Riesiger Strahlenblitz über Indien

Ein riesiger Strahlblitz schießt scheinbar aus der Tragfläche eines Flugzeugs. Nach oben hin verästelt sich der dicke helle Strahl in ein mattes rotes breites Büschel.

Bildcredit und Bildrechte: Hung-Hsi Chang

Kann denn ein Blitzschlag so etwas? Anfang des Monats fotografierte ein Passagier auf einem Flug von München nach Singapur ein vorbeiziehendes Gewitter und erwischte etwas Unerwartetes: einen riesigen Strahlblitz. Der Strahl war auf einer einzelnen 3,2-Sekunden-Belichtung über Bhadrak in Indien festgehalten. Der riesige Strahlblitz ist zwar scheinbar mit der Tragfläche des Flugzeugs verbunden, doch er entspringt wahrscheinlich einer fernen Gewitterwolke und reicht aufwärts zur Ionosphäre der Erde.

An der Entstehung solcher riesigen Strahlblitze und ihrer möglichen Verwandtschaft mit anderen Arten transienter Leuchterscheinungen (TLEs) wie blauen Strahlblize und roten Kobolden werden weiterhin geforscht.

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Blitze über dem Wasservulkan

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Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar (Pinceladas Nocturnas)

Beschreibung: Haben Sie schon einmal ehrfürchtig ein Blitzgewitter beobachtet? Willkommen im Klub. Die Details der Ursache von Blitzen werden noch erforscht, doch es ist bekannt, dass im Inneren mancher Wolken interne Aufwinde Kollisionen zwischen Eis und Schnee verursachen, dadurch werden die Ladungen zwischen Wolkenober- und -unterseite langsam getrennt. Bald entstehen dann die schnellen elektrischen Entladungen in Form von Blitzen.

Ein Blitz nimmt in der Regel einen gezackten Verlauf und erhitzt in kürzester Zeit eine dünne Luftsäule auf etwa das Dreifache der Oberflächentemperatur der Sonne. Dabei entsteht eine Stoßwelle, die mit Überschall beginnt und zu dem lauten Geräusch, das als Donner bezeichnet wird, abklingt.

Im Schnitt zucken weltweit etwa 6000 Blitze pro Minute zwischen Wolken und der Erde. Diese Blitzäste, die zu Beginn dieses Monats als Komposit aus zwei Bildern fotografiert wurden, entspringen Kommunikationsantennen nahe dem Gipfel des Volcán de Agua (Wasservulkan) in Guatemala.

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Asche und Blitze über einem isländischen Vulkan

Vor einer riesigen dunklen Aschewolke zucken bizarre Blitze über einem schneebedeckten Vulkangipfel.

Bildcredit und Bildrechte: Sigurður Stefnisson

Warum stieß ein malerischer Vulkanausbruch auf Island so viel Ache aus? Die Menge der großen Aschewolke war nicht ungewöhnlich, doch ihre Position war auffallend. Sie wurde über sehr dicht bevölkerte Gebiete geweht.

Der Vulkan Eyjafjallajökull im Süden von Island brach am 20. März 2010 aus, eine zweite Eruption folgte am 14. April 2010 unter dem Zentrum eines kleinen Gletschers. Keiner der Ausbrüche war ungewöhnlich heftig.

Doch die zweite Eruption schmolz einen großen Teil des Gletschereises. Dieses Eis kühlte die Lava und zersplitterte sie zu grobkörnigen Glasteilchen, die mit der aufsteigenden Vulkanasche hinaufgetragen wurden. Hier seht ihr, wie Blitze bei der zweiten Eruption die Asche beleuchten, die aus dem Vulkan Eyjafjallajökull quoll.

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Rote Koboldblitze über Kununurra

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Bildcredit und Bildrechte: Ben Broady

Beschreibung: Was sind diese roten Streifen am Himmel? Sie sind eine selten beobachtbare Blitzart, die erst vor etwa 30 Jahren bestätigt wurde: Rote Kobolde. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass auf einen mächtigen positiven Wolke-Boden-Blitz Rote Kobolde folgen können, die als 100-Meter-Kugeln aus ionisierter Luft beginnen und aus einer Höhe von etwa 80 km mit 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit hinabschießen, danach folgt rasch eine Gruppe aufwärts zuckender ionisierter Kugeln.

Dieses Bild, das gerade vor einer Woche in Kununurra (Westaustralien) aufgenommen wurde, dokumentierte beim Fotografieren einer Zeitrafferserie eines fernen Gewittersturms mehrere Rote Kobolde. Im Bild bedecken grüne Bäume den Vordergrund, am Horizont sind dunkle Berge zu sehen, über dem fernen Land schweben bedrohliche Sturmwolken, und die Roten Kobolde leuchten vor weit entfernten Sternen. Rote Kobolde dauern nur Sekundenbruchteile und sind am besten zu sehen, wenn mächtige Gewitter von der Seite sichtbar sind.

