Komet Leonard vor dem Sternhaufen M3

Komet C/2021 A1 Leonard über Kalifornien mit dem Kugelsternhaufen M3.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett

Beschreibung: Komet Leonard ist nun mit bloßem Auge sichtbar – aber nur knapp. Da er heute nahe an der Erde vorbeizieht, ist der Komet dieses Wochenende am besten zu sehen, und zwar kurz nach Sonnenuntergang tief über dem Horizont im Westen. Noch sieht man den Kometen am besten im Norden, doch ab Ende Dezember sieht man ihn am besten südlich des Erdäquators.

Dieses Bild des Kometen C/2021 A1 (Leonard) wurde vor einer Woche in Kalifornien in den USA fotografiert. Die detailreiche Aufnahme zeigt die grüne Gas-Koma und den wachsenden Staubschweif des Kometen, der durchs innere Sonnensystem zieht und nur wenige Lichtminuten entfernt ist. Er wurde fotografiert, als er fast genau vor dem Kugelsternhaufen M3 vorbeizog. Im Vergleich zum Kometen ist M3 ungefähr 35.000 Lichtjahre entfernt.

In einer Woche zieht Komet Leonard ungewöhnlich nahe an der Venus vorbei und von dort weiter. Anfang Januar erreicht er seine größte Annäherung an die Sonne.

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Komet Leonard und die Walgalaxie

Komet Leonard (C/2021 A1) zwischen den Galaxien NGC 4631 (Walgalaxie) und NGC 4656 (Hockeyschläger) in den Jagdhunden.

Bildcredit und Bildrechte: Gregg Ruppel

Beschreibung: Dieses Teleskop-Kompositbild vom 24. November zeigt den Kometen Leonard (C/2021 A1), der in der Dämmerung über den nördlichen Himmel zieht, zwischen zwei Galaxien. Der Komet ist von einer grünlichen Koma umgeben, sein Staubschweif bohrt sich scheinbar ins Herz von NGC 4631 (oben), die auch als Walgalaxie bekannt ist. Natürlich sind NGC 4631 und NGC 4656 (unten, auch Hockeyschläger genannt) Galaxien im Hintergrund, die etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt sind.

An diesem Tag war der Komet ungefähr 6 Lichtminuten von unserem hübschen Planeten entfernt. Seine größte Annäherung an die Erde (der Venus kommt er sogar noch näher) steht noch bevor, daher wird Komet Leonard im Dezember noch heller. Schon jetzt ist dieser Komet ein gutes Objekt für Ferngläser und kleine Teleskope. Bei seiner größten Annäherung an die Sonne am 3. Januar dreht er wahrscheinlich seine letzte Runde im inneren Sonnensystem.

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Gestatten: Komet Leonard

Komet C/2021 A1 (Leonard) mit Schweif und Koma über dem June Lake im Osten der Sierra Nevada in Kalifornien (USA).

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett

Beschreibung: Hier kommt Komet Leonard.

Komet C/2021 A1 (Leonard) wurde im Januar 2021 als blasser Fleck entdeckt, als er sich noch außerhalb der Marsbahn befand – doch seine Bahn bringt den riesigen zerfallenden Schneeball ins innere Sonnensystem. Er zieht im Dezember nahe an Erde und Venus vorbei, ehe er Anfang Januar 2022 um die Sonne wandert. Kometen sind bekanntermaßen schwierig einzuschätzen, doch manche prognostizieren für Komet Leonard eine Aufhellung, sodass er im Dezember mit freiem Auge sichtbar wird.

Komet Leonard wurde vor etwas mehr als einer Woche fotografiert, als er bereits eine grünliche Koma und einen ausgedehnten Staubschweif besaß. Dieses Bild entstand aus 62 Bildern, die mit einem mittleren Teleskop fotografiert wurden – eine Aufnahmeserie folgt dem Kometen, eine andere Serie den Hintergrundsternen. Die Einzelbilder wurden am dunklen Himmel in der Nähe des June Lake im Osten der Sierra Nevada in Kalifornien (USA) fotografiert. Bald nachdem der Komet Mitte Dezember an der Erde vorbeizieht, wechselt er vom nördlichen zum südlichen Himmel.

