APOD ist heute 20 Jahre alt!

Zwei Bilder von Vermeer wurden kombiniert und mit APOD-Bildern neu verpixelt.

Bildcredit und Bildrechte: Entschuldigung an Vermeers Astronomen und Geografen; Bild-Pixelung: Rob Stevenson

Feiert mit uns den 20. Jahrestag von Astronomy Picture of the Day! APOD gibt es immer noch. Es ist für manche ein Ort der Beständigkeit im Web. In jedem der 20 Jahre wurden Bilder ausgewählt, Texte geschrieben und die APOD-Webseiten erstellt.

Oben seht ihr den bisweilen fleißigen Robert Nemiroff (links) und den oft ausdauernden Jerry Bonnell (rechts). Sie präsentieren gerade ein weiteres Bild aus dem Kosmos. Dieses Bild sieht zwar einem seltsamen Vermeer-Komposit ähnlich, das zu APODs fünftem Jahrestag gezeigt wurde. Doch ein scharfsichtiges Auge erkennt, dass es digital neu verpixelt wurde – anhand vieler der mehr als 5000 APOD-Bilder (8MB-download), die im Lauf der Jahre bei APOD gezeigt wurden. (Findet ihr auffällige APOD-Bilder?)

Wir von APOD bedanken uns – wieder einmal – herzlich bei unserer Leserschaft für euer Interesse, die Unterstützung und viele interessante Mitteilungen. Wenn ihr APOD mögt, schließt euch gerne den Freunden von APOD an.

Interview zum 20. Jahrestag: Der Werdegang von Astronomy Picture of the Day

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1000 Sols

Das Panorama zeigt den Aufenthaltsort des Marsrovers Curiosity. Dort bleibt er während der Marskonjunktion mit der Sonne, weil die Kommunikation zu dieser Zeit schwierig ist.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech; Mosaikbearbeitung: Marco Di Lorenzo, Kenneth Kremer

Kurz vor der Marskonjunktion im Juni 2015 feierte der Rover Curiosity 1000 Sols auf dem Roten Planeten. Curiosity landete am 5. August 2012. Sein 1000. Sol oder Marstag auf der Oberfläche entsprach auf der Erde dem Kalenderdatum 31. Mai 2015.

Die Sichtlinie zum Mars liegt während der Konjunktion nahe bei der Sonne. Daher wird die Radiokommunikation beeinträchtigt, und der fahrzeuggroße Roboterrover mit sechs Rädern wird zur Sicherheit vorläufig an diesem Ort geparkt.

Die Ansicht zeigt das Revier von Curiositys bisheriger Route, die fast 10,6 Kilometer lang ist. In der Ferne liegt der verschwommene Rand des Kraters Gale. Das Mosaik-Panorama entstand aus Bildern der Navigationskamera. Sie wurden an Curiositys Sol 997 fotografiert.

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Haufen und Sternbildungsregion Westerlund 2

Rechts oben ist ein gleißender Sternhaufen vor dunklem Hintergrund, links unten breitet sich eine helle Staubwolke bogenförmig um den Haufen. Darin sind Staubsäulen, die auf den Haufen zeigen.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, das Hubble-Vermächtnis-Team (STScI / AURA), A. Nota (ESA/STScI) und das Westerlund-2-Scienceteam

Die kosmische Szene zeigt einen jungen Sternhaufen und die Sternbildungsregion Westerlund 2. Sie liegen 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schiffskiel (Carina). Das Bild entstand mit Hubbles Kameras im nahen Infrarot und im sichtbaren Licht. Es feiert den 25. Jahrestag des Weltraumteleskops Hubble. Es startete am 24. April 1990.

Die dichte Ansammlung heller, massereicher Sterne im Haufen ist etwa 10 Lichtjahre groß. Starke Sternwinde und die Strahlung der massereichen jungen Sterne meißelten das Gas und den Staub in der Region zu Säulen, die Sterne bilden. Sie zeigen zum Haufen im Zentrum. Rote Flecken zwischen den hellen Sternen sind matte, neue Sterne im Haufen, die noch die Gas- und Staubkokons ihrer Entstehung eingebettet sind.

Das Jubiläums-Sichtfeld von Hubble zeigt viele gleichmäßig verteilte, hellere blaue Sterne. Sie befinden sich wahrscheinlich nicht im Haufen Westerlund 2, sondern davor und näher bei uns.

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Seepferdchen in der Großen Magellanschen Wolke

Über einer dunklen Staubwolke schwebt ein dunkles Seepferdchen. Die Wolken im Hintergrund schimmern blau. In der Mitte sind neu entstandene Sterne des Sternhaufens NGC 2074.

Bildcredit: NASA, ESA und M. Livio (STScI)

Es erinnert an ein grasendes Seepferdchen. Doch das dunkle Objekt rechts im Bild ist eine Säule aus rauchartigem Staub. Sie ist etwa 20 Lichtjahre lang. Die seltsam geformte Staubstruktur liegt in der benachbarten Großen Magellanschen Wolke, und zwar in einer Sternbildungsregion nahe beim ausgedehnten Tarantelnebel.

Der dynamische Nebel erzeugt den Sternhaufen NGC 2074. Sein Zentrum befindet sich beim Seepferdchennacken am oberen Bildrand. Das Bild in charakteristischen Farben entstand mit der Wide Field Planetary Camera2 des Weltraumteleskops Hubble. Es feiert Hubbles 100.000ste Reise um die Erde.

Während im Haufen junge Sterne entstehen, erodieren ihr Licht und ihre Winde in den nächsten Millionen Jahren langsam die Staubsäulen.

