Apollo 17: Die Erdsichel

Die Originalfotografie dieses digital restaurierten Bildes, AS17-152-23420, wurde am 17. Dezember 1972 auf der Rückreise der Besatzung von Apollo 17 zur Erde fotografiert.

Bildcredit: Apollo 17, NASA; Restaurierung: Toby Ord

Beschreibung: Unser schöner Planet zeigt sich auf dieser atemberaubenden Fotografie als sonnenbeleuchtete Sichel vor der Schwärze des Weltraums. Aus dieser ungewohnten Perspektive wirkt die Erde klein, und wie bei einem Teleskopbild eines fernen Planeten liegt der ganze Horizont im Sichtfeld.

Besatzungen an Bord der Internationalen Raumstation erfreuen sich an viel näheren Ansichten des Planeten, wie sie der niedrige Erdorbit bietet. Sie umkreisen den Planeten alle 90 Minuten und sehen ein Panorama aus Wolken, Ozeanen und Kontinenten, die unter ihnen vorbeiziehen, sowie in der Ferne einen Teilbogen des Planetenrandes.

Doch dieses digital restaurierte Bild zeigt eine sehr ferne Ansicht, die nur 24 Menschen gesehen haben – Apolloastronauten, die zwischen 1968 und 1972 zum Mond und wieder zurück gereist sind. Die Originalfotografie AS17-152-23420 wurde am 17. Dezember 1972 auf der Rückreise der Besatzung von Apollo 17 fotografiert. Es ist das vorläufig letzte Bild der Erde aus dieser planetaren Perspektive, das von Menschenhand aufgenommen.

Die NASA gedenkt Michael Collins

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Mars über dem Steinkreis von Duddo

Der Planet Mars über dem berühmten Steinkreis von Duddo in Northumberland in England.

Bildcredit und Bildrechte: Ged Kivlehan

Beschreibung: Was machen diese riesigen Steine hier? Der Steinkreis von Duddo in Northumberland in England ist einer der berühmteren Steinkreise. Er steht im Freien an der Kuppe einer leichten Steigung. Nach einer kurzen Wanderung über leere Felder gelangt ihr zu den ungewöhnlichen mannshohen Steinen, die sich von allem in der Umgebung unterscheiden.

Die gerillten, zernarbten und stark verwitterten Oberflächen der weichen Sandsteine lassen darauf schließen, dass die Steine vor etwa 4000 Jahren aufgestellt wurden – aus heute unbekannten Gründen.

Dieses Bild ist ein Komposit aus zwei nacheinander fotografierten Aufnahmen, die am selben Ort entstanden sind. Es wurde letzten Oktober bei sternklarem Himmel aufgenommen, als die Erde nahe am Mars vorbeizog, daher erschien der Rote Planet ungewöhnlich groß und hell.

Mars ist bei Sonnenuntergang noch zu sehen, doch in den nächsten Monaten kommt er dem Horizont immer näher.

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Der Mechanismus von Antikythera

Der Mechanismus von Antikythera wurde auf dem Meeresgrund in einem gesunkenen Schiff entdeckt und wird heute als der erste Computer betrachtet.

Bildcredit und Lizenz: Marsyas, Wikipedia

Beschreibung: Niemand hätte gedacht, dass es vor 2000 Jahren die Technologie gab, um so eine Maschine zu bauen. Der hier gezeigte Mechanismus von Antikythera wird heute allgemein als der erste Computer betrachtet. Er wurde auf dem Meeresgrund an Bord eines havarierten griechischen Schiffs entdeckt.

Seine Komplexität führte zu jahrzehntelangen Untersuchungen, und selbst heute noch sind wahrscheinlich nicht alle seine Funktionen bekannt. Röntgenbilder des Mechanismus zeigten jedoch, dass eine Hauptfunktion seiner vielen uhrähnlichen Rädchen und Getriebe darin besteht, eine tragbare handbetriebene geozentrische Planetenmaschine zu schaffen, um zukünftige Stern- und Planetenpositionen sowie Mond- und Sonnenfinsternisse vorherzusagen.

