Der rückläufige Mars

Vor einem Sternenhimmel, in dem die Sternbilder eingezeichnet sind, sind die Positionen des Planeten Mars abgebildet, er zieht in der Mitte scheinbar eine Schleife.

Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Warum läuft der Mars scheinbar rückwärts? Die meiste Zeit über läuft der Mars am irdischen Himmel in eine Richtung – langsam und stetig vor dem Hintergrund weit entfernter Sterne.

Etwa alle zwei Jahre jedoch zieht die Erde am Mars auf ihrem Weg um die Sonne innen vorbei. Während der größten Annäherung dieser Passage im vergangenen Jahr ließ die Nähe des Mars den Roten Planeten größer und heller als gewöhnlich erscheinen. Ebenfalls während dieser Zeit schien der Mars am Himmel rückwärts zu laufen – ein Phänomen, das als Rückläufigkeit bezeichnet wird.

Oben abgebildet ist eine Serie von Bildern, die digital so zusammengefügt wurden, dass alle abgebildeten Sterne einander überschneiden. Hier scheint der Mars am Himmel eine Schleife zu ziehen. Nahe dem obersten Teil Schleife zog die Erde am Mars vorbei, und die rückläufige Bewegung war am stärksten ausgeprägt. Rückläufige Bewegungen können auch an anderen Planeten des Sonnensystems beobachtet werden.

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Die Aurigiden in 15.000 Meter Höhe

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: Jeremie Vaubaillon, Caltech, NASA

Beschreibung: Am 1. September füllten die Meteore der Aurigiden den Nachthimmel. Das entsprach einer innovativen Prognose des Ausbruchs dieses historisch schwer einschätzbaren Meteorstroms. Die Vorhersage stammte von Peter Jenniskens am SETI-Institut, in Zusammenarbeit mit Esko Lyytinen aus Finnland und Jeremie Vaubaillon vom Caltech. Astronomen, die den Ausbruch in einer Höhe von 15.000 Metern bei einer speziell diesem Zweck gewidmeten Kampagne beobachteten, sammelten die Bilddaten für dieses Kompositfoto der hellen, farbigen Aurigidenspuren.

Die Quelle dieses Meteoritenstroms ist vermutlich der Komet Kiess, der sich vor etwa 2000 Jahren durchs innere Sonnensystem schwang, und dann noch einmal im Jahr 1911. Der Staub aus dem Schweif des Kometen, den der Strahlungsdruck der Sonne hinaustrieb, wandert seither in Richtung Erdorbit und sorgte 2007 für einen Ausbruch, war aber auch die Ursache der Aurigiden, die 1935, 1986 und 1994 beobachtet wurden. Der Radiant des Stroms liegt im namensgebenden Sternbild Auriga, dem Fuhrmann.

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