Dunkle Krater und helle Flecken auf dem Asteroiden Ceres

Die Raumsonde Dawn schickt Bilder des Zwergplaneten Ceres, auf denen Krater und rätselhafte Flecken erkennbar sind.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Was sind die hellen Flecken auf dem Zwergplaneten Ceres? Während sich die Roboter-Raumsonde Dawn dem größten Körper im Asteroidengürtel nähert, wird das Rätsel immer größer. Letzte Woche wurden schärfere neue Bilder fotografiert. Gestern wurden sie veröffentlicht.

Wie erwartet zeigen die Bilder, dass ein Großteil der Oberfläche des Zwergplaneten Ceres dunkel und von Kratern übersät ist, ähnlich wie unser Mond und der Planet Merkur. Die neuen Bilder zeigen die Natur der vergleichsweise hellen Flecken nicht genau. Doch es sind offensichtlich mehrere vorhanden.

Die rätselhaften Flecken wurden erstmals vor wenigen Wochen entdeckt, als sich Dawns Ceres näherte. Der Zwergplanet ist etwa so groß wie Texas. Vielleicht wird das faszinierende Rätsel schnell gelöst, wenn Dawn sich weiterhin auf Ceres zubewegt. Am 6. März soll Dawn planmäßig in die Umlaufbahn eintreten.

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Fibrillen blühen auf der Sonne

Die Oberfläche der Sonne ist auf diesem Bild rosarot gefärbt und erinnert an eine Blume.

Bildcredit und Bildrechte: Big Bear Sonnenobservatorium, NJIT, Alan Friedman (Averted Imagination)

Wann erinnert die Sonne an eine Blume? Wasserstoff strahlt eine bestimmte Farbe des roten Lichtes ab. In dieser Farbe erinnern manche Regionen der Chromosphäre – wie man hier sieht – an eine Blume.

Das farbinvertierte Bild wurde im Oktober 2014 fotografiert. Es zeigt die Aktive Sonnenregion 2177. Die auffälligen Blütenblätter im Bild sind Röhren aus heißem Plasma. Sie werden als Fibrillen bezeichnet und werden von Magnetfeldern begrenzt. Manche sind länger als der Durchmesser der Erde.

In der Mitte sehen wir viele Fibrillen von oben. In den umgebenden Regionen treten typischerweise gekrümmte Fibrillen auf. Am Sonnenrand werden diese riesigen Plasmaröhren als Spikulen bezeichnet. In passiven Regionen nennt man sie „mottles“ (Sprenkel, Marmorierungen).

Die Sonnenfleckenregion 2177 blieb noch mehrere Tage bestehen. Dann entwickelte sich das komplexe, stürmische Magnetfeld, das durch die Sonnenoberfläche drang, weiter.

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M106: Spiralgalaxie mit seltsamem Zentrum

Eine schräg geneigte Spiralgalaxie, die Spiralarme wirken auf diesem Bild wolkig-nebelig, in der Mitte leuchtet ein heller Kern, über dem Fasern aus Staub und Sternbildungsorten verlaufen.

Bildcredit: NASA, ESO, NAOJ, Giovanni Paglioli; Montage und Bearbeitung: R. Colombari und R. Gendler

Was geschieht mitten in der Spiralgalaxie M106? Blaue Spiralarme und rote Staubbahnen um den Kern prägen ihre Erscheinung. Der Kern von M106 leuchtet hell in Radiowellenlängen und Röntgenlicht. In Röntgenlicht fand man Doppelstrahlen, sie verlaufen durch die ganze Galaxie.

M106 zeigt ein ungewöhnliches Leuchten im Zentrum. Es ist ein Hinweis, dass die Galaxie zur Klasse der Seyfertgalaxien gehört. Sie ist sogar eines der am nächsten liegenden Exemplare. Vermutlich stürzen im Inneren gewaltige Mengen leuchtendes Gas in ein massereiches Schwarzes Loch.

M106 wird auch als NGC 4258 bezeichnet. Sie ist 23,5 Millionen Lichtjahre entfernt und somit relativ nahe. Ihr Durchmesser beträgt etwa 60.0000 Lichtjahre. Mit einem kleinen Teleskop sieht man sie im Sternbild der Jagdhunde (Canes Venatici).

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Zwei Stunden vor Neptun

Über der blauen Oberfläche von Neptun schweben weiße Wolken, die Schatten auf die tiefer liegenden blauen Wolken werfen. Das Bild stammt von der Raumsonde Voyager 2.

Bildcredit: Voyager 2, NASA

1989 fotografierte die Roboter-Raumsonde Voyager 2 dieses Bild. Es entstand zwei Stunden vor der größten Annäherung an Neptun. Erstmals sah man lange, helle Federwolken hoch oben in Neptuns Atmosphäre. Die Schatten der Wolken fallen auf tiefer den liegenden Wolkenschichten.

Neptuns Atmosphäre besteht großteils aus Wasserstoff und Helium. Beide Gase sind unsichtbar. Die blaue Farbe auf Neptun stammt von kleineren Mengen Methan in der Atmosphäre. Dieses Gas absorbiert bevorzugt rotes Licht.

Auf Neptun wehen die schnellsten Winde im Sonnensystem. Dort gibt es Böen mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 2000 km/h. Es gibt Vermutungen, dass in der dichten, heißen Umgebung unter den Wolkenoberflächen von Uranus und Neptun Diamanten entstehen.

26 Jahre ist es nun her, dass dieses Bild aufgenommen wurde. Nun bereitet sich die NASA-Sonde New Horizons darauf vor, im Juli als erste Raumsonde an Pluto vorbeizurasen.