Der ungefähr 13 Zentimeter große korrodierte Kern des größten Getriebes im Mechanismus von Antikythera ist hier abgebildet. Der ganze Mechanismus ist 33 Zentimeter hoch, damit misst er etwa soviel wie ein großes Buch. In jüngster Zeit erlaubte eine aktuelle Computermodelierung der fehlenden Komponenten die Konstruktion einer vollständigeren Nachbildung dieser erstaunlichen antiken Maschine.

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Ein historisches brasilianisches Sternbild

Die Tupi erkennen in den Plejaden, Hyaden und dem Gürtel des Orion den Alten Mann.

Bildcredit und Bildrechte: Rodrigo Guerra

Der Nachthimmel ist voller Geschichten. Kulturen projizierten im Lauf der Zeit einige ihrer beständigsten Legenden in die Sterne. Generationen von Menschen sehen diese Sternbilder, hören die dazugehörigen Geschichten und geben sie weiter.

Hier ist das vielleicht unbekannte Sternbild des Alten Mannes zu sehen. Es ist seit Langem bei den Tupi bekannt, die in einer Region von Südamerika lebten, die nun Brasilien heißt. Im modernen Sprachgebrauch besteht der Alte Mann aus dem Sternhaufen der Hyaden, die den Kopf bilden, und dem Gürtel des Orion, der ein Teil eines Beins ist. Der Tupi-Legende nach wurde das andere Bein von seiner unglücklichen Frau abgeschnitten. Daher endete es in einem orangefarbenen Stern, den wir als Beteigeuze kennen. Der Sternhaufen der Plejaden ganz links kann als Hutfeder gedeutet werden.

Auf diesem Bild wird der humpelnde Alte Mann von einer Person im Vordergrund gespiegelt. Die Legenden des Nachthimmels sind aus vielen Gründen wichtig. Unter anderem zeigen sie das kulturelle Erbe und dokumentiert die Universalität der menschlichen Intelligenz und Vorstellungskraft.

APOD ist in den Weltsprachen Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch (Peking), Chinesisch (Taiwan), Deutsch, Englisch (GB), Farsi, Französisch (Frankreich), Hebräisch, Indonesisch, Japanisch, Katalanisch, Kroatisch, Montenegrinisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch (Brasilien), Russisch, Serbisch, Slowenisch, Spanisch, Syrisch, Taiwanesisch, Tschechisch, Türkisch, Türkisch und Ukrainisch verfügbar.

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Einsturz des Arecibo-Teleskops

Videocredit: Arecibo Observatory, NSF

Beschreibung: Dies hier war ein großartiges wissenschaftliches Instrument. Ab 1963 war das 305 Meter große Arecibo-Teleskop in Puerto Rico in den USA mehr als 50 Jahre lang das größte Radioteleskop der Welt mit einer Einzel-Parabolantenne.

Mit den Daten von Arecibo wurden zahllose Premieren und Etappenziele erreicht: Die Vermessung von Merkurs Rotation, die Erstellung von Karten der Venusoberfläche, die Entdeckung erster Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, der Nachweis von Gravitationswellen oder die Suche nach außerirdischer Intelligenz. Außerdem, so wird berichtet, wurden geheime militärische Radaranlagen durch die Beobachtung ihrer Reflexionen am Mond aufgespürt.

Das Arecibo-Teleskop hatte seine Blütezeit hinter sich und sollte stillgelegt werden. Zu Beginn des Monats erlitt es einen katastrophalen strukturellen Zusammenbruch, wie man auf diesem Videozusammenschnitt sieht.

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Mammatuswolken über Mount Rushmore

Diesen Berg nennen die einheimischen Lakota

Bildcredit und Bildrechte: Laure Mattuzzi

Beschreibung: Was befindet sich unter diesen seltsamen Wolken? Präsidenten. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr vielleicht die Köpfe von vier früheren US-Präsidenten, die in den berühmten Mount Rushmore in South Dakota (USA) gemeißelt wurden.

