Blauer Mond und Finsternis

An einem wolkig wirkenden Himmel schwebt ein sehr plastischer Mond mit dunklen Meeren, der rechts unten einen dunklen Schatten hat.

Credit und Bildrechte: Jean Paul Roux

Beschreibung: Das Internationale Jahr der Astronomie 2009 endete mit einem Blue Moon und einer partiellen Mondfinsternis, da der zweite Dezember-Vollmond am 31. Dezember den Erdschatten streifte. Die Silvester-Blue-Moon-Finsternis war in Europa, Asien, Afrika und Teilen Alaskas sichtbar. Dieses Komposit aus zwei Aufnahmen wurde bei wolkigem Himmel über Saint Bonnet de Mure in Frankreich aufgenommen. Über die südlichen Mondregionen spielt der Rand des Erdschattens, der dunkle Kernschatten, und erscheint rechts zusammen mit dem markanten Strahlenkrater Tycho. Während des Finsternismaximums bedeckte der Schatten etzwa 8 Prozent des Durchmessers der Mondscheibe.

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Kein blauer Mond

Hinter dem italienischen Fluss Po ragt ein Berg auf, oben steht die Kirche von Turin, darüber leuchtet der Mond, der sich weiß und blau im Wasser spiegelt.

Credit und Bildrechte: Stefano De Rosa

Beschreibung: Dieser helle Vollmond wurde am 2. Dezember fotografiert, als er über einer Kirche im italienischen Turin mit Blick über den Po schien. Es war der erste Vollmond im Dezember. Der Vollmond von letzter Nacht, der die Silvesterfeierlichkeiten beleuchtete, war der zweite Vollmond im Dezember, daher passt für ihn die moderne Definition des Blue Moon – der zweite Vollmond in einem Monat.

Da der Mondzyklus von Vollmond zu Vollmond 29,5 Tage dauert, ist etwa alle 2,5 Jahre in einem beliebigen Monat ein Blue Moon zu beobachten. Rechts über dem Glanz des ersten Vollmondes im Dezember steht der Sternhaufen der Plejaden.

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Staub und der Helixnebel

Ein grün leuchtender Nebel mit einem rot leuchtenden Stern in der Mitte erinnert an ein Auge.

NASA, JPL-Caltech, Kate Su (Steward Obs, U. Arizona) et al.

Beschreibung: Staub lässt dieses kosmische Auge rot erscheinen. Das schaurige Bild des Weltraumteleskops Spitzer zeigt Infrarotstrahlung des gut erforschten Helixnebels (NGC 7293), der sich etwa 700 Lichtjahre entfernt im Sternbild Wassermann (Aquarius) befindet. Die zwei Lichtjahre große Hülle aus Staub und Gas um einen zentralen weißen Zwerg wurde lange Zeit für ein typisches Beispiel eines planetarischen Nebels gehalten, der das Endstadium in der Entwicklung eines sonnenähnlichen Sterns repräsentiert. Doch die Spitzer-Daten zeigen, dass der Zentralstern des Nebels selbst in überraschend helles Infrarotleuchten getaucht ist. Modelle lassen darauf schließen, dass das Leuchten durch durch eine Trümmerwolke aus Staub erzeugt wird. Obwohl das Material des Nebels vor vielen tausend Jahren von dem Stern abgestoßen wurde, könnte der nahe am Stern liegende Staub durch Kollisionen in einer Ansammlung von Objekten ähnlich dem Kuipergürtel oder der Oortschen Kometenwolke in unserem Sonnensystem entstehen. Die kometenähnlichen Körper, die in dem fernen planetaren Systemen gebildet wurden, hätten andernfalls sogar die dramatischen späten Stadien der Entwicklung des Sterns überlebt.

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Spitzers M101

Im Bild rotiert eine Galaxie mit rosaroten Spiralarmen, darum herum sind blau gefärbte Sterne verteilt.

NASA, JPL-Caltech, K. Gordon (STScI) et al.

Beschreibung: Die große schöne Spiralgalaxie M101 ist einer der letzten Einträge in Charles Messiers berühmtem Katalog, aber definitiv nicht einer der unscheinbarsten. Diese Galaxie mit einem Durchmesser von etwa 170.000 Lichtjahre n Durchmesser ist gewaltig, fast zweimal so groß wie unsere Galaxis, die Milchstraße. M101 war auch einer jener typischen Spiralnebel, die von Lord Rosse im 19. Jahrhundert mit seinem Teleskop, dem Leviathan von Parsontown, beobachtet wurden. Diese Ansicht aus dem 21. Jahrhundert, die vom Weltraumteleskop Spitzer im infraroten Wellenlängenbereich aufgenommen wurde, zeigt Sternenlicht in blauen Farbtönen, während die Staubwolken der Galaxie rot sind. Bei der Untersuchung der Staubstrukturen im äußeren Rand der Galaxie fanden Astronomen heraus, dass organische Moleküle, die im gesamten Rest von M101 vorhanden sind, dort fehlen. Die organischen Moleküle, die von den Spitzers Instrumenten aufgespürt wurden, werden als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAHs) bezeichnet. PAHs sind häufige Bestandteile im Staub der Milchstraße, und auf der Erde sind sie in Ruß zu finden. PAHs werden wahrscheinlich nahe dem äußeren Rand von M101 von der energiereichen Strahlung in aktiven Sternbildungsregionen zerstört. M101, auch als Feuerradgalaxie bekannt, liegt etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Ursa Major.

