Sagittarius-Dreiergruppe

Links leuchten die roten Nebel M8, auch Lagunennebel genannt, und NGC 6559. Rechts oben ist der Trifidnebel, der als M20 katalogisiert ist. Trifid ist der kleinste der drei, aber der farblich kontrastreichste. Im Hintergrund leuchtet ein Teppich voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Tony Hallas

Diese drei hellen Nebel sind oft Ziele bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze (Sagittarius) in den dicht gedrängten Sternfeldern beim Zentrum der Milchstraße. Im 18. Jahrhundert katalogisierte der kosmische Tourist Charles Messier zwei davon: M8, den großen Nebel links neben der Mitte, und den farbenprächtigen M20 rechts daneben. Der dritte, NGC 6559, steht über M8 und ist vom größeren Nebel durch eine dunkle Staubspur getrennt. Alle drei Sternbildungsgebiete sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

Der ausgedehnte M8 hat einen Durchmesser von mehr als hundert Lichtjahren. Er ist auch als Lagunennebel bekannt. Der populäre Name von M20 ist Trifid. Leuchtender Wasserstoff erzeugt die markante rote Farbe im Emissionsnebel. Blaue Farbtöne bilden einen Kontrast, der am deutlichsten im Trifid hervortritt. Sie stammen von Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird.

Die farbenprächtige Himmelslandschaft wurde mit Teleskop und Digitalkamera fotografiert. Sie zeigt auch M21, einen von Messiers offenen Sternhaufen. Er leuchtet über Trifid.

Zur Originalseite

Erdbeersonne

Links neben den Silhouetten von Nadelbäumen leuchtet eine dunkelrote Sonne am orangebraunen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Laurie Hatch

Diese auffällige Szene wirkt wie von einer fremden Welt. Doch es ist eine Ansicht des Planeten Erde. Der ockerfarbene Himmel und die erdbeerrote Sonne wurden am 22. August in der Nähe des kleinen kalifornischen Ortes Strawberry in den USA fotografiert.

Der Ort am Highway 108 liegt etwa 50 Kilometer nördlich vom Ursprung des großen Rim Fire in Kalifornien. Es bedroht immer noch Gebiete in und um den Yosemite-Nationalpark. Die ausgedehnten Rauchschwaden des Waldbrandes sind auch im Weltraum deutlich sichtbar. Innerhalb der Rauchwolken trüben die in der Atmosphäre verteilten feinen Rauchteilchen die Sonne. Sie streuen blaues Licht und färben den Himmel.

Zur Originalseite

Abziehendes Gewitter bei Sonnenuntergang

Vor dem blauen Himmel türmt sich eine rosarot beleuchtete Gewitterwolke auf. Vorne links sind die markanten Beulen einer Mammatus, hinten fällt Regen. Rechts steht der zunehmende Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Dyer (The Amazing Sky)

Was für eine Wolke ist das? Es ist ein abziehender Kumulonimbus, besser bekannt als Gewitterwolke. Sie wirkt ungewöhnlich, weil am vorderen Ende ungewöhnliche Beulen einer Mammatus zu sehen sind. Gleichzeitig fällt am hinteren Ende Regen. Die Wolke wurde Mitte Juni im Süden von Kanada in Alberta fotografiert. Sie zog gerade Richtung Osten ab, während die Sonne hinter der Kamera im Westen unterging.

Plastische Sonnenuntergangsfarben überziehen den Himmel. Sie verleihen der fotogenen Wolke kräftige orange und rosarote Farbtöne. Der blaue Himmel im Hintergrund wird dunkler. Rechts geht der weit entfernte zunehmende Dreiviertelmond auf.

Zur Originalseite

Flug durch das Hubble Ultra Deep Field

Videocredit: NASA, ESA, F. Summers, Z. Levay, L. Frattare, B. Mobasher, A. Koekemoer und das HUDF-Team (STScI)

Wie sieht es aus, wenn man durch das ferne Universum fliegt? Ein Team Weltraumforschender wollte das herausfinden. Dazu schätzten sie die relativen Entfernungen von mehr als 5000 Galaxien in einem der am weitesten entfernten Galaxienfelder, die je fotografiert wurden: dem Hubble Ultra Deep Field (HUDF).

Licht braucht extrem lange, um das Universum zu durchqueren. Daher sind die meisten Galaxien im Video noch im Prozess der Entstehung. Das Universum hatte damals nur einen Bruchteil seines aktuellen Alters erreicht. Viele Galaxien sind daher ungewöhnlich geformt, wenn man sie mit aktuellen Galaxien vergleicht. Hier existieren noch keine voll entwickelten Spiralgalaxien wie unsere Milchstraße oder die Andromedagalaxie.

Gegen Ende des Videos fliegen wir an den fernsten Galaxien im HUDF vorbei. Deren gemessene Rotverschiebung beträgt mehr als 8. Diese frühe Galaxienklasse mit geringer Leuchtkraft enthielt wahrscheinlich sehr energiereiche Sterne. Ihr Licht verwandelte einen Großteil der verbleibenden gewöhnlichen Materie im Universum von kaltem Gas in heißes, ionisiertes Plasma.

Zur Originalseite

Der helle planetarische Nebel NGC 7027 von Hubble

Der Nebel NGC 7027 erinnert ein wenig an ein Kissen oder an Popcorn. In der Mitte ist ein hell leuchtendes Oval, umgeben von einer Nebelschicht, außen herum ist ein schwach blaugrau leuchtender Hof.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Delio Tolivia Cadrecha

Er ist einer der hellsten planetarischen Nebel am Himmel – wie nennen wir ihn? Der Nebel NGC 7027 wurde 1878 entdeckt. Man sieht ihn mit einem einfachen Gartenteleskop im Sternbild Schwan (Cygnus). Dort erscheint er nur als verschwommener Fleck. Vielleicht bekommt er daher selten einen Spitznamen. Fotografiert man ihn jedoch mit dem Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit, sind viele Details erkennbar.

