Bahnen potenziell gefährlicher Asteroiden

Die Sonne und die Bahnen der inneren Gesteinsplaneten sind von zahllosen blau gefärbten Bahnen von Asteroiden umgeben und durchzogen.

Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech

Sind Asteroiden gefährlich? Manche schon, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein gefährlicher Asteroid in einem beliebigen Jahr die Erde trifft, ist gering. Weil jedoch einige frühere Massenaussterben mit Asteroideneinschlägen einhergingen, setzte sich die Menschheit das Ziel, alle Asteroiden zu finden und zu katalogisieren, die eines Tages das Leben auf der Erde gefährden könnten.

Hier seht ihr die Bahnen der mehr als 1000 bekannten potenziell gefährlichen Asteroiden (PHA). Diese registrierten taumelnden Brocken aus Gestein und Eis sind größer als 140 Meter und ziehen weniger als 7,5 Millionen Kilometer an der Erde vorbei – das ist etwa die 20-fache Entfernung zum Mond. Zwar wird keiner davon in den nächsten 100 Jahren die Erde treffen. Bisher wurden jedoch nicht alle PHAs entdeckt, und nach 100 Jahren sind viele Bahnen schwer vorherzusagen.

Wenn ein Asteroid dieser Größe die Erde trifft, könnte er zum Beispiel schwere Tsunamis auslösen. Letztes Jahr führte die NASA erfolgreich die Mission Double Asteroid Redirection Test (DART) durch. Diese Mission untersuchte Strategien zum Schutz der Erde. Natürlich treffen täglich viel kleinere Teilchen aus Gestein und Eis die Erde. Üblicherweise stellen sie keine Gefahr dar, doch manchmal entstehen dabei eindrucksvolle Feuerkugeln und Meteore.

Heute ist Asteroidentag

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DART versus Dimorphos

Die Oberfläche des Asteroidenmondes ist mit Steinen und Geröll bedeckt. Zwischen zwei großen Felsbrocken ist der Umriss der Sonde DART mit ihren Solarpaneelen markiert.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins APL, DART

Bei der ersten Testmission zum Schutz von Planeten, die von der Erde aus gestartet wurde, fotografierte die Raumsonde DART am 26. September 2022 dieses Bild. Es entstand drei Sekunden vor ihrem Aufprall auf der Oberfläche des Asteroidenmondes Dimorphos. Der Umriss der Raumsonde mit zwei langen Sonnenkollektoren markiert den voraussichtlichen Einschlagsort zwischen zwei Felsbrocken. Der größere Felsbrocken ist etwa 6,5 Meter groß.

Die Raumsonde DART (Double Asteroid Redirection Test, Doppelter Asteroiden-Umlenkungstest) hatte eine Masse von etwa 570 Kilogramm. Dagegen beträgt die geschätzte Masse von Dimorphos, dem kleineren Teil eines erdnahen Asteroiden-Binärsystems, etwa 5 Milliarden Kilogramm. Trotzdem änderte der direkte kinetische Einschlag der Raumsonde die Geschwindigkeit von Dimorphos messbar um den Bruchteil eines Prozents. Der Aufprall verkürzte die 12-stündige Umlaufzeit des Mondes um seinen größeren Asteroidenbegleiter 65803 Didymos um etwa 33 Minuten.

Das Einschlagsexperiment demonstrierte erfolgreich eine Technik zur Änderung von Asteroidenbahnen. Diese Technik könnte künftige Asteroideneinschläge auf dem Planeten Erde verhindern. Darüber hinaus verlieh das Einschlagexperiment dem 150 Meter großen Dimorphos einen kometenähnlichen Materialschweif.

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Wachsende Wolke nach dem DART-Einschlag

Videocredit: Les Makes Observatory, J. Berthier, F. Vachier, A. Klotz, P. Thierry, T. Santana-Ros, ESA NEOCC, D. Föhring, E. Petrescu, M. Micheli

Was passiert, wenn man einen Asteroiden mit einem Raumschiff rammt? Im Fall der NASARaumsonde DART und des kleinen Asteroiden Dimorphos entstand letzte Woche eine ziemlich große Wolke. Das Ziel des geplanten Einschlags war Planetenschutz – er sollte zeigen, dass die Bahn eines Asteroiden geringfügig geändert werden kann, sodass ein großes Weltraumgestein die Erde verfehlt, wenn man es richtig macht.

Die große Helligkeit der Schwade war jedoch unerwartet. Was das bedeutet, wird noch erforscht. Eine Möglichkeit ist, dass der 170 km große Asteroid Dimorphos großteils ein Schutthaufen ist und die Kollision einen Teil des Gerölls im Haufen verstreut hat.

Dieses Zeitraffervideo dauert etwa 20 Minuten und stammt vom Observatorium des Makes auf der französischen Insel Reunion vor der Küste im Südosten von Afrika. Es ist eines von vielen Observatorien auf der Erde, die den Einschlag verfolgten. Das Licht des ersten hellen Punktes stammt vorwiegend vom größeren Begleiter von Dimorphos, dem Asteroiden Didymos. Die neuesten Bilder zeigen, dass das Didymos-Dimorphos-System kometenähnliche Schweife entwickelt hat.