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Rigel und der Hexenkopfnebel

Links leuchtet ein Nebel, der an das Gesicht eines Hexers erinnert, der den hellen Stern in der Mitte anblickt. Im Hintergrund sind weitere Nebel verteilt.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Doppelt plagt euch, mengt und mischt! Kessel brodelt, Feuer zischt. – Vielleicht hätte Macbeth den Hexenkopfnebel befragen sollen. Dieser vielsagend geformte Reflexionsnebel unten links ist mit dem hellen Stern Rigel rechts daneben im Sternbild Orion verbunden. Der Hexenkopfnebel, formeller bekannt als IC 2118, leuchtet, weil er Rigels Licht streut. Feiner Staub im Nebel reflektiert das Licht. Die blaue Farbe des Hexenkopfnebels und des Staubs, der Rigel umgibt, entsteht nicht durch Rigels blaue Farbe, sondern dadurch, dass Staubkörner blaues Licht stärker als rotes Licht reflektieren. Der gleiche physikalische Prozess bewirkt, dass der Tageshimmel der Erde blau erscheint, obwohl die streuenden Moleküle in der Erdatmosphäre Stickstoff und Sauerstoff sind. Rigel, der Hexenkopfnebel sowie das Gas und der Staub, die sie umgeben, sind etwa 800 Lichtjahre entfernt.

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Balkenspiralgalaxie NGC 6217

Die bildfüllend dargestellte Spiralgalaxie hat in der Mitte einen Balken weist einige rosarote Sternbildungsregionen

Credit: NASA, ESA und das Hubble SM4 ERO Team

Beschreibung: Im Zentrum vieler Spiralgalaxien befindet sich ein Balken. Sogar unsere Galaxis, die Milchstraße, besitzt vermutlich einen kleinen Zentralbalken. Diese Spiralgalaxie NGC 6217 mit markantem Balken wurde auf diesem kürzlich veröffentlichten Bild, das die generalüberholte Verbesserte Kamera für Vermessungen des Weltraumteleskops Hubble außergewöhnlich detailreich abbildete. Zu sehen sind dunkle faserartige Staubspuren, junge Haufen heller blauer Sterne, rote Emissionsnebel aus leuchtendem Wasserstoffgas, ein langer heller Balken aus Sternen in der Mitte und ein heller aktiver Kern, der wahrscheinlich ein sehr massereiches schwarzes Loch enthält. Licht braucht etwa 60 Millionen Jahre um von dieser Galaxie bis uns zu gelangen. NGC 6217 umfasst etwa 30.000 Lichtjahre und ist im Sternbild des kleinen Bären (Ursa Minor) zu finden.

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Der Katzenaugennebel

Der rote Nebel im Bild mit grünen Rändern links oben und rechts unten erinnert an das Auge einer Katze.

Credit: J. P. Harrington (U. Maryland) und K. J. Borkowski (NCSU) HST, NASA

Beschreibung: Ein dreitausend Lichtjahre entfernter Stern wirft Hüllen aus leuchtendem Gas ab. Dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt den Katzenaugennebel als einen der komplexesten planetarischen Nebel, die wir kennen. Tatsächlich sind die Strukturen, die im Katzenaugennebel zu sehen sind, so komplex, dass Astronomen vermuten, dass das helle Objekt im Zentrum ein Doppelsternsystem ist. Die Bezeichnung planetarischer Nebel, die diese Objektklasse beschreibt, ist irreführend. Auch wenn diese Objekte rund sind und in kleinen Teleskopen wie Planeten aussehen, zeigen hochaufgelöste Bilder, dass es sich dabei um Sterne handelt, eingehüllt in Kokons aus Gas, das in den letzten Stadien ihrer Sternentwicklung weggeblasen wird.

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Hubble-Remix von M51

Die Doppel-Spiralgalaxie ist bildfüllend dargestellt. Unten leuchtet die stark strukturierte größere Galaxie, ein Arm reicht nach oben zur kleineren, kaum strukturierten Galaxie.

S. Beckwith (STScI), Hubble-Vermächtnisteam, (STScI/AURA), ESA, NASA
Zusätzliche Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Der 51. Eintrag in Charles Messiers berühmtem Katalog ist vielleicht der urtypische Spiralnebel – eine große Galaxie mit einer wohldefinierten Spiralstruktur, die auch als NGC 5194 katalogisiert ist. Die Spiralarme und Staubspuren von M 51 mit einem Durchmesser von mehr als 60.000 Lichtjahren liegen eindeutig vor ihrer Begleitgalaxie NGC 5195 (rechts). Bilddaten von Hubbles Verbesserte Kamera für Vermessungen wurden verarbeitet, um diese Porträtvariante des bekannten miteinander wechselwirkenden Galaxienpaares anzufertigen. Bei der Bearbeitung wurden weitere Details geschärft, Farben hervorgehoben und Kontraste in ansonsten blassen Bereichen verstärkt, was sowohl Staubspuren und ausgedehnte Ströme hervorhebt, die den kleinen Begleiter kreuzen, als auch Strukturen in der Umgebung und im Kern von M51 selbst. Das Paar ist etwa 31 Millionen Lichtjahre entfernt. Am Himmel ist es nicht weit von der Deichsel des großen Wagens entfernt, liegt aber offiziell innerhalb der Grenzen des kleinen Sternbildes Canes Venatici (Jagdhunde).

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