Der letzte Start der Raumfähre Endeavour

Eine Raumfähre startet auf einem Feuerstrahl, links breitet sich eine riesige Abgaswolke aus, die Wolken rechts sind weiter entfernt und werden von den austretenden Flammen beleuchtet. Der Himmel ist bewölkt.

Credit: NASA

Beschreibung: Vor zwei Tagen brach der Raumfähre Endeavour auf mächtigen, kontrollierten Explosionen zu ihrer letzten Reise in die Erdumlaufbahn auf. Dieses Bild entstand Sekunden nach dem Abheben. Der wuchtige Orbiter stieg mit sechs Astronauten in die Höhe, wo die Atmosphäre so dünn ist, dass man sie nicht mehr atmen kann.

Die Raumfähre dockt auf ihrer Mission STS-134 heute an die Internationale Raumstation ISS an. Die Endeavour liefert unter anderem das komplexe Instrument Alpha-Magnet-Spektrometer 2 AMS zur ISS. Dieser Detektor sucht in den nächsten Jahren nach einem deutlichen Anteil bestimmter Arten von Dunkler Materie, geladener Antimaterie und sogar seltsamen möglichen Varianten bekannter Materie, die als Seltsame Materie bezeichnet werden.

Die allerletzte Reise einer Raumfähre ist derzeit für Mitte Juli geplant, wenn Atlantis die Raumstation besucht.

Zur Originalseite

Vor 50 Jahren: Freedom 7 fliegt

Mitten im Bild startet eine Rakete, am Boden sind Schienen zu sehen, rechts steht ein gelber Kran, im Hintergrund verläuft eine Küstenlinie vor dem Meer.

Credit: NASA

Beschreibung: Vor fünfzig Jahren, am Beginn des Weltraumzeitalters, zündeten NASA-Ingenieure „die Kerze an“ und schickten den Mercury-Astronauten Alan Shepard an der Spitze einer Redstone-Rakete in den Weltraum. Die Raumkapsel, die an der Rakete befestigt war, hieß Freedom 7. Der Start des historischen Fluges von Mercury und Redstone3 (MR-3) fand am 5. Mai 1961 um 9:34 Eastern Time auf Cape Canaveral in Florida statt und wurde weltweit direkt via Fernsehen übertragen.

Der Flug der Freedom 7 war der erste Raumflug eines Amerikaners. Er fand weniger als einen Monat nach dem ersten Vorstoß eines Menschen in den Weltraum statt, dem Flug des sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin. Der 15-minütige Suborbitalflug erreichte eine Höhe von 187,42 Kilometern und eine Maximalgeschwindigkeit von 8277 km/h. Als Shepard am Wendepunkt der Flugbahn von Freedom 7 zum Planeten Erde blickte, erkannte er die Umrisse der Westküste Floridas, den Okeechobeesee im Süden von Florida, den Golf von Mexiko und die Bahamas.

Zur Originalseite

Vor 50 Jahren: Juris Planet

Über der Erde leuchet die Sonne, sie spiegelt sich im Wasser der Ozeane. Die Erde ist von Wolken bedeckt.

Credit: Besatzung ISS Expedition 7, EOL, NASA

Beschreibung: Am 12. April 1961 wurde der russische Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin der erste Mensch im All. Sein ferngesteuertes Raumschiff Wostok 1 brachte ihn in eine Höhe von mehr als 300 Kilometern und flog ihn einmal um den Planeten Erde.

Über seinen ersten Blick aus dem All berichtete er: „Der Himmel ist sehr dunkel; die Erde ist bläulich. Alles ist sehr klar zu sehen“. Seine Aussicht kann man mit diesem Bild vergleichen, das 2003 auf der Internationalen Raumstation fotografiert wurde. Alan Shepard, der erste US-Astronaut, startete fast einen Monat später und flog einen vergleichsweise kurzen Suborbitalflug.

Gagarin wurde am 9. März 1934 geboren. Er war Militärpilot, bevor er 1960 für die erste Kosmonautengruppe ausgewählt wurde. Nach seinem historischen Flug wurde er ein internationaler Held. Er starb 1968, als sein MIG-Jet bei einem Trainingsflug abstürzte. Seine Asche wurde bei einem Staatsbegräbnis an der Kremlmauer beigesetzt.

Zwanzig Jahre später, am 12. April 1981, startete die NASA die erste Raumfähre.

Zur Originalseite

Heimat von oben

Unten ist durch das Fenster der Cupola auf der ISS die Erde mit blauen Meeren und weißen Wolken zu sehen, eine Astronautin blickt nachdenklich hinaus.

Credit: Expedition-24-Besatzung, NASA

Beschreibung: Nirgendwo ist es so schön wie zu Hause. Beim Blick aus dem Fenster der Intarnationalen Raumstation (ISS) sah die Astronautin Tracy Caldwell Dyson den Planeten, auf dem wir alle geboren wurden, und zu dem sie bald zurückkehren würde.

Die Höhe der ISS von etwa 350 Kilometern reicht, dass der Horizont der Erde gekrümmt erscheint. Die Fenster der Astronautin Dyson zeigen einige komplexe Wolken der Erde in Weiß und die Leben spendende Atmosphäre und Ozeane in blau. Die Raumstation umrundet die Erde einmal in etwa 90 Minuten.

Es ist einfach für die unten lebenden Menschen, die ISS oben zu sehen. Die ISS ist ein heller Lichtpunkt, der regelmäßig knapp nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang über den Himmel gleitet. Teleskope können sogar die Gesamtstruktur der Raumstation auflösen. Dieses Bild wurde Ende September am Erkerfenster Cupola der ISS aufgenommen. Dr. Dyson ist Leadsängerin der Band Max Q.