DART-Einschlag auf Dimorphos: Interessante APOD-Einreichungen

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DART-Einschlag auf einem Asteroiden im Weltraum

Der italienische LICIACube wurde vor dem Einschlag von DART auf dem Asteroiden Didymos ausgesetzt. Er schickte dieses Bild von der Trümmerwolke zur Erde, das kurz nach dem Einschlag entstand.

Bildcredit: ASI / NASA

Fünfzehn Tage vor dem Einschlag entlud die Raumsonde DART einen kleinen Begleitsatelliten, um die historische Demonstration einer planetaren Verteidigungstechnik zu dokumentieren. Der Light Italian CubeSat for Imaging Asteroids aka LICIACube wurde von der italienischen Weltraumagentur zur Verfügung gestellt und nahm dieses Bild vom Nachleuchten des Einschlags auf.

Am rechten Bildrand seht ihr eine Auswurfwolke, die wenige Minuten nach dem Einschlag von DART entstand, bei dem der Asteroid Dimorphos getroffen wurde. LICIACube war zu dieser Zeit etwa 80 Kilometer entfernt.

Der 160 Meter große Dimorphos ist derzeit etwa 11 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Er ist ein Minimond, der um den 780 Meter großen Asteroiden Didymos kreist. Didymos ist auf dem LICIACube-Bild abseits der Mitte zu sehen.

In den kommenden Wochen halten bodenbasierende Teleskopbeobachtungen Ausschau nach kleinen Bahnänderungen bei Dimorphos um Didymos, um herauszufinden, wie stark der DART-Einschlag sein Ziel abgelenkt hat.

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DART: Einschlag auf dem Asteroiden Dimorphos

Videocredit: NASA, JHUAPL, DART

Könnte die Menschheit einen Asteroiden ablenken, der Kurs auf die Erde nimmt? Ja. Gefährliche Einschläge großer Asteroiden gab es in der Vergangenheit der Erde schon öfter, manchmal führten sie zu Massensterben von Lebewesen.

Um die Erde vor einigen möglichen künftigen Einschlägen zu schützen, testete die NASA gestern einen neuen planetaren Schutzmechanismus, indem sie die Roboter-Raumsonde Double Asteroid Redirection Test (DART) auf Dimorphos stürzen ließ. Dimorphos ist ein kleiner, etwa 170 Meter großer Asteroid.

Wie dieses Video zeigt, war der Einschlag erfolgreich. Im Idealfall kann sogar der Stoß einer kleinen Raumsonde einen großen Asteroiden so weit ablenken, sodass er die Erde verfehlt, wenn die Sonde früh genug einschlägt. Das Zeitraffervideo zeigt, wie DART zuerst an größeren Didymos (links) vorbeifliegt und sich dann dem kleineren Asteroiden Dimorphos nähert.

Das Video endet abrupt mit dem Aufprall von DART, doch die Beobachtungen der veränderten Bahn des Asteroiden Dimorphos mit Raumsonden und Teleskopen auf der ganzen Erde haben bereits begonnen.

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Bahnen möglicherweise gefährlicher Asteroiden

Diese Karte zeigt potenziell gefährliche Asteroiden in Erdnähe.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech

Beschreibung: Sind Asteroiden gefährlich? Einige schon, doch die Wahrscheinlichkeit, dass in einem bestimmten Jahr ein gefährlicher Asteroid die Erde trifft, ist gering. Da jedoch in der Vergangenheit einige Massenaussterben mit Asteroideneinschlägen in Verbindung gebracht werden, setzte sich die Menschheit das Ziel, Asteroiden zu finden und zu katalogisieren, die eines Tages das Leben auf der Erde gefährden könnten.

Hier sind die Bahnen von mehr als 1000 bekannten potenziell gefährlichen Asteroiden (PHAs) abgebildet. Diese registrierten taumelnden Brocken aus Gestein und Eis sind größer als 140 Meter und passieren die Erde in einem Abstand von weniger als 7,5 Millionen Kilometern – das ist etwa die 20-fache Entfernung zum Mond. Zwar wird keiner davon in den nächsten 100 Jahren die Erde treffen, doch viele Bahnen sind in einem Zeitraum von mehr als 100 Jahren schwer abzuschätzen, und außerdem wurden noch nicht alle PHAs entdeckt. Würde ein Asteroid dieser Größe auf der Erde einschlagen, könnte er zum Beispiel gefährliche Tsunamis hervorrufen.

Zur Untersuchung von Strategien zum Schutz der Erde startet noch dieses Jahr der Double Asteroid Redirection Test (DART) der NASA. Natürlich treffen täglich viel kleinere Stücke aus Gestein und Eis auf die Erde, doch diese sind normalerweise nicht gefährlich und erzeugen manchmal unvergessliche Feuerkugeln und Meteorschauspiele.

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