Komet Pons-Brooks im nördlichen Frühling

In einer nebeligen Nachtlandschaft mit Bergen steht unten ein Baum, darüber stehen am sternklaren Himmel ein Komet und die Andromedagalaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Während sich der Frühling für die nördlichen Himmelsbeobachter nähert, wird der Komet 12P/Pons-Brooks immer heller. Der derzeit mit kleinen Teleskopen und Ferngläsern sichtbare Komet vom Typ Halley könnte in den kommenden Wochen mit bloßem Auge sichtbar werden.

Die grüne Koma und der lange Schweif des Kometen sind trotz der nebligen Atmosphäre in dieser gut komponierten Himmelslandschaft gut zu sehen. Die Aufnahme wurde in tiefer Nacht bei Revuca, Slowakei, am 5. März aufgenommen. Am Himmel über dem Kometen flankieren die Andromedagalaxie (rechts) und die Dreiecksgalaxie den hellen Stern Mirach, den zweithellsten Stern des Sternbilds Andromeda. Die beiden Spiralgalaxien gehören zu unserer lokalen Galaxiengruppe und sind über 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt.

Der Komet Pons-Brooks ist ein regelmäßiger Besucher des inneren Sonnensystems und weniger als 14 Lichtminuten entfernt. Der Komet erreicht sein Perihel am 21. April und sollte während der totalen Sonnenfinsternis am 8. April am Himmel zu sehen sein.

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Nordlichter aus der Stratosphäre

Rechts im Bild über dem Horizont leuchten Polarlichter, unten grün und darüber dunkelrot. Über dem Horizont sind zart gesprenkelte Sterne, unten auf der Erde sind zahlreiche Lichtspuren.

Bildcredit und Bildrechte: Ralf Rohner

Nordlichter leuchten auf diesem Nachthimmel, der am 15. Jänner aus der Stratosphäre des Planeten Erde fotografiert wurde. Das 5 Sekunden belichtete Einzelbild entstand an Bord eines Flugzeugs über dem kanadischen Winnipeg. Die Kamera wurde von Hand gehaltenen. Während der Aufnahme zogen die Lichter unten auf der Erde bunte Spuren in Flugrichtung.

Über dem fernen Horizont regten energiereiche Teilchen, die an den Linien des Erdmagnetfeldes in die Polarregionen des Planeten gelenkt wurden, atomaren Sauerstoff an und rufen die schimmernde Nordlichtschau hervor. Der typische grünliche Farbton der Polarlichter entsteht in einer Höhe von 100 bis 300 Kilometern. Rot leuchtet in noch größerer Höhe und bei dünner Atmosphäre.

Die blassen Sterne in der Ebene unserer Milchstraße wölben sich am Nachthimmel, und die Andromedagalaxie erweitert den Nordhimmel in den extragalaktischen Weltraum. Die Andromedagalaxie ist die Spirale, die unserer Milchstraße am nächsten liegt. Eine diffuse Andeutung davon erkennt ihr links oben.

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Regenbogen-Polarlicht über isländischem Wasserfall

In der Bildmitte ist ein Wasserfall unter einem Sternenhimmel zu sehen. Über dem Wasserfall wölbt sich ein buntes Polarlicht. Über dem Polarlicht wölbt sich das zentrale Band der Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Stefano Pellegrini

Regenbogenfarbenes Polarlicht, geht das überhaupt? Durchaus, Polarlichter können wie Regenbögen aussehen, obwohl es sich um völlig unterschiedliche Phänomene handelt. Polarlichter werden durch von der Sonne erzeugte Teilchen verursacht, die durch das Magnetfeld der Erde in die Erdatmosphäre gelenkt werden und durch die Anregung von Atomen in unterschiedlichen Höhen Farben erzeugen. Umgekehrt entstehen Regenbögen durch die Brechung des Sonnenlichts an fallenden Regentropfen, wobei die verschiedenen Farben in leicht unterschiedlichen Winkeln gebrochen werden. Leider können Polarlichter keine Wasserfälle erzeugen, aber wenn man gut plant und Glück hat, kann man sie zusammen fotografieren.