Zur Originalseite

Hinweis auf Wasser auf dem Mond

Vor einem Astronauten auf der Mondoberfläche steht links vorne im Bild ein Wasserspender auf einem quaderförmigen Betonblock. Dahinter breitet sich die graue, staubige Mondoberfläche bis zum Horizont aus.

Mit freundlicher Genehmigung von George Dalisay

Beschreibung: 2009 lieferten Weltraummissionen faszinierende Hinweise auf Wasser auf oder knapp unter der Mondoberfläche, die man früher für eine trockene und öde Umgebung hielt. Doch Forschende zeigen nun dieses Archivbild – ein weiterer Hinweis, dass Menschen eines Tages den neu entdeckten Rohstoff des Mondes nürzen könnten, um ihren Durst direkt zu stillen.

Auf dem Bild, das in einem Stapel alter Apollo-Fotografien von der Mondoberfläche entdeckt wurde, ist links ein Objekt zu sehen, das anscheinend ein Trinkbrunnen ist und überraschend nahe beim Mondmodul-Landegestell steht. Auf die Frage, warum sie das Objekt in den Berichten mit keiner Silbe erwähnt hatten, antworteten die Astronauten, die Handschuhe ihrer Raumanzüge wären zu klobig gewesen, um den Brunnen zu aktivieren, sodass sie ihn bei ihrem Aufenthalt auf der Mondoberfläche einfach ignorierten. Vielleicht ist es kein Zufall, dass das Bild vor genau 40 Jahren entstand: Am 1. April

Zur Originalseite

Astronaut montiert Panorama-Weltraumfenster

Ein Astronaut hängt außen an der Cupola der Internationalen Raumstation. Im Hintergrund leuchtet rechts unten die Erde, sie füllt fast das halbe Bildfeld.

Credit: ISS-Besatzung der Expedition 22, STS-130-Besatzung der Raumfähre Endeavour, NASA

Beschreibung: Die Weltraumaufgabe war fast beendet. Der Astronaut Nicholas Patrick schwebte unter der Internationalen Raumstation und vollendete letzte Woche die Feinarbeit am neu installierten Weltraumfenster Cupola. Patrick war als Missionsspezialist an Bord der kürzlich abgeschlossenen Mission STS-130 der Raumfähre Endeavor zur ISS.

Das Bild zeigt, wie Patrick am unteren von sieben Fenstern der neuen Cupola schwebt, die am eben erst montierten Tranquility-Modul angebracht wurde. Patrick schwebt etwa 340 Kilometer über der Erdoberfläche vor dem blauen Himmel, blauem Wasser und weißen Wolken im Hintergrund. Auf den Fenstern drei und vier sind beschriftete Abdeckungen angebracht. Es gibt inzwischen auch Bilder vom Inneren der neuen Panoramakuppel der ISS.

Zur Originalseite

Der Astronaut, der den Satelliten einfing

Ein Astronaut hält sich an einem Satelliten, im Hintergrund ist die Erde zu sehen, der Erdrand ist in der linken oberen Ecke.

Credit: STS-51A, NASA

Beschreibung: 1984 fing ein Astronaut hoch über der Erdoberfläche einen Satelliten ein. Es war der zweite Satellit, der bei dieser Mission eingefangen wurde. Oben ist der Astronaut Dale A. Gardner zu sehen, der mithilfe der besatzten Manövereinheit frei fliegt und eine als als Stinger bezeichnete Kontrollvorrichtung am rotierenden Satelliten Westar 6 anzubringen beginnt. Der Kommunikationssatellit Westar 6 konnte wegen einer Raketenfehlfunktion die vorgesehene hohe geosynchrone Umlaufbahn nicht erreichen. Beide zuvor gefangenen Palapa B-2-Satelliten und der Satellit Westar 6 wurden in die Ladebucht der Raumfähre Discovery geführt und zur Erde zurückgebracht. Westar 6 wurde anschließend überholt und verkauft.

Zur Originalseite

Juris Planet

Die Erde ist aus dem Weltraum zu sehen. Im Ozean spiegelt sich die Sonne, darüber sind Wolken, am oberen Bildrand leuchtet die Sonne.

Bildcredit: ISS-Besatzung der Expedition 7, EOL, NASA; (Foto von der Website für Astronautenfotografie der Erde)

Am 12. April 1961 wurde der sowjetische Kosmonaut Juri Alexsejewitsch Gagarin der erste Mensch im Weltraum. Mit seiner ferngesteuerten Raumkapsel Wostok 1 gelangte er in eine Höhe von 315 Kilometern und umrundete einmal den Planeten Erde. Er beschrieb den ersten Ausblick im Weltraum so: „Der Himmel ist sehr dunkel; die Erde bläulich. Alles ist sehr klar zu sehen.“ Alan Shepard, der erste US-Astronaut, startete erst fast einen Monat später zu einem vergleichsweise kurzen suborbitalen Flug.

Gagarin wurde am 9. März 1934 geboren und war Militärpilot, bevor er 1960 für die erste Gruppe Kosmonauten ausgewählt wurde. Nach seinem historischen Flug wurde er ein internationaler Held und eine Legende. Gagarin kam am 27. März 1968 bei einem Absturz seines MIG-Jets während eines Trainingsfluges ums Leben. Er bekam ein Heldenbegräbnis, seine Asche wurde in der Kremlmauer beigesetzt. Im Jahr 1982 startete an einem anderen 12. April die NASA ihre erste Raumfähre.

Zur Originalseite