Der Coma-Galaxienhaufen

Im Bildfeld sind Galaxien wie Sterne verteilt. In der Mitte leuchten zwei hellorange hervor, oben sind zwei blau leuchtende Sterne, links am Bildrand ist eine markante runde Galaxie.

Credit und Bildrechte: Dean Rowe

Fast jedes Objekt im Bild ist eine Galaxie. Der oben gezeigte Coma-Galaxienhaufen ist einer der dichtesten Haufen, die wir kennen. Er enthält Tausende Galaxien. Jede dieser Galaxien besteht aus Milliarden Sternen, genau wie unsere Milchstraße. Der Coma-Haufen liegt zwar verglichen mit fast allen anderen Haufen nahe. Doch sein Licht braucht immer noch Hunderte Millionen Jahre, um uns zu erreichen.

Der Coma-Haufen ist so groß, dass Licht Millionen Jahre braucht, nur um von einer Seite zur anderen zu gelangen. Die meisten Galaxien in Coma und anderen Haufen sind elliptisch, während die meisten Galaxien außerhalb von Haufen Spiralgalaxien sind. Die Natur der Röntgenstrahlung im Coma-Haufen wird immer noch erforscht.

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NGC 4651: Die Schirmgalaxie

Die überlagerten roten Schalen sind die berechneten Trümmer einer kleinen Begleitgalasie der größeren Galaxie im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: R Jay Gabany (Blackbird Obs.), Mitarbeit: David Martinez-Delgado (MPIA, IAC) et al.

Beschreibung: Die Spiralgalaxie NGC 4651 befindet sich etwa 35 Millionen Lichtjahre entfernt im gepflegten Sternbild Coma Berenices. Diese Galaxie mit etwa 50.000 Lichtjahren Durchmesser hat eine zarte schirmförmige Struktur (rechts), deren Ausdehnung außerhalb der hellen Galaxienscheibe ungefähr weitere 50.000 Lichtjahre beträgt.

Der riesige kosmische Schirm besteht, wie nun bekannt ist, aus Gezeiten-Sternströmen. Die Ströme sind ausgedehnte Schweife aus Sternen, die durch die Gravitation einer kleineren Begleitgalaxie herausgerissen wurden. Die Begleitgalaxie wrde schließlich auseinandergerissen.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, wird eine Simulation der Trümmer der Begleitgalaxie eingeblendet, als sie zerrissen und von NGC 4651 absorbiert wurde. Aktuelle Arbeiten einer Zusammenarbeit von Amateur- und Profiastronomen* mit dem Ziel zarte Strukturen um helle Galaxien abzubilden, zeigen, dass sogar in nahe gelegenen Galaxien solche Gezeitenströme häufig vorkommen. Das Ergebnis wird von Galaxienbildungsmodellen prognostiziert, auch von Modellen zur Bildung unserer Milchstraße.

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NGC 4565: Galaxie von der Seite

Inmitten einiger bunter, dünn gesäter Sterne schwebt diagonal eine Galaxie, die von der Kante sichtbar ist. Sie erinnert an eine fliegende Untertasse (ein UFO), entlang der Kante verläuft eine Staubbahn.

Bildcredit und Bildrechte: Beschaffung – Torsten Grossmann, Bearbeitung – Dietmar Hager

Beschreibung: Die prächtige Spiralgalaxie NGC 4565 ist vom Planeten Erde aus von der Seite zu sehen. Wegen ihres schmalen Profils ist sie auch als Nadelgalaxie bekannt. Die helle Galaxie NGC 4565 ist eine Station bei vielen Teleskopspaziergängen am nördlichen Himmel im blassen, aber gepflegten Sternbild Haar der Berenike.

Dieses scharfe, farbenprächtige Bild zeigt die Wölbung im Zentrum der Galaxie. Undurchsichtige Staubbahnen säumen die die dünne galaktische Ebene von NGC 4565. Das Bild zeigt auch eine Auswahl weiterer Galaxien. Rechts oben steht die benachbarte Galaxie NGC 4562. NGC 4565 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und ist ungefähr 100.000 Lichtjahre groß. Da NGC 4565 mit kleinen Teleskopen leicht zu sehen ist, halten Himmelsfreunde sie für ein markantes Prachtstück, das Messier verpasste.

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Messier 88

Vor einem schwarzen Hintergrund schwebt eine Spiralgalaxie mit eng gewundenen Spiralarmen, die von schräg oben zu sehen ist. Rechts oben leuchten ein paar Sterne, ebenso links unten.

Credit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Charles Messier beschrieb den 88. Eintrag seines Katalogs mit Nebeln und Sternhaufen aus dem 18. Jahrhundert als einen Spiralnebel ohne Sterne. Natürlich wird die prächtige Galaxie M88 nunmehr als Galaxie voller Sternen, Gas und Staub betrachtet, ähnlich unserer Milchstraße. Tatsächlich ist M88 eine der hellsten Galaxien im Virgo-Galaxienhaufen, der an die 50 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Die hübschen Spiralarme von M88 sind auf diesem farbenprächtigen kosmischen Porträt leicht zu erkennen. Die Arme sind von jungen blauen Sternhaufen, rosafarbenen Sternbildungsregionen und finsteren Staubstraßen gesäumt und gehen von einem gelblichen Kern aus, in dem eine ältere Sternpopulation vorherrscht. Die Spiralgalaxie M88 erstreckt sich über 100.000 Lichtjahre.

