Merkur und Sichelmond gehen unter

Über der Hafenstadt Lissabon und dem Tejo leuchten der Sichelmond und der Planet Merkur nach Sonnenuntergang im Abendrot.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Der innerste Planet Merkur und ein schmaler Sichelmond sind am Himmel des Planeten Erde niemals weit von der Sonne entfernt. Diese farbige Landschaft mit Abendhimmel wurde am 8. April nach Sonnenuntergang fotografiert. Das Bild zeigt, wie beide Himmelslichter kurz nach der Sonne im Westen untergehen.

Vorne fließt der breite Tejo. Unter dem heiteren Himmel leuchten die Lichter der portugiesischen Hauptstadt Lissabon in der Dämmerung. Die helle, schmale Mondsichel befindet sich nahe dem Perigäum. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt der Mondbahn.

Etwa 3 Prozent der Mondscheibe sind vom Sonnenlicht beleuchtet. Auf dem Mond leuchtet eine fast volle Erde in der Mondnacht. Das helle Erdlicht beim Perigäum macht im Bild den Rest der Mondscheibe sichtbar.

Der helle Merkur steht in den nächsten Tagen auf der Nordhalbkugel bei Sonnenuntergang hoch über dem Horizont im Westen. Der flüchtige Planet erreicht am 18. April die größte Elongation. Das ist der größte Winkelabstand zur Sonne. Dann schwingt Merkur zur Sonne zurück. Am 9. Mai zieht er sogar vor der Sonnenscheibe vorbei. Es ist der erste Merkurtransit seit 8. November 2006.

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Volle Venus und Sichelmond gehen auf

Hinter den Silhouetten der Teleskope auf der Kanarischen Insel Teneriffa gehen Mond und Venus auf. Die schmale Mondsichel bedeckt dabei den Morgenstern. Von der schmalen Mondsichel sind drei Bilder zu sehen, von der Venus nur zwei.

Bildcredit und Bildrechte: A. Rosenberg, D. López (El Cielo de Canarias) / IAC

Der innere Planet Venus und ein dünner Sichelmond sind am irdischen Himmel niemals weit von der Sonne entfernt. Dieses Zeitraffer-Komposit wurde am 6. April in der Dämmerung fotografiert. Es zeigt, wie beide kurz vor der Sonne aufgehen. Die Kuppeln des Observatoriums auf dem Vulkan Teide zeichnen sich als Silhouetten in der Dämmerung ab. Sie stehen auf der Kanarischen Insel Teneriffa.

Die Aufnahmeserie entstand mit Teleobjektiv. Sie zeigt die Bedeckung der Venus durch den Mond in drei Bildern. Die Venus war auf ihrer Bahn weit von der Erde entfernt. Sie war in fast voller Phase zu 96 Prozent beleuchtet. Die schmale Mondsichel befindet sich nahe dem Perigäum. Das ist der erdnächste Punkt der Mondbahn. Nur etwa 2 Prozent der Mondscheibe sind von der Sonne beleuchtet.

Der gleißende Morgenstern ist auf den ersten beiden Bildern sichtbar und blitzt hinter dem hellen Mondrand hervor. Auf dem dritten Bild verschwindet er. Fünf Minuten der dramatischen Bedeckung in der Dämmerung sind auf diesem Zeitraffervideo (vimeo) zu 15 Sekunden komprimiert.

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Eine herzförmige Lenticularis

Über den dunklen Silhouetten von Bergen schwebt eine herzförmige rote Wolke. Es ist eine seltsam geformte Lenticularis.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Kunze

Kann eine Wolke einen Berg lieben? Das vielleicht nicht. Aber heute am Valentinstag neigen wir dazu, vielerorts herzförmige Symbole zu sehen, wo eigentlich keine sind. Dieses Herz ist eine flüchtige Pareidolie. Es war eine Lenticularis, die letzten Juli morgens über dem Mount-Cook-Nationalpark in Neuseeland schwebte.

Ein begleitendes Video zeigt, dass die Lenticularis meist stationär am Himmel stand. Doch sie wurde im Wind verschoben und vibrierte. Die rote Farbe der Wolke stammt von der aufgehenden Sonne. Sie schien rechts außerhalb des Bildes.

Lenticularis sind selten. Sie entstehen, wenn Luft über einen Berg zieht. Dabei können senkrechte Wirbel entstehen, in denen die Temperatur der aufsteigenden Luft unter den Taupunkt sinkt. Dann kondensiert die Luftfeuchtigkeit zu Tröpfchen. Der faszinierte Videofilmer kam wegen der tollen Aussicht leider zu spät zum Frühstück.

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Fünf Planeten bei Castillo de Burriac

Über der Ruine von Castell de Burriac sind Mond und Planeten am dunklen Himmel in der Dämmerung verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Llorens

Fünf Planeten bilden im Februar eine Parade. Sie sind auf dieser Szenerie am klaren Himmel in der Dämmerung verteilt. Im Vordergrund zeichnet sich die Silhouette von Castell de Burriac ab. Die Festung thront auf einem Berg über Cabrera de Mar in der Nähe der spanischen Stadt Barcelona.

