Bild wurde farbverstärkt, um die mineralogische Zusammensetzung des Mondbodens darzustellen.

In der Nähe des Zentrums der engen Kluft befindet sich der Mondkrater Hyginus. Er hat einen Durchmesser von etwa 10 Kilometern und ist in Wirklichkeit eine vulkanische Caldera, also einer der größeren Krater auf der Mondoberfläche, die nicht durch Einschläge entstanden sind.

Rima Hyginus ist mit kleinen Löchern übersät, die durch den Einsturz der Oberfläche entstanden sind. Die Spalte selbst hat sich wahrscheinlich durch Spannungen beim Aufquellen und in sich Zusammenfallen von Magma entlang einer langen Oberflächenverwerfung gebildet. Die faszinierende Region war ein möglicher Landeplatz für die abgesagte Apollo-19-Mission.

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