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Anämische Galaxie NGC 4921 am Rand

Das Bild zeigt eine Galaxie direkt von oben, es sind kaum Spiralarme erkennbar, die Galaxie wirkt fluffig wie Watte.

Credit: NASA, ESA, K. Cook (LLNL)

Beschreibung: Wie weit ist die Spiralgalaxie NGC 4921 entfernt? Ihre Entfernung wird derzeit auf etwa 320 MIllionen Lichtjahre geschätzt, aber eine präzisere Bestimmung könnte mit der uns bekannten Geschwindigkeit, mit der sie sich von uns entfernt, kombiniert werden, um der Menschheit eine bessere Kalibrierung der Expansionsrate des gesamten Universums zu ermöglichen. Mit diesem Ziel wurde dieses Bild mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, um Entfernungsmarkierungssterne zu erkennen, die als Cepheiden bekannt sind. Da NGC 4921 zum Coma-Galaxienhaufen gehört, würde die genauere Messung ihrer Entfernung auch eine bessere Entfernungsestimmung eines der größten Galaxienhaufen ermöglichen. NGC 4921 wurde wegen ihrer niedrigen Sternbildungsrate und ihrer geringen Oberflächenhelligkeit formlos als anämisch bezeichnet. Dieses bemerkenswert scharfe Bild wurde mit Hubbles Advanced Camera for Surveys gemacht, die derzeit gewartet werden müsste. Auf dem Bild sind, von der Bildmitte aus, ein heller Kern, ein heller Zentralbalken, ein markanter Ring aus dunklem Staub, blaue Haufen neu gebildeter Sterne, mehrerer Begleitgalaxien, in keinem Zusammenhang stehende Galaxien im weit entfernten Universum sowie Sterne aus unserer Milchstraßen-Galaxis zu sehen.

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Im Inneren des Coma-Galaxienhaufens

Im Bild sind Galaxien verteilt.

Credit: NASA, ESA, Hubble Heritage (STScI/AURA); Dank an D. Carter (LJMU) et al. und das Coma HST ACS Treasury Team

Beschreibung: Fast jedes Objekt auf diesem Foto ist eine Galaxie. Der Coma-Galaxienhaufen ist einer der dichtesten bekannten Haufen – er enthält Tausende Galaxien. Jede dieser Galaxien enthält Milliarden Sterne – wie auch unsere Galaxis, die Milchstraße. Verglichen mit anderen Haufen ist der Coma-Haufen nahe, doch sein Licht ist Hunderte Millionen Jahre bis zu uns unterwegs.

Der Coma-Haufen ist so groß, dass Licht Millionen Jahre braucht, um von einem Ende zum anderen zu gelangen. Dieses Mosaik aus Bildern zeigt einen kleinen Ausschnitt des Coma-Haufens. Es wurde beispiellos detailreich mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, um herauszufinden, wie Galaxien in reichhaltigen Haufen entstehen und sich entwickeln.

Die meisten Galaxien in Coma und anderen Haufen sind elliptisch, doch einige der hier abgebildeten sind eindeutig Spiralen. Die Spiralgalaxie links oben im Bild ist auch eine der blaueren Galaxien in diesem größeren Bildfeld. Im Hintergrund leuchten Tausende einzelne Galaxien, die im weit entfernt im Universum verteilt sind.

Jubiläum: APOD begann heute vor 13 Jahren.
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M64, die Blaues-Auge-Galaxie

Die Galaxie Messier 64 (M64) im Sternbild Haar der Berenike sieht aus wie ein blaues Auge.

Bildcredit und Bildrechte: Andrea Tamanti

Diese helle, schöne Spiralgalaxie ist Messier 64, die auch Blaues-Auge-Galaxie genannt wird. M64 befindet sich etwa 17 Millionen Lichtjahre entfernt im gepflegten nördlichen Sternbild Haar der Berenike. Die dunklen Wolken auf der uns zugewandten Seite der Zentralregion von M64 verleihen der Galaxie das Aussehen eines blauen Auges. Es sind riesige, undurchsichtige Staubwolken, in denen Sterne entstehen, doch sie sind nicht das einzige auffällige Merkmal der Galaxie.

Beobachtungen zeigen, dass M64 eigentlich aus zwei konzentrischen, gegenläufig rotierenden Sternsystemen besteht – einem inneren mit einem Durchmesser von 3000 Lichtjahren und einem zweiten, das etwa 40.000 Lichtjahre hinausreicht und das in die entgegengesetzte Richtung rotiert. Das staubige blaue Auge und die bizarre Rotation sind wahrscheinlich das Ergebnis der Verschmelzung zweier Galaxien.

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