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Rosettas Komet in den Zwillingen

Komet Tschurjumow-Gerassimenko (67P), der von der Raumsonde Rosetta und der Landesonde Philae erforscht wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (Projekt CARA, CAST)

Beschreibung: Dieses Teleskopbild vom 7. November  zeigt den periodischen Kometen Tschurjumow-Gerassimenko (67P), der auf seinem 6,4 Jahre dauernden Umlauf zurückkehrt. Der Staubschweif des Kometen zieht vor den Hintergrundsternen im Sternbild Zwillinge vorbei, er reicht rechts oben bis zu Ypsilon Geminorum. Beta Geminorum, auch als Pollux bekannt, ist der hellste Stern in den Zwillingen, er leuchtet links oben knapp außerhalb Bildrandes.

Tschurjumow-Gerassimenko erreichte am 2. November 2021 sein Perihel, das ist die größte Annäherung an die Sonne. Im Perigäum, der größten Annäherung an den Planeten Erde am 12. November, war dieser Komet etwa 0,42 Astronomische Einheiten entfernt, trotzdem war er zu blass, um ihn mit bloßem Auge zu sehen.

Der gut erforschte Komet wurde bei seiner letzten Reise durch das innere Sonnensystem von Robotern vom Planeten Erde erforscht. Er ist nun die letzte Raststätte der historischen Raumsonde Rosetta und der Landesonde Philae.

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Komet, Walfisch und Hockeyschläger

Der Komet ATLAS (C/2020 R4) teilt sich dieses hübsche Teleskopsichtfeld in den Jagdhunden mit den Galaxien NGC 4631 und NGC 4656/7.

Bildcredit und Bildrechte: Grand Mesa Observatory, Terry Hancock / Tom Masterson

Beschreibung: Der Komet ATLAS (C/2020 R4) erreichte am 1. März die größte Annäherung an die Sonne und kam am 23. April der Erde am nächsten. Auf diesem hübschen Teleskopsichtfeld zeigt er eine blasse grünliche Koma und einen kurzen Schweif. Der Komet wurde hier an seiner Position vom 5. Mai fotografiert, damals befand er sich innerhalb der Grenzen des nördlichen Sternbildes Jagdhunde (Canes Venatici) und nahe der Sichtlinie zu zwei faszinierenden Hintergrundgalaxien, die landläufig Wal und Hockeyschläger genannt werden.

NGC 4631 erinnert an einen Wal, ist aber eine Spiralgalaxie von der Größe der Milchstraße. Sie ist etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt, ihr seht sie rechts oben von der Seite. NGC 4656/7 links unter NGC 4631 hat die Form eines geknickten Stabs wie viele wechselwirkende Galaxien. Die Verzerrungen und verwischten Spuren aus Gas, die in anderen Wellenlängen aufgespürt wurden, lassen vermuten, dass der kosmische Wal und der Hockeyschläger einander in ferner Vergangenheit nahe kamen.

Der Komet ATLAS ist nur etwa 7 Lichtminuten von der Erde entfernt und auf der Abreise. In weniger als 1000 Jahren sollte er das innere Sonnensystem wieder besuchen.

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Drei Schweife des Kometen NEOWISE

Die Schweife des Kometen C/2020 F3 (NEOWISE) mit dem schmalen rötlichen Natrium-Schweif.

Bildcredit und Bildrechte: Nicolas Lefaudeux

Beschreibung: Was verursacht den ungewöhnlichen roten Schweif des Kometen NEOWISE? Natrium. Komet NEOWISE war im Sommer 2020 ein spektakulärer Anblick, er präsentierte zeitweise mehr als nur einen überraschend gestreiften weißen Staubschweif und einen hübsch gefleckten blauen Ionenschweif. Einige farbempfindliche Bilder zeigten einen ungewöhnlichen roten Schweif. Bei dessen Analyse zeigte sich, dass die Farbe dieses dritten Schweifs großteils von Natrium abgestrahlt wurde.

