Jupitersaison, hawaiianischer Himmel

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Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Die vulkanische Aktivität auf Hawaii hat zugenommen, seit diese hawaiianische Nachtlandschaft zu Beginn dieses Jahres aufgenommen wurde. Neue Schlote und Lavaströme liegen etwa 30 Kilometer östlich in Richtung des treibenden Rauchs und Dampfs im Panoramablick auf die Caldera des Kīlauea und den Krater Halemaʻumaʻu, der im Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark fotografiert wurde.

Dieses Jahr leuchtet Jupiter hell am späten Frühlings- und frühen Sommerhimmel. Er ist das hellste Himmelslicht hoch im Süden der Szene, wo die Wölbung der Milchstraße über Dämpfen und Wolken aufgeht. Der gelbliche Antares ist der helle Stern am Ende der dunklen Staubflüsse, die beim Zentrum unserer Galaxis zu sehen sind. Nahe dem Horizont leuchten die Sterne Alpha und Beta Centauri sowie das kompakte Kreuz des Südens durch den fast zu hellen Vulkanrauch.

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Der Fall des rückwärts kreisenden Asteroiden


Credit und Rechte am Illustrationsvideo: Western U., Athabasca U., Large Binocular Telescope Obs.

Beschreibung: Warum kreist der Asteroid 2015 BZ509 rückwärts um die Sonne? Diese Animation zeigt, wie Jupiters Trojaner-Asteroiden die Sonne in zwei Hauptgruppen umkreisen – eine direkt vor Jupiter und eine dahinter -, und alle kreisen in die gleiche Richtung um die Sonne wie Jupiter.

Doch der Asteroid BZ509, der 2015 entdeckt wurde und noch keinen Namen hat, umkreist die Sonne rückläufig in einem komplexeren Gravitationstanz mit Jupiter. Der Grund dafür ist derzeit unbekannt und wird erforscht, die Lösung könnte uns mehr über das frühe Sonnensystem verraten.

Eine aktuelle beliebte Hypothese besagt, dass BZ509 aus dem interstellaren Raum stammt und vor Milliarden Jahren von Jupiter eingefangen wurde, einer anderen Vermutung zufolge kam BZ509 vielleicht in jüngerer Zeit aus der fernen Oortschen Kometenwolke des Sonnensystems. Die Antwort kann erst nach Untersuchung der Wahrscheinlichkeit und Stabilität von Bahnen nahe Jupiter gefunden werden, oder – vielleicht – durch direkte Beobachtung der Eigenschaften des ungewöhnlichen Objekts.

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Jupiter-Wolkenanimation von Juno

Videocredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Gerald Eichstädt

Beschreibung: Wie bewegen sich Jupiters Wolken? Um das herauszufinden, wurden Bilder analysiert und digital zu einem Zeitraffervideo hochgerechnet, welche die NASA-Raumsonde Juno bei ihrem letzten Vorbeiflug an Jupiter fotografierte. Das acht Sekunden lange Zeitraffervideo entstand aus Bildern, die jeweils im Abstand von neun Minuten fotografiert und digital extrapoliert wurden. Man kann aus dem Video abschätzen, wie sich Jupiters Wolken im Laufe von 29 Stunden bewegen.

Das Ergebnis wirkt ein bisschen wie ein psychedelischer Paisleytraum. Wissenschaftlich gesehen zeigt die Computeranimation, dass runde Stürme tendenziell wirbeln, während Bänder und Zonen anscheinend fließen. Diese allgemeine Bewegung ist nicht überraschend und war schon zuvor auf Zeitraffervideos von Jupiter zu beobachten, allerdings nie so detailreich.

Die dargestellte Region umfasst etwa viermal die Region von Jupiters großem Roten Fleck. Junos Ergebnisse zeigen unerwarteterweise, dass Jupiters Wetterphänomene bis tief unter die Wolkenoberflächen reichen können.

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Milchstraße und südliches Nachthimmellicht

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Letzte Woche wurde in einer chilenischen Herbstnacht nach Sonnenuntergang ein außergewöhnliches Nachthimmellicht fotografiert, das diese Ganzhimmelsansicht vom Las-Campanas-Observatorium flutet. Das Nachthimmellicht war so intensiv, dass es Teile der Milchstraße abschwächte, als es sich über der hohen Atacamawüste von Horizont zu Horizont wölbte.

Das leuchtende Nachthimmellicht entsteht in einer ähnlichen Höhe wie Polarlichter durch Chemolumineszenz – dabei entsteht Licht durch chemische Anregung. Nachthimmellicht wird meist mit empfindlichen Digitalkameras in Farbe aufgenommen und hat hier eine feurige Erscheinung. Es stammt überwiegend von Sauerstoffatomen in der Atmosphäre mit extrem geringer Dichte. In den letzten Jahren kam es nachts auf der Südhalbkugel häufig vor.

In dieser dunklen Nacht war neben der Milchstraße auch das starke Nachthimmellicht mit bloßem Auge gut zu sehen, jedoch ohne Farbe. Das hellste Himmelslicht ist jedoch Jupiter, er steht gegenüber der Sonne in der Nähe der zentralen Wölbung der Milchstraße über dem östlichen (oberen) Horizont. Die Große und Kleine Magellansche Wolke leuchten links unten durch das Nachthimmellicht in der galaktischen Ebene am südlichen Horizont.

