Planet Erde von Orion

Das Bild zeigt die Triebwerke des Manöversystems des Raumschiffs Orion und ein Solarpaneel, im Hintergrund leuchtet die Erde.

Bildcredit: NASA, Artemis 1

Am Mittwoch, dem 16. November, verließ um 1:47 Uhr EST eine Space Launch System-Rakete bei der Mission Artemis 1 mit dem Raumschiff Orion den Planeten Erde. Es war der erste umfassende Test der NASA-Systeme zur Erforschung des Weltraums. Mehr als eine Stunde nach dem Start am historischen Startkomplex 39B des Kennedy-Raumfahrtzentrums zeigte eine von Orions externen Videokameras diese Ansicht ihrer neuen Perspektive im Weltraum.

Im Vordergrund seht ihr Orions Triebwerke des Orbitalen Manövriersystems am Fuß des europäischen Servicemoduls. Hinter einem der sieben Meter langen ausgefahrenen Solarpaneele des Moduls liegt die wunderschöne Heimatwelt des Raumschiffs. Die Mission Artemis 1 dauert fast vier Wochen, in denen die Möglichkeiten zur Erkundung von Mond und Mars durch Menschen getestet wird.

Das Raumschiff Orion ist ohne Besatzung auf den Weg in eine retrograde Umlaufbahn, die 70.000 Kilometer über die Mondbahn hinausreicht. Voraussichtlich am 21. November zieht sie am Mond vorbei und nähert sich dabei der Mondoberfläche.

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Die Säulen der Schöpfung

Das James-Webb-Weltraumteleskop zeigt neue Aufnahmen der Säulen der Schöpfung, die durch Bilder des Weltraumteleskops Hubble berühmt wurden.

Bildcredit: ForschungNASA, ESA, CSA, STScI, NIRCam; Bearbeitung – Joseph DePasquale (STScI), Anton M. Koekemoer (STScI), Alyssa Pagan (STScI)

Ein Bild des Weltraumteleskops Hubble wurde berühmt. Es zeigt diese Säulen der Sternbildung. Sie bestehen aus kaltem Gas und Staub und befinden sich im Inneren des Adlernebels M16. Die Säulen sind mehrere Lichtjahre lang. Sie werden Säulen der Schöpfung genannt.

Dieses Bild stammt vom Weltraumteleskop James Webb. Es entstand mit dem Instrument NIRCam und erweitert Hubbles Erkundung der kultigen Säulen um viele Details und Tiefe. Webbs Ansichten im nahen Infrarot zeigen das markante rötliche Leuchten von Materieknoten, die durch Gravitation kollabieren. An diesen Knoten entstehen in der Molekülwolke neue Sterne.

Der Adlernebel ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt. Der größere, helle Emissionsnebel ist ein einfaches Ziel für Ferngläser oder kleine Teleskope. M16 liegt in der Ebene unserer Milchstraße. Man findet ihn im nebelreichen geteilten Sternbild Schweif der Schlange (Serpens Cauda).

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GRB 221009A

Das Bild zeigt den Gammablitz GRB 221009A, der mit dem Weltraum-Gammastrahlenteleskop Fermi detektiert wurde.

Bildcredit: NASA, DOE, Fermi-LAT-Arbeitsgemeinschaft

Der Gammablitz GRB 221009A kündigt wahrscheinlich die Entstehung eines neuen Schwarzen Lochs an, das vor langer Zeit im fernen Universum im Kern eines kollabierenden Sterns entstanden ist. Diese Animation wurde aus Daten des Fermi-Gammastrahlen-Weltraumteleskops erstellt, sie zeigt die extrem starke Explosion.

Fermi detektierte die Daten in Gammastrahlenenergie und spürte dabei Photonen mit einer Energie von mehr als 100 Millionen Elektronenvolt auf. Im Vergleich dazu haben Photonen in sichtbarem Licht eine Energie von etwa 2 Elektronenvolt. Links verläuft ein stetiges, energiereiches Gammastrahlenleuchten aus der Ebene unserer Milchstraße quer durch das 20 Grad große Bild. In der Mitte erscheint der flüchtige Gammablitz GRB 221009A und verblasst dann wieder. GRB 221009A war einer der hellsten Gammastrahlenausbrüche, die je detektiert wurden. Was Gammablitze betrifft, ist er relativ nahe, doch mit einer Distanz von etwa 2 Milliarden Lichtjahren ist er immer noch weit entfernt.