Untersuchungen der Hubblebilder von NGC 7027 führten zu der Erkenntnis, dass sich dieser planetarische Nebel seit etwa 600 Jahren ausdehnt. Die Wolke aus Gas und Staub ist offenbar ungewöhnlich massereich, da sie anscheinend etwa dreimal so viel Masse enthält wie unsere Sonne. Das überlagerte, von Staub gesäumte Gebilde in NGC 7027 ist oben hoch aufgelöst. Dann wurden ihm Farben zugewiesen.

Vielleicht erinnert das Gebilde an ein vertrautes Symbol mit einem volkstümlichen Namen. Macht gerne Vorschläge! Einige davon werden im APOD-Diskussionsforum notiert.

Zur Originalseite

Die kollidierenden Galaxien von Arp 271

Zwei große Spiralgalaxien mit klaren Spiralarmen, die von rosaroten Sternbildungsgebieten gesäumt sind, ziehen eng aneinander vorbei. Sie füllen das ganze Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Gemini-Observatorium, GMOS-Süd, NSF

Was wird aus diesen Galaxien? Die Spiralgalaxien NGC 5426 und NGC 5427 ziehen gefährlich nahe aneinander vorbei. Wahrscheinlich werden jedoch beide die Kollision überstehen.

Wenn Galaxien kollidieren, verschwindet normalerweise eine kleine Galaxie in einer viel größeren. Doch in diesem Fall sind sich die beiden Galaxien ziemlich ähnlich. Jede Galaxie ist eine große Spirale mit ausladenden Armen und einem kompakten Kern. Wenn die Galaxien im Laufe der nächsten zig Millionen Jahre einander noch näher kommen, stoßen die Sterne, aus denen sie bestehen, wahrscheinlich nicht zusammen. Doch durch die Gezeiten entstehen Gasballungen. In diesen werden neue Sterne gebildet.

Dieses Bildes wurde mit dem 8-Meter-Teleskop Gemini-Süd in Chile aufgenommen. Die beiden Giganten sind vorübergehend durch eine Materiebrücke verbunden. Das wechselwirkende Paar ist als Arp 271 bekannt. Es ist etwa 130.000 Lichtjahre breit und an die 90 Millionen Lichtjahre entfernt. Die beiden Galaxien befindet sich im Sternbild Jungfrau.

Laut aktuellen Prognosen durchlebt unsere Galaxis in wenigen Milliarden Jahren eine ähnliche Kollision mit der benachbarten Andromedagalaxie.

Zur Originalseite

Die Erde winkt Saturn

Das Bild der Erde ist eine Fotocollage aus Bildern, die von ihren Bewohnern zur Mission Cassini geschickt wurden. Eine hoch aufgelöste Version der Collage zeigt die Einzelbilder.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Cassini-Projekt, Erdbewohner

Diese freundliche Fotocollage entstand aus mehr als 1400 Bildern. Sie wurden von Bewohnern des Planeten Erde zur 19. „Winke Saturn“-Aktion der Mission Cassini geschickt.

Das Basisbild der Erde entspricht dem Blick der Raumsonde Cassini im Saturnorbit an diesem Tag, als ihre Kameras Bilder der Erde fotografierten. Unser Planet Erde stand als blasser blauer Punkt im Hintergrund. Saturn war zu dieser Zeit 9,65 Astronomische Einheiten entfernt. Daher brauchte das Licht all dieser winkenden Erdbewohner länger als 80 Minuten für die Reise zu Cassinis Kameras.

Hier ist etwas zum Schmunzeln: Ladet die hoch aufgelöste Datei (28 MB-JPG) hier herunter und vergrößert die Bilder der Collage.

Zur Originalseite

Das Spektrum der Nova Delphini

Das Bild zeigt Spektren von Sternen, das helle Spektrum in der Mitte gehört zur Nova Delphini 2013. Die anderen Spektren sind blasser. Links oben sind zwei ebenfalls hellere Spektren.

Bildcredit und Bildrechte: Jürg Alean

Ende letzter Woche tauchte im Sternbild Delfin ein neuer Stern auf. Sein Spektrum verriet Forschenden seine wahre Natur. Er ist nun als Nova Delphini bekannt. Das Spektrum im sichtbaren Licht hat fast die maximale Helligkeit. Es befindet sich in der Bildmitte des Sternfeldes, das in der Nacht vom 16. auf 17. August mit Prisma und Teleskop an der Schweizer Sternwarte Bülach fotografiert wurde.

Die dunkelsten Bänder im Spektrum der Nova sind starke Absorptionslinien von Wasserstoffatomen. Die starken Absorptionslinien sind an ihrem roten Ende von hellen Emissionsbändern begrenzt. Das Muster ist die spektrale Signatur von Materie, die von einem kataklystischen Doppelsternsystem ausgestoßen wurde. Es handelt sich um eine klassische Nova.

Die anderen Sterne im Sichtfeld sind blasser. Ihre Spektren sind mit Hipparcos-Katalognummer, Helligkeit in Größenklassen und Spektralklasse markiert. Rechts unten ist zufällig auch die blasse Emissionslinie des planetarischen Nebels NGC 6905 angedeutet.

Zur Originalseite