Eine Starthilfsrakete fällt zur Erde zurück


Videocredit und -rechte: Matthew Holt

Beschreibung: Was kreuzte da den Himmel? Es sah ein bisschen wie ein großer Meteor aus, doch es war die Starthilfsrakete einer chinesischen Rakete, die nach ihrem Start zwei Tage zuvor zur Erde zurückkehrte. In der Nacht des 27. Juli erhitzte die Raketenkomponente und zerbrach in leuchtende Teile, als sie in die Erdatmosphäre eintrat. Die Bahn der fallenden Hilfsrakete verlief über mehrere US-Bundesstaaten, sie bewegte sich west-ostwärts von Kalifornien nach Utah. Weltraumtrümmer kann man meist durch die langsame Geschwindigkeit und ihr umfassendes Auseinanderbrechen von Meteoren unterscheiden. Dieses Video wurde vor der Provo City Library in Utah aufgenommen, die zufällig von mehr als 100 Menschen besetzt war – viele hatten die Smartphones bereits aus den Taschen gezogen und spielten Pokémon GO.

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Eine riesige Sonnenprotuberanz bricht aus

Videocredit: NASAGSFC, SDO AIA Team

Beschreibung: Protuberanzen explodieren manchmal oberhalb der Sonne. Hier ist zu sehen, wie ein riesiges Filament länger als eine Woche über der Sonnenoberfläche schwebte, ehe es Ende 2010 ausbrach. Die Bildfolge wurde vom Solar Dynamics Observatory (SDO) im Erdorbit in einer Farbe des Ultraviolettlichtes aufgenommen. Die Explosion erzeugte einen koronalen Massenauswurf, der sehr energiereiches Plasma ins Sonnensystem ausstieß. Diese Plasmawolke verfehlte jedoch die Erde, daher verursachte sie keine Polarlichter. Dieser Ausbruch zeigt, wie weit voneinander entfernte Bereiche auf der Sonne manchmal gemeinsam agieren können. Explosionen wie diese treten wahrscheinlich in den nächsten Jahren weniger häufig auf, da unsere Sonne ein Minimum an magnetischer Oberflächenaktivität durchlebt.

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Vorschau auf die Juno-Mission


Videocredit: NASA, JPL, Juno Mission

Beschreibung: Was findet die NASA-Raumsonde Juno, wenn sie nächsten Montag Jupiter erreicht? Sehr wenig, falls Juno das Einschwenken in die Umlaufbahn um Jupiter nicht überlebt – eine komplexe Serie von Abläufen in einer unbekannten Umgebung knapp über Jupiters Wolkenoberflächen. Bei Erfolg schwirrt Juno – wie in diesem Video gezeigt – um Jupiter und fliegt näher an ihn heran als jede Raumsonde zuvor. Das Ziel ist, abzubremsen, in einen stark elliptischen Orbit einzutreten und einen zwei Jahre dauernden wissenschaftlichen Betrieb aufzunehmen. Zu Junos wissenschaftlichen Zielen gehört die Kartierung von Jupiters Tiefenstrukuren, die Ermittlung des Wassergehalts in Jupiters Atmosphäre sowie die Erforschung von Jupiters mächtigem Magnetfeld und wie es Polarlichter an Jupiters Polen erzeugt. Diese Lektionen versprechen der Menschheit, die Geschichte unseres Sonnensystems und die Dynamik unserer Erde besser zu verstehen. Juno wird hauptsächlich von drei großen Solarpaneelen mit Energie versorgt, von denen jedes so lang wie ein Lieferwagen ist. Die Sonde wurde 2011 gestartet, die Mission soll Juno plangemäß 37 Mal um den jovialen Riesen führen. Um eine Kontamination von Europa mit Mikroben zu vermeiden, wird sie danach so umgeleitet, dass sie in Jupiters dichte Atmosphäre eintaucht, wo sie zerbricht und schmilzt.

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GW151226 – eine zweite bestätigte Quelle von Gravitationswellen


Illustrationscredit: LIGO, NSF

Beschreibung: Ein neuer Himmel wird sichtbar. Wenn Sie hinaufblicken, sehen Sie den Himmel, wie er im Licht erscheint – das ist elektromagnetische Strahlung. Doch erst im letzten Jahr begann die Menschheit zu sehen, wie unser einst vertrauter Himmel in einer anderen Art von Strahlung erscheint – Gravitationswellen. Heute veröffentlichte die LIGO-Arbeitsgruppe die Entdeckung von GW151226, dem zweiten bestätigten Gravitationswellenblitz nach GW150914, der historischen ersten Entdeckung, die vor drei Monaten gemeldet wurde. Wie der Name andeutet, wurde GW151226 Ende Dezember 2015 entdeckt. Er wurde zeitgleich von beiden LIGO-Anlagen in Washington und Louisiana (USA) registriert. In diesem Video zeigt eine animierte Darstellung, wie sich die Frequenz von GW151226 während der Messung am Observatorium in Hanford (Washington) änderte. Dieses Gravitationswellen aussendende System passt am besten zu zwei verschmelzenden Schwarzen Löchern mit Anfangsmassen von etwa 14 und 8 Sonnenmassen bei einer Rotverschiebung von ungefähr 0.09 – wenn das stimmt, brauchte diese Strahlung grob geschätzt 1,4 Milliarden Jahre, um uns zu erreichen. Beachten Sie, dass Helligkeit und Frequenz der Gravitationswellen – hier als Klang wiedergegeben – in der letzten Sekunde der Verschmelzung der Schwarzen Löcher ihren Höhepunkt erreichen. Während LIGO weiterarbeitet, seine Empfindlichkeit steigt und in den nächsten Jahren weitere Gravitationswellendetektoren in Betrieb gehen, wird die neue Sicht des Himmels sicherlich das menschliche Verständnis des Universums verändern.