Das hier gezeigte Bild ist aus mehreren Aufnahmen zusammengesetzt, die in derselben Nacht letzten Monat in der Nähe des Skógafoss-Wasserfalls in Island gemacht wurden. In der Vorbereitung konzentrierte sich der Fotograf darauf, das zentrale Band unserer Milchstraßengalaxie über dem malerischen Wasserfall einzufangen. Wie es der Zufall wollte, erschien kurz darauf ein spektakuläres Polarlicht direkt unter dem geschwungenen Bogen der Milchstraße. Weit im Hintergrund sind der Sternhaufen der Plejaden und die Andromeda-Galaxie zu erkennen.

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Andromeda über den Alpen

Am Nachthimmel über einem verschneiten Berg leuchtet eine riesige Spiralgalaxie - die Andromedagalaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Dzmitry Kananovich

Hast du die Andromeda-Galaxie schon einmal gesehen? Obwohl M31 dem freien Auge nur als schwacher, nebeliger Fleck erscheint, ist das Licht, das wir sehen, über zwei Millionen Jahre alt und damit mit hoher Wahrscheinlichkeit das älteste Licht, das wir direkt sehen können.

Der Fotograf des Bildes hat das Sternbild Andromeda letztes Jahr kurz vor ihrem Untergang hinter den Schweizer Alpen eingefangen. Es ist natürlich cool, die Nachbargalaxie unserer eigenen Milchstraße mit den eigenen Augen zu beobachten, aber eine Langzeitbelichtung kann noch mehr schwache und atemberaubende Details zu Tage befördern.

Das Bild ist aus Bildern des Vorder- und Hintergrundes zusammengesetzt, die nacheinander mit derselben Kamera und vom gleichen Standort aus aufgenommen wurden. Neuere Daten haben ergeben, dass unsere Milchstraße mit der Andromeda-Galaxie in ein paar Milliarden Jahren zusammenstoßen und verschmelzen wird.

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Frühere und künftige Sterne in Andromeda

Das Bild zeigt M31, die Andromedagalaxie, sowohl im infraroten Licht, das orange gefärbt ist, als auch im sichtbaren Licht, das weiß und blau gefärbt ist.

Bildcredit: NASA, NSF, NOAJ, Hubble, Subaru, Mayall, DSS, Spitzer; Bearbeitung und Bidrechte: Robert Gendler und Russell Croman

Dieses Bild von Andromeda zeigt nicht nur, wo jetzt Sterne sind, sondern auch, wo einmal Sterne sein werden. Die große, schöne Andromedagalaxie M31 ist eine Spiralgalaxie, sie ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Dieses Kompositbild von Andromeda entstand aus Bilddaten von Observatorien auf der Erde und im Weltraum, die Wellenlängen liegen innerhalb und außerhalb des sichtbaren Lichts.

Das sichtbare Licht zeigt, wo jetzt Sterne in M31 sind, dargestellt in weißen und blauen Farbtönen und aufgenommen mit den Teleskopen Hubble, Subaru und Mayall. Das Infrarotlicht zeigt, wo bald die künftigen Sterne von M31 entstehen, abgebildet in orangefarbenen Tönen und aufgenommen mit dem NASA-Weltraumteleskop Spitzer.

Im Infrarotlicht sind gewaltige Staubbahnen erkennbar, die von Sternen in den Spiralarmen der Andromedagalaxie aufgewärmt werden. Dieser Staub markiert das umfangreiche interstellare Gas der Galaxie. Es ist das Rohmaterial für künftige Sternbildung.

Die neuen Sterne entstehen wahrscheinlich im Laufe der nächsten hundert Millionen Jahre. Das ist lange bevor Andromeda in etwa 5 Milliarden Jahren mit unserer Milchstraßengalaxie verschmilzt.

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Edwin Hubble entdeckt das Universum

In der Mitte einer alten Fotoplatte ist ein schwarzer, unscharfer Fleck, es ist eine negative Abbildung der Andromeda-Galaxie, rechts oben ist mit roter Tinte "VAR!" notiert.

Bildcredit und Bildrechte: Dank an das Carnegie-Institut für Wissenschaft

Wie groß ist unser Universum? Diese und andere Fragen wurden 1920 von zwei führenden Astronomen erörtert. Diese Diskussion ist heute als die Große Debatte der Astronomie bekannt. Viele Astronominnen und Astronomen vermuteten damals, unsere Milchstraße wäre das ganze Universum. Andere wiederum meinten, unsere Galaxie wäre nur eine von vielen.