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Porträt des Sonnensystems

Das Mosaik entstand aus Bildern der Raumsonde Voyager 1. Es zeigt die Planeten des Sonnensystems bis auf Merkur und Mars. Details sind in den Bildeinschüben gezeigt.

Bildcredit: Voyager-Projekt, NASA

Vor 25 Jahren blickte die Raumsonde Voyager 1 am Valentinstag ein letztes Mal zurück. Dabei fotografierte sie dieses allererste Familienporträt des Sonnensystems. Die Sonde war damals 43 Astronomische Einheiten (AE) von der Sonne entfernt. Das ganze Porträt ist ein Mosaik aus 60 Bildern. Sie wurden aus einem Winkel von 32 Grad über der Ekliptik fotografiert.

Die Bilder von Voyagers Weitwinkelkamera tasten links das innere Sonnensystem ab. Rechts reicht das Bild bis zum Gasriesen Neptun. Er ist der äußerste Planet im Sonnensystem. Die Buchstaben zeigen die Positionen von Venus, Erde, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Die Sonne ist der helle Fleck mitten im Kreis der Bildfelder. Die Bildeinschübe für jeden der Planeten stammen von Voyagers Schmalbildkamera.

Merkur fehlt auf diesem Porträt. Er ist für die Beobachtung zu nahe an der Sonne. Auch Mars ist leider im Sonnenlicht verborgen, das vom optischen System der Kamera gestreut wurde. Der kleine, blasse Pluto war zu dieser Zeit näher an der Sonne als Neptun. Seine Position wurde nicht erfasst.

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Polarlicht auf Eis

Das Fischaugenbild zeigt unten glitzernde Eisbrocken auf schwarzem Sand. Oben schimmern grüne Polarlichter über dem hellen Mond. Um den Mond verläuft ein 22-Grad-Halo.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Das Weitwinkelbild mit Eis und Himmel wurde mit einem Fischauge fotografiert. Es stammt nicht aus einer Schneekugel. Das Bild wurde am 1. Februar in Jökulsárlón im Südosten von Island auf der Erde fotografiert. Auf dem schwarzen Sandstrand funkeln Brocken aus Gletschereis im Licht des fast vollen Mondes. Er war von einem strahlenden Hof umgeben.

Der 22-Grad-Halo um den Mond entsteht durch Eiskristalle. Sie schwebten hoch oben in dünnen Wolken und brechen das Mondlicht. Obwohl der Mond so hell schien, tanzen Schleier aus Polarlichtern in der surrealen Szene. Auslöser der Polarlichter waren die rastlose Magnetosphäre der Erde und ein energiereicher Teilchenwind. Er strömte aus einem koronalen Loch nahe am Sonnensüdpol.

Der helle Jupiter stand fast in Opposition. Ihr seht ihn links unter dem eisigen Mondhalo.

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Die Antennen erforschen

In der Mitte sind zwei Galaxien eng beisammen, nach links und rechts sind zwei Schweife aus Sternen in Bögen hinausgeschleudert.

Bildcredit: Subaru, NAOJ, NASA/ESA/Hubble, R.W. Olsen – Bearbeitung: Federico Pelliccia und Rolf Wahl Olsen

Im südlichen Sternbild Rabe kollidieren zwei große Galaxien. Sie sind ungefähr 60 Millionen Lichtjahre entfernt und als NGC 4038 und NGC 4039 katalogisiert. Die schwerfällige, gewaltige Umwälzung dauert Hunderte Millionen Jahre. Sterne in den Galaxien kollidieren dabei nur selten. Doch ihre großen Wolken aus molekularem Gas und Staub stoßen zusammen. Das löst mitten im kosmischen Trümmerhaufen Episoden heftiger Sternbildung aus.

Dieses Kompositbild ist etwa 500.000 Lichtjahre breit. Es zeigt auch neue Sternhaufen und Materieströme. Sie wurden durch die Gezeiten weit vom Ort der Karambolage weggeschleudert.

Das Mosaik entstand gemeinschaftlich aus den Daten kleiner und großer Teleskope auf der Erde. Sie betonen die langen, zarten Gezeitenströme. Das Ergebnis kombinierte man mit sehr detailreichen Bildern der hellen Kerne. Diese stammten vom Weltraumteleskop Hubble. Der visuelle Eindruck der langen gebogenen Strukturen gab dem Galaxienpaar seinen Namen: Die Antennen.

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Die Grand-Design-Spiralgalaxie M100

Die Spiralgalaxie M100 im Haar der Berenike ist eine Grand-Design-Spiralgalaxie. Kennzeichen dieser Galaxiengruppe sind ausladende, prachtvolle Spiralgalaxien, eine relativ ebenmäßige Erscheinung und ausgeprägte junge Sternhaufen.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA, ESABearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Die Galaxie M100 ist majestätisch in einem wahrhaft kosmischen Maßstab. Sie ist passenderweise als Grand-Design-Spiralgalaxie klassifiziert. Die große Galaxie besitzt mehr als 100 Milliarden Sterne und klar definierte Spiralarme. Sie ähnelt unserer Milchstraße.

M100 ist auch als NGC 4321 katalogisiert und eine der hellsten Galaxien im Virgo-Galaxienhaufen. Sie ist 56 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich im Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices). Dieses Bild von M100 entstand 2006 mit dem Weltraumteleskop Hubble. Es zeigt helle, blaue Sternhaufen und komplexe gewundene Staubbahnen. Beides sind Kennzeichen dieser Galaxienklasse.

Die Untersuchung veränderlicher Sterne in M100 spielte eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von Größe und Alter des Universums. Wenn ihr genau wisst, wo ihr suchen müsst, findet ihr einen kleinen Fleck. Er ist das Lichtecho einer hellen Supernova. Sie wurde wenige Monate vor Aufnahme dieses Bildes entdeckt.

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