Der Seelennebel in Infrarot von Herschel

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Bildcredit und Lizenz: ESA, Weltraumteleskop Herschel, NASA, JPL-Caltech

Beschreibung: Sterne entstehen in der Seele der Königin von Aethiopia. Genauer gesagt liegt eine große Sternbildungsregion, die Seelennebel genannt wird, in Richtung des Sternbildes Kassiopeia, die in der griechischen Mythologie die eitle Gattin eines Königs ist, der vor langer Zeit Ländereien am oberen Nil regierte. Der Seelennebel enthält mehrere offene Sternhaufen, eine große Radioquelle, die als W5 bekannt ist, sowie riesige ausgehöhlte Blasen, die von den Winden junger, massereicher Sterne geformt wurden. Der Seelennebel ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt und ungefähr 100 Lichtjahre groß. Meist wird er zusammen mit seinem himmlischen Nachbarn, dem Herznebel (IC 1805), abgebildet. Dieses eindrucksvoll detailreiche Bild wurde letzten Monat vom Weltraumteleskop Herschel in mehreren Infrarot-Spektralbereichen fotografiert.

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Der Herznebel in Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel

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Bildcredit und Bildrechte: Peter Jenkins

Beschreibung: Was liefert dem Herznebel seine Energie? Der große Emissionsnebel ist als IC 1805 katalogisiert und sieht als Ganzes wie ein Herz aus. Die Energie für das Leuchten des Nebels stammt von Sternenwinden und der Strahlung massereicher heißer Sterne im jungen Sternhaufen Melotte 15 – dieser sorgt auch für die Form der Gas- und Staubwolken. Dieses detailreiche Teleskopbild kartiert das überall vorhandene Leuchten der schmalen Emissionslinien von Wasserstoff-, Sauerstoff– und Schwefelatomen im Nebel. Das Sichtfeld umfasst am Himmel etwas mehr als zwei Grad und erscheint somit größer als vier Vollmonddurchmesser. Das kosmische Herz befindet sich im Sternbild Kassiopeia, der stolzen mythischen Königin von Aithiopia.

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Annäherung an den Blasennebel

Visualisationscredit: NASA, ESA und F. Summers, G. Bacon, Z. Levay und L. Frattare (Viz 3D Team, STScI); Danksagung: T. Rector/University of Alaska Anchorage, H. Schweiker/WIYN und NOAO/AURA/NSF, NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Wie sieht es aus, wenn man sich dem Blasennebel nähert? Diese Blase wurde vom Wind und der Strahlung eines massereichen Sterns geblasen. Sie ist nun sieben Lichtjahre groß. Der heiße Stern darin ist Tausende Male leuchtstärker als unsere Sonne. Er wurde inzwischen aus der Mitte des Nebels verschoben.

Zu Beginn der Visualisierung nähert sich der Blick dem Blasennebel (NGC 7635). Später wandert er um den Nebel herum und nähert sich weiter. Die Bilder, aus denen die Visualisierung in Zeitraffer berechnet wurde, stammen vom Weltraumteleskop Hubble im Orbit und dem WIYN-Teleskop auf dem Kitt Peak im US-Bundesstaat Arizona. Die Visualisierung basiert auf einem 3D-Computermodell. Sie enthält künstlerische Interpretationen und die Entfernungen sind stark verkürzt.

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Melotte 15 im Herz

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Bildcredit und Bildrechte: Steve Cooper

Beschreibung: Kosmische Wolken bilden fantastische Formen in den Zentralregionen des Emissionsnebels IC 1805. Geformt werden die Wolken von Sternwinden und der Strahlung heißer massereicher Sterne im neu entstandenen Sternhaufen des Nebels, Melotte 15. Die etwa 1,5 Millionen Jahre jungen Haufensterne sind über diese farbenprächtige Himmelslandschaft verteilt, zusammen mit den Silhouetten dunkler Staubwolken vor leuchtendem atomarem Gas. Die Ansicht, ein Komposit aus Schmalband- und Breitband-Teleskopbildern, zeigt ungefähr 15 Lichtjahre und enthält Emissionen von ionisierten Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatomen, die in grünen, roten und blauen Farbtönen der bekannten Hubble-Palette kartiert sind. Weitwinkelbilder zeigen, dass der einfachere Umriss von IC 1805 zu seinem beliebten Namen führte – Herznebel. IC 1805 ist ungefähr 7500 Lichtjahre entfernt im stolzen Sternbild Kassiopeia.

