Das maßstäbliche Sonnensystem


Bildcredit und Bildrechte: Wylie Overstreet und Alex Gorosh

Beschreibung: Möchten Sie ein maßstabsgetreues Modell des Sonnensystems? Eine 1,4 Zentimeter große blaue Murmel passt gut als Erdmodell. Da die Sonne 109 Erddurchmesser hat, könnte ein 1,5 Meter großer Ballon die Sonne darstellen. Doch die Entfernung zwischen Erde und Sonne von 150 Millionen Kilometern wäre im gleichen Maßstab etwas weniger als 180 Meter. Somit passt das ganze Projekt mitsamt den Bahnen der äußeren Planeten vielleicht nicht in den Hof. Eventuell finden Sie genug Platz in einem trockenen Seebett. Das Video zeigt eine inspirierende Reise durch das maßstabsgetreue Sonnensystem.

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Beleuchtete Sonnenwende: ein Himmelsjahr


Videocredit und -rechte: Ken Murphy (MurphLab); Musik: Ariel (Moby)

Beschreibung: Sehen Sie den Tag der Wintersonnenwende? Jedes Bildfeld zeigt einen Tag. Mit 360 Filmfeldern ist der Himmel (fast) eines ganzen Jahres im Zeitrafferformat zu sehen, aufgezeichnet mit einer Videokamera auf dem Dach des Exploratoriums in San Francisco (Kalifornien). Die Kamera fotografierte von Mitte 2009 bis Mitte 2010 alle 10 Sekunden ein Bild von vor Sonnenaufgang bis nach Sonnenuntergang. Rechts unten zeigt ein Zeitstempel die Ortszeit des Tages. Die Videos sind chronologisch angeordnet, links oben ist der 28. Juli und etwa in der Mitte der 1. Januar. In den Videos zeigt Dunkelheit die Nacht, blau einen klaren Tag und Grau eine Wolkendecke bei Tag. Viele Videos zeigen komplexe Wolkenmuster, die im Laufe des Tages über das Weitwinkelfeld der Kamera wandern. Die Anfangsdunkelheit in der Mitte zeigt die spätere Dämmerung des Winters mit weniger Tageslichtstunden. Obwohl jeder Tag 24 Stunden hat, dauert die Nacht im Dezember in den Wintermonaten auf der Nordhalbkugel am längsten. Daher zeigt das Bildfeld mit der längsten Nacht den Tag der Wintersonnenwende, die heute auf der Nordhalbkugel stattfindet. Wenn alle Videos gemeinsam enden, beginnen der Sonnenuntergang und die Dunkelheit zuerst an den Wintertagen in der Mitte, zuletzt sind die Hochsommerbilder unten an der Reihe.

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Kepler-Planetenmaschine IV


Videocredit und -rechte: Ethan Kruse (Universität von Washington)

Beschreibung: Die Gesamtsumme der Kandidaten und bestätigten Mehrfachplanetensysteme der nach Exoplaneten suchenden Mission Kepler beläuft sich auf 1705 Welten auf Bahnen um 685 ferne Sterne. Wenn man all diese Exoplanetenbahnen im gleichen Maßstab abbildet und ihre relativen Bahnbewegungen zeigt, ergibt das die Kepler-Planetenmaschine IV. Um die Planeten sichtbar zu machen, sind ihre Größen nicht maßstabsgetreu abgebildet. Zur Veranschaulichung des Maßstabs des hypnotischen Videos wurden die Planetenbahnen des Sonnensystems (strichlierte Linien) hinterlegt. Kepler entdeckt Exoplaneten mithilfe von Planetentransiten. Dazu sucht man nach leichten Lichtabschwächungen, die entstehen, wenn der Planet vor seinem Stern vorbeizieht. Im Zeitraffervideo sind die Bahnen aller Mehrfachplanetensysteme von Kepler so ausgerichtet, dass die beobachteten Transite auf der Dreiuhrposition stattfinden. Die derwischartigen Bewegungen zeigen den starken Unterschied zwischen den meisten von Kepler entdeckten Exoplanetensystemen und unserem eigenen. Planen Sie eine interstellare Reise? Prüfen Sie zuerst die Größenordnung links oben. Der Farbcode zeigt die mittlere Oberflächentemperatur der Planeten, die anhand der Größen der Bahnen und der Heimatsterne geschätzt wurde.

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Sonnenuntergang und Grüner Blitz beim Goldenen Tor


Videocredit und -rechte: Alex Rivest; Musik: Eureka von Huma-Huma

Beschreibung: Die Kulisse ist die Bucht von San Francisco, es ist die Zeit des Sonnenuntergangs, und die Brücke ist die Golden Gate. Gleich sehen Sie einen doppelten Sonnenuntergang mit einem seltenen grünen Blitz am Ende. Sehen Sie genau zu – im Zeitrafferablauf bricht die ungewöhnlich warme Luft, die durch den Verkehr auf der Brücke entsteht, das Sonnenlicht zur Erde. Dadurch entsteht ein zweites Bild oberhalb der Sonne. Dieses Bild verschwindet, nachdem das Hauptbild unter die Brücke taucht – der erste „Sonnenuntergang“. Die ganze Zeit ziehen vorne Schiffe vorbei, Autos fahren über die Brücke, und in der Ferne ziehen Wolken vorbei und reflektieren das Sonnenlicht. Die Szene endet mit einem Pfad in der unruhigen Erdatmosphäre, der nur energiereiches sichtbares Sonnenlicht durchlässt. Dadurch sieht der letzte Blick auf unseren Heimatstern wie ein grüner Blitz aus.

