Suchen Sie den Mond

Mitten im Bild steht der Mond, aber er ist kaum erkennbar. Außen ist eine dunkle Blende, links ein Berg. Der Himmel ist blau von der Dämmerung.

Bildcredit und Bildrechte: Westlake (Colorado Mountain College)

Wo ist der Vollmond? Irgendwo auf diesem Bild ist der Erdmond versteckt. Der ganze Mond ist zu sehen, in seiner vollen Phase und in der Sichtlinie. Sogar das scharfe Auge des Fotografen konnte ihn nicht erkennen, obwohl er genau wusste, wo er suchen musste. Erst die lange Belichtung seiner Kamera nahm ihn auf – gerade noch.

Vielleicht gratuliert ihr euch bereits, dass ihr ihn gefunden habt. Doch warum ist es so schwierig, ihn zu sehen?

Zum einen wurde dieses Foto während der totalen Mondfinsternis letzten Monat fotografiert, als der Mond im Erdschatten viel matter leuchtete als ein normaler Vollmond. Zum anderen wurde das Bild nur 12 Minuten vor Sonnenaufgang im US-Bundesstaat Colorado fotografiert. Weil der Mond am Himmel der Sonne exakt gegenüber positioniert war, stand die Sonne knapp unter dem Horizont und hellte bereits den Himmel auf.

Zu guter Letzt stand der Mond nur etwa zwei Grad über dem Horizont. Daher streute das große Luftvolumen zwischen der Kamera und dem Horizont einen Großteil des Lichtes vom Mond im Hintergrund. Zwölf Minuten nach Aufnahme dieses Bild trat die Sonne über den Horizont, und der Mond ging unter.

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Verfinsterter Mond am Morgen

Über einem verschneiten Gebirge leuchtet am blauen dunklen Himmel in der Dämmerung der Mond. Er ist oben rot und verfinstert, die untere Kuppe ist von der Sonne beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Roger N. Clark

Die Mondfinsternis im Dezember schmückte den Morgenhimmel über den Rocky Mountains im US-Bundesstaat Colorado. Diese winterliche Szenerie mit Mond am kalten, blauen Himmel in der Dämmerung war am westlichen Horizont über der schneebedeckten nordamerikanischen kontinentalen Wasserscheide zu sehen.

22 Minuten vor Sonnenaufgang stand die gerötete Mondscheibe fast vollständig im dunklen Erdschatten. Der Mond über den Rocky Mountains ging während der Totalität der Finsternis unter. In Regionen des Pazifiks, Asien und Australien waren alle Teile des geozentrischen Ereignisses zu beobachten, auch die 51 Minuten der Totalität. Teile der letzten Finsternis von 2011 waren fast überall auf der Erde zu sehen.

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Roter Mond geht auf

Über einer blauen Landschaft mit verschneiten Bergen steigt eine breite rote Spur auf, es ist der lang belichtete Mond, der links noch von der Sonne beleuchtet wird. Je höher er steigt, desto schmaler wird der von der Sonne beleuchtete Streifen.

Bildcredit und Bildrechte: Oshin Zakarian (TWAN)

Diese surreale Winterszene ist ein Kompositbild vom 10. Dezember. Hinter dem Zāgrosgebirge im Iran ging der Mond bei einer totalen Mondfinsternis auf, die bereits begonnen hatte. Für das Bild wurden fast 500 Aufnahmen kombiniert, die in 1,5 Stunden nacheinander fotografiert wurden. Die ersten Bilder entstanden in der Dämmerung, als der verfinsterte Mond über der zerklüfteten Landschaft aufging.

Die gerötete Mondscheibe und die tiefblaue Dämmerung bilden einen auffälligen Kontrast, doch der Farbkontrast hat eine gemeinsame Ursache. Der verfinsterte Mond ist rot, weil der Kernschatten der Erde von einem schwachen roten Licht durchflutet ist. Die rötliche Beleuchtung stammt von all den roten Sonnenaufgängen und -untergängen, die man auf dem Mond sehen würde.

Sonnenaufgänge und -untergänge sind rötlich, weil die Erdatmosphäre blaues Licht stärker streut als rotes. Dadurch entsteht der matte blaue Schimmer des Himmels in der Dämmerung.

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Der Kernschatten der Erde

Fünf Abbildungen zeigen die Wanderung des Mondes am Himmel durch den Kernschatten der Erde bei einer partiellen Mondfinsternis. Der Kernschatten ist innen rötlich gefärbt. Auf dem Mond sind die dunklen Meere gut erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Wang, Letian

Beschreibung: Der dunkle, innere Schatten des Planeten Erde wird als Kernschatten bezeichnet. Er hat die Form eines Kegels. Er reicht weit ins All hinaus und hat einen kreisförmigen Querschnitt, der am besten während einer Mondfinsternis zu sehen ist.

Letzten Samstag zum Beispiel glitt der Vollmond durch die südliche Hälfte des Kernschattens der Erde und bot Mondbeobachterinnen und -beobachtern gute Unterhaltung. Während der totalen Finsternisphase befand sich der Mond 51 Minuten lang ganz im Schatten.

Für dieses Komposit-Finsternisbild aus Peking in China wurde eine Bildserie der Totalität (Mitte) und der partiellen Phasen kombiniert, um einen guten Teil des gekrümmten Kernschattenrandes zu zeigen. Während der dunkleren Finsternisphasen sind Hintergrundsterne zu sehen. Das Ergebnis zeigt sowohl die relative Größe des Schattenquerschnitts in der Entfernung des Mondes als auch den Pfad des Mondes durch den Erdschatten.