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W5 – die Seele der Sternentstehung

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Bildcredit: José Jiménez Priego (Astromet)

Beschreibung: Wo entstehen Sterne? Häufig in energiereichen Regionen, wo Gas und dunkler Staub in einer chaotischen Umgebung herumgestoßen werden. Hier sind die hellen, massereichen Sterne nahe dem Zentrum von W5, dem Seelennebel, sie explodieren und emittieren Ionisationslicht und energiereiche Winde.

Auswärts strömendes Licht und Gas verdrängen und verdampfen viel vom umgebenden Gas und Staub, hinterlassen jedoch hinter dichten, schützenden Knoten Säulen aus Gas. In diesen Knoten entstehen auch Sterne. Dieses Bild zeigt das Innerste von W5, einen ungefähr 1000 Lichtjahre großen Bereich voller Sterne bildender Säulen. Der Seelennebel ist auch als IC 1848 katalogisiert, er ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt im Sternbild der Königin von Aithiopia (Kassiopeia). Wahrscheinlich bleibt in wenigen Hundert Millionen Jahren nur ein Haufen neu entstandener Sterne übrig. Diese Sterne treiben auseinander.

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NGC 7635: Blase in einem kosmischen Meer

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Bildcredit und Bildrechte: Sébastien Gozé

Beschreibung: Sehen Sie die Blase in der Mitte? Die zarte schwebende Erscheinung auf dieser Weitwinkelansicht treibt scheinbar in einem kosmischen Meer aus Sternen und leuchtendem Gas. Sie ist als NGC 7635 katalogisiert – der Blasennebel.

Der etwa 10 Lichtjahre große, winzige Blasennebel und der größere Komplex aus interstellaren Gas- und Staubwolken sind ungefähr 11.000 Lichtjahre entfernt und überspannen die Grenzen zwischen den Sternbildern Kepheus und Kassiopeia. Auf der atemberaubenden Ansicht befindet sich auch der offene Sternhaufen M52 (links oben). Er ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

Dieses Bild umfasst etwa zwei Grad am Himmel, was in der geschätzten Entfernung des Blasennebels einer Breite von zirka 375 Lichtjahren entspricht.

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Herz- und Seelennebel

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Bildcredit und Bildrechte: David Lindemann

Beschreibung: Liegen Herz und Seele unserer Galaxis in der Kassiopeia? Vielleicht nicht, aber dort sind zwei helle Emissionsnebel mit den Spitznamen Herz und Seele zu finden. Der Herznebel mit der offiziellen Bezeichnung IC 1805 liegt rechts im Bild, seine Form erinnert an ein klassisches Herzsymbol. Beide Nebel leuchten hell im roten Licht von ionisiertem Wasserstoff.

Mehrere junge offene Stern haufen besiedeln das Bild, sie sind hier in Blau abgebildet, wie auch die Nebelzentren. Licht braucht zirka 6000 Jahre, um uns von diesen Nebeln zu erreichen. Zusammen sind sie ungefähr 300 Lichtjahre breit. Untersuchungen von Sternen und Haufen wie solchen, die man in Herz– und Seelennebel findet, konzentrierten sich darauf, wie massereiche Sterne entstehen, und wie sie ihre Umgebung beeinflussen.

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Porträt von NGC 281

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Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Observatory)

Beschreibung: Diese kosmische Wolke ist als NGC 281 katalogisiert, wenn man sie betrachtet, übersehen man vielleicht die Sterne des offenen Haufens IC 1590. Doch die jungen, massereichen Sterne dieses Haufens sind im Nebel entstanden und liefern die Energie für sein durchdringendes Leuchten. Die auffälligen, als Silhouetten sichtbaren Formen, die in diesem Porträt von NGC 281 lauern, sind geformte Säulen und dichte Staubglobulen, die von den intensiven, energiereichen Winden und der Strahlung der heißen Haufensterne erodiert werden. Wenn sie lange genug überleben, könnten in den staubigen Strukturen einst Sterne entstehen.

NGC 281 wird wegen seiner Form scherzhaft Pacman-Nebel genannt. Er ist zirka 10.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Kassiopeia. Dieses scharfe Kompositbild wurde mit Schmalbandfiltern erstellt, dabei wurden die Emissionen der Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatome im Nebel grün, rot und blau dargestellt. In der geschätzten Entfernung von NGC 281 ist es das Bild größer als 80 Lichtjahre.

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