Mars nahe der Opposition

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Bildcredit und Bildrechte: Fabio Carvalho und Gabriela Carvalho

Beschreibung: Heute Nacht steht der Mars zwischen Opposition (April 8) und seiner größten Annäherung (April 14) auf seiner schleifenförmigen Bahn durch das Sternbild Virgo, das am Nachthimmel gegenüber der Sonne steht. Daher ist Hochsaison für Teleskopansichten des Roten Planeten, zum Beispiel diese vom 3. April. Das klare, scharfe Bild wurde mit einer Hochgeschwindigkeits-Digitalkamera und einem 16-Zoll-Teleskop in Assis in Brasilien auf dem Planeten Erde fotografiert. Die Nordpolkappe des Mars steht oben links. Auch weißliche orografische Wolken sind zu sehen – Wasserdampfwolken, die in der kalten Atmosphäre über den Gipfeln hochragenden Marsvulkane kondensieren. Die genauen Daten der größten Annäherung und der Opposition unterscheiden sich wegen der elliptischen Umlaufbahn des Planeten geringfügig. Stellen Sie trotzdem in der Nacht der größten Annäherung (von 14. auf 15. April) Ihr Teleskop hinaus, dann sehen Sie sowohl Mars als auch eine totale Mondfinsternis (in Deutschland und Österreich ist leider nur der Vollmond bei Mars zu sehen, Anm. d. Übers.) Der Mars misst etwa ein Hundertstel des Winkeldurchmessers des Mondes.

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Mars, Ceres, Vesta

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Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Der helle, rötliche Stern, dessen Aufgang Sie kürzlich kurz nach Sonnenuntergang beobachtet haben, ist gar kein Stern. Das ist Mars, der Rote Planet. Mars steht nahe seiner Opposition 2014 (8. April) und der größten Annäherung (14. April) und zieht am irdischen Himmel eine Schleife durch das Sternbild Jungfrau gegenüber der Sonne. Mars überstrahlt deutlich die bläuliche Spica, Virgos Alphastern, und steht in der Mitte dieser beschrifteten Himmelsansicht von Anfang April, die zwei weitere Welten des Sonnensystems nahe ihrer Opposition zeigt. Links sind der kleine, blasse Asteroid Vesta und der Zwergplanet Ceres in der Nähe des Sterns Tau Virginis zu sehen. Denken Sie kurz an die NASA-Raumsonde Dawn, die zwischen diesen beiden kleinen Welten kreuzt. Nachdem Dawn Vesta im September 2012 verließ, bringt ihr Ionentriebwerk sie ständig der Umlaufbahn von Ceres näher, wo sie im Februar 2015 ankommen soll. Natürlich können Sie in Marsnähe nach dem Mond suchen, der in der Nacht von 14. auf 15. April am irdischen Himmel gegenüber der Sonne steht … und Sie sehen eine totale Mondfinsternis.

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Die beiden Ringe des Asteroiden Chariklo


Videoillustrations-Credit: Lucie Maquet, Observatorium Paris, LESIA

Beschreibung: Asteroiden können Ringe haben. Einer überraschenden, vor zwei Wochen veröffentlichten Entdeckung zufolge wird der ferne Asteroid 10199 Chariklo von mindestens zwei Ringen umkreist. Chariklos ist mit einem Durchmesser von etwa 250 Kilometern der größte der vermessenen Zentauren, nun jedoch auch das kleinste bekannte Objekt, das Ringe besitzt. Der KleinplanetenZentaur umkreist die Sonne zwischen Saturn und Uranus. Das obige Video schildert die Entdeckung der Ringe in einer künstlerischen Illustration. Während Chariklo 2013 vor einem blassen Stern vorbeizog, verrieten unerwartete symmetrische Helligkeitsabsenkungen des Sterns die Ringe. Planetologen führen nun Computersimulationen durch, die zeigen sollen, wie Chariklos unerwartetes Ringsystem entstanden sein könnte, wie es überlebt, und wie lange es – angesichts der geringen Masse des Asteroiden und naher Vorbeigänge an anderen kleinen Asteroiden sowie dem Planeten Uranus – wohl bestehen bleibt.

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M42: Im Inneren des Orionnebels

Das Bild des Orionnebels wirkt stark übertrieben und manieristisch. Die Farben sind leuchtenes Lila, Magenta und rot.

Bildcredit: R. Villaverde, Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA

Beschreibung: Der große Nebel im Orion, eine riesige, nahe Sternbildungsregion, ist vielleicht der berühmteste aller astronomischen Nebel. Hier umgibt leuchtendes Gas heiße junge Sterne am Rand einer nur 1500 Lichtjahre entfernten unermesslichen interstellaren Molekülwolke. Dieses detailreiche Bildkomposit in Falschfarben wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Büschel und Hüllen aus Staub und Gas treten markant hervor. Der große Nebel in der Nähe des Gürtels aus drei Sternen im bekannten Sternbild Orion ist mit bloßem Auge leicht erkennbar. Neben einem hellen offenen Sternhaufen, der als Trapez bekannt ist, enthält der Orionnebel viele Sternbildungsorte. Sie enthalten viel Wasserstoff, heiße junge Sterne, Proplyden und stellare Ströme, die Materie mit hoher Geschwindigkeit ausschleudern. Der Orionnebel ist auch als M42 bekannt. Er ist etwa 40 Lichtjahre groß und liegt im selben Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne.