Fermis Large Area Telescope (LAT) im niedrigen Erdorbit erfasste die Gammastrahlen-Photonen des Ausbruchs in einem Zeitraum von mehr als 10 Stunden, als die energiereiche Strahlung von GRB 221009A letzten Sonntag, dem 9. Oktober, über den Planeten Erde hinwegfegte.

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Doppeltes Mondanalemma über der Türkei

Dieses Bild zeigt ein Mond-Analemma, das in den Monaten Juli und August über Kayseri in der Türkei fotografiert wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Betul Turksoy

Ein Analemma ist die Achterkurve, die entsteht, wenn ihr ein Jahr lang jeden Tag zur gleichen Zeit die Position der Sonne markiert. Der Trick, um ein Mondanalemma abzubilden, besteht darin, etwas länger zu warten.

Im Schnitt kehrt der Mond jeden Tag etwa 50 Minuten und 29 Sekunden später zur selben Position am Himmel zurück. Fotografiert also den Mond an aufeinanderfolgenden Tagen jeweils 50 Minuten und 29 Sekunden später. Im Laufe einer Lunation oder eines Mondmonats entsteht eine analemmaähnliche Kurve, während der Mond auf seiner geneigten und elliptischen Bahn seine Position ändert.

Da dieses Bild im Laufe von zwei Monaten fotografiert wurde, zeigt es sogar ein doppeltes Mondanalemma. Die Sichelphasen des Mondes rund um Neumond sind zu dünn und zu blass für ein Foto und fehlen daher. Der hartnäckige Astrofotograf wählte eine Schönwetterperiode in den Monaten Juli und August, der Ort war Kayseri in der Türkei.

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DART-Einschlag auf einem Asteroiden im Weltraum

Der italienische LICIACube wurde vor dem Einschlag von DART auf dem Asteroiden Didymos ausgesetzt. Er schickte dieses Bild von der Trümmerwolke zur Erde, das kurz nach dem Einschlag entstand.

Bildcredit: ASI / NASA

Fünfzehn Tage vor dem Einschlag entlud die Raumsonde DART einen kleinen Begleitsatelliten, um die historische Demonstration einer planetaren Verteidigungstechnik zu dokumentieren. Der Light Italian CubeSat for Imaging Asteroids aka LICIACube wurde von der italienischen Weltraumagentur zur Verfügung gestellt und nahm dieses Bild vom Nachleuchten des Einschlags auf.

Am rechten Bildrand seht ihr eine Auswurfwolke, die wenige Minuten nach dem Einschlag von DART entstand, bei dem der Asteroid Dimorphos getroffen wurde. LICIACube war zu dieser Zeit etwa 80 Kilometer entfernt.

Der 160 Meter große Dimorphos ist derzeit etwa 11 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Er ist ein Minimond, der um den 780 Meter großen Asteroiden Didymos kreist. Didymos ist auf dem LICIACube-Bild abseits der Mitte zu sehen.

In den kommenden Wochen halten bodenbasierende Teleskopbeobachtungen Ausschau nach kleinen Bahnänderungen bei Dimorphos um Didymos, um herauszufinden, wie stark der DART-Einschlag sein Ziel abgelenkt hat.

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Das Wasser unserer Erde

Das Bild zeigt eine Erdkugel ohne Wasser und das gesamte Wasser auf der Erde als kleine Kugel.

Illustrationscredit: Jack Cook, Adam Nieman, Ozeanographisches Institut Woods Hole; Datenquelle: Igor Shiklomanov

Wie viel des Planeten Erde besteht aus Wasser? Eigentlich nur sehr wenig. Ozeane aus Wasser bedecken zwar etwa 70 Prozent der Erdoberfläche, doch diese Meere sind im Vergleich zum Erdradius sehr seicht.