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Der Vulkan Sakurajima mit Blitz

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Bildcredit: Martin Rietze (Fremde Landschaften auf dem Planeten Erde)

Beschreibung: Warum entstehen bei einem Vulkanausbruch manchmal Blitze? Oben wurde der Vulkan Sakurajima im Süden Japans bei einem Ausbruch im Januar 2013 fotografiert. Glühend heiße Magmablasen schossen weg, als flüssiges Gestein von unten die Erdoberfläche durchbrach.

Wegen der Blitze in der Nähe des Vulkangipfelist dieses Bild besonders bemerkenswert. Warum Blitze auftreten – auch bei gewöhnlichen Gewittern -, bleibt ein Thema der Forschung, die Ursache für vulkanische Blitze ist sogar noch rätselhafter. Natürlich gleichen Blitze Bereiche mit entgegengesetzter getrennter elektrischer Ladung aus. Vulkanische Blitze können durch ladungsinduzierende Kollisionen in vulkanischem Staub begünstigt werden.

Blitze treten auf der ganzen Erde häufig auf, meist mehr als 40 Mal pro Sekunde.

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Flug über die Erde bei Nacht II


Videocredit: NASA, Gateway to Astronaut Photography; Musik: The Low Seas (The 126ers)

Beschreibung: Wie wäre es, wenn man die Erde zu umkreisen könnte? Die Internationale Raumstation (ISS) tut das alle 90 Minuten, und die Astronauten an Bord fotografieren manchmal Bildfolgen, aus denen Videos erstellt werden.

Dieses Zeitraffervideo zeigt viele visuelle Naturschauspiele der dunklen Erde. Zu Beginn des Videos sind links oben grüne und rote Polarlichter über weißen Wolken zu sehen. Bald kommen Stadtlichter in Sicht, damit zeigt sich, dass die Raumstation über Nordamerika und schließlich über Florida fliegt. In der zweiten Abfolge fliegt sie über Europa und Afrika und zieht am Ende über den Nil. Kurze Lichtblitze beleuchten die Gewitter. Man sieht, wie weit entfernte Sterne hinter dem grünlich-goldenen Leuchten der Erdatmosphäre aufgehen.

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Blitzfinsternis vom Planeten der Ziegen

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Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Beschreibung: Gewitter verdarben beinahe diesen Anblick der spektakulären totalen Mondfinsternis am 15. Juni 2011. Doch die Sturmwolken teilten sich während der Totalitätsphase der Finsternis für 10 Minuten, und die Blitze ließen den Himmel dramatisch wirken.

Die Szene wurde auf einer 30-Sekunden-Aufnahme festgehalten und inspirierte auch einen der unvergesslicheren Titel (Dank an den Astrofotografen) in der 22-jährigen Geschichte von APOD. Der Bezug zum Gewitter ist sinnvoll. Das Schattenspiel der dunklen Mondfinsternis wurde auf dem Planeten Erde in Europa, Afrika, Asien und Australien beobachtet. Das Bild wurde auf der griechischen Insel Ikaria bei Pezi fotografiert. Diese Region ist wegen des rauen Geländes und der seltsam geformten Felsen als „Planet der Ziegen“ bekannt.

Details: Totale Sonnenfinsternis am 21. August 2017
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Blick aus der Raumstation: Planet und Galaxie

Die ISS zieht über die Erde. Unten blitzt ein Gewitter unter Wolken. Am Horizont ist braunes und grünes Nachthimmellicht. Am Himmel schimmert die Milchstraße.

Bildcredit: NASA, JSC, ESRS

Was seht ihr, wenn ihr die Erde an Bord der Internationalen Raumstation ISS umkreist? Ihr hättet einige erstaunliche Ausblicke. So einer wurde Mitte 2015 auf diesem atemberaubenden Bild fotografiert.

Oben seht ihr Teile der Raumstation, zum Beispiel Solarpaneele. Unter der Station verläuft das Band unserer Milchstraße. Darin leuchtet das kombinierte Licht von Milliarden Sternen. Es ist stellenweise durch Wolken aus dunklem Staub gedämpft. Das Band aus rotem Licht unter der Milchstraße ist Nachthimmellicht. Dort wurde die Erdatmosphäre von der Sonne angeregt und leuchtet nun in spezifischen Farben. Unter dem roten schimmert grünes Nachthimmellicht. Darunter liegt unsere Erde.

Zwischen Tag und Nacht verläuft der Terminator. Das ist die Schattengrenze. Man sieht sie am Horizont. Wolken sprenkeln den Planeten. Rechts unten ist das Licht eines hellen Blitzes zu sehen. Seit dem Jahr 2000 genießen Astronautinnen aus der ganzen Welt auf der Raumstation zwischen ihren Arbeitsblöcken solche Aussichten.

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