Bei der Shapley-Curtis-Debatte wurde jedes Argument ausführlich erörtert, doch es kam zu keinem Konsens. Die Antwort kam mehr als drei Jahre später, als die Veränderung eines einzelnen Punktes im Andromedanebel beobachtet wurde. Hier ist die Original-Glasplatte der Entdeckung digital abgebildet.

Als Edwin Hubble Bilder verglich, bemerkte er, dass sich dieser Punkt veränderte, und am 6. Oktober 1923 schrieb er „VAR!“ auf die Platte. Die beste Erklärung war nach Hubbles Wissensstand, dass der Punkt einen sehr weit entfernten veränderlichen Stern darstellte. Somit war M31 tatsächlich die Andromeda-Galaxie – vielleicht ähnlich aufgebaut wie unsere Galaxis.

Dieses Bild wurde heute vor 100 Jahren kommentiert. Es ist zwar nicht hübsch, doch der veränderliche Punkt öffnete ein Fenster, durch das die Menschheit erstmals wissend in einen überraschend riesigen Kosmos blickte.

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NGC 206 und die Sternwolken in Andromeda

In den unteren Ausläufern der Andromedagalaxie liegt zwischen Staubbahnen, blauen Sternwolken und roten Sternentstehungsgebieten der offene Sternhaufen NGC 206.

Bildcredit und Bildrechte: Howard Trottier

Dieser große Sternenverband ist als NGC 206 katalogisiert. Er ist zusammen mit den rötlichen Sternbildungsregionen der Galaxie in die staubigen Arme der benachbarten Andromedagalaxie eingebettet. Die Spiralgalaxie ist auch als M31 bekannt und nur 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt.

NGC 206 ist auf dieser scharfen, detailreichen Nahaufnahme der südwestlichen Ausläufer von Andromedas Scheibe rechts neben der Mitte zu finden. Die hellen, blauen Sterne von NGC 206 sind ein Hinweis auf ihre Jugend. Tatsächlich sind die jüngsten massereichen Sterne weniger als 10 Millionen Jahre alt.

NGC 206 ist 4000 Lichtjahre groß, also viel größer als die offenen oder galaktischen Haufen junger Sterne in der Scheibe unserer Milchstraße. Seine Größe ist vergleichbar mit dem großen Sternentstehungsgebiet NGC 604 in der nahen Spiralgalaxie M33 oder dem Tarantelnebel in der Großen Magellanischen Wolke.

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Die Andromedagalaxie M31

Die große Andromeda-Galaxie verläuft diagonal durchs Bild, sie ist schräg von der Seite zu sehen, auf der Scheibe verlaufen dunkle Staubbahnen, in denen viele rote Sternbildungsregionen zu sehen sind. Das Zentrum der Scheibe ist heller als der Rest. Rechts unter der Scheibe ist eine kleine Begleitgalaxie zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Abdullah Al-Harbi

Wie weit könnt ihr sehen? Das am weitesten entfernte Objekt, das leicht mit bloßem Auge sichtbar ist, ist M31, die prächtige Andromedagalaxie. Sie ist mehr als zwei Millionen Lichtjahre entfernt.

Ohne Teleskop wirkt selbst diese unermesslich große Spiralgalaxie wie eine unauffällige, blasse, nebulöse Wolke im Sternbild Andromeda. Doch dieses faszinierende digitale Teleskopmosaik unserer nächsten Nachbargalaxie, das 15 Stunden belichtet wurde, zeigt einen hellen, weißen Kern, dunkle, gewundene Staubbahnen, leuchtstarke blaue Spiralarme und helle, rote Emissionsnebel.

Woher wissen wir, dass dieser Spiralnebel tatsächlich so weit entfernt ist? Diese Frage stand im Jahr 1920 im Mittelpunkt der berühmten Shapley-Curtis-Debatte. Die große Entfernung von M31 wurde in den 1920er-Jahren durch Beobachtungen nachgewiesen, bei denen Einzelsterne mit veränderlicher Helligkeit aufgelöst wurden. Die Helligkeitsänderung dieser Sterne verriet ihre wahre Entfernung.

Dieses Ergebnis lieferte den Beweis, dass Andromeda eine Galaxie wie unsere Milchstraße ist. Diese Schlussfolgerung machte den Rest des Universums sehr viel größer, als man sich je zuvor hätte vorstellen können.

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