Das Mosaik-Panorama blickt nach Süden. Es kombiniert drei unterschiedliche Belichtungszeiten. So wurde der helle abnehmende Halbmond mit den Planeten, den Stadtlichtern an der Küste und der dunklen Burgruine gut abgebildet. Diese Woche beobachteten Morgenmenschen, wie der Mond weiterwanderte, vorbei an Saturn, an der Venus und Merkur glitt er nahe der Ekliptik auf die Dämmerung zu. Am 7. Februar erreicht er die Neumondphase.

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Such den Mann im Mond

Über einem Berggipfel schwebt der Mond, er hat ein Gesicht. Auf dem Berg steht eine Frau mit Teleskop. Sie zeichnet sich als Silhouette vor dem Mond ab.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Habt ihr schon einmal die Frau im Mond gesehen? Diese häufige Frage spielt auf die menschliche Fähigkeit der Pareidolie an. Menschen erkennen vertrauter Bilder, wo es eigentlich keine gibt. Die Struktur auf der Oberfläche des Vollmondes enthält viele Kultobjekte, die dort entdeckt wurden, nicht nur in der westlichen Kultur, sondern im weltweiten Brauchtum der ganzen Geschichte der Menschheit.

Je nachdem, wie der Mond ausgerichtet ist, gehören dazu beispielsweise die Frau im Mond und der Hase im Mond. Eine Kontur wird häufig als Gesicht im Mond gelesen. Man findet sie, indem man sich die beiden dunklen runden Bereiche – zwei Mondmeere knapp über der Mitte – als Augen vorstellt.

Es überrascht, dass auf diesem Mondbild tatsächlich ein Mensch zu sehen ist. Wenn ihr genau schaut, seht ihr eine Person mit einem Teleskop als Silhouette vor dem Mond. Das gut geplante Bild wurde Mitte Jänner in Cadalso de los Vidrios im spanischen Madrid fotografiert. Was ist euer Lieblingsobjekt auf dem Mond?

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Dämmerung mit fünf Planeten

Über einem dunklen Horizont breitet sich ein dunkelblauer Himmel aus, der links orangefarben leuchtet. In einem Bogen sind Planeten und der Mond angeordnet.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Antonio Hervás

Ende Jänner und in den kommenden Februartagen sehen Frühaufsteher alle fünf Planeten, die mit bloßem Auge sichtbar sind, in der Dämmerung. Manche würden wohl behaupten, sechs Planeten zu sehen. Doch am 27. Januar standen auf diesem Küstenpanorama alle fünf Himmelswanderer neben dem hellen, abnehmenden Mond über dem Horizont.

Die fünf Planeten liegen fast genau in der ekliptischen Ebene, aber nicht in einer Sichtlinie mit der Sonne. Sie sind über gut 100 Grad am Himmel verteilt. Der flüchtige Merkur erreicht gerade die Dämmerung. Er steht über dem südöstlichen Horizont im goldenen Licht des nahen Sonnenaufgangs.

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Planeten und Zodiakallicht am Morgen

Das Bild zeigt Planeten und Zodiakallicht in der Ebene der Ekliptik. Am Horizont ragt ein Berg mit einem Observatorium hoch.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las-Campanas-Observatorium, TWAN)

Der Horizont des Planeten Erde verläuft auf diesem Gruppenbild aus dem Sonnensystem quer durch das Bild. Es wurde auf der Südhalbkugel am Las-Campanas-Observatorium in der Morgendämmerung fotografiert. Entlang der Ekliptik steigt eine Reihe auf, die Morgenmenschen derzeit im November vertraut ist. Im Osten stehen die Planeten Venus, Mars und Jupiter sowie Regulus. Er ist der Alphastern im Sternbild Löwe.

Die Planeten sind in zartes Leuchten von Zodiakallicht gehüllt. Es steigt an dunklen Orten schräg vom Horizont auf. Manche nennen es falsche Dämmerung. Es ist kein Zufall, dass Zodiakallicht und Planeten in der Ekliptik liegen. Das Sonnensystem entstand aus einer verflachten protoplanetaren Scheibe. Alle Planeten kreisen daher nahe der ekliptischen Ebene. Der Staub, der sich ebenfalls in dieser Ebene befindet, streut das Sonnenlicht. Er ist die Quelle für das zarte Zodiakallicht.

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Begegnung am Himmel beim Großen Salzsee

Am Ufer des Großen Salzsees bewundern vier Personen den Himmel in der Dämmerung mit Mond, Planeten und dem hellen Stern Spica.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Wilson

Diesen Himmel musste man den Kindern zeigen. Anfang September 2005 wurden insgesamt drei Kinder, drei Planeten, der Mond, ein Stern, ein Flugzeug und eine Mutter zusammen beim Großen Salzsee im US-Bundesstaat Utah fotografiert. Außer dem Flugzeug und der Vierergruppe am Boden war der umtriebige Himmel mit Vierfachbegegnung letzte Woche weltweit zu sehen.

Das Objekt, das man am leichtesten erkennt, ist der Sichelmond. Er ist die hellste Himmelskugel im Bild. Die Venus ist der höchste Planet am Himmel. Rechts daneben steht Jupiter. Der helle Stern Spica unter der Venus macht die Vierergruppe komplett. Der Streifen ganz rechts ist ein Flugzeug. Die Mutter sitzt. Der Großvater würdigte den schönen Augenblick, indem er das Bild fotografierte. Diese Woche gibt es in der Dämmerung am Himmel eine ähnliche Begegnung von Planeten.

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