M81: Ein Schwarzes Loch füttern

Links leuchtet eine Galaxie mit eng gewundenen, violetten Spiralarmen, ihr blau abgebildeter Kern ist rechts unten in einem Einschub vergrößert dargestellt.

Credit: Röntgenstrahlen: NASA/CXC/Wisconsin/D.Pooley und CfA/A.Zezas; Optisch: NASA/ESA/CfA/A.Zezas; Ultraviolett: NASA/JPL-Caltech/CfA/J.Huchra et al.; Infrarot: NASA/JPL-Caltech/CfA

Beschreibung: Dieses eindrucksvolle Farbkomposit zeigt die Spiralgalaxie M81 im gesamten elektromagnetischen Spektrum. Es kombiniert Röntgenstrahlendaten (blau) vom Chandra-Observatorium, Infrarotdaten (rosa) vom Weltraumteleskop Spitzer und ein Ultraviolettbild (violett) vom Satelliten GALEX mit einem Bild im sichtbaren Licht (grün) von Hubble. Der Kasten hebt die Gammastrahlen einiger Schwarzer Löcher in M81 hervor, darunter Schwarze Löcher in Doppelsternsystemen mit etwa 10 Sonnenmassen sowie das zentrale Schwarze Loch mit mehr als 70 Million Sonnenmassen. Wenn man Computermodelle des Energieausstoßes dieses gigantischen Schwarzen Loches mit den Multiwellenlängen-Daten vergleicht, lässt das darauf schließen, dass dieses Monster relativ einfach zu füttern ist – Energie und Strahlung wird erzeugt, wenn Materie in die Zentralregion hineinstrudelt und eine Akkretionsscheibe bildet. Der Prozess scheint ansonsten genauso wie der Akkretionsprozess der Schwarzen Löcher mit Sternenmasse in M81abzulaufen, obwohl das zentrale Schwarze Loch Millionen Mal massereicher ist. M81 misst etwa 70.000 Lichtjahre im Durchmesser und  ist nur 12 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Ursa Major.

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Die Sternströme von NGC 5907

Das Bild zeigt eine verkrümmte, von der Seite sichtbare Galaxie, die von Sternströmen umschlungen ist.

Bildcredit und Bildrechte: R Jay Gabany (Blackbird Observatory) – Zusammenarbeit; D.Martínez-Delgado (IAC, MPIA), J.Peñarrubia (U.Victoria) I. Trujillo (IAC) S.Majewski (U.Virginia), M.Pohlen (Cardiff)

Beschreibung: Die Galaxie NGC 5907 ist sichtlich von mächtigen Gezeitenströmen aus Sternen umgeben. Die bogenförmigen Strukturen bilden blasse Schleifen, diese reichen mehr als 150.000 Lichtjahre von der schmalen, von der Kante sichtbaren Spirale in den Weltraum hinaus. Die Galaxie ist auch als Splitter– oder Messerschneidengalaxie bekannt.

Die Ströme werden ausschließlich auf sehr lange belichteten Aufnahmen erfasst. Es ist wahrscheinlich die geisterhafte Spur einer Zwerggalaxie, die sukzessive auseinandergerissen wurde und vor mehr als vier Milliarden Jahren mit NGC 5907 verschmolz.. Die Überreste wurden wohl entlang ihrer Bahn verteilt.

Dieses bemerkenswerte Entdeckungsbild wurde von einem kleinen robotischen Observatorium in New Mexico aufgenommen. Das Bild stützt das kosmologische Szenario, nach dem große Spiralgalaxien wie unsere Milchstraße durch Verschmelzen mit kleineren Galaxien entstehen.

NGC 5907 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im nördlichen Sternbild Drache.

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Zweiarmige Milchstraße

Die Illustration zeigt die Milchstraße mit ihren Spiralarmen von oben.

Illustrationscredit: R. Hurt (SSC), JPL-Caltech, NASA; Durchmusterung: GLIMPSE

Beschreibung: Wenn man aus der Milchstraße hinausblickt, ist die Struktur unserer Galaxis schwer zu erkennen. Doch eine aufwändige Durchmusterung mit dem Spitzer-Weltraumteleskop liefert nun überzeugende Hinweise, dass wir in einer riesigen Galaxie mit zwei Hauptspiralarmen (dem Scutum-Centaurus- und dem Perseusarm), die den Enden eines großen Zentralbalkens entspringen, leben.

Astronomen in dernen Galaxien mit Blick frontal auf unsere Galaxis würden die Milchstraße wahrscheinlich als zweiarmige Balkenspirale sehen, ähnlich wie diese Illustration eines Künstlers. Frühere Untersuchungen ermittelten eine kleinere zentrale Balkenstruktur und vier Spiralarme.

Astronomen platzieren die Sonne immer noch etwa ein Drittel des Wegs vom Zentrum zum äußeren Milchstraßenrand in einem Nebenarm, dem so genannten Orion-Arm. Um die Sonne und die neu kartierten Strukturen der Milchstraße zu finden, schieben Sie einfach Ihren Mauspfeil über das Bild.

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M86 im Virgohaufen

Vor einem dunklen Hintergrund mit wenigen Sternen sind zahlreiche verschiedene Galaxien verteilt.

Credit und Bildrechte: Greg Morgan (Sierra Ferngesteuerte Observatorien)

Die helle, linsenförmige Galaxie M86 mitten im Virgo-Galaxienhaufen leuchtet fast in der Mitte dieser kosmischen Ansicht. Andere helle Galaxien in der Umgebung sind M84 rechts oben, die von der Kante sichtbare Spiralgalaxie NGC4388 beim rechten Bildrand, ein auffälliges Paar von miteinander verbundenen Galaxien, nämlich Markarjans Augen in der linken unteren Ecke sowie die von der Seite sichtbare Galaxie NGC 4402 auf etwa 11 Uhr.