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Komet ISON wird von der Sonne zerstört


Videocredit: NASA, ESA, SOHO

Beschreibung: Die meisten Kometen werden bei einer nahen Begegnung mit der Sonne zerstört. Vor fast genau zwei Jahren jedoch dachten einige, dass Komet ISON groß genug wäre, um seinen gefährlichen Vorbeiflug an der Sonne zu überstehen. Dieses Video zeigt die dramatische Szene, die mit dem Sonnen- und Heliosphären-Observatorium (SOHO) der NASA aufgezeichnet wurde. Viele Erdlinge beobachteten fasziniert, wie nach der engsten Annäherung eine helle Fläche austrat, die jedoch bald verblasste und sich auflöste. Man vermutet, dass von dem Kometen C/2012 S1 (ISON) keine großen Bruchstücke übrig blieben. Außer dem Kometen ist die aktive Sonne zu sehen, die Beulen aus heißem Plasma ausstößt – man bezeichnet sie als koronale Massenauswürfe. Die Sonde SOHO im Sonnenorbit wurde 1995 gestartet und wurde ein historisches Hilfsmittel bei der Entdeckung und Verfolgung von Kometen, die man als Sonnenstreifer kennt. Vor zwei Monaten wurde ein Komet SOHO 3000 benannt, zu Ehren der 3000. Erfassung eines Kometen, der auf SOHO-Bildern entdeckt wurde. Diese Summe entspricht etwa der Hälfte aller bekannten Kometen.

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Massereiches Schwarzes Loch zerfetzt vorbeiziehenden Stern


Rechte am Illustrationsvideo: Goddard Space Flight Center der NASA, CI Lab

Beschreibung: Was geschieht, wenn ein Stern einem Schwarzen Loch zu nahe kommt? Weltraumobservatorien beobachteten aktuell im fernen Zentrum einer Galaxie ein Ereignis, das als ASASSN-14li bezeichnet wird und anscheinend die qualvolle Geschichte eines Sterns erzählt. Eine Winkelauflösung ist zwar nicht möglich, doch Schwankungen im energiereichen Licht lassen vermuten, dass ein Teil des Sterns zerfetzt wurde und eine wirbelnde Scheibe um den dunklen Abgrund bildete. In dem veranschaulichten möglichen Szenario entstand in der Rotationsachse des Schwarzen Lochs ein Strahl. Der weiß gefärbte innerste Teil der Scheibe leuchtet am hellsten im Röntgenlicht und könnte einen periodischen, blau dargestellten Wind antreiben. Künftige Röntgen- und Ultraviolettbeobachtungen von Sternzerstörungen durch Schwarze Löcher – auch im Zentrum unserer Galaxis – versprechen uns mehr Information zur komplexen Dynamik einiger der heißesten Orte mit der stärksten Gravitation im Universum.

Galerie: Venus-, Jupiter- und Marskonjunktion im Oktober
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Wenn Schwarze Löcher kollidieren


Videocredit und -rechte: Simulating Extreme Spacetimes Collaboration

Beschreibung: Was geschieht, wenn zwei Schwarze Löcher zusammenstoßen? Dieses Extremszenario tritt wahrscheinlich in den Zentren einiger verschmelzender Galaxien und Mehrfachsternsysteme auf. Das hier gezeigte Video zeigt die Computeranimation des Endstadiums einer solchen Verschmelzung, bei der die Gravitationslinseneffekte betont wurden, die vor dem Sternenfeld im Hintergrund zu beobachten wären. Die schwarzen Regionen markieren die Ereignishorizonte des dynamischen Duos, während ein umgebender Ring aus sich verschiebenden Hintergrundsternen die Position ihres gemeinsamen Einsteinrings. Von allen Hintergrundsternen sind nicht nur außerhalb dieses Einsteinrings Bilder sichtbar, sondern auch ein oder mehrere Begleitbilder im Inneren. Schlussendlich verschmelzen die beiden Schwarzen Löcher. Die Endstadien solcher Verschmelzungen könnten zu einem starken, vorhersagbaren Ausbruch an Gravitationsstrahlung führen, das ist eine Nachstrahlung, nach der intensiv gesucht wird, sie hat eine völlig andere Natur als Licht und wurde bisher noch nie direkt beobachtet.

Weltraum-Musikvideo: APOD-Bilder vom September 2015
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An Pluto vorbeifliegen


Videocredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI, Stuart Robbins

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man an Pluto vorbeifliegt? Genau das tat die Roboterraumsonde New Horizons Ende Juli und schickt immer noch atemberaubende Bilder des Zwergplaneten. Einige Bilder wurden digital zu dem hier gezeigten Video kombiniert. Die Animation beginnt mit New Horizons‘ Annäherung an das Plutosystem, wobei Pluto und sein größter Mond Charon ihren gemeinsamen Schwerpunkt umkreisen. Während die Raumsonde auf Pluto zustürzt, werden überraschende Oberflächendetails erkennbar, die – leider – schnell aus dem Blickfeld rotieren. New Horizons fliegt dann knapp über eine große, faszinierende, helle herzförmige und ungewöhnlich glatte Region, die nun als Tombaugh Regio bekannt ist. Dann schwenkte die Raumsonde, blickte auf Plutos Nachtseite zurück und sah einen weitreichenden atmosphärischen Nebel. Schließlich verschwindet Pluto in einer letzten Sequenz, welche die Bahnen vieler kleiner Plutomonde zeigt. Zwar hat die Menschheit derzeit keine Pläne zur Rückkehr zu Pluto, doch die Raumsonde New Horizons könnte leicht zu einem Asteroiden gelenkt werden, der derzeit nur als 2014 MU69 bekannt ist.

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