Diese Illustration zeigt, was passieret, wenn man alles Wasser auf oder nahe der Erdoberfläche in einer Kugel sammeln würde. Der Radius dieser Kugel beträgt nur etwa 700 Kilometer, das ist weniger als ein Viertel des Monddurchmessers, aber etwas mehr als der Radius des Saturnmondes Rhea, der – wie viele Monde im äußeren Sonnensystem – großteils aus Wassereis besteht.

Die nächstkleinere Kugel zeigt das flüssige Süßwasser der Erde, und die kleinste Kugel zeigt das Volumen aller Süßwasserseen und Flüsse der Erde. Wie all dieses Wasser auf die Erde gelangte und ob weit unter der Erdoberfläche eine wesentliche Menge an Wasser verborgen ist, wird weiterhin erforscht.

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EHT zeigt das Schwarze Loch in der Milchstraße

Das Event Horizon Telescope (EHT) zeigt ein Bild vom Schwarzen Loch Sgr A* in unserer Milchstraße, es befindet sich im Sternbild Schütze.

Bildcredit: Röntgen – NASA/CXC/SAO, Infrarot – NASA/HST/STScI; Einschub: Radio – Arbeitsgruppe Event Horizon Telescope

Ein Schwarzes Loch haust im Zentrum der Milchstraße. Man beobachtet, dass dort Sterne um ein sehr massereiches, kompaktes Objekt kreisen. Es wird als Sgr A* bezeichnet. Die Aussprache lautet: Sagittarius A Stern. Das Radiobild im Einschub wurde soeben veröffentlicht. Es ist der erste direkte Nachweis des Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße. Das Bild entstand mit dem Event Horizon Telescope (EHT) auf der Erde.

Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie sagte vorher, dass die starke Gravitation eines Schwarzen Lochs das Licht krümmt. So entsteht ein schattenartiger dunkler Bereich in der Mitte. Er ist von einer hellen, ringähnlichen Struktur umgeben. Das Schwarze Loch ist vier Millionen Sonnenmassen schwer.

Mit Weltraumteleskopen und Observatorien auf der Erde wurden begleitende Beobachtungen angestellt. Sie bieten einen umfassenderen Blick auf die dynamische Umgebung im galaktischen Zentrum und zeigen das Bild des Schwarzen Lochs, das mit dem Event Horizon Telescope aufgenommen wurde, im Zusammenhang. Das Hauptbild entstand aus Röntgendaten von Chandra und Infrarotdaten von Hubble.

Das große Bild ist etwa 7 Lichtjahre breit. Der kleine Bildeinschub vom Event Horizon Telescope zeigt nur 10 Lichtminuten im Zentrum unserer Galaxis. Wir sind etwa 27.000 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt.

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Marsfinsternis: Phobos quert die Sonne

Videocredit: NASA, JPL-Caltech, ASU MSSS, SSI

Was zieht hier vor der Sonne vorbei? Es sieht aus wie ein Mond, aber es kann nicht der Erdmond sein, weil es nicht rund ist. Es ist der Marsmond Phobos. Dieses Video wurde vor einem Monat vom Rover Perseverance auf der Marsoberfläche gefilmt.

Phobos ist mit einem Durchmesser von 11,5 Kilometern 150 Mal kleiner als Luna (unser Mond), aber 50 Mal näher an seinem Heimatplaneten. Tatsächlich ist Phobos so nahe am Mars, dass er voraussichtlich in den nächsten 50 Millionen Jahren zerbricht und auf den Mars stürzt.

In naher Zukunft führt der niedrige Orbit von Phobos zu schnelleren Sonnenfinsternissen als auf der Erde. Dieses Video läuft in Echtzeit – der Transit dauerte tatsächlich wie gezeigt etwa 40 Sekunden. Der Kameramann war der Roboter-Rover Perseverance (Percy). Dieser erforscht weiterhin den Krater Jezero auf dem Mars. Dabei sucht er nicht nur nach Hinweisen auf die wässrige Vergangenheit der nun trockenen Welt, sondern auch nach urzeitlichem mikrobiellen Leben.

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