Im Zentrum des Trifidennebels

Der Trifidnebel ist als Messier 20 katalogisiert, er ist einer der jüngsten bekannten Emissionsnebel.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Martin Pugh; Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Was geschieht im Zentrum des Trifidnebels? Drei markante Staubbahnen, die dem Trifid seinen Namen gaben, laufen hier zusammen. Unten seht ihr Berge aus undurchsichtigem Staub, und dunkle Staubfäden ziehen sich durch den ganzen Nebel. Ein einzelner massereicher Stern in der Nähe des Zentrums verursacht einen Großteil des Leuchtens im Trifid.

Der Trifidnebel ist als M20 katalogisiert, er ist nur etwa 300.000 Jahre alt und somit er einer der jüngsten Emissionsnebel, die wir kennen. Der Sterne bildende Nebel liegt ungefähr 9000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Die hier gezeigte Region ist an die 10 Lichtjahre groß.

Das Bild ist ein Komposit. Die Leuchtdichte stammt aus einer Aufnahme des bodenbasierten Subaru-Teleskops mit einer Öffnung von 8,2-Metern, die Details wurden vom Weltraumteleskop Hubble mit einer Öffnung von 2,4 Metern im Orbit aufgenommen, die Farbdaten steuerte Martin Pugh bei, und die Bildmontage und -verarbeitung führte Robert Gendler durch.

Portal ins Universum: APOD-Zufallsgenerator
Zur Originalseite

Der Pfeifennebel

Die Dunkelwolken B59, B72, B77 und B78 wurden von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert und bilden zusammen den Pfeifennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Mtanous

Beschreibung: Östlich von Antares breiten sich dunkle Markierungen in den dicht gedrängten Sternfeldern im Zentrum unserer Milchstraße aus. Die undurchsichtigen interstellaren Staubwolken wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert, zu ihnen gehören B59, B72, B77 und B78, die man vor einem sternhellen Hintergrund sieht.

Ihre kombinierten Formen erinnern an Pfeifenstiel und Pfeifenkopf, daher haben die Dunkelnebel den gängigen Namen Pfeifennebel. Die detailreiche, ausgedehnte Ansicht umfasst ein ganze 10 mal 10 Grad großes Sichtfeld im unaussprechlichen Sternbild Ophiuchus. Der Pfeifennebel ist Teil des Ophiuchus-Dunkelwolkenkomplexes, der ungefähr 450 Lichtjahre entfernt ist. Dichte Kerne aus Gas und Staub im Pfeifennebel kollabieren und bilden Sterne.

Zur Originalseite

Der Elefantenrüsselnebel in Kepheus

Der 20 Lichtjahre lange Elefantenrüsselnebel ist auch als vdB 142 bekannt und liegt im Sternhaufenkomplex IC 1396.

Bildcredit und Bildrechte: Chad Leader

Beschreibung: Wie eine Illustration in einer galaktischen Genau-So-Geschichte windet sich der Elefantenrüsselnebel durch IC 1396, einen Emissionsnebel und jungen Sternhaufenkomplex im hoch stehenden, weit entfernten Sternbild Kepheus. Der kosmische Elefantenrüssel mit der Bezeichnung vdB 142 ist länger als 20 Lichtjahre.

Diese detailreiche Nahaufnahme wurde mit Schmalbandfiltern fotografiert, die das Licht von ionisierten Wasserstoff- und Sauerstoffatomen in der Region durchlassen. Das Ergebnis-Kompositbild betont die hellen zurück gefegten Grate, welche die Taschen aus kühlem interstellarem Staub und Gas begrenzen. Solche eingebetteten dunklen rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung, und im Inneren sind Protosterne verborgen.

Der relativ blasse, fast 3000 Lichtjahre entfernte IC 1396-Komplex bedeckt eine riesige Region am Himmel von mehr als 5 Grad. Doch diese dramatische Szene zeigt ein 1 Grad breites Sichtfeld, das entspricht ungefähr der Größe von 2 Vollmonden.

Zur Originalseite

Lynds Dunkelnebel 1251

Lynds Dunkelnebel LDN 1251 im Kepheus enthält Herbig-Haro-Objekte und weitere Hinweise auf Sternbildung.

Bildcredit und Bildrechte: Ara Jerahian

Beschreibung: In Lynds Dunkelnebel (LDN) 1251 entstehen Sterne. Die staubige Molekülwolke treibt ungefähr 1000 Lichtjahre entfernt über der Ebene unserer Milchstraße. Sie ist Teil eines Komplexes von dunklen Nebeln in der Kepheus-Flare-Region.

Astronomische Untersuchungen der undurchsichtigen interstellaren Wolken zeigen im ganzen Spektrum energiereiche Erschütterungen und Ausflüsse, die mit neu gebildeten Sternen einhergehen, unter anderem das verräterische rötliche Leuchten verstreuter Herbig-Haro-Objekte, die auf diesem scharfen Bild zu sehen sind. Auch weit entfernte Galaxien im Hintergrund, die hinter der staubigen Weite verborgen sind, lauern in der Szenerie.

Diese faszinierende Ansicht, die mit einem Hinterhof-Teleskop und Breitbandfiltern fotografiert wurde, umfasst am Himmel ungefähr zwei Vollmonde – oder 17 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung von LDN 1251.

Zur Originalseite

Die Galaxie, der Planet und der Apfelbaum

Der Nachthimmel mit Milchstraße, Antares und Jupiter über Dover in Nova Scotia.