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Jubiläums-Selbstporträt auf dem Mars

Der Rover Curiosity hockt am Rand eines Geröllfeldes. Er ist nach dem ersten Jahr auf dem Mars von rotem Staub bedeckt. Der Roboterarm, mit dem das Bild fotografiert wurde, ist nicht im Bild.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Der 24. Juni markierte das erste volle Marsjahr der Forschung des Rovers Curiosity auf der Oberfläche des Roten Planeten. Das sind 687 Erdentage oder 669 Sols, seit er am 5. August 2012 landete.

Betrachtet zur Feier des Tages dieses Selbstporträt des fahrzeuggroßen Roboters. Er posiert neben einer Felsnase, die Windjana genannt wird. Dort hat der Rover kürzlich gebohrt und Proben gesammelt.

Das Selbstporträt ist ein Mosaik aus mehreren Bildern. Sie wurden im April und Mai mit dem Mars Hand Lens Imager (MAHLI) aufgenommen. Das Instrument ist für Nahaufnahmen vorgesehen. Es befindet sich am Ende des Roboterarms.

Aus den MAHLI-Bildern wurden Bereiche ausgespart, die den Arm zeigen. Daher sind MAHLI und der Roboterarm nicht zu sehen. Doch die Mastcam des Rovers ist an der Spitze des großen Mastes abgebildet. Sie starrt auf das Bohrloch links unten. Die Mastcam erstellt auch eindrucksvolle Panoramen.

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APOD-Diagramm

Diese Grafik ist nicht mehr verfügbar.

Bildcredit: Stuart Lowe, LCOGT/Virtual Sky

Das erste APOD erschien heute vor 19 Jahren. Zur Feier des Tages zeigt APOD heute ein Diagramm des ganzen Himmels mit fast allen APOD-Einträge aus 19 Jahren. Je heller eine Region im Diagramm erscheint, desto mehr APODs liegen in der Region. Wenn ihr auf die Karte klickt, findet ihr eine Verknüpfung zu allen APODs in der Nähe.

Die Herausgeber von APOD danken den Lesenden, der NASA, den Astrofotograf*innen und den Freiwilligen, die APOD täglich in mehr als 20 Sprachen übersetzen, sowie Volontären, die APOD auf mehr als 20 Spiegelseiten anbieten. Ehrenamtliche beantworten Fragen und betreiben das APOD-Hauptforum. Volontären verbreiten APOD auf Social-Media-Kanälen und Smartphone-Applikationen. Danke für die stete Unterstützung.

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Hubbles Messier 5

Das Bild des Kugelsternhaufens M5 im Sternbild Schlange ist voller Sterne, die links besonders dicht gepackt sind. Es zeigt die Zentralregion. Messier 5 enthält viele rote Riesen und Blaue Nachzügler.

Bildcredit: HST, ESA, NASA

„Schönen Nebel entdeckt zwischen der Waage [Libra] und der Schlange [Serpens] …“ So beginnt die Beschreibung des 5. Eintrags im berühmten Katalog für Nebel und Sternhaufen, den der Astronom Charles Messier im 18. Jahrhundert verfasste. M5 erschien Messier verschwommen, rund und ohne Sterne.

Heute ist Messier 5 (M5) als Kugelsternhaufens bekannt. Er besitzt 100.000 oder mehr Sterne. Sie sind durch Gravitation aneinander gebunden und in eine Region mit einem Durchmesser von nur etwa 165 Lichtjahren gepackt. Der Kugelsternhaufen ist ungefähr 25.000 Lichtjahre entfernt.

Kugelsternhaufen durchwandern den Hof unserer Galaxis. Sie sind uralte Bestandteile unserer Milchstraße. M5 ist einer der ältesten Kugelsternhaufen, seine Sterne sind schätzungsweise fast 13 Milliarden Jahre alt. Der schöne Sternhaufen ist ein beliebtes Ziel für erdgebundene Teleskope.

Auch das Weltraumteleskop Hubble fotografierte eine Nahaufnahme. Hubble wurde am 25. April 1990 im niedrigen Erdorbit ausgesetzt. Das Bild zeigt an die 20 Lichtjahre um die Zentralregion von M5. Sogar in der Nähe des dichten Kerns, der sich im gestochen scharfen Farbbild links befindet, sind alternde rote und blaue Riesensterne sowie verjüngte Blaue Nachzügler in gelben und blauen Farbtönen verteilt.

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Am Rand von NGC 2174

Vor einem blau leuchtenden Hintergrund türmt sich ein braunes Nebelgebirge auf. Im ganzen Bild sind zahllose gezackte Sterne verteilt, die unterschiedlich hell leuchten.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Diese fantastische Himmelslandschaft liegt am Rand von NGC 2174. Die Sternbildungsregion ist zirka 6400 Lichtjahre entfernt. Sie liegt im nebelreichen Sternbild Orion. Das Bild zeigt gebirgige Wolken aus Gas und Staub. Sie wurden von Winden und der Strahlung neuer Sterne in der Region geformt.

Die Sterne sind nun in offenen Sternhaufen verteilt. Sie sammeln sich um das Zentrum von NGC 2174 oben außerhalb des Bildes. In den staubigen kosmischen Wolken geht zwar die Sternbildung weiter, doch die Wolken werden wohl in wenigen Millionen Jahren von den energiereichen neuen Sternen aufgelöst.

Das Weltraumteleskop Hubble nahm die interstellare Szenerie in Infrarot-Wellenlängen auf. Der Bildausschnitt ist etwa 6 Lichtjahre breit. Die Aufnahme feiert den 24. Jahrestag von Hubbles Start an Bord der Raumfähre Discovery am 24. April 1990.

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