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Tychos Supernovaüberrest expandiert


Videocredit: NASA, CXC, GSFC, B. Williams et al.

Beschreibung: Welcher Stern erzeugte diesen riesigen, wachsenden Bovist? Hier ist das erste Expansionsvideo zu sehen, das erste je von Tychos Supernovaüberrest erstellt wurde, er ist das Ergebnis einer Sternexplosion, die erstmals vor 400 Jahren von dem berühmten Astronomen Tycho Brahe beobachtet wurde. Das 2-Sekunden-Video ist ein Zeitraffer-Komposit von Röntgenbildern, die mit dem Weltraum-Röntgenteleskop Chandra zwischen 2000 und 2015 fotografiert wurden, diese wurden einer Auswahl an optischen Bildern hinzugefügt. Die expandierende Gaswolke ist extrem heiß, und leicht unterschiedliche Ausdehnungsgeschwindigkeiten verleihen der Wolke eine gebauschte Erscheinung. Der Stern, der SN 1572 erzeugte, ist wahrscheinlich völlig aufgelöst, doch ein Stern mit der Bezeichnung Tycho G – zu blass, um ihn hier zu erkennen, wird für seinen Begleiter gehalten. Die Suche nach Vorläufern der Überreste von Tychos Supernova ist wichtig, weil es sich um eine Supernova vom Typ Ia handelt, eine wichtige Stufe der Entfernungsskala, welche den Maßstab des sichtbaren Universums kalibriert. Die Spitzenhelligkeit von Typ-Ia-Supernovae ist gut erklärbar, was sie ziemlich wertvoll für die Erforschung der Beziehung zwischen Blässe und Entfernung im fernen Universum macht.

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Animation der Galaxienentwicklung


Videocredit: Donna Cox (AVL NCSA/U. Illinois) et al, GSFC der NASA, AVL, NCSA

Beschreibung: Wie entwickelte sich das Universum aus einem so gleichmäßigen Beginn? Um das zu verstehen, erstellten Quantenkosmologen und die NASA rechnerisch dieses Zeitraffer-Animationsvideo – eine Computersimulation von einem Teil des Universums. Die Simulation von 100 Millionen Lichtjahren beginnt etwa 20 Millionen Jahre nach dem Urknall und läuft bis in die Gegenwart. Nach einem glatten Beginn verwandeln sich Materieklumpen durch die Gravitation in Galaxien, die sofort anfangen, sich zueinander zu bewegen. Bald kondensieren viele von ihnen zu langen Fasern, während andere gewaltsam zu einem großen, heißen Galaxienhaufen verschmelzen. Die Untersuchung möglicher Eigenschaften des Universums durch Simulationen wie diese hilft bei der Konstruktionsentwicklung des James-Webb-Weltraumteleskops, dessen Start derzeit für Ende 2018 geplant ist.

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Merkurtransit-Musikvideo von SDO


Videocredit: NASAs Goddard Space Flight Center, Genna Duberstein; Musik: Encompass von Mark Petrie

Beschreibung: Was ist dieser kleine schwarze Punkt, der über die Sonne wandert? Merkur. Die vielleicht klarste Sicht auf Merkur, der zu Beginn der Woche vor der Sonne vorbeizog, bot der Erdorbit. Das Solar Dynamics Observatory hatte einen ununterbrochenen Ausblick bei der Aufnahme, nicht nur in sichtbarem Licht, sondern auch im Spektrum des Ultraviolettlichtes. Hier ist ein vertonter Kompositfilm der Querung zu sehen. Das Ereignis war wohl wissenschaftlich erfolgreich, weil man die Bestandteile von Merkurs ultradünner Atmosphäre besser bestimmen konnte, doch es war sicherlich kulturell erfolgreich, weil Menschen auf der ganzen Welt ein seltenes astronomisches Phänomen beobachteten. Viele eindrucksvolle Bilder dieses Merkurtransits aus (und über) der ganzen Welt werden stolz gezeigt.

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Webb-Teleskopspiegel wird nach der Montage aufgerichtet


Bildcredit: NASA’s GSFC, Francis Reddy, Syneren Technologies

Beschreibung: Hubble macht Platz – hier kommt das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST). JWST soll das neue, mächtigste Teleskop im Weltraum werden. Letzten Monat wurde der vergoldete JWST-Hauptspiegel aus 18 Segmenten enthüllt. Auf diesem Zeitraffervideo von letzter Woche wurde der 6,5 Meter große Spiegel in die senkrechte Position gebracht. Der spektakuläre 30-Sekunden-Film zeigt, wie NASA-Ingenieure den Test überwachen, während die Raumbeleuchtung hell auf der stark reflektierenden Spiegeloberfläche glänzt. Die Berylliumspiegel wurden mit einem dünnen Goldfilm überzogen, damit sie Infrarotlicht besser reflektieren. Zu den wissenschaftlichen Zielen des JWST gehören die Erforschung der Mechanismen im frühen Universum sowie die Eigenschaften der Planeten, die um nahe Sterne kreisen. Weil der Spiegel so groß ist, wird er beim Start gefaltet und später, wenn alles wie geplant läuft, im Weltraum auf dramatisch Weise wieder entfaltet. Der Start des JWST, einer Gemeinschaftsmission der Weltraumagenturen der USA, Europas und Kanadas, ist derzeit für Ende 2018 geplant.

NASA-Bericht: Heute zieht Merkur über die Sonne
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