Bildcredit und Bildrechte: Kristine Richer

Beschreibung: Die Milchstraße des alten Astronomen wölbt sich über diesen friedlichen nördlichen Himmel. Vor dem blassen, diffusen Sternenlicht verlaufen dunkle Furchen aus interstellaren Staubwolken, die vom Kern der Galaxie ausgehen. Sie führen zum hellen Stern Antares auf der rechten Seite, der fast genau in Richtung Süden über dem Horizont steht.

Doch das hellste Licht in der Dämmerung ist Jupiter. Aus Sicht der Kamera scheint er vom Ast eines Baumes zu hängen, der den Vordergrund einrahmt – es ist natürlich ein Apfelbaum. Die ruhige nächtliche Meereslandschaft wurde am 16. Juni in Dover in Nova Scotia auf dem Planeten Erde fotografiert, die Aufnahmen waren teils nachgeführt, teils fixiert.

Zur Originalseite

Der Dunkle Fluss zu Antares

Dieses Bild aus dem staatlichen Wildtierschutzgebiet Bosque del Apache in New Mexico zeigt einen dunklen Fluss, der zu Antares und Rho Ophiuchi im Sternbild Skorpion mit farbenprächtigen Reflexionsnebeln führt.

Kompositbild-Credit und Bildrechte: Paul Schmit

Beschreibung: Ein dunkler Fluss fließt scheinbar vom Horizont über diesen Himmel zu den farbenprächtigen Wolken in der Nähe des roten Riesensterns Antares. Der dunkle Fluss wirkt trübe, es ist ein staubiger Nebel, der das Sternenlicht im Hintergrund in der Nähe der zentralen Milchstraße abdeckt, obwohl der dunkle Staubnebel hauptsächlich molekularen Wasserstoff enthält.

Staub streut das Sternenlicht um Antares, den Alphastern im Skorpion, und erzeugt so den ungewöhnlichen gelb getönten Reflexionsnebel. Der helle blaue Doppelstern Rho Ophiuchi, der darüber liegt, ist in typischere bläuliche staubige Reflexionsnebel eingebettet, wobei auch roten Emissionsnebel im interstellaren Raum verstreut sind.

Der Kugelsternhaufen M4 rechts über Antares sieht fast wie ein heller Stern aus, doch er liegt weit hinter den farbigen Wolken, seine Entfernung beträgt ungefähr 7000 Lichtjahre. Der dunkle Fluss ist ungefähr 500 Lichtjahre entfernt.

Für diese reizvolle Nachthimmelsansicht wurden alle Hinter- und Vordergrundaufnahmen Rücken an Rücken mit derselben Kamera und demselben Teleobjektiv in einer einzigen Nacht am selben Ort fotografiert. In Kombination bildeten sie ein atemberaubendes Bild, das eine Bandbreite an Helligkeit und Farben zeigt, die Ihr Auge nicht wahrnehmen kann.

Das Kompositbild wurde in den frühen Morgenstunden des 31. Januar aufgenommen, es zeigt auch Mars, der am östlichen Horizont aufgeht, er folgt auf der Himmelsbühne seinem Rivalen Antares. Der helle Mars und seine wässrige Reflexion leuchten links neben dem einsamen Baum im staatlichen Wildtierschutzgebiet Bosque del Apache in New Mexico auf dem Planeten Erde.

Zur Originalseite

Auge auf der Milchstraße

Milchstraße und Sterne im Auge bei den Ojos del Salar in der Atacamawüste in Chile; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Beschreibung: Hatten Sie schon einmal Sterne im Auge? Es scheint, als wäre das bei dem links abgebildeten Auge der Fall, das auf noch viel mehr Sterne zu starren scheint.

Dieses Mosaik aus 27 Einzelbildern wurde letzten Juli in der Atacamawüste in Chile bei den Ojos del Salar fotografiert. Das Auge ist eigentlich eine kleine Lagune, die den dunklen Nachthimmel widerspiegelt, darüber wölbt sich unsere Galaxis, die Milchstraße. Das scheinbar gleichmäßige Band der Milchstraße besteht in Wirklichkeit aus Milliarden Sternen und ist von Ranken aus Licht absorbierenden Staubwolken und rot leuchtenden Nebeln dekoriert.

Links neben dem galaktischen Band sieht man Jupiter, etwas rechts daneben Saturn. Die Lichter kleiner Städte sprenkeln den ungewöhnlichen senkrechten Horizont. Das felsige Gelände um die Lagune erscheint eher wie die Oberfläche des Mars als die unserer Erde.

Zur Originalseite

Hubble zeigt den Pferdekopfnebel in Infrarot

Das Weltraumteleskop Hubble zeigt den Pferdekopfnebel in Infrarotlicht; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Während diese prächtige interstellare Staubwolke durch den Kosmos trieb, wurde sie von Sternwinden und Strahlung so geformt, dass sie eine erkennbare Form bekam. Passenderweise wird sie Pferdekopfnebel genannt. Sie ist in den weitläufigen, komplexen Orionnebel (M42) eingebettet.

Dieses prächtige, detailreiche Bild zeigt ein lohnendes Objekt, das aber schwer erkennbar ist, wenn man es mit eigenen Augen und einem kleinen Teleskop betrachten möchte. Es wurde 2013 mit dem Weltraumteleskop Hubble, das um die Erde kreist, in Infrarotlicht aufgenommen, um den 23. Jahrestag von Hubbles Start zu feiern.

Die dunkle Molekülwolke ist ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt und als Barnard 33 katalogisiert. Oben sieht man sie vorwiegend deshalb, weil der nahe, massereiche Stern Sigma Orionis sie von hinten beleuchtet. Der Pferdekopfnebel wird seine Erscheinung im Laufe der nächsten Millionen Jahre langsam verändern und schließlich vom energiereichen Sternenlicht zerstört werden.

Zur Originalseite