Aus dem wärmer werdenden Kern des Kometen NEOWISE könnte Anfang Juli durch das helle Sonnenlicht Gas freigesetzt worden sein, das viele Natriumatome enthielt, die dann von ultraviolettem Sonnenlicht elektrisch geladen und vom Sonnenwind hinausgetrieben wurden.

Dieses Echtfarben-Bild wurde Mitte Juli in der Bretagne in Frankreich fotografiert. Kometenschweife aus Natrium werden gelegentlich beobachtet, sind aber selten. Dieser hier verschwand Ende Juli. Komet C/2020 F3 (NEOWISE) ist seither verblasst, hat all seine hellen Schweife verloren und erreicht derzeit die Jupiterbahn, während er sich ins äußere Sonnensystem zurückzieht, um in ungefähr 7000 Jahren zurückzukehren.

Für Astrophysiker:innen: Mehr als 2400 Codes in der Astrophysics Source Code Library
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Komet Atlas und der Gürtel des Orion

Komet Atlas (C/2020 M3) wurde im Sommer mit dem Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System entdeckt und zieht durch das Sternbild Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Charles Bracken

Beschreibung: Der Komet Atlas (C/2020 M3) ist ein weiterer Komet, der – erst diesen Sommer – mit dem von der NASA finanzierten Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System entdeckt wurde. Am 14. November erreicht er seine größte Annäherung an den Planeten Erde. Er wird nicht so hell wie Komet Neowise, ist aber mit Fernglas im vertrauten Sternbild Orion zu sehen, durch das er gerade wandert.

Dieses Teleobjektivfeld vom 8. November kombiniert Aufnahmen, die dem Kometen folgen, mit Aufnahmen von Orions Sternen. Dadurch entsteht ein unglaublich tiefer Himmelseindruck, der Farben und Details zeigt, die man so nicht sieht, nicht einmal mit Fernglas. Die charakteristische grünliche Koma des Kometen seht ihr links oben, über Orions drei Gürtelsternen, die in einer Linie unter der Mitte verlaufen. Dieses atemberaubende Sichtfeld zeigt auch den Orionnebel und den berühmten Pferdekopfnebel. Einer von Orions Gürtelsternen ist fast 2000 Lichtjahre entfernt.

Am 14. November zieht Komet Atlas in einem Abstand von ungefähr 2,9 Lichtminuten an der Erde vorbei.

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Zwei Kometen und ein Sternhaufen

Rechts im Bild leuchtet der Sternhaufen der Plejaden, in seiner Umgebung leuchtet der Staub blau. Die Staubwolken sind im ganzen Bild verteilt. Rechts leuchtet die grüne Koma des Kometen ASAS-SN, in der Mitte der Komet PanSTARRS.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: In der Nähe des berühmten Sternhaufens der Plejaden sind zwei ungewöhnliche Flecken unterwegs. Diese Flecken wandern jede Nacht nur ein klein wenig weiter. Es sind Kometen im nahen Sonnensystem. Sie sind zufällig in das Sichtfeld der Sterne geraten, die Lichtjahre entfernt sind.

Links steht Komet C/2017 O1 ASAS-SN. Der Block aus verdampfendem Eis ist viele Kilometer groß und präsentiert eine helle Koma. In dieser Koma leuchtet grünes Kohlenstoffgas. Komet ASAS-SN1 entwickelt rechts unten einen kleinen Schweif. Komet C/2015 ER61 PanSTARRS in der Bildmitte ist ebenfalls ein riesiger Block aus sublimierendem Eis. Sein Schweif ist länger und zeigt nach rechts.

Rechts oben leuchten die Plejaden. Sie sind ein offener Sternhaufen mit hellen blauen Sternen. Diese Sterne beleuchten den Staub in der Nähe. Diese Aufnahme entstand vor ungefähr zwei Wochen. Sie ist sehr detailreich. Der gefaserte interstellare Staub füllt das ganze Bildfeld. Die Plejaden sind mit bloßem Auge sichtbar, doch um die Kometen zu sehen, braucht man ein Fernglas.

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