Viel deutlicher zeigt das Bild die ungewöhnlichen Mammatuswolken, die kurze Zeit darüber zogen. Beides wurde Anfang September von einem überraschten Touristen mit einer schnellen Kamera fotografiert. Gewöhnliche Wolken mit flachen Unterseiten entstehen, wenn feuchte, ruhige Luftschichten aufsteigen. Anders die kühlen, buckeligen Mammatuswolken – sie entstehen, wenn eishaltige, turbulente Lufttaschen absinken und sich erwärmen. Solche turbulente Luft geht häufig mit einem Gewitter einher. Jede Mammatustasche ist etwa einen Kilometer groß.

Den größeren Berg nennen die einheimischen LakotaSechs Großväter“ nach den Gottheiten für die Richtungen Nord, Süd, Ost, West, oben und unten.

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Das Auge des Mondes

Der Mond in der Öffnung dieses Felsbögens im Arches-Nationalpark in der Nähe von Moab in Utah (USA) sieht wie ein Auge am Himmel aus.

Bildcredit und Bildrechte: Zachery Cooley

Beschreibung: Wer beobachtet hier wen? Dieses Bild des Mondes hinter dem Tor einer Felswand wirkt wie ein riesiges Auge, das uns ansieht. Das Foto von Ende Oktober ist zwar nur eine einzige Aufnahme, doch das visuelle Duplikat erforderte eine Menge Planung.

Das fotografische Ziel wurde erstens durch präzise zeitliche Planung erreicht, damit der fast volle Mond im in diesem augenförmigen Bogen erscheinen würde, zweitens durch exakte räumliche Planung, damit der Winkeldurchmesser des Mondes bildhaft in den Gesteinsbogen passte, und drittens durch Glück, damit der Himmel klar war und die ganze Anordnung funktionierte. Die scheinbar zufällige Überlagerung wurde mithilfe dreier Smartphone-Apps technisch umgesetzt.

Der Sandsteinbogen, der durch Erosion geformt wurde, ist Millionen Jahre alt und nur einer von Tausenden natürlichen Felsbögen im Arches-Nationalpark in der Nähe von Moab in Utah (USA). Im Gegensatz dazu findet ihr den Mond die Hälfte der Zeit eigentlich überall auf der Erde am Himmel.

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Mars, die Plejaden und Andromeda

Die Plejaden, die Andromedagalaxie und der Planet Mars in Opposition über einer Gruft im Phrygischen Tal in der Türkei.

Bildcredit und Bildrechte: Cem Özkeser

Beschreibung: Drei sehr unterschiedliche – und sehr berühmte – Objekte wurden letzten Monat auf einem einzigen Bild fotografiert. Links oben sind die hellen, blauen Plejaden, sie sind wohl der berühmteste Sternhaufen des Nachthimmels. Die Plejaden (M45) sind ungefähr 450 Lichtjahre entfernt, wenige Grad von Orion entfernt und leicht zu finden.

Rechts oben leuchtet die ausgedehnte Andromedagalaxie. Nach unserer eigenen ist sie wohl die berühmteste Galaxie des Nachthimmels. Andromeda (M31) ist eines von wenigen Objekten, an denen wir mit bloßem Auge Millionen Jahre altes Licht sehen können.

In der Mitte steht der helle, rötliche Mars, er ist wohl der berühmteste Planet des Nachthimmels. Heute steht Mars in Opposition, das bedeutet, dass er gegenüber der Sonne steht und somit die ganze Nacht sichtbar ist.

Im Vordergrund erhebt sich eine urzeitliche Gruft im Phrygischen Tal in der Türkei. Das Grab, in dem zwei steinerne Löwen dargestellt sind, ist das eindrucksvolle Zeugnis einer mächtigen Zivilisation, die vor Tausenden Jahren hier lebte. Mars, der jetzt annähernd seine größte Helligkeit erreicht hat, ist nach Sonnenuntergang leicht im Osten zu finden.

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