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Eine Sonnenfinsternis auf dem Mond

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Videocredit: NASA, Surveyor 3; Danksagung: R. D. Sampson (ECSU)

Beschreibung: Wurde schon einmal eine Sonnenfinsternis auf dem Mond beobachtet? Ja, erstmals 1967 – doch es könnte nächste Woche wieder passieren. Die Roboter-Mission Surveyor 3 fotografierte 1967 Tausende Weitwinkel-Fernsehbilder der Erde, einige davon entstanden, als die Erde vor der Sonne vorbeizog. Mehrere dieser Bilder wurden aus NASA-Archiven geholt und zu dem oben gezeigten Zeitraffervideo kombiniert. Obwohl die Bilder eine starke Körnung aufweisen, ist klar erkennbar, dass die Erdatmosphäre das Sonnenlicht um die Erde herum brach. Dabei trat ein Perleneffekt auf, weil einige Strahlen durch Wolken abgedeckt wurden. 1969, zwei Jahre später, beobachtete die Apollo-12-Besatzung auf dem Weg zurück vom Mond so eine Verfinsterung der Sonne durch die Erde aus erster Hand. 2009 fotografierte die japanische Roboter-Raumsonde Kaguya höher aufgelöste Bilder einer ähnlichen Finsternis, während sie den Mond umkreiste. Nächste Woche jedoch könnte die chinesische Mission Chang’e 3 mit ihrem Rover Yutu auf der Mondoberfläche Zeuge einer weiteren totalen Verfinsterung der Sonne durch die Erde werden. Gleichzeitig könnte auch die NASA-Mission LADEE im Mondorbit das ungewöhnliche Ereignis am 15. April festhalten. Einen weiteren Blickwinkel auf dieses Ereignis haben die Menschen auf der Erde – sie sehen eine totale Mondfinsternis.

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Frische Tigerstreifen auf Saturns Enceladus

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Lassen Ozeane im Untergrund des Saturnmondes Enceladus durch die Tigerstreifen Druck ab? Lange Strukturen – die so genannten Tigerstreifen – speien Eis aus dem frostigen Inneren des Mondes in den Weltraum, die über dem Südpol des Mondes eine Wolke aus feinen Eispartikeln bilden, woraus der geheimnisvolle E-Ring Saturns entsteht. Hinweise darauf kamen von der robotischen Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist. Oben ist ein hoch aufgelöstes Bild von Enceladus von einem nahen Vorbeiflug zu sehen. Die ungewöhnliche Oberflächenstrukturen, die als Tigerstreifen bezeichnet werden, sind in Falschfarben-Blau zu sehen. Warum Enceladus aktiv ist, bleibt ein Rätsel, da der Nachbarmond Mimas, der fast gleich groß ist, ziemlich tot erscheint. Kürzlich lieferte eine Analyse leichter Gravitationsschwankungen unabhängige Hinweise auf Ozeane unter der Oberfläche. Diese Forschung ist besonders interessant, da solche Ozeane mögliche Kandidaten für Leben sind.

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Mondrückseite

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Bildcredit: NASA / GSFC / Arizona State Univ. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Beschreibung: Der Mond, dessen Rotation durch die Gezeitenkraft an die Erde angepasst ist, zeigt den Erdbewohnern immer seine vertraute Vorderseite. In der Mondumlaufbahn kann jedoch auch die Mondrückseite vertraut sein. Tatsächlich ist dieses scharfe Bild, ein Mosaik der Weitwinkelkamera des Lunar Reconnaissance Orbiters, auf die Rückseite zentriert. Es ist Teil eines globalen Mosaiks aus mehr als 15.000 Bildern, die zwischen November 2009 und Februar 2011 gemacht wurden, und dessen höchstaufgelöste Version 100 Meter große Strukturen pro Bildpunkt zeigt. Überraschenderweise sieht die raue, zerbeulte Oberfläche der Rückseite ganz anders aus als die Vorderseite, die mit glatten dunklen Mondmeeren bedeckt ist. Die wahrscheinliche Erklärung ist, dass die Kruste der Rückseite dicker ist, weshalb geschmolzenes Material nicht so leicht aus dem Inneren an die Oberfläche fließen kann, um die glatten Meere zu bilden.

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Am westlichen Schleier

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Bildbearbeitung: Oliver CzernetzDaten: Digitized Sky Survey (POSS-II)

Beschreibung: Diese zart erscheinenden Fasern aus komprimiertem leuchtendem Gas sind am Himmel des Planeten Erde im Sternbild Schwan (Cygnus) drapiert und bilden den westlichen Teil des Schleiernebels. Der Schleiernebel selbst ist ein großer Supernovaüberrest – eine sich ausdehnende Wolke, die bei der Todesexplosion eines massereichen Sterns entstand. Das Licht der ursprünglichen Supernovaexplosion erreichte die Erde wahrscheinlich vor mehr als 5000 Jahren. Die interstellare Stoßwelle, die bei dem katastrophalen Ereignis ausgestoßen wurde, pflügt durch den Weltraum, fegt dabei interstellare Materie zusammen und bringt sie zum Leuchten. Die leuchtenden Fasern sind eigentlich eher lange Wellen in einer Hülle, die von der Seite zu sehen ist, bemerkenswert gut aufgeteilt in atomares Wasserstoff- (rot) und Sauerstoffgas (blaugrün). Der Schleiernebel ist auch als Cygnus-Schleife bekannt und umfasst beinahe 3 Grad oder 6 Vollmonddurchmesser. Das entspricht in der geschätzten Entfernung von 1500 Lichtjahren mehr als 70 Lichtjahren, dieses breite Bild des westlichen Teils zeigt etwa die Hälfte dieser Entfernung. Hellere Teile des westlichen Schleiers wurden als gesonderte Nebel erkannt, darunter der Hexenbesen (NGC 6960) am oberen Bildrand und Pickerings Dreieck (NGC 6979) rechts unter der Mitte.

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