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Mondfinsternis über indischer Friedenspagode

Über der Shanti Stupa im indischen Neu-Delhi ereignet sich eine totale Mondfinsternis, deren Verlauf auf vielen Bildern festgehalten wurde, die dann zusammengefügt wurden.

Bildcredit und Bildrechte: Chander Devgun

Unser Mond lief letzte Woche rot an, denn am 10. Dezember ereignete sich eine totale Mondfinsternis. Für dieses digital zusammengefügte Bildmosaik wurde der Mond während der Finsternis viele Male fotografiert. Die Aufnahmen starteten vor dem Eintritt des Mondes in den Erdschatten und lieben bis nach dem Austritt aus dem Schatten.

Im Vordergrund der Bildfolge steht die Friedenspagode Shanti Stupa im Zentrum von Neu-Delhi in Indien. Dort war die Mondfinsternis fast, aber nicht ganz total. Die rote Farbe des verfinsterten Mondes entstand durch Sonnenlicht, das zuerst durch die Erdatmosphäre passierte. Die Erdatmosphäre streut bevorzugt blaues Licht, das färbt den Himmel blau. Sie ist für rotes Licht durchlässiger und bricht es, danach wird es vom Mond reflektiert. Durch unterschiedlich dichte Bewölkung und Vulkanstaub in der Erdatmosphäre sieht jede Mondfinsternis anders aus.

Die nächste totale Mondfinsternis findet erst 2014 statt.

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Verfinsterter Mond am Morgen

Über einem Gebirge leuchtet eine Mondsichel, es ist der Vollmond, der teilweise vom Erdschatten verdunkelt ist. Der untere Teil des Mondes ist hell.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Morgen, am 10. Dezember, gleitet der Vollmond bei einer totalen Mondfinsternis durch den Erdschatten. In Asien und Australien ist der ganze Finsternisablauf mit einer 51 Minuten langen Totalität zu sehen. Leute in Europa und Afrika verpassen die partielle Phase am Beginn, weil für sie die Finsternis vor Mondaufgang beginnt.

In Zentralamerika und im Westen von Nordamerika sieht man die Anfangsphasen der Finsternis, wenn der Mond untergeht. Leute im Osten sehen nichts davon, aber Bewohner von Nordamerika, die weit genug im Westen leben, können eine Szenerie sehen, die ähnlich ist wie die oben gezeigte: In der Morgendämmerung steht ein großer, teils verfinsterter Mond tief am westlichen Horizont.

Diese Ansicht einer Mondfinsternis in der Morgendämmerung wurde am 21. Februar 2008 im Zāgros-Gebirge des Iran fotografiert, als sie sich bei Monduntergang der totalen Phase näherte.

Mondfinsternis-Zeiten und Sichrbarieit: Karte (pdf) | Rechner
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Der dreieckige Schatten eines riesigen Vulkans

Hinter einem felsigen Vordergrund ragt der Schatten eines Berges bis zum Horizont. Darüber geht der Mond im Abendrot auf.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Beschreibung: Warum ist der Schatten dieses Vulkans dreieckig? Der Vulkan Teide hat keine exakte Pyramidenform, wie sein geometrischer Schatten vermuten lässt. Das Phänomen des dreieckigen Schattens beschränkt sich nicht auf den Teide. Auch bei den Gipfeln anderer großer Berge und Vulkane ist es häufig zu beobachten.

Ein Hauptgrund für die seltsame, dunkle Form ist, dass der Beobachter die ganze lange Strecke eines Sonnenuntergangs- oder Sonnenaufgangsschattens bis zum Horizont entlang blickt. Sogar wenn der riesige Vulkan ein perfekter Würfel wäre und der von ihm geworfene Schatten ein langes Rechteck, würde das Rechteck am oberen Ende scheinbar zusammenlaufen, weil der Schatten bis in weite Ferne reicht, wie parallele Eisenbahnschienen. Die Dreiecksform ist ein perspektivisches Phänomen.

Dieses spektakuläre Bild zeigt im Vordergrund den Krater Pico Viejo auf Teneriffa, eine der Kanarischen Inseln von Spanien. Der fast volle Mond steht kurz nach der totalen Mondfinsternis letzten Monat in der Nähe.

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Finsternis über der Akropolis

Über einem nächtlichen, beleuchteten Hügel mit historischen Gebäuden - der Akropolis - findet eine Mondfinsternis statt, die in vielen einzelnen Aufnahmen in einem Bogen über den schwarzen Himmel zieht.

Bildcredit und Bildrechte: Elias Politis

Beschreibung: Die totale Phase der Finsternis am 15. Juni dauerte eindrucksvolle 100 Minuten. Dieses Komposit entstand aus digitalen Aufnahmen, die in regelmäßigen Abständen fotografiert wurden. Es zeigt die ganze Dauer und folgt der dunklen Mondscheibe, die in einem Bogen über der Akropolis in Athen in Griechenland zog.

Auch der griechische Astronom Aristarch beobachtete etwa im Jahr 270 v. Chr. die Dauer von Mondfinsternissen. Er hatte jedoch nicht den Vorteil digitaler Uhren und Kameras. Dennoch entwarf er anhand der Geometrie einen einfachen, aber eindrucksvoll genauen Weg, um anhand der Dauer einer Finsternis die Entfernung des Mondes in der Größenordnung von Erdradien abzuleiten.

Ein griechischer Astronom jüngerer Zeit, Elias Politis, nannte diese Finsternisdauerstudie und das dazugehörige Youtube-Zeitraffervideo „Acropoclipse“.

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