Roter Kobold-Blitz mit Polarlicht

Über Sturmwolken und vor einem Polarlicht leuchtet ein orangefarbener Roter Kobold. Es ist eine Blitzart, die erst vor Kurzem bestätigt wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Walter Lyons (FMA Research), WeatherVideoHD.TV

Was ist da am Himmel? Es ist eine selten beobachtbare Blitzart: ein Roter Kobold. Sie wurde vor erst 25 Jahren bestätigt. Die aktuelle Forschung zeigt, dass Rote Kobolde auf mächtige positive Wolke-zu-Boden-Blitze folgen können. Sie beginnen als 100-Meter-Kugeln aus ionisierter Luft, die aus einer Höhe von etwa 80 Kilometern hinabschießen. Dabei erreichen sie 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Diesen Kugeln folgt rasch eine Gruppe aufwärts schießender ionisierter Kugeln.

Dieses Bild wurde vor wenigen Tagen über der Mitte im US-amerikanischen South Dakota fotografiert. Es zeigt einen hellen Roten Kobold. Vielleicht ist es sogar das erste Farbbild, das einen Roten Kobold zusammen mit einem Polarlicht zeigt. Ferne Sturmwolken kreuzen den unteren Bildrand. Im Hintergrund sind Streifen eines farbenprächtigen Polarlichtes zu sehen. Rote Kobolde bestehen nur den Bruchteil einer Sekunde. Am besten sind sie zu beobachten, wenn man ein mächtiges Gewitter von der Seite zu sieht.

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Superzellen-Gewitterwolke über Montana

Ein dunkler Wolkenturm füllt das Bild. Unten stürzt Regen und Staub aus einer riesigen trichterförmigen Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Sean R. Heavey

Ist das ein Raumschiff oder eine Wolke? Es sieht zwar wie ein außerirdisches Raumschiff aus, doch es ist eine eindrucksvolle Gewitterwolke. Sie wird als Superzelle bezeichnet. Das kolossale Sturmsystem rotieret um einen Mesozyklon. Das ist ein rotierender Aufwind, der bis zu mehrere Kilometer groß sein kann. Mesozyklone können mit sintflutartigen Regenfällen und Starkwinden, ja sogar Tornados einhergehen.

Zerklüftete Wolken säumen den Rand der Superzelle. Das Zentrum bestimmt vom Wind verwehter Staub und Regen. Im Vordergrund wartet geduldig ein Baum. Diese Superzelle wurde im Juli westlich von Glasgow im US-amerikanischen Montana fotografiert. Sie verursachte nur geringe Schäden und blieb einige Stunden bestehen, bevor sie weiterwanderte.

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Mammatuswolken über Saskatchewan

Der Himmel ist von kugelförmigen Wolkentaschen bedeckt, die seitlich von der Sonne beleuchtet werden. Unten ist eine Baumkrone zu sehen.

Bildcredit und Lizenz: Craig Lindsay, Wikipedia

Normale Wolken sind an der Unterseite flach. Wenn feuchte, warme Luft aufsteigt und zu Wassertröpfchen kondensiert, geschieht das bei einer bestimmten Temperatur. Diese Temperatur entspricht meist einer bestimmten Höhe. Wenn die Wassertröpfchen wachsen, entsteht eine undurchsichtige Wolke.

Doch unter bestimmten Umständen entstehen Wolkentaschen mit großen Wassertröpfchen oder Eisteilchen, die in der klaren Luft absinken und dabei verdunsten. Solche Taschen entstehen oft in der turbulenten Luft in der Nähe eines Gewitters. Es sind so genannte Mammatuswolken.

Mammatuswolken können sehr dramatisch aussehen, wenn sie seitlich von der Sonne beleuchtet werden. Diese Mammatuswolken wurden letzten Sommer über Regina in der Provinz Saskatchewan in Kanada fotografiert.

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Dunkle Erde und roter Kobold

Hinter Solarpaneelen und dem Roboterarm der ISS ist die dunkle Erde mit beleuchteten Städten Wolken, Nachthimmellicht am Horizont, einem Gewitter und - kaum erkennbar - einem roten Kobold.

Bildcredit: ISS-Besatzung der Expedition 31, NASA

Dieses Bild der Erde zeigt etwas sehr Ungewöhnliches – seht ihr es? Es ist ein flüchtiges Phänomen. Einst wurde es für eine Legende gehalten. Kürzlich wurde es auf einem Bild festgehalten. Gut ist, wenn man weiß, wo man danach suchen muss.

Das Bild entstand Ende April an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Es zeigt links die vertrauten Solarpaneele der ISS und rechts einen Teil eines Roboterarmes. Das selten fotografierte Phänomen ist als roter Kobold bekannt. Es ist zwar sehr blass, aber man sieht es knapp über der hellen Region rechts im Bild.

Die helle Region und der rote Kobold sind unterschiedliche Blitzarten. Der weiße Blitz ist der typischere. Es gibt zwar schon seit 300 Jahren anekdotenhafte Berichte von Kobolden, doch erst 1989 wurden sie zufällig erstmals auf einem Film festgehalten.

Vieles im Zusammenhang mit Kobold-Blitzen ist unbekannt: Wie sie entstehen, ihre Auswirkungen auf den weltweiten elektrischen Kreislauf der Atmosphäre und ob es einen Zusammenhang mit anderen Blitzphänomenen in der oberen Atmosphäre gibt, zum Beispiel blaue Strahlenblitze oder terrestrische Gammablitze.

Mehr Bilder von Kobolden

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Blitz mit 7207 Bildern pro Sekunde fotografiert

Videocredit und -rechte: Tom A. Warner, ZTResearch

Wie schnell ist ein Blitz? Ein Blitz ist nicht nur zu schnell für menschliche Augen. Menschen können nicht einmal erkennen, in welche Richtung er sich bewegt. Dieser Blitzschlag war sich jedoch nicht zu schnell für ein Video in extrem hoher Zeitauflösung.

Diese Blitze beginnen mit vielen gleichzeitig entstehenden ionisierten Kanälen. Sie verzweigen sich, ausgehend von einer negativ geladenen Ansammlung an Elektronen und Ionen, die durch Luftbewegung und Kollisionen in einer Regenwolke aufgeladen wurden.

Etwa 0,015 Sekunden nach Auftreten stellt einer der mäandernden Ladungsträger einen Kontakt mit einer plötzlich entstehenden positiven Spitze her. Dieser Kontakt bewegt sich vom Boden aufwärts. Es entsteht ein ionisierter Luftkanal, der sich sofort wie ein Draht verhält. Sofort pulsiert dieser heiße Kanal mit einer gewaltigen Ladungsmenge, die zwischen der Wolke und dem Boden vor- und zurückschießt und eine gefährliche Explosion erzeugt. Diese Explosion ist später als Donner zu hören.

Vieles im Zusammenhang mit Blitzen ist noch unbekannt, etwa Details beim Teilen der Ladungen.

(Hinweis: Das ursprünglich hier verlinkte Video ist nicht mehr verfügbar.)

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Nachts über die Erde fliegen

Bildcredit: Gateway to Astronaut Photography, NASA; Zusammenstellung: Bitmeizer (YouTube); Musik: Freedom Fighters (Two Steps from Hell)

Viele Schätze sind zu sehen, wenn man nachts über die Erde fliegt. Eine Sammlung solcher visuellen Schätze wurde kürzlich auf der Internationalen Raumstation ISS gefilmt und stimmungsvoll vertont. Unten ziehen weiße Wolken, orangefarbene Stadtlichter, Blitze in Gewittern und dunkle, blaue Meere vorbei.

Am Horizont ist der goldene Schleier der dünnen Erdatmosphäre zu sehen, die im Lauf des Videos immer wieder von tanzenden Polarlichtern verziert wird. Der grüne Anteil der Polarlichter bleibt meist unter der Raumstation, doch die Station fliegt mitten durch die roten und violetten Polarlichtspitzen.

Die Solarpaneele der ISS ragen an den Rändern ins Bild. Die verheißungsvolle, näher rückende Lichtwelle am Ende jedes Abschnittes zeigt die Dämmerung der sonnenbeleuchteten Erdhälfte. Diese Dämmerung wiederholt sich alle 90 Minuten.

Quiz: Erkennt ihr einige der Landschaften?
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Springende Nebensonnen über Gewitterwolken

Bildcredit: abrigatti, YouTube

Was passiert über diesen Wolken? In den letzten Jahren tauchten Videos im Internet auf, die ein ungewöhnliches, kaum erforschtes Phänomen zeigen: plötzliche Lichtveränderungen über den Wolken. Inzwischen gibt es eine Hypothese für die Ursache. Diese Hypothese besagt, dass eine Blitzentladung in einer Gewitterwolke das elektrische Feld darüber für kurze Zeit verändern kann.

Über der Wolke reflektieren manchmal geladene Eiskristalle das Sonnenlicht. Das neue elektrische Feld richtet die geometrischen Kristalle blitzschnell neu aus. Die Kristalle reflektieren das Sonnenlicht nun anders. Oder anders formuliert: Eine Blitzentladung kann eine Nebensonne zum Springen bringen. Kurze Zeit später ist das frühere elektrische Feld meist wiederhergestellt. Dadurch kehren die Eiskristalle zu ihrer ursprünglichen Ausrichtung zurück.

Um dieses seltsame Phänomen besser zu verstehen, wird gebeten, Videoaufzeichnungen von ähnlichen springenden oder tanzenden Nebensonnen zu veröffentlichen.

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Wolkenwalze über Wisconsin

Hinter den Häusern einer Stadt wölbt sich am Himmel eine gewaltige dunkle Wolkenwalze.

Bildcredit: Megan Hanrahan (Pierre cb), Wikipedia

Beschreibung: Welche Art Wolke ist das? Es ist eine Arcus-Wolke und wird als Wolkenwalze bezeichnet. Diese seltenen langen Wolken entstehen in der Nähe von näherrückenden Wolkenfronten.

Durch den Abwind einer heranrückenden Sturmfront kann feuchte warme Luft aufsteigen. Dabei kann sie unter ihren Taupunkt abkühlen und bildet dann eine Wolke. Wenn das an einer langen Front auf einheitliche Weise passiert, entsteht eine Wolkenwalze. In Wolkenwalzen kann Luft sogar um die waagrechte Längsachse der Wolke zirkulieren.

Eine Wolkenwalze verwandelt sich wahrscheinlich nicht in einen Tornado. Anders als die ähnliche Böenwalze ist eine Wolkenwalze vollständig von ihrer ursprünglichen Cumulonimbus getrennt. Die oben gezeigte Wolkenwalze reichte bis in weite Ferne, als 2007 in Racine im US-Bundesstaat Wisconsin ein Sturm anrückte.

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