Mit mehr als tausend Mitgliedern ist der Virgo-Haufen der am nächsten gelegene große Galaxienhaufen. Die durchschnittliche Entfernung der Haufengalaxien beträgt etwa 50 Millionen Lichtjahre. Der ganze Virgo-Haufen ist schwer zu schätzen, weil er einen riesigen Bereich von mehr als zehn Grad am Himmel abdeckt.

Diese Nahaufnahme des Haufens zeigt eine Region von knapp einem Grad, sie ist so breit wie etwa 1,5 Vollmond-Durchmesser.

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Kollidierende Spiralgalaxien

Zwei gelbe Galaxien leuchten auf einem dunklen Hintergrund, sie erinnern an unheimliche Augen.

Credit: Debra Meloy Elmegreen (Vassar College) et al. und das Hubble-Vermächtnis-Team (AURA/STScI/NASA)

In Milliarden Jahren bleibt von diesen beiden Galaxien nur eine übrig. Bis dahin zerreißen die Spiralgalaxien NGC 2207 und IC 2163 einander langsam. Dabei bilden sie Gezeitenströme aus Materie, Bögen und Stoßfronten aus Gas, Spuren aus dunklem Staub und Ströme aus weggefegten Sternen. Die Sternbildung wird sprunghaft ansteigen.

Forschende vermuten, dass die größere Galaxie NGC 2207 links die kleinere Galaxie IC 2163 rechts in sich aufnehmen wird. Der Höhepunkt ihrer jüngsten Begegnung fand vor 40 Millionen Jahren statt. Seither rotiert die kleinere Galaxie gegen den Uhrzeigersinn und liegt leicht hinter der größeren Galaxie. Der Raum zwischen den Sternen ist so unermesslich leer, dass die Sterne in den Galaxien bei der Kollision üblicherweise nicht zusammenstoßen.

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Die Sonnenblumengalaxie Messier 63

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Tony Hallas

Die helle Spiralgalaxie Messier 63 am nördlichen Himmel ist etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt und leuchtet im treuen Sternbild Jagdhunde. Dieses majestätische Inseluniversum ist auch als NGC 5055 katalogisiert. Es hat einen Durchmesser von fast 100.000 Lichtjahren und ist somit etwa gleich groß wie unsere Milchstraße.

M63 wird landläufig auch Sonnenblumengalaxie genannt. Sie besitzt einen hellen, gelblichen Kern. Ihre weitläufigen Spiralarme sind von kosmischen Staubbahnen durchzogen und mit rosafarbenen Sternbildungsregionen gesprenkelt. Diese detailreiche Aufnahme zeigt auch auffällige zarte Schleifen und Ausläufer an den Spiralarmen der Galaxie.

M63 ist ein markantes Mitglied einer bekannten Galaxiengruppe. Daher könnten die zarten Strukturen durch gravitative Wechselwirkungen mit Galaxien in der Nähe entstanden sein. M63 leuchtet im gesamten elektromagnetischen Spektrum und hat anscheinend Ausbrüche mit intensiver Sternbildung hinter sich.

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Die Große Magellansche Wolke – detailreich abgebildet

Die Große Magellansche Wolke sieht auf dieser lang belichteten Aufnahme ähnlich wie eine Balkenspiralgalaxie aus.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Ist das eine Spiralgalaxie? Nein, es ist die Große Magellansche Wolke (GMW), die größte Begleitgalaxie unserer Galaxis. Die GMW ist als irreguläre Zwerggalaxie klassifiziert, weil sie normalerweise chaotisch aussieht. Doch diese detailreiche Weitwinkelaufnahme zeigt die GMW in ihrer ganzen Pracht. Überraschenderweise ähnelt die GMW auf lang belichteten Aufnahmen einer Balkenspirale.

Die Große Magellansche Wolke liegt etwa 180.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwertfisch (Dorado). Sie hat einen Durchmesser von etwa 15.000 Lichtjahren und war der Schauplatz von SN1987A, der hellsten und am nächsten gelegenen Supernova der Neuzeit. Wie auch die Kleine Magellansche Wolke (KMW) ist die GMW am Südhimmel der Erde mit bloßem Auge zu sehen.

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Die Spiralgalaxie NGC 2841

Die Galaxie NGC 2841 liegt schräg in dieser Aufnahme, ihre sehr eng gewundenen Spiralarme sind sehr auffällig.

Credit und Bildrechte: Johannes Schedler (Panther Observatory)

Die Spiralgalaxie NGC 2841 ist an die 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Ihr findet sie im nördlichen Sternbild Ursa Major. Diese detailreiche Ansicht des prächtigen Inseluniversums zeigt einen markanten gelben Kern und eine galaktische Scheibe mit eng gewundenen Spiralarmen.

NGC 2841 hat einen Durchmesser von mehr als 150.000 Lichtjahren. Sie ist somit größer als unsere Milchstraße. In den Spiralarmen befinden sich Staubbahnen und turbulente Sternbildungsregionen. Bilder im Röntgenlicht lassen vermuten, dass Winde und Sternexplosionen Schwaden aus heißem Gas hervorrufen, die sich in einem Halo um NGC 2841 ausbreiten.

Die auffälligen, gezackten Sterne im Bild sind liegen im Vordergrund in der Milchstraße und haben nichts mit NGC 2841 zu tun.

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