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Gegenüber der untergehenden Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Roy Spencer

Beschreibung: Am 30. April ging gegenüber dem Sonneuntergang der Vollmond auf. Sein gelbliches Mondlicht leuchtete auf dieser nordöstlichen Himmelslandschaft in Alabama über dem niedrigen, von Bäumen gesäumten Kamm des Lewis Mountain.

Der graue Erdschatten, der rosarote Venusgürtel und der helle Planet Jupiter teilen sich dieses Telesichtfeld gegenüber der Sonne. Jupiter, der sich seiner Opposition am 8. Mai 2018 nähert, wird von winzigen Lichtpunkten flankiert, es sind drei seiner großen galileischen Monde. Europa liegt unter Jupiter, Ganymed und Kallisto stehen darüber.

Unser eigener natürlicher Begleiter ist näher und heller. Er wirkt riesig, doch der Mond ist physisch gesehen etwas kleiner als Ganymed und Kallisto, aber etwas größer als die Wasserwelt Europa. Scharfe Augen erkennen die Spuren zweier Flugzeuge am klaren Abendhimmel.

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Wanderer


Videocredit: Bildmaterial: Erik Wernquist; Musik: Christian Sandquist; Worte und Stimme: Carl Sagan

Beschreibung: Wie weit wird die Menschheit vorstoßen? Wenn die Kombination aus echten Weltraumbildern und fiktiven Visualisierungen in diesem Video auf dem richtigen Weg ist, dann zumindest bis ins Sonnensystem.

Einige der fantastischen Filmszenen im Video zeigen, wie Menschen in der Zukunft durch die Saturnringe treiben, Jupiter von einer nahen Raumsonde aus erforschen oder in der geringen Gravitation eines Uranusmondes von einer hohen Klippe springen. Zwar kennt niemand die Zukunft, doch das Wandern und Forschen über Grenzen hinweg – physisch und intellektuell – ist Teil des menschlichen Geistes und hat der Menschheit bisher immer wieder gut gedient.

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Hubbles Jupiter und der schrumpfende Große Rote Fleck

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, OPAL-Programm, STScI; Bearbeitung: Karol Masztalerz

Beschreibung: Was wird aus Jupiters großem Rotem Fleck? Der Gasriese Jupiter ist die größte Welt des Sonnensystems mit etwa 320 Erdmassen. Jupiter besitzt eines der größten und beständigsten Sturmsysteme, die wir kennen, den Großen Roten Fleck (GRF), der links zu sehen ist. Der GRF ist so groß, dass er die Erde verschlucken könnte, obwohl er geschrumpft ist. Ein Vergleich mit historischen Aufzeichnungen lässt den Schluss zu, dass der Sturm nur noch etwa ein Drittel des Oberflächenbereiches von vor 150 Jahren abdeckt.

Das Programm Outer Planets Atmospheres Legacy (OPAL) der NASA untersuchte den Sturm kürzlich mithilfe des Weltraumteleskops Hubble. Dieses Hubble-OPAL-Bild zeigt Jupiter im Jahr 2016, es wurde so bearbeitet, dass rote Farbtöne sehr lebendig wirken. Aktuelle GRS-Daten belegen, dass die Ausdehnung des Sturms weiterhin abnimmt, und dass er gleichzeitig etwas höher wird. Niemand kennt die Zukunft des GRFs, es ist auch gut möglich, dass – wenn dieser Schrumpfungstrend anhält – mit dem GRF eines Tages dasselbe passiert wie mit den kleineren Flecken auf Jupiter – dass er vollständig verschwindet.

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Flug über Jupiters Nordpol in Infrarot


Animationscredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, ASI, INAF, JIRAM

Beschreibung: Was sieht man, wenn man über Jupiters Nordpol fliegt? Eine fiktive Animation aus echten Bildern und Daten der NASA-Raumsonde Juno zeigt eine Antwort.

Da der Pol derzeit im Schatten liegt, nützt das Video Infrarotlicht, das Jupiter abstrahlt, und zwar eine Infrarotfarbe, in der die heißesten Strukturen am hellsten leuchten. Zu Beginn der Animation vergrößert Juno die gewaltige Welt. Bald ist einer der acht Wirbelstürme zu sehen, die um den Nordpol kreisen. Alle acht Wirbelstürme, die um den Pol kreisen, werden – einer nach dem anderen – besichtigt, jeder hat die Größe eines ganzen Erdkontinents und enthält böige, bruchstückhafte Spiralwände.

Am Ende der virtuellen Reise weitet sich das Sichtfeld. Die Erforschung von Jupiters Wirbelstürmen hilft der Menschheit, gefährliche Sturmsysteme hier auf der Erde besser zu verstehen. Juno vollendete kürzlich einen weiteren nahen Vorbeiflug an JupiterPerijovum 12 – und ist anscheinend fit genug, um mehrere weitere zweimonatige Umläufe zu vollenden.

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