Eine verzerrte Finsternis bei Sonnenaufgang

Partielle Sonnenfinsternis bei Sonnenaufgang im Dezember 2019 in Al Wakra in Katar.

Bildcredit und Bildrechte: Elias Chasiotis

Beschreibung: Habt ihr schon einmal so einen Sonnenaufgang gesehen? Hier ging die Sonne bei einer anfangs bewölkten partiellen Finsternis scheinbar zweigeteilt auf. Der Fotograf beschrieb den Sonnenaufgang als den aufregendsten seines Lebens.

Der dunkle Kreis oben in der von der Atmosphäre geröteten Sonne ist der Mond – doch er ist auch der dunkle Berg darunter. Das liegt daran, dass sich entlang der Sichtlinie in der Erdatmosphäre eine Inversionsschicht aus ungewöhnlich warmer Luft befand, die sich wie eine riesige Linse verhielt und ein zweites Bild erzeugte. Bei einem normalen Sonnenaufgang oder -untergang ist dieses seltene Phänomen atmosphärischer Optik als „Etruskische Vase“ bekannt.

Dieses Bild wurde im Dezember 2019 in Al Wakra in Katar fotografiert.  Einige Beobachter*innen auf einem schmalen Pfad auf der Erde im Osten bekamen eine vollständige ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen. Dabei ist der Mond vollständig von der Sonne im Hintergrund – einem Feuerring – eingerahmt.

Die nächste Sonnenfinsternis, die für gut platzierte Beobachter*innen ebenfalls ringförmig ist, findet am 10. Juni statt. In Wien ist sie als partielle Finsternis sichtbar.

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Blutmond-Monster

Dieses Bild vom 26. Mai zeigt die Mondfinsternis bei Blumenvollmond hinter den knorrigen Ästen einer Eiche im Pinnacles-Nationalpark in Kalifornien.

Bildcredit und Bildrechte: Chirag Upreti

Beschreibung: Diese Einzelaufnahme vom 26. Mai zeigt den Blumenvollmond, der aus dem Erdschatten austrat, gerade als die Morgendämmerung über dem westlichen Himmel aufzog. Gegen Ende der Finsternis posierte die verdunkelte Mondscheibe nahe am Horizont und wird von den kahlen Ästen einer Eiche im Pinnacles-Nationalpark in Zentralkalifornien eingerahmt.

Der Erdschatten ist nicht ganz dunkel, sondern wird von zartem Sonnenlicht durchzogen, das von der Erdatmosphäre gestreut wird. Der innere Schatten verleiht daher dem total verfinsterten Mond eine rötliche Erscheinung und die sehr dramatische landläufige Bezeichnung „Blutmond“. Doch die unheimliche Silhouette eines knorrigen Baumes machte den Anblick der totalen Mondfinsternis noch unheimlicher.

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Mondstaub und Klebeband

Rad und Kotflügel des verstaubten Rover von Apollo 17 nach der Montage einer Reservekarte mithilfe von Klammern und einem grauen Streifen Klebeband.

Bildcredit: Apollo 17, NASA

Beschreibung: Warum ist der Mond so staubig? Auf der Erde verwittert Gestein durch Wind und Wasser, dadurch entstehen Erde und Sand. Auf dem Mond sprengte der beständige Beschuss durch Mikrometeorite die Gesteinsoberfläche ab, dabei entstand eine Schicht aus pulverförmigem Mondboden oder Regolith.

Für die Apollo-Astronauten und ihre Ausrüstung war der allgegenwärtige feine, scharfkantige Staub allerdings ein Problem. Im Dezember 1972 mussten die Apollo 17-Astronauten Harrison Schmitt und Eugene Cernan auf der Mondoberfläche einen Kotflügel ihres Rovers reparieren, um die Staubschwaden von sich und ihrer Ausrüstung fernzuhalten.

Dieses Bild zeigt Rad und Kotflügel an ihrem verstaubten Rover nach der erfinderischen Montage einer Reservekarte mithilfe von Klammern und einem grauen Streifen Klebeband.

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Totale Mondfinsternis in Sydney

Dieses Teleskopbild vom 26. Mai 2021 zeigt die Mondfinsternis in der Nähe von Sidney in New South Wales in Australien.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Ward (Barden Ridge Observatory)

Beschreibung: Der gerötete Schatten des Planeten Erde wandert auf diesem Teleskopbild, das am 26. Mai in der Nähe von Sidney in New South Wales in Australien aufgenommen wurde, über die Mondscheibe.

In der kühlen, klaren Herbstnacht glitt der Perigäums-Vollmond durch den nördlichen Rand des dunklen Kernschattens. Die totale Phase, die für eine Mondfinsternis kurz war, dauerte nur ungefähr 14 Minuten. Der Erdschatten wurde jedoch nicht ganz dunkel, sondern er wurde vom zarten roten Licht aller Sonnenauf- und -untergängen des Planeten durchflutet, die aus der Perspektive des verfinsterten Mondes sichtbar waren. Es ist gerötetes Sonnenlicht, das in der Erdatmosphäre gestreut wird.

Das HDR-Komposit aus sechs Aufnahmen zeigt auch eine große Bandbreite an Helligkeitsvariationen im Kernschatten der Erde vor einem zarten Sternenhintergrund.

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Der Mond während einer totalen Mondfinsternis


Beschreibung: Wie verändert sich das Aussehen des Mondes während einer totalen Mondfinsternis? Dieses Zeitraffervideo wurde digital so bearbeitet, dass der Mond während der 5 Stunden langen Finsternis am 31. Januar 2018 hell in der Mitte stand.

Zunächst ist der Vollmond zu sehen, weil es eine Mondfinsternis nur bei Vollmond geben kann. Im Hintergrund wandern Sterne vorbei, weil der Mond während der Finsternis weiterhin um die Erde wandert.

Als Nächstes seht ihr, wie der runde Erdschatten über den Mond zieht. Der helle blaue Farbton am Schattenrand hat damit zu tun, dass der Himmel der Erde blau ist. Der tiefrote Farbton in der Schattenmitte hat die gleiche Ursache wie die rot erscheinende Sonne nahe am Horizont.

Morgen bekommen alle von Südostasien über den Pazifik bis hin zum Südwesten Amerikas den Blut-„Supermond“ mit totaler Mondfinsternis* zu sehen. „Blut“ bezieht sich auf die (wahrscheinlich) rote Farbe des voll verfinsterten Mondes, der Begriff Supermond weist darauf hin, dass die Winkelgröße des Mondes ein bisschen größer ist, da er auf seinem leicht elliptischen Orbit der Erde relativ nahe kommt.
*in Europa unbeobachtbar

Details: Totale Mondfinsternis am 26. Mai 2021

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Rosarot und der Perigäum-Mond

Dieser Schnappschuss aus Leith bei Edinburgh in Schottland zeigt die Vorderseite des Mondes am klaren blauen Himmel mit Kirschblüten.

Bildcredit und Bildrechte: Alice Ross

Beschreibung: Am 25. April ging kurz vor Sonnenuntergang ein fast voller Mond auf. Dieser Schnappschuss aus Leith bei Edinburgh in Schottland zeigt seine vertraute Vorderseite am klaren blauen Himmel, von Kirschblüten eingerahmt. Manche kennen den Vollmond im April als Ostermond oder rosa Mond.

Die volle Mondphase trat ein, als sich der Mond in der Nähe des Perigäums befand, das ist der erdnächste Punkt auf seiner nicht ganz runden Bahn um den Planeten Erde. Damit war dieser Ostermond einer der nächsten und hellsten Vollmonde des Jahres.

Doch keine Sorge, falls ihr ihn verpasst habt. Am 26. Mai habt ihr die nächste Gelegenheit, um einen Perigäums-Vollmond zu sehen. Den Vollmond im Mai kennen manche als Blumenmond, und er kommt uns sogar etwa 158 Kilometer näher als der Vollmond im April, das sind zirka 0,04% der Erde-Mond-Entfernung beim Perigäum.

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Apollo 14 auf dem Weg nach Hause

Die sonnenbeleuchtete Erdsichel ragt auf diesem Foto von der Mondmission Apollo 14 knapp über den Mondhorizont.

Bildcredit: Apollo 14, NASA, JSC, ASU (Bild-Neubearbeitung: Andy Saunders)

Beschreibung: Diesen Sonntag vor fünfzig Jahren (7. Februar 1971) verließ die Besatzung von Apollo 14 die Mondumlaufbahn und machte sich auf den Weg nach Hause.

Im Kommandomodul Kittyhawk beobachteten sie diesen Erdaufgang. Die sonnenbeleuchtete Erdsichel ragt knapp über den Mondhorizont. Das von Kratern übersäte Gelände im Vordergrund liegt auf der Rückseite des Mondes. Als die Besatzung um den Mond kreiste, beobachten sie, wie die Erde auf- und unterging, doch auf der Mondoberfläche hing die Erde stationär am Himmel über ihrem im Landeplatz in der Fra-Mauro-Formation.

Zu den Gesteinsproben, die von Fra Mauro gesammelt wurden, zählt ein 9 kg schwerer Stein mit dem Spitznamen Big Bertha. Dieser enthält ein Fragment, das wahrscheinlich von einem Meteoriten vom Planeten Erde stammt. An Bord von Kittyhawk befand sich während der Apollo-14-Mission ein Behälter mit 400-500 Samen, aus denen später Mondbäume gezogen wurden.

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Apollo 14: Aussicht von Antares

Mitchells Aussicht aus dem Mondlandemodul Antares von Apollo 14 mit Spper und Golfbällen.

Bildcredit: Edgar Mitchell, Apollo 14, NASA; MosaikEric M. Jones

Beschreibung: Diesen Freitag vor 50 Jahren landete die Mondlandefähre Antares von Apollo 14 auf dem Mond. Gegen Ende des Aufenthalts fotografierte der Astronaut Ed Mitchell beim Blick aus dem Fenster eine Bildserie der Mondoberfläche. Eric Jones, Herausgeber des Apollo Lunar Surface Journal, kombinierte sie zu diesem detaillierten Mosaik.

Die Aussicht blickt über das Fra-Mauro-Hochland im Nordwesten der Landestelle, nachdem die Apollo-14-Astronauten ihren zweiten und letzten Außenbordeinsatz auf dem Mond beendet hatten. Vorne steht ihr den Modularen Ausrüstungstransporter (Modular Equipment Transporter), ein rikschaähnliches Gerät auf zwei Rädern, mit dem Werkzeug und Proben transportiert wurden.

Oben in der Mitte, nahe am Horizont seht ihr den 1,5 Meter großen „Schildkrötenfelsen“ (Turtle rock). In dem seichten Krater vor dem Schildkrötenfelsen befindet sich der lange, weiße Griff eines Geräts zum Sammeln von Proben, den Mitchell wie einen Pfeil geworfen hatte. Alan Shepard, Mitchells Begleiter auf dem Mond und der erste Amerikaner im Weltall, verwendete hingegen ein provisorisches Sechser-Eisen, um zwei Golfbälle abzuschlagen. Einen von Shepards Golfbällen seht ihr als weißen Fleck